Etwas ganz banales und überhaupt nichts tiefgründiges, aber es hat mir einen Lacher beschert:
ZitatWenn 'wenn' ein Esel wär, dürften wir alle mal drauf reiten.
gefällt mir
Etwas ganz banales und überhaupt nichts tiefgründiges, aber es hat mir einen Lacher beschert:
ZitatWenn 'wenn' ein Esel wär, dürften wir alle mal drauf reiten.
gefällt mir
ZitatWie sehr man auch glaubt, sich innerlich darauf eingestellt zu haben - nichts kann einen auf den Verlust eines geliebten Menschen wirklich vorbereiten. Man muss einfach jeden Tag leben, wie er kommt, und versuchen, irgendwie damit fertig zu werden. Und wenn der Mensch, der gestorben ist, dein Vertrauter und bester Freund war, dann ist das Schlimmste dabei, dass ausgerechnet der Mensch, mit dem man darüber sprechen möchte, was man gerade durchmacht, nicht mehr da ist. Er ist nicht einmal am Ende einer Telefonleitung. Ausgerechnet in dem Moment, wenn man ihn am dringendsten braucht, ist er für immer verschwunden.
Diese Sätze der Autorin welche mir sehr gefallen, stehen auf der Rückseite dieses Buches.
Zitat"Sich um jemanden zu sorgen und ihn für das zu lieben was er ist, ist die Botschaft meines Romans.
Und auch, dass man Dinge zu Ende gehen lässt, damit andere beginnen können."
Evita Greco
Zitat"Was wir sind und was wir meinen, sind ganz verschiedene Dinge. Schon gut. Die Welt macht es einem nicht leicht, kein Arsch zu sein."
Die Autorin Helen gewöhnt ihren Habicht bei Spaziergängen an Menschen. Irgendwann fällt ihr auf, dass sie dabei zwar mit einigen Menschen ins Gespräch gekommen ist, allerdings nur mit gesellschaftlichen Außenseitern, niemals mit den Normalos. Jetzt ist Helen gewissermaßen auch Außenseiterin:
ZitatDer Gedanke ist gar nicht mal so unangenehm. Doch ich schäme mich für die Verschlossenheit meines Landes. Sein Bedürfnis, einfach weiterzumachen, sich eines Kommentars zu enthalten, keine Fragen zu stellen, sich für nichts Außergewöhnliches, Eigentümliches, kurzum für nichts zu interessieren, das nicht völlig der Norm entspricht.
(S. 155)
In diesem Kapitel befasst sich die Autorin wieder mit dem Schriftsteller T.H. White, der auch einen Habicht "abtrug" und darüber ein Buch geschrieben hat. In einem Kapitel seines Buches "The Goshawk" fallen ihm, der sich zwei Monate mit der Abrichtung seines Habichts herumquälte, gewisse Mängel des Schulwesens auf, im besonderen mokiert er sich über die seinerzeit noch gängige Methode der Prügelstrafe:
Zitat von T.H White (möglicherweise paraphrasiert wiedergegeben)Es ist schon erstaunlich, dass man einem Wesen mit der komplexen Psychologie eines Menschen angeblich etwas mit einem Stock beibringen kann.
(S. 183)
ZitatEs mag seltsam klingen, sich wegen einer Geste zu verlieben, aber manchmal sieht man in einem einzigen Moment den ganzen Menschen. So wie man in einem Sandkorn das Universum erblicken kann.
Ob es Liebe auf den ersten Blick gibt oder nicht, Liebe in einem Augenblick gibt es bestimmt.
Das nenne ich mal eine Liebeserklärung. Und übrigens auch ein wunderbarer Roman.
Zitat
Ein Leben oder drei oder sieben - ich würde sie alle wie dieses eine verbringen,auf dieser Terrasse, meine Hand in deinem Haar.
ZitatMan muß einmal im Fond eines leuchtend roten Automobils durch Wien chauffiert worden sein, während man an der Titelgeschichte eines stadtbekannt schlechten Gesellschaftsjournals schrieb, nur gelegentlich gestört durch das Schnarchen eines bekannten Magietheoretikers und Otters, der zur Kugel eingerollt auf dem Rücksitz schlief, um zu begreifen, daß selbst die wildesten Phantastereien sich selten mit der Realität messen konnten.
Zitat... eine Art Naturgesetz. Kinder wussten immer alles, was sie nicht wissen sollten.
Er hatte irgendwann im Leben entschieden, allzu frühe Andeutungen von Verständnis zu vermeiden, weil sie nur dazuführten, dass man seine Gutmütigkeit ausnutzte.
Sie wusste allerdings, dass alles was man aus dem Haus entfernte, zur Ordnung im Haus beitrug.
ZitatUnd jedes Mal wäre das Buch ein anderes, je nachdem, welche Geschichte ich wählte.
Und jedes Mal wäre das Buch wahr und unwahr.
Unsere Vergangenheit ist so wenig festgelegt wie die Zukunft, wenn man es genau besieht.
Und ich mag es, die Freiheit zu haben, eine andere Geschichte zu erzählen.
Poetry- Slam von Nathan Avebury auf Seite 47
Noch einmal etwas sehr interessantes aus >Samarkand<. Hier wird mit der irrigen Annahme aufgeräumt, dass die sogenannten
>Assassinen< beständig unter dem Einfluss von Haschisch standen und das sich dies aus dem Wort >Assassine ableitet<.
Hier die Richtigstellung:
ZitatAlles anzeigen
Marco Polo hat diesen Glauben im Abendland verbreitet; in der muslimischen Welt wurden die Assassinen von ihren Feinden gelegentlichverächtlich >haschichiyun< , Haschischraucher genannt. Einige Orientalisten sahen in diesem Ausdruck den Ursprung des Wortes >Assassine<,
mit dem man später in europäischen Sprachen einen Mörder bezeichnete.
Die Wahrheit jedoch sieht anders aus. Nach den Texten, die uns von Alamut überliefert sind, pflegte Hassan Sabbah seine Anhänger >Assassiyun<
zu nennen, die, die dem >Assass<, der >Grundlage< des Glaubens, treu sind. Dieses Wort haben fremde Reisende mißverstanden, es schien für
sie etwas mit Haschisch zu tun zu haben.
Wieder etwas dazu gelernt............
Om ist ein Gott in einem Schildkrötenkörper und Brutha ist der Einzige, der noch an ihn glaubt. Was Ethik ist, weiß Om hier noch nicht, er denkt, es handelt sich um einen Ort oder ein Land.
ZitatAlles anzeigen"Eins lass dir gesagt sein: Wenn du einen Haufen Blödmänner siehst, die ihre Zeit damit vertrödeln, über Wahrheit und Schönheit und die beste Methode, Ethik zu erobern, zu reden, kannst du deine Sandalen darauf verwetten, dass sie sich das nur deshalb erlauben können, weil jede Menge anderer armer Blödmänner die eigentliche Arbeit erledigen, während diese anderen Kerle leben wie..."
"...die Götter?", fragte Brutha.
Ein schreckliches Schweigen breitete sich aus.
"Wie die Könige, wollte ich sagen", erwiderte Om schließlich vorwurfsvoll.
"Es hörte sich ein bisschen nach Göttern an"
"Könige", wiederholte Om mit Nachdruck.
Wir sind felsenfest überzeugt, dass wir einander sehen,
aber das, was wir wahrnehmen ,
ist nur ein winziger Bullaugenausschnitt vom Ozean.
----------------------------------------------
Wir denken, wir erinnern uns an die Vergangenheit so, wie sie war,
aber unsere Erinnerungen sind fantastisch und flüchtig wie Träume.
-----------------------------------------------
Wir sind alle Anthologien.
Wir sind Tausende von Seiten lang
voller Märchen und Poesie, Geheimnisse und Tragödien
und vergessener Geschichten ganz am Ende,
die nie jemand lesen wird.
------------------------------------------------
ZitatHeutzutage kann man nicht mehr einfach in den Wald gehen, sich eine Hütte bauen und dort einige Monate Ruhe finden. Wenn man das tun würde, hätte man gleich hundert Anzeigen am Hals und würde als seltsam betrachtet werden. Es gibt in unserer Welt nichts mehr zu entdecken, nichts zu erleben. Das ist tragisch, wirklich tragisch. Viele Menschen haben sich dem gefügt und sind zu Robotern geworden.
Seite 65
ZitatMan hätte sagen können, ein alternder Apoll; doch ein grüngelber galliger Geifer schien aus seinem bösen Mund hervorquellen zu wollen.
Treffender kann man Wut nicht mehr darstellen, grüngelber galliger Geifer wird mir immer im Sinn bleiben.
Die Hauptperson Klinger ist ein abgehalfterter Kleinkrimineller in ständiger Geldnot. Vor allem hat er nie Geld, um andere einzuladen. Darum hat er auch wenige Freunde. Oder in den unnachahmlichen Worten Jim Nisbets ausgedrückt:
ZitatKlingers Situation war die von neun Zehnteln der Menschheit, was bedeutet: Wenn du kein Geld ausgibst, ruft niemand zurück.
(S. 112)
Cousine Anna aus Deutschland will mit den Buff-Drillingen Betty, Benny und Buck im Londoner Hafen eine Schiffsrundfahrt unternehmen. Dem stets nörgelnden Benny ist das zu langweilig und er mault rum. Darauf seine Schwester Betty:
Zitat"Mensch Benny, echt, mach doch mal ein anderes Gesicht!"
"Ich hab nur eins! Und außerdem: Wenn ich Gesichter machen könnte, hättest Du auch ein anderes, Betty!"
(Hörspielfassung ab 4'12") Muss ich mir merken. Kann man sicher mal gut im Alltag gebrauchen, den Spruch!
ZitatDie Geschichte der Konstantinischen Schenkung stellt aber ein seltenes Erkenntnisinstrument dar, vor allem seit die Fälschung des Dokumentes nachgewiesen war. Der Erkenntnis, daß es nicht einmal einer Organiastion, die für sich in Anspruch nimmt, göttlich inspiriert zu sein, gelingt, sich den Schwächen, Ängsten, Lügen zu entziehen, von denen jede gewöhnliche Institution befallen ist. Das macht den Heiligen Stuhl menschlich, sehr menschlich. Vielleicht allzu menschlich.
ZitatDie Macht beschert einem Mann allerlei Annehmlichkeiten, zwei saubere Hände gehören allerdings nur selten dazu.