"Ehrlich gesagt, halte ich Sie für einen Superschurken. Sie sind Chemiker, Sie haben einen deutschen Akzent, und Sie hatten einen Stützpunkt auf dem Mars ... welche Beweise braucht man da noch?"
Seite 278
Zitate u. Sätze, die mir gut gefallen haben....
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Als Mittelständler unterlagen sie der Tyrannei des äusseren Scheins und dessen, was sie sich leisten oder was sie riskieren konnten, das war Teil ihres Problems. Sie waren etabliert und pragmatisch für das, was sie vorhatten.
Zitat von Stewart O´NanSie mochten Montag früh pleite sein und die Scheidung einreichen, doch er würde nie aufhören, Vorsorge für ihr Glück zu tragen, auch wenn es völlig unmöglich erschien.
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Zitat von Daniela Krien
Doch da denke ich an mein eigenes Geheimnis und begreife, es gibt Dinge, die können gleich erzählt werden, andere haben ihre eigene Zeit, und manche sind unsagbar,
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Diese beiden Zitate stammen aus einer Kurzgeschichte von Viktor Pelewin die mir @Hypocritia netterweise gesendet hat.
Ach ja, die Geschichte heißt >Sechszeh und Einsiedel<.Zitat von V. PelewinWenn du im Dunkeln stehst und siehst auch nur den allergeringsten Lichtstrahl, musst du darauf zugehen, anstatt zu überlegen, ob es Sinn hat oder nicht.
Vielleicht hat es wirklich keinen. Aber einfach im Finstern zu hocken, ist sinnlos in jedem Fall. Begreifst du den Unterschied?Zitat von V. Pelewin"Liebst du etwas, Einsiedel?"
"Ja"
"Und was?"
"Ich weiß nicht. Etwas von dem, was mir manchmal so zufliegt. manchmal bloß irgendeinen Gedanken, manchmal die Muttern, manchmal den Wind. Die Hauptsache
ist, dass ich es erkenne, gleich, in welcher Gestalt und ihm begegnen kann mit dem Besten, was in mir ist."
"Und das wäre?"
"Gelassenheit." -
Zitat
Fehler bedeuten, dass etwas wahrhaftig ist.
Seite 92
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Ein guter Ninja hat keinen Geruch, keinen Namen, und alle, die von ihm wissen, fragen sich, ob er überhaupt je existiert hat.
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Es herrschte Stille wie im Weltraum, und vielleicht war diese Bibliothek genau das: ein ganzes Universum von Welten, die noch entdeckt werden wollten.
Während sie die Stufen zur Bibliothek hinablief, konnte Furia die Geschichten schon riechen: den besten Geruch der Welt. Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie.
Wie hoch muss man die wunderbare Macht der Bücher schätzen, da wir durch sie sowohl die Grenzen der Erde als auch der Zeit unterscheiden können. Wir betrachten in ihnen, wie in einem Spiegel der Ewigkeit, die Dinge, die sind, und die Dinge, die nicht sind.
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Zitat von George R. R. Martin
Er begriff, wie man manchmal geradewegs in sie hineinfallen konnte, als wäre jede Seite ein Loch, das sich zu einer anderen Welt hin auftat.
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Man konnte in seinem Leben nicht die Wiederholungstaste drücken und alles Schreckliche auslassen, ohne das zu verlieren, was es lebenswert machte. Man musste es als Ganzes akzeptieren - genau wie die Welt oder den Menschen, den man liebte.
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Sich zu mögen heißt, zu entdecken, daß man dieselbe Sprache spricht. Sich zu lieben bedeutet, in derselben Sprache zu dichten. Ich weiß nicht, ob wir schon miteinander dichten, Furia, aber zumindest schreiben wir ein Buch zusammen.
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Zitat von Franz Kafka
Bitte, Vater, verstehe mich recht, das wären an sich völlig unbedeutende Einzelheiten gewesen, niederdrückend wurden sie für mich erst dadurch, dass Du, der für mich so ungeheuer maßgebende Mensch, Dich selbst an die Gebote nicht hieltest, die Du mir auferlegtest. Dadurch wurde die Welt für mich in drei Teile geteilt, in einen, wo ich, der Sklave lebte, unter Gesetzen, die nur für mich erfunden waren und denen ich überdies, ich wusste nicht warum, niemals völlig entsprechen konnte, dann in eine zweite Welt, die unendlich von meiner entfernt war, in der Du lebtest, beschäftigt mit der Regierung, mit dem Ausgeben der Befehle und mit dem Ärger wegen deren Nichtbefolgung, und schließlich in eine dritte Welt, wo die übrigen Leute glücklich und frei von Befehlen und Gehorchen lebten.
Wenn ein Schriftsteller seine eigene Situation beschreibt... (aber auch traurig)
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Zitat von David Safier
Giacomo deutete mit seiner Pfote auf zwei blaue Container. Sie standen offen und waren jeweils voll mit komischen gelben Dingern, die alle gleich skurril aussahen, ein bisschen so wie die Schwämme, mit denen der Bauer manchmal unser Fell reinigte. Nur hatten diese Schwämme Beine. Und Arme. Und verrückte Augen.
Der Kater erklärte: "Das sind Puppe von die Spongebob, Schwammkopf."
Eine Puppe schien mir so etwas Ähnliches zu sein wie eine Vogelscheuche. Und so merkwürdig, wie diese gelben Schwämme aussahen, konnte man sich vorstellen, dass man damit noch ganz andere Tiere vertreiben konnte als Vögel.
"Die schenke die Mensche ihre Kinder zum Spiele", erklärte der Kater weiter.
Was die ihren Kindern antun.
Ich hab so gefeiert als ich das gestern abend gelesen hab... -
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Etwas länger, aber so gut, was für ein Sog! Ich kann mir keine bessere Musikerbiografie vorstellen:
ZitatDer Schnaps und die Pillen rührten die Hölle in ihm auf und machten, dass er ein grässliches Gelächter anstimmte. Manchmal zog er sich in seinen eigenen Schatten zurück, über alles mögliche brütend - Abscheuliches, Unausprechliches und noch Schlimmeres. Es gab Zeiten, da stolzierte er einher und geiferte in eitler Allmacht, kommandierte jene, die um ihn waren, wie Belial seine Mietlinge. Er war der Killer, und er war unsterblich - verdammt zu sein, solange es Gut und Böse gab, zwischen beiden hin und her gerissen, Todesqualen leidend. Er wusste darum, wenn er in tausend muffigen Nachtclubs hinter der Bühne saß, und dann schluckte er mehr Pillen und spülte sie mit drei Finger breit Whisky hinunter. Und dann wusste er noch mehr darum. Wie ein Mann ging er auf die Bühne, seine Churchill-Zigarre in der einen und das Wasserglas mit Whisky in der anderen Hand. Und er hieb auf das Klavier ein und sang seine sündhaften Lieder. Und er winkte, die vor ihm standen, heran, Sterbliche wie er, doch nicht geboren gleich ihm aus dem Mutterschoß, um zu zerstören; er winkte sie heran, eine Weile mit ihm am Rand der Hölle zu stehen. Dann ging er, ging in die uralte Nacht, zu mehr Pillen und mehr Whisky, wo das Gebell der schwarzen Hunde nie verstummte und kein Morgen anbrach; dort ging er hin.
(S. 158) Spätestens bei dem angehängten "dort ging er hin" läuft es mir kalt den Rücken runter! Und dieses biblische "er wusste darum" ... Ein Tonfall wie in den großen Südstaatenromanen, zwischen Verdammnis und Erlösung!
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Zitat
Jeder, der glaubt, dass das Schreiben ein angenehmer Bummel in Richtung auf einen Lebensstil der Mittelklasse ist, wird niemals irgend etwas anderes als Scheiße schreiben.
(S. 168)
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Zitat
Tapferkeit verbarg sich dort, wo man sie am wenigsten erwartete.
Seite 173
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Zitat von Paulo Coelho
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Zitat
Ich habe eine missliche Vorliebe für Verallgemeinerungen, das gebe ich zu, und so wird man es mir vielleicht nachsehen, wenn ich behaupte, dass mit einem Mädchen, das im Hauptfach Französisch studiert, immer irgend etwas nicht ganz stimmt.
(S. 100) Da bin ich mal auf Antworten gespannt ...
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Da bin ich mal auf Antworten gespannt
Es ist viel zu heiß, als dass ich dieser Provokation nachgeben würde.
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Es ist viel zu heiß, als dass ich dieser Provokation nachgeben würde.
Ach schade! Im Buch geht es in die Richtung, dass junge Amerikanerinnen, die Französisch studieren, unter dem "entfremdenen Einfluss" französischer Literatur (v.a. Breton, Baudelaire, Sartre, de Sade, Cocteau) ihre Einstellung zur Liebe überdenken: Sie fangen an, ihren Gefühle auf schwierige und theatralische Art Ausdruck zu verleihen. Na?!
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