137. Ein Buch mit einem stillen Helden
Liebe Hypocritia , da hast Du mit dem Vater aus „Die Strasse“ eine gute Wahl getroffen, und ich bin erleichtert, dass Du auch Heldenfiguren der „üblichen“ Sorte zu Deinen Favoriten zählst.
Vernunft gestand ich Dir natürlich immer zu, Deine Vorliebe für skurrile Bösewichte finde ich interessant, auch wenn ich (nicht nur) bei den Dickens-Romanen andere Figuren Deinen Lieblinge vorziehe...
So, jetzt muss ich aber noch ein Buch mit einem stillen Helden nennen, sonst kriege ich einen Rüffel von der Threadpolizei. Dabei tue auch ich mich mit dem Begriff des „stillen Helden“ schwer. Aber da erwähne ich hier eben den Matrosen Ismael, der uns Leser zwar sehr ausschweifend das Leben auf einem Walfänger erklärt, aber im Vergleich mit den übrigen Burschen auf dem Schiff, doch eher ein ruhiger Typ ist, geradezu zurückhaltend im Vergleich zu Kapitän Ahab, dem Wilden Queequeg oder dem Steuermann Starbuck. Ismael ist eher der Beobachter, der Mann in der zweiten Reihe, aber als einziger Überlebender doch eine Art Held zum Schluss.