10 Seiten noch und ich bin durch
Wieso müssen schöne Bücher eigentlich immer so kurz sein
10 Seiten noch und ich bin durch
Wieso müssen schöne Bücher eigentlich immer so kurz sein
S. 192:
Zitat"Findest du nicht auch, dass man Dinge sieht, ohne sie wirklich zu sehen? Dass einen die eigene Wahrnehmung ständig täuscht und belügt? Dass man nur das sieht, was man sehen will? Du siehst die Fassade, aber du siehst nicht dahinter, du siehst ein Auto, das fährt, aber nicht den, der es lenkt. Im Grunde siehst du nichts."
S. 265:
Zitat"Wer das Talent zum Sehen besitzt, trägt Schätze in sich, die es zu bergen gilt."
S. 371:
ZitatNur wer sich klein fühlt, wird auch klein bleiben.
Rons Kommentar, nachdem er die Prüfung in Wahrsagen hinter sich hat:
"Und von nun an ist es mir schnuppe, ob meine Teeblätter
Stirb, Ron, stirb sagen - ich werf sie einfach in den Mülleimer,
wo sie hingehören."
"Ich erinnere mich an einen Satz einer meiner Lehrer in Rom:
" Das wahre Geheimnis des Glaubens besteht nicht darin, zu verzeihen, sondern
- die Welt, so wie sie ist, weil es uns nicht gelungen ist, sie zu verändern -
um Vergebung zu bitten."
Zitat von Harper Lee"... Deine Freunde brauchen dich, wenn sie im Irrtum sind, Jean Louise. Sie brauchen dich nicht, wenn sie recht haben-"
Zitat von Michael RobothamEs gibt Augenblicke im Leben, in denen wichtige Entscheidungen getroffen werden müssen. Wenn wir Glück haben, dürfen wir sie selbst treffen, aber häufiger wird für uns entschieden.
Zitat von Michael RobothamManchmal kann man es spüren, wenn man den Menschen trifft, der vorherbestimmt ist, das eigene Leben zu verändern.
Zitat von Rick Yancey[...] und stellte ein hohes, klares Glas vor mir ab, in dem eine karamellfarbene Flüssigkeit brodelte. Ich beäugte mein Getränk unschlüssig - wieso sollte jemand ein kochendes Getränk in einem Glas servieren? [...] Zögernd nippte ich daran. Mein folgendes Entzücken muss offenkundig gewesen sein, denn Warthrops Lächeln wurde breiter, und er sagte: 'Ich dachte mir, dass du es mögen würdest. Es heißt Coca-Cola. [...]'
Zitat von Alina BronskyPolitik ist natürlich wichtig, aber es bleibt trotzdem immer an einem selbst hängen, die Kartoffeln zu düngen, wenn man irgendwann Püree essen will.
Seite 46
Es ist die Stelle, an der die Gruppe in den Zug nach New York steigen möchte. Früher am Tag kam es auf den Straßen San Franciscos zu gewalttätigen Ausschreitungen.
Zitat von Jules VerneAlles anzeigen"Mein Freund, hat es heute in San Francisco unruhige Auftritte gegeben?"
"Es war ein Meeting, mein Herr", war die Antwort.
"Doch habe ich in den Straßen starke Aufregung bemerkt."
"Es handelte sich nur um ein Meeting für eine Wahl."
"Eines Obergenerals wohl?", fragte Mr Fogg.
"Nein, mein Herr, eines Friedensrichters."
Hierauf stieg Fogg in den Waggon, und der Zug brauste von dannen. (S. 218)
Richard Wolfe: Is her bath water for sale? I'm suddenly thirsty.
Ein Kommentar zu dem Video-Clip: Renaissance - Opening Out
https://www.youtube.com/watch?…dex=18&list=RDyGgrNvFUMJA
Der Live-Clip hat leider keine gute Quallität. Diese Studio-Version hat eine bessere...
https://www.youtube.com/watch?v=O_DMWyBJ1vM
Seite 71
Zitat von Fredrik BackmanOve schaut spektakulär desinteressiert.
Wie das wohl aussieht?!
Seite 91
Zitat von Fredrik BackmanMänner sind, was sie sind, weil sie Dinge tun. Nicht weil sie Dinge sagen.
Zitat"Viel Glück", wünschte er ihr.
"Wozu?"
"Wir alle brauchen Glück, oder etwa nicht?" Er sah sie lange an. "Du hast wunderschöne Augen." Er ließ sie erst gar nicht zu Wort kommen, plapperte einfach weiter drauf los. "Aber sie sehen sehr traurig aus." Die unruhigen Finger zupften an der Tolle, die bei jeder Bewegung seines Kopfes auf und nieder hüpfte. "Ich wünsche dir so viel Glück, das deine Augen wieder zu lachen lernen."
"She said it in the same tone that old guy in Lord of the Rings said 'You shall not pass.' I mean, I think I heard echoes and everything."
Es passierte, als Chili im Hinterzimmerbüro war und Eintragungen in das Inkassobuch machte. Durch das Wandregal hörte er Fred sagen: »Paris? Ja, da war ich schon oft. Liegt direkt an der Neunundsiebzig.« Ed widersprach: »So'n Quatsch, es liegt an der Achtundsechzig. Nur siebenundzwanzig Kilometer von Lexington.« Darauf entgegnete Fred: »Was meinst du eigentlich, Paris in Kentucky oder Paris, Tennessee?« Dann folgte Schweigen, die Frage wurde nicht beantwortet.
Die größte Ehre, die man einem Menschen erweisen kann, ist die, dass man ihm vertraut.
Dein größter Feind bist du selbst.
Das ist wahr.
Wenn man lange genug die Strömung studiert, versteht man, welche Kräfte den Fluss des Wassers lenken...
ZitatAres mochte Wien, [...] auch wenn er dem Schmäh nichts abgewinnen konnte. Alle Welt machte sich lustig über das Sächsische. Aber über eine Sprache, die stets danach klang, als würde der Redner an den Worten verenden, gerieten sie in Verzückung.
was für eine Umschreibung. Und Sorry an unsere Wiener BTler
Lernen sie von mir, wenn auch nicht durch Vorschriften, so doch wenigstens durch mein Beispiel, wie gefährlich Wissen ist und wieviel glücklicher derjenige Mensch, welcher seine Geburtsstadt für die Welt hält, als derjenige, der größer werden will, als es seine Natur erlaubt.
Mary Shelley
Frankenstein, 1818
Auch ich habe eine Textstelle, die ich persönlich sehr schön finde, und zwar aus Christoph Marzis "Lycidas":
Emily las:
"Plötzlich stand William Wright, ein neunzehnjähriger Kap Codder, auf, um seine Beine auszustrecken. Er warf kurz einen Blick nach Lee und blickte sogleich noch einmal hin. "Da ist Land!", brüllte er."
Hier endete das Kapitel.
Auf Seite einhundertsechsundsiebzig.
Dort steckte das Lesezeichen.
Und Emily weinte, und nichts konnte die bitteren Tränen mehr zurückhalten. Mit aller Wucht des Erwachsenwerdens traf sie die Erkenntnis, dass Aurora die tragische Geschichte des Walfängers Essex, der von einem Wal gerammt und versenkt worden war, nicht zu Ende lesen würde. Niemals würde sie erfahren, was die Seeleute an Land erwartete, wo dieses Land gelegen hatte oder welches Schicksal den Menschen in dem Buch bestimmt war. Die Geschichte endete für Aurora Fitzrovia auf Seite einhundertsechsundsiebzig. Einfach so. Sie endete dort, weil Aurora von ihrer Freundin vor einen einfahrenden Zug am Leicester Square gestoßen worden war. Sie endete dort, weil Aurora tot war.
Es sind die vielen Kleinigkeiten, an denen man merkt, dass ein Mensch nicht mehr da ist, und diesem Gefühl hat Christoph Marzi auf eine, wie ich finde, sehr berührende Weise Ausdruck verliehen.
Der mürrische, maulfaule, aber sehr gute Anführer eines Rindertrecks von Texas nach Montana wird beschrieben. In seiner Gegenwart haben die Männer stets gewisse Schwierigkeiten, sich zu entspannen:
ZitatNichts ließ Call in tieferes Schweigen versinken, als wenn er allein sein wollte und jemand zu schwatzen versuchte.
Er hatte sein Leben lang Männergruppen geführt, aber in Wirklichkeit hatte er Gruppen nie gemocht. Leute, die er für ihre Fähigkeiten beim Einsatz bewunderte, sanken fast immer in seiner Achtung, wenn er ihnen zuhören musste oder sie beim Trinken und Kartenspielen und Schürzenjagen beobachtete. Dann kam er sich gewöhnlich einsamer vor, als wenn er allein unter einem Baum saß. Er war nie wirklich imstande gewesen, sich am Gespräch zu beteiligen. Die endlosen Tiraden über Pokern und Frauen gaben ihm das Gefühl, anders zu sein, und machten ihn sogar ein bisschen eitel.
(S. 193)
Antonin Varenne zitiert Thoureau:
Von welcher Art ist der Raum, der den Menschen von seinen Mitmenschen trennt und ihn einsam macht?Ich fand, dass keine Anstrengung der Füße zwei Seelen je einander um vieles näherbrachte.
(S. 361)