"Nutze jede Stunde; wenn Du das Heute wahrnimmst, wirst Du weniger vom Morgen abhängen;
indem man das Leben aufschiebt, eilt es von dannen."
Seneca
"Nutze jede Stunde; wenn Du das Heute wahrnimmst, wirst Du weniger vom Morgen abhängen;
indem man das Leben aufschiebt, eilt es von dannen."
Seneca
Typisches Sithi-Geschwätz .
So verwirrend finde ich das gar nicht, sondern eigentlich einen ganz guten Vergleich.
Immer ist die Zukunft falsch : wir haben zuviel Einfluß auf sie.
Er hat soviel Ziele, dass er gar nicht schießt.
Elias Canetti "Aufzeichnungen für Marie-Louise
Adamsberg bemüht sich, sich an einen eigenen Gedanken, den er nicht mehr richtig zu greifen bekommt, zu erinnern.
Das Gefühl kenne ich auch gut. Und hier ist die Lösung:
Zitat von Fred Vargas"...Wenn man so darüber nachdenkt, ist es eigentlich schade, dass die Gedanken keine Namen haben. Dann könnte man sie rufen, und sie würden kommen und sich einem bäuchlings zu Füßen legen."
Aber du kannst dich nicht jede Sekunde schlecht fühlen, wollte ich ihr sagen. Das Lachen macht schreckliche Dinge nicht schlimmer, genauso wenig, wie sie durch Weinen besser werden. Es bedeutet doch nicht, dass es dir egal ist oder dass du schon vergessen hast. Es bedeutet nur, dass du menschlich bist.
Seite 360
ZitatDas Alter ist ein leichter Gegner. [...] Aber nur in den ersten drei Runden. Wenn du mehr als drei Jahrzehnte gesehen hast und eines Morgens ohne Schmerzen erwachst, weißt du, dass du tot bist.
Alles anzeigenGeld? Ist es wirklich mit das Wichtigste im Leben, wichtig im grundlegendsten Sinne?
Ich finde nicht. Ich finde, es ist nur wichtig als die Lüge, die es ist. Die größte Lüge, die der Menschheit von der Zivilisation aufgetischt wurde.
Ich finde, Geld ist ein gigantischer Gutschein für den ganzen Schund in der Welt und noch dazu ein gefälschter Gutschein. Es erinnert mich an einen einarmigen Banditen, der Bons ausspuckt, die man nirgends einlösen kann außer in der Kneipe, in der man spielt.
Ein Machtversprechen, das zur Lähmung führt, ein Glücksversprechen, das den Weg öffnet in die unangenehme Welt der Opiumraucher, der falschen Freunde, der falschen Liebhaber, des falschen Luxus, ein magischer Talisman in einer unwirklichen Welt.
(S. 309 /310)
Wir ähneln denen, die wir hassen, mehr als wir denken.
Albert Sanchez Pinol - Im Rausch der Stille
Zitat»Krieg ist kein Spiel, Dorrit. Man tötet seine Feinde, damit man nicht selbst getötet wird, verstehst du?« (S. 12)
Assads typisches Gefasel über Kamele ...
Zitat»Das ist wie bei den Kamelen. Keiner hat die leiseste Ahnung, warum sie tun, was sie tun.«
»Ich weiß nicht, ob mir der Vergleich gefällt, Assad.«
»Das liegt daran, dass du Kamele nicht genügend respektierst, Carl. Dabei sind sie es, die uns Menschen heil durch die Wüste bringen, vergiss das nicht.« (S. 146)
ZitatNiemand durfte in das Zuhause eines anderen Menschen eindringen und festlegen, was normal war und wie man zu wohnen hatte. (S. 283)
ZitatEs gab viele Arten, das Selbstwertgefühl eines Kindes zu zerstören, aber nicht eine einzige Rechtfertigung dafür, nicht eine. (S. 354)
Pilgern führt offensichtlich mitten hinein in das Chaos des Lebens ... S. 305
Obwohl ich nicht gläubig bin, hat mich diese Formulierung doch sehr angesprochen.
Wir fragen ja auch nicht, welchen Nutzen sich das Vöglein vom Singen erhofft. Wir wissen, Singen ist ihm eben eine Lust, weil es zum Singen geschaffen ist. Ebenso dürfen wir nicht fragen, warum der menschliche Geist so viel Mühe aufwendet, um die Geheimnisse des Himmels zu erforschen. Unser Bildner hat zu den Sinnen den Geist gefügt, nicht bloß damit der Mensch seinen Lebensunterhalt erwerbe ..., sondern auch dazu, dass wir vom Sein der Dinge, die wir mit Augen betrachten, zu den Ursachen ihres Seins und Werdens vordringen, wenn auch weiter kein Nutzen damit verbunden ist.
Die Schriftsteller H.G. Wells und Arthur Conan Doyle versuchen, ihren von Suizidgedanken geplagten Freund zur Teilnahme an einer spiritistischen Sitzung zu überreden, damit dieser Kontakt zu seiner verstorbenen Verlobten aufnehmen kann..Dieser hält jedoch nichts von derartigem Humbug und gibt dies deutlich zu verstehen :
" Jedes Mal, wenn sie das Thema zur Sprache brachten, weigerte er sich zuzuhören, und erwies sich dabei als überaus erfinderisch. Manchmal kicherte er nur in sich hinein, dann wieder beschimpfte er sie betrunken lallend und ihnen am Ende auf die Schuhe kotzend, doch meistens warf er sie einfach aus dem Haus, wobei ihm ganz egal war, dass sie sich oft auch in Wells' Haus aufhielten. "
Zitat von Martin WalserEs ist schwer, sich einen Menschen, den man gut gekannt hat, tot vorzustellen, bloß weil er gestorben ist.
S. 151
Zitat von Elisabeth von ÖsterreichMeine Gestalt wog zu jener Zeit bei 172 Zentimetern Körpergröße schlanke 46 Kilo, und dabei sollte es bleiben, wenn es nach mir ging. Ich sah auch keinen Grund, weshalb meine Taille das Maß von fünfzig Zentimetern jemals überschreiten sollte, (...)
*Umfall* .
*Umfall* .
auch *Umfall"
auch *Umfall"
Die bricht ja durch in der Mitte!
Die bricht ja durch in der Mitte!
Wieso - 50 cm hat meine Taille auch. Also das Maßband einmal so quer vorm Körper gehalten - nicht Drumherum gewickelt .
Wieso - 50 cm hat meine Taille auch. Also das Maßband einmal so quer vorm Körper gehalten - nicht Drumherum gewickelt .
Dir steigt das Buch zu Kopf
Über die Bedeutung und Begrenztheit schriftstellerischer Tätigkeit:
ZitatIch glaube, was zu denken und zu erkennen war, um die permanent entstehenden Konflikte zu verhindern, ist längst gedacht und erkannt worden. Wendete man die Erkenntnis an, ließen sich die Katastrophen vermeiden. Ich habe weder die literarischen Mittel, Erkenntnisfähigkeit zu steigern, noch auch nur den bescheidendsten Einfluß; aber es ist ein Trugschluß, einer literarischen Qualifikation folge notwendig die gesellschaftspolitische Konsequenz. Wäre es so, und wenn auch nur im Ansatz, hätte Literatur eine echte Funktion. So aber ist sie nichts weiter als ein aufgeblasener Ballon, dem schon bei der ersten Berührung die Luft entweicht. Die Wichtigkeit, die sie sich anmaßt, erscheint widerlich angesichts ihrer totalen Bedeutungslosigkeit.
(S. 24 in meiner Goldmann-Ausgabe)