Gerade eben ist der neue Roman von T.C. Boyle bei mir eingetroffen. Schon der Anfang ist rasant und extrem witzig, obwohl der
Chemiker Dr. Albert Hofmann seine neue gefundene Substanz LSD25 im Selbstversuch testet und damit auch sein Leben aufs
Spiel setzt. Aber dieser Versuch nach Einnahme mit dem Fahrrad nach Hause zu fahren, nur in Begleitung seiner völlig überforderten
Assistentin, ist einfach herrlich beschrieben.
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>>Ob ich Fahrrad fahren kann?<<, sagte er in einem seltsamen Ton, nahm die Lenkstange und stieg auf. Seine Bewegungen waren langsamund träge, und das täuschte sie für einen Moment, aber im nächsten Augenblick war er bereits losgefahren und trat wie verrückt in die Pedale.
>>Das sehen sie doch!<<, rief er, sah sich triumphierend zu ihr um und hätte um ein Haar einen alten Mann mit steifem Bein angefahren, der
humpelnd die Straße überquerte. Sie geriet in Panik. Dr. Hofmann hatte bereits das Ende des Blocks erreicht und bog scharf nach links ab,
direkt vor einer Tram, die ihn nur knapp verfehlte. Sie machte sich an die Verfolgung...(...)
Ihre Lunge brannte, ihre Beine fühlten sich an, als wären sie aus Gummi, und schließlich verlor sie die Beherrschung und schrie ihn an - nein,
sie kreischte. Bitte halten sie an, Albert.
Erst da sah er sie an. ><Fräulein Ramstein?<<. Er bremste und musterte sie verwirrt. >>Was machen sie denn hier?<<
Wenn der Roman sich so weiter entwickelt wie er angefangen hat, besteht Hoffnung auf einen sehr guten Boyle..........