Der Teufel von New York

Buch von Lyndsay Faye, Michaela Meßner

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Teufel von New York

Jetzt im Taschenbuch Im New York des Jahres 1845 läuft dem jungen Polizisten Timothy Wilde auf der Straße ein völlig verstörtes kleines Mädchen in die Arme. Es trägt ein blutdurchtränktes Nachthemd und will oder kann nicht sagen, wer es ist – und was ihm zugestoßen ist. Kurz darauf findet Timothy auf einem entlegenen Gelände 19 vergrabene Kinderleichen. Es ist ein heikler Fall für die gerade gegründete Polizei: In der Stadt kursieren die wildesten Gerüchte und die politische Situation ist zum Zerreißen angespannt.
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Serieninfos zu Der Teufel von New York

Der Teufel von New York ist der 1. Band der Timothy Wilde Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2012. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2015.

Bewertungen

Der Teufel von New York wurde insgesamt 52 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Meinungen

  • Trocken, humorlos und zäh geschrieben.

    Sinas

  • Die Story selbst war wirklich gut, aber die Gauner-Sprache hat den Lesefluss zeitweise ein wenig gestört.

    Ayell

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Teufel von New York

    1845: Eigentlich ist Timothy Wilde ganz zufrieden mit seinem Leben als Barmann. Er hat ein paar Ersparnisse, die ihm bald ermöglichen werden, seiner Traumfrau einen Antrag zu machen. Doch dann bricht ein Feuer aus, und Timothy steht ohne Arbeit, ohne Unterkunft und ohne Ersparnisse da – und findet sich als Mitglied der neugegründeten Polizeitruppe wieder, ein Job den ihm sein Bruder Valentine, den er eigentlich möglichst wenig sehen will, verschafft, und den er widerwillig antritt.
    Während eines Streifenganges läuft ein Mädchen in einem blutigen Nachthemd in ihn hinein, was ihn letztlich auf die Spur einer ganzen Reihe toter Kinder führt. Timothy setzt alles daran, den Täter zu finden, muss sich durch menschliche Abgründe und schlimme Gegenden New Yorks kämpfen, und merkt immer mehr, dass Polizist zu sein, so schlimm gar nicht ist, es gibt ihm immerhin eine wichtige Aufgabe.
    Ich hatte wirklich Probleme, in diesen Roman hineinzukommen, ohne dass ich so recht sagen kann, woran das lag, und brauchte bestimmt 50 Seiten, bis sich das geändert hat. Dann fühlte ich mich wie mittendrin, und der Roman begeisterte mich mit jeder Seite mehr. Wie gut, dass ich nicht aufgegeben habe!
    Timothy, den die Autorin selbst in Ich-Form erzählen lässt, kommt dem Leser sehr nahe, man lernt ihn gut kennen, fühlt mit ihm und mag ihn schnell. Auch die anderen Charaktere gefallen mir gut, z. B. Bird Daly, das oben erwähnte Mädchen oder Mrs Boehm, Timothys Wirtin. Auch unter den Antagonisten gibt es interessante Charaktere, manch einem wird man vielleicht wiederbegegnen, den dieser Roman ist der Auftakt einer Reihe, zwei weitere Bände gibt es auf Deutsch, auf die ich mich schon freue.
    Sehr gut gefällt mir auch der historische Hintergrund. Tatsächlich wurde damals eine Polizeitruppe gegründet, und George Washington Matsell, ihren Gründer, der im Roman eine wichtige Rolle spielt, gab es wirklich. Auch die sozialen Verhältnisse sind nicht erfunden – die kapiteleinleitenden Zitate haben mich teilweise sehr entsetzt. Der Fall, mit dem sich Timothy beschäftigt ist komplex und hat viel mit diesen Verhältnissen zu tun. Im Laufe der Geschichte gibt es gelungene Überraschungen, falsche Fährten und schlimme Erkenntnisse, aufgelöst wird alles nachvollziehbar.
    Der Autorin gelingt es perfekt, eine Atmosphäre zu schaffen, die dem Leser das damalige Leben in dem Milieu, in dem auch der Protagonist und sein Bruder verkehren, nahebringt, man fühlt sich mittendrin, sieht alles regelrecht vor sich, glaubt sogar zu riechen und zu hören. Gleichzeitig entwickelt man ein tieferes Verständnis für die New Yorker der ärmeren Viertel und eine große Portion Mitleid, aber auch Erschrecken und Abscheu – auch die historischen Hintergründe werden klarer. Zur Atmosphäre trägt sehr bei, dass die Autorin viele der Charaktere Flash sprechen lässt, eine „Gaunersprache“ ähnlich dem Rotwelsch, für Verständnisprobleme hilft ein Blick ins angehängte Glossar, das meiste wird aber durch den Kontext verständlich.
    Lyndsay Faye ist ein spannender, atmosphärischer historischer Kriminalfall gelungen, mit einem sympathischen Protagonisten und einer ganzen Reihe interessanter Charaktere. Dazu gibt es einen Kriminalfall mit Überraschungen und einer gelungenen Auflösung, ein Setting voller schockierender Verhältnisse, aber auch Zusammenhalt und Vertrauen – insgesamt ein gelungener Einstieg in einer Reihe, auf deren weitere Bände ich mich schon sehr freue. Unbedingt lesenswert!
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  • Rezension zu Der Teufel von New York

    Aus den Anfänger der New Yorker Polizei
    Die Story spielt in New York im Jahre 1845. Es handelt sich um einen historischen Kriminalroman, bei dem es um die Aufklärung von 19 Morden an Kindern geht. Der Hauptakteur Timothy Wilde gehört dank seines einflußreichen Bruders mehr oder weniger freiwillig zu den Polizisten der ersten Stunde in New York, die aus sehr unteschiedlichen Typen zusammengesetzt ist. Timothy findet im Laufe des Buches heraus, dass Polizist zu sein seine wahre Berufung ist. Als ihm ein kleines Mädchen mit blutgetränktem Nachthemd quasi in die Arme läuft, versucht er mit allen Mitteln herauszufinden, was diesem Kind geschehen ist und von wem das Blut stammt.
    Die Charaktere der Buches sind sehr vielschichtig angelegt. Es gibt bei jedem der Akteure nicht nur schwarz oder weiß, sondern auch immer Grauzonen oder dunkle Bereiche, so dass die Personen authentisch und glaubwürdig erscheinen. Was besonders auffällt ist die atmosphärisch dichte Beschreibung der Lebensumstände in New York in der Mitte des 19. Jahrhunderts, welche einen schon nach wenigen Seiten in ihren Bann zieht. Unterstützt wird das ganze noch durch die benutzte "Ganovensprache". Die wird am Ende des Buches in einem kleinen Glossar übersetzt. Das ist manchmal ein bisschen lästig und es werden durchaus nicht alle Begriffe übersetzt.
    Was die Vielschichtigkeit betrifft, kommt die Story auch sehr gut weg, z.B.: Probleme in New York mit den zahlreichen Einwanderern, Rassismus, eine enttäuschte Liebe des Hauptakteurs, ein Konflikt unter Brüdern, die Verflechtung von Politik und Polizei, Korruption und einige durchaus glaubwürdige und unerwartete Wendungen.
    Fazit: Ein sehr gelungenes Buch mit hervorragender Beschreibung des New York im Jahre 1845, sehr gut entwickelten Charakteren und einem spannenden, wendungsreichen Plot.
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  • Rezension zu Der Teufel von New York

    New York, 1845. Frisch in der neu gegründeten Polizeitruppe dabei, läuft dem jungen Timothy Wilde auf der Straße ein kleines Mädchen in die Arme, verstört und in einem blutgetränkten Nachthemd. Sie will ihm nicht erzählen, was passiert ist und Timothy nimmt sie erst einmal mit zu sich. Nach einer großen Explosion in der Stadt hat er selbst alles verloren und wohnt nun in der Pension einer verwitweten Bäckerin.
    Dann werden auf einem entlegenen Feld 19 vergrabene Kinderleichen gefunden. In der Stadt kursieren bald die wildesten Gerüchte und die Stimmung ist sowieso schon angeheizt durch immer mehr Einwanderer. Immer wieder gibt es Unruhen zwischen Protestanten und Katholiken.
    Aber Timothy ist entschlossen, diesen Fall aufzuklären, da sich anscheinend niemand sonst für das Verbleiben von 19 Kindern interessiert. Und bald schon wird ein weiteres Kind tot aufgefunden.
    Ich muss sagen, ich habe ziemlich lange für dieses Buch gebraucht. Gut, es sind rund 670 Seiten (Broschierte Ausgabe), aber die schaffe ich sonst auch schneller.
    Zum einen fand ich das Buch aber besonders am Anfang ziemlich zäh, erst nach den ersten 100 Seiten kam etwas mehr Spannung auf. Und auch zwischendurch gab es wieder ein paar Längen. Hinzu kommt, dass ich den Schreibstil nicht wirklich flüssig fand. Ein bisschen anstrengend war für mich die Gaunersprache "Flash", auch wenn das Ganze dadurch wahrscheinlich authentischer werden sollte. Am Ende des Buches werden zwar die wichtigsten Begriffe erklärt, aber das ewige hin und her blättern hemmt natürlich noch zusätzlich den Lesefluss.
    Die Charaktere sind sehr gut dargestellt ausgearbeitet, sie sind nicht nur gut oder nur böse, sondern vielschichtig. Timothy war mir gleich sympathisch und so manches Mal tat er mir auch leid zwischendurch. Auch Bird mochte ich und ebenso Mercy Underhill.
    Auf jeden Fall merkt man dem Buch an, dass Lyndsay Faye sorgfältig recherchiert hat. Sie lässt das teilweise düstere New York des 19. Jahrhunderts lebendig werden und den Leser teilhaben an der gespannten Atmosphäre. Und auch Sozialkritik schwingt immer ein bisschen mit.
    Als Thriller würde ich "Der Teufel von New York" aber nicht bezeichnen, allenfalls ist es ein historischer Krimi oder eben ein historischer Roman. Auf der Taschenbuchausgabe des dtv-Verlages steht auf dem Cover auch Roman, während auf der broschierten Ausgabe Thriller steht.
    Letztendlich habe ich es zwar nicht bereut, das Buch bis zum Ende gelesen zu haben, aber ich glaube, die Fortsetzungen werden noch eine ganze Weile darauf warten müssen, von mir gelesen zu werden.
    Fazit: Historisch zwar gut recherchiert, aber mit einigen Längen.
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  • Rezension zu Der Teufel von New York

    Mein Eindruck
    Die Zeiten sind schwierig um 1845 in New York. Tim Wilde verliert durch einen Brand seinen Besitz und seinen Job. Sein politisch rühriger Bruder, mit dem ihn eine Hassliebe vsrbindet, besorgt ihm die Stelle als Streifenpolizist bei der gerade neugegründeten Polizei, die er nur notgedrungen annimmt. Eingesetzt wird er mitten im Brennpunkt von N.Y.. Hass, Armut und Gewalt beherrschen das Bild in diesem Viertel.
    Tim hilft einem Kind, das ihm blutbesuddlt in die Arme läuft und entdeckt dadurch ein Feld mit 19 Kinderleichen. In dem brisanten Umfeld tut er alles um diese und weitere Verbrechen aufzuklären. Hilfe bekommt er von der Tochter eines Pfarrers.
    Es ist nicht nur ein Krimi, in dem es um die Aufklärung von Verbrechen geht, sondern er zeichnet sehr gut die Gesellschaft und Probleme von N.Y. in dieser Zeit. Die Protagonisten sind facettenreich geschildert und besonders Tim kommt dabei sympathisch aber nicht übertrieben rüber.
    Mir hat das Buch sehr gur gefallen. Es ist eine vielschichtige Geschichte mit gut recherchiertem Hintergrund. Ich habe sie sehr schnell gelesen, trotz der über 500 Seiten. Die Nachfolgebände sind auf meiner WuLi gelandet.
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  • Rezension zu Der Teufel von New York

    Mord und soziale Ungerechtigkeit im Jahr 1845
    Das Buch ist in meinen Augen einer der intelligentesten, originellsten Krimis, die ich in den letzten Jahren gelesen habe!
    Da kommt so viel Interessantes zusammen:
    Ein hochspannender, aber sehr bedrückender Kriminalfall, in dem es um kleine Kinder geht, deren Rechte vor ihrem Tod niemanden interessierten und die auf übelste Art und Weise ausgenutzt wurden.
    Ein Einblick in die chaotische Begründung des Polizeiwesens im New York des Jahres 1845. Die lachhafte "Ausbildung" bestand aus einer kurzen Ansprache, und anscheinend konnte so ziemlich jeder Polizist werden, der sonst kein besseres Einkommen hatte und bereit war, 16 Stunden am Tag zu arbeiten...
    Außerdem erfährt man als Leser viel über die sozialen Brennpunkte dieser Zeit, und das unterhaltsam und kein bisschen trocken. Es sind nicht nur farbige Menschen, die als "Nigger" beschimpft und als Untermenschen betrachtet wurden, auch die Iren galten als "weißer Abschaum" und ihr Glaube fast schon als Blasphemie. Die Einrichtung einer katholischen Schule für irische Kinder ist da zum Beispiel eine unerhörte, beinahe revolutionäre Idee!
    Die Geschichte wird uns von Timothy Wilde erzählt, der auch eher zufällig (und widerwillig) zum Polizeidienst kam - davor war er Barkeeper, doch dann verlor er in einer furchtbaren Feuersbrunst seine Bar, seine Wohnung und seinen Lebensunterhalt. Die Anstellung als Polizist wurde ihm von seinem älteren Bruder vermittelt, einem charismatischem Mann mit Einfluss und zweifelhafter Moral.
    Obwohl er sich erst sehr dagegen sträubt, stellt sich schnell heraus, dass Timothy ein wahres Naturtalent in der Verbrechensbekämpfung ist. Als Barkeeper hat er gelernt, Menschen einzuschätzen, und das kommt ihm jetzt sehr zugute. Er berichtet mit ruhiger, aber eindringlicher "Stimme" über die Geschehnisse, wobei der Autorin das Kunststück gelingt, seine Sprache einerseits passend und schlüssig für die Zeit klingen zu lassen, aber andererseits auch für moderne Leser flüssig und angenehm zu lesen.
    Ich fand den Schreibstil einfach wunderbar; er hat mich von der ersten Seite an mit atmosphärischen Beschreibungen und gelungenen Bildern mitten in die Geschichte hineingezogen. Auch die Übersetzerin hat großartig gearbeitet, und das kann nicht einfach gewesen sein! Denn viele Charaktere reden in der Gossensprache "Flash", die meiner Meinung nach sehr gut ins Deutsche übertragen wurde.
    Mir war Timothy direkt sehr sympathisch. Er ist intelligent, einfallsreich und besitzt ein intuitives Gespür für die menschlichen Abgründe, aber vor allem ist er ein mitfühlender Mann von großer Integrität und einem erstaunlichen Bewusstsein für soziale Ungerechtigkeit.
    Auch die anderen Charaktere fand ich komplex, lebendig und gut geschrieben, allen voran die kleine "Bird", die in ihren 10 Jahren schon viel Schreckliches erleben musste, die junge Mercy Underhill, in die Timothy heimlich verliebt ist, und Timothys Bruder, mit dem ihn eine Art Hassliebe verbindet.
    Fazit:
    Ein Barkeeper wird im Jahr 1845 widerwillig für die neugegründete Polizei rekrutiert und gerät direkt mitten hinein in einen monströsen Kriminalfall, in dem Kinderprostitution und soziale Ungerechtigkeit eine traurige Rolle spielen.
    Ich fand das Buch großartig - spannend und fantastisch geschrieben, mit dreidimensionalen, glaubhaften Charakteren und einer Handlung mit mehr als einer unerwarteten Wendung.
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  • Rezension zu Der Teufel von New York

    Meinung:
    Dieses Buch hat mich nun einige Zeit beschäftigt, was insbesondere an meiner derzeitigen Lesemotivation und etwas Zeitmangel lag.
    Ich will gar nicht großartig auf den Inhalt des Buches eingehen, da es ja bereits andere Meinungen zu diesem Buch gibt. Ich will nur sagen, dass mir das Buch etwas zu lang war. Es war mein erster historischer Roman, den ich versucht habe, doch muss ich sagen, dass es mir einfach etwas zu viel Text ist. Bücher mit knapp 500 Seiten sind mir dann doch etwas zu zeitintensiv und waren bisher nicht ernsthaft auf meiner Leseliste. Bei diesem Buch habe ich einfach mal eine Ausnahme gemacht, da sich die Inhaltsangabe für mich doch recht interessant angehört hat. Ich kann an dieser Stelle und nach dem Lesen zwar behaupten, dass das Buch fantastisch geschrieben ist und es an keiner Stelle wirklich langweilig ist, aber mir ist es eben, wie bereits erwähnt, zu aufwendig was die Leseintensität angeht.
    Die Geschichte um Timothy Wilde bewerte ich mit guten 4 Sternen, denn die Geschichte ist toll geschrieben, das New York Mitte des 19Jh. kommt einem sehr lebendig vor und das Buch ist nie langweilig. Man muss allerdings etwas beim Lesen aufpassen um nicht den Überblick über die Personen und ihre religiöse und politische Zugehörigkeit zu verlieren.
    Für mich war es wahrscheinlich wirklich das letzte Buch in dieser Größenordnung, aber für jeden, der sich davon nicht abschrecken lässt, ein schnellerer Leser ist als ich (davon gibt es sicherlich genug) und etwas für historische Romane übrig hat, wird mit diesem Buch sicherlich seine Freude haben.
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Ausgaben von Der Teufel von New York

Taschenbuch

Seitenzahl: 480

E-Book

Seitenzahl: 471

Hörbuch

Laufzeit: 00:07:50h

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