Zitat"Eigentlich ist es keine Pflanze, sondern ein Schmarotzerpilz, der Halluzinogene Sporen in die Luft ausstößt. Jeder, der sie einatmet, ist plötzlich davon überzeugt, wenn man sich in der Nähe des Somnubuvorus aufhält, würde einen das mit schlagkräftigen, umwerfenden Stellungnahmen von gesellschaftlicher und politischer Relevanz erhellen und bereichern. Aber dann überkommt einen schnell ein Gefühl von Teilnahmslosigkeit und Benommenheit, und man versinkt in einen tiefen Schlaf."
"Es klingt ganz nach dem, was wahrscheinlich passieren würde, wenn man französische Filme als Waffen einsetzen könnte", meinte ich.
"Ja, so ungefähr, nur das französische Filme keine Enzyme aus den Wurzeln absondern und einen zersetzen, während man schläft."
Zitate u. Sätze, die mir gut gefallen haben....
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Obwohl es natürlich mal wieder grausam ist und dieses mal besonders finde ich, weil ein Kind involviert ist, ...haben mich trotzdem diese Sätze zum schmunzeln gebracht.
ZitatWoods legte den Kopf schief und zog die Brauen zusammen. Er sah aus, als wollten sich zwei haarige Raupen küssen.
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Zitat
Die Lüge ist oft nicht von der Wahrheit zu unterscheiden, am wenigsten dann, wenn die Wahrheit zu schrecklich ist, um sie glauben zu wollen.
Du kannst das Unmögliche nur erreichen, wenn du dich traust, daran zu glauben.
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S. 58:
Zitat von Henry MillerLiebe ist nichts anderes als der Boogie-Woogie der Hormone.
Ich hab mir immer schon so was gedacht.
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Zitat
»Wir können weiter über den menschlichen literarischen Output diskutieren, wenn Sie möchten, aber wir würden höchstens bis Aristoteles kommen, bevor Sie diese Sache tun, wo Sie aufhören zu arbeiten und auseinanderfallen. Wie heißt das noch mal?«
»Sterben?«
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Unwillkürlich musste er an die Wissensprüfung denken, die schreckliche Wahrheit, die die Aspekten aus ihm herausgeholt hatten: Ich kann töten. Ich kann töten ohne zu zögern. Es ist meine Bestimmung, ein Krieger zu werden.
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Die Protagonistin Pamela Street überlegt verzweifelt, was sie mit den verbliebenen Dingen ihres verstorbenen Vaters tun soll, von denen sie sich noch nicht wirklich trennen kann...
"Leute verschwinden in der Welt und lassen, eingelagert, Anhaltspunkte zurück. Eingelagert bedeutet Optimismus, alles nur vorläufig und zeitlich begrenzt, eingelagert, verheißt eine Schicksalswende und spricht zugleich in den dumpfen Silben des Endgültigen, besitzt die Beredtheit eines Friedhofs.
Manchmal, an leeren Nachmittagen in ihren neuen Kochnischen, erinnern sich die Leute an einen Gegenstand, suchen danach, bis ihnen aufgeht, dass er eingelagert ist, und wissen, er ist für immer fort.
Die Besitztümer der Toten finden ihren Weg in die riesigen, feierlichen Depots von New York City, bestattet von Familien und begleitet von Staub."
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Aus aktuellem Anlass. Inhaltlich nicht originell, gefällt mir aber sprachlich sehr gut - knapp und intensiv (Übersetzung Eva Korhammer):
ZitatDas Wochenende hat angefangen. Vor ihm liegen die gefürchteten Stunden des Nichtstuns und der Inaktivität. Irgendwie muss er sie hinter sich bringen, um Montagfrüh den Segen des Selbstvergessens in der Arbeit zu erleben.
(S. 111) Sehr guter Kriminalroman, der 1977 den bedeutenden französischen Krimipreis "Grand prix de littérature policière" als bester internationaler Roman des Jahres erhielt. Hierzulande so gut wie vergessen. Meines Wissens der erste Kriminalroman mit einem Forensiker als Hauptfigur. Sehr düster, brutal, kaltschnäuzig, sauspannend. Literarisch ansprechend und akribisch recherchiert, fast wie eine gute Reportage.
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Das Schlimmste was den Leuten heute passiert ist : dass sie vor der Stille Angst bekommen haben. Anstatt sie zu suchen wie einen Freund und eine Quelle der Erneuerungg, versuchen sie auf alle erdenkliche Weise, sie zu verdrängen. Bis vor einigen Jahren hatten die Leute, sagte er, die Möglichkeit, den Wert der Stille wiederzuentdecken, wenn sie den Kreis ihres Hauses verliessen. (…) Heute aber tragen sie mit sich ihre Walkmans und stöpseln sie in die Ohren und haben es nie mehr nötig ohne ihre schreckliche Musik zu leben. Es liegt, so sagte er, an der Gewohnheit und an der Angst und an der Hoffnungslosigkeit, die Angst vor der Stille ist die Angst vor der Einsamkeit, sagte er, und die Angst vor der Einsamkeit ist die Angst vor der Stille. Die Leute haben Angst vor der Stille, sagte er, weil sie die Fähigkeit verloren haben, der Welt Vertrauen zu schenken um ihnen Erneuerung zu bringen. Für sie bedeutet die Stille nur das Anerkennen, verlassen worden zu sein. (…)
Gabriel Josipovici – Moo Pak (Behelfsübersetzung aus dem Franz. von mir)
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Der Kalenderspruch von dieser Woche.
ZitatEs gibt zwei Wörter, die Dir im leben viele Türen öffnen werden:
ziehen und drücken.
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DasSchlimmste was den Leuten heute passiert ist : dass sie vor derStille Angst bekommen haben.
Tom leo, vielen Dank für dieses Zitat, gefällt mir sehr gut. Hab mir in mein Zitatenheft abgeschrieben. Ich selbst liebe die Stille und genieße es, wenn es mal wieder so weit ist. Danke
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Noch nen Kalenderspruch:
ZitatSchokolade löst keine Probleme. Aber das tut der Salat ja auch nicht.
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Ein Kollege von mir hatte mal ein T-shirt an, auf welchem folgender Spruch stand:
No good story ever started with someone ordering a salad.
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No good story ever started with someone ordering a salad.
It would be a better story if someone would order some chocolat.
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Na, wenn das mit der gefährlichen Schokolade durchgeht bringe ich mal den Serviettenspruch:
Bier kaltstellen ist auch irgendwie kochen.
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Die Leute haben Angst vor der Stille, sagte er, weilsie die Fähigkeit verloren haben, der Welt Vertrauen zu schenken umihnen Erneuerung zu bringen. Für sie bedeutet die Stille nur dasAnerkennen, verlassen worden zu sein. (…)
Der Autor spricht mir aus der Seele. Ein wunderbares Zitat.
Ich fürchte allerdings, dass es keine deutsche Übersetzung gibt, oder?
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We should set a limit to our wishes, curb our desires,
and subdue our anger, always mindful of the fact that
the individual can attain only an infinitely small share
of the things that are worth having...
Arthur Schopenhauer
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Ich fürchte allerdings, dass es keine deutsche Übersetzung gibt, oder?
Ich hatte das auch erst gedacht, aber schau mal was ich gefunden habe Das ist doch aus dem Buch tom leo ?
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(Ha: ich antwortete und sah noch nicht den prima Post von Farast! Danke!)
Freut mich, dass das Buch, bzw das Zitat Anklang findet! Man fände noch einiges von dem Kaliber darin!
Die Leute haben Angst vor der Stille, sagte er, weilsie die Fähigkeit verloren haben, der Welt Vertrauen zu schenken umihnen Erneuerung zu bringen. Für sie bedeutet die Stille nur dasAnerkennen, verlassen worden zu sein. (…)
Der Autor spricht mir aus der Seele. Ein wunderbares Zitat.
Ich fürchte allerdings, dass es keine deutsche Übersetzung gibt, oder?
Nun gibt es einmal ein Buch, das ich lese und auf Deutsch erschienen ist, und ich übersetze aus dem Französischen! Unten die Verlinkung. Echt ein bemerkenswertes Buch, so dicht und reich an Überlegungen. Trotz des Spazierengehens nicht einfach ein "leichter Gang"...:
Zwei Männer laufen durch Londons Parks, an Londons Wasserläufen entlang. Einer von beiden, Autor und Universitätsdozent, redet die ganze Zeit. Er erzählt - unter anderem von dem Buch Moo Pak, an dem er gerade schreibt. Vom ersten Satz an fesselt dieser Endlostext über Gott und die Welt. Jack Toledano, informiert, hoch gebildet, mit britischem Commonsense, unterhält mit erstaunlichen Wertungen und scharfen Urteilen: über das Werk von Kollegen oder die Abwege der Politik. Ein Alleinredner, aber auch ein anregender Begleiter, einer mit dem ins Gespräch zu kommen wäre. Toledano ist sephardischer Jude, er stammt aus Ägypten. Eine Perspektive »halb von außen« prägt die Art des Befremdetseins, macht seine Zivilisationskritik ergiebig. »Vor allem ist es Weisheitsliteratur, eine Mixtur erzählender Genres – sogar Biographie und Literaturkitik kommen ins Spiel… Moo Pak ist hoch intelligent und bisweilen sehr witzig…« Frank Kermode »Moo Pak erinnerte mich an den Reichtum und den Eigensinn von Robert Burtons Anatomie der Melancholie, ein Werk, das ich immer bei mir habe. Gabriel Josipovicis hervorragender und anregender Roman wird sich dazugesellen.« Alan Sillitoe
Ich werde es nach Ende der Lektüre dann auch noch kurz vorstellen...
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