Nekropolis

Buch von Herbert Lieberman

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Nekropolis

    Der Autor (nach Klappentext und Wikipedia): Der US-amerikanische Schriftsteller Herbert Henry Lieberman wurde am 22. September 1933 in New Rochelle im US-Bundesstaat New York geboren. Seine Mutter kam als Waise mit der „Lusitania“ aus Rumänien in die USA, wo sie Abraham Lieberman ehelichte. Herbert Lieberman studierte am City College of New York und an der Columbia University, schrieb dann zunächst für die New York Times und arbeitete in New York für den Reader's Digest Book Club, ehe er sich dem fiktionalen Schreiben zuwandte, in dem er sich rasch einen Namen als meisterhafter Erzähler im Bereich Thriller und Horror machte. Mit seiner Frau Judith und seiner Tochter zog er später aus New York nach Kalifornien. Er lebt in Los Angeles.
    Kurzbeschreibung (nach Bucheinband): Der große Roman einer Stadt – einer Totenstadt, beängstigend realitätsnah in der Schilderung, überzeugend in seiner Aussagekraft – ein Appell an die Menschlichkeit inmitten einer von Tod und Grauen durchdrungenen Welt. Ein an Floskelhaftigkeit nicht zu überbietender Werbetext. Kann man schreiben, ohne das Buch gelesen zu haben. Klingt gut, hat aber mit der Geschichte kaum etwas zu tun! Appell an die Menschlichkeit? Ach komm!
    „... mit diesem Buch schrieb sich Lieberman in die vorderste Reihe der großen Erzähler unserer Zeit.“ (Chicago Daily News) Aber nicht in Deutschland, Baby!
    Längere Kurzbeschreibung (nach Klappentext): Neun Tage aus dem Leben eines Arztes, in denen sich die Problematik seines Berufes und seiner Person dramatisch verdichten.
    New York, 1976. Dr. Paul Konig, Chefpathologe des gerichtsmedizinischen Instituts, eine Autorität seines Fachs, glaubt, vor dem schwierigsten Fall seines Lebens zu stehen. Es gilt, aus den Überresten eines der grausamsten Verbrechen der letzten Jahre das oder die Opfer zu identifizieren. Besessen stürzt er sich auch in diese Aufgabe – er hat seit Jahren vergessen, wie sein Berufsethos ihm die Familie entfremdet. Erst als seine Tochter sich von ihm abwendet, begreift er, dass er nur die Ausübung seines scheußlichen Handwerks kultivierte. Die Katastrophe weitet sich aus. Zwei ehrgeizige Kollegen versuchen, seine Stellung zu untergraben, Presse und Rundfunk stürzen sich sensationsgierig auf den sich ausbreitenden Skandal. Die Tochter wird von einer paramilitärischen Organisation gekidnappt, und für Konig beginnt eine qualvolle Zeit zwischen Hoffnung und Verzweiflung, in der er sich der Gründe seines Versagens bewusst wird.
    Was sich vordergründig wie das Schicksal eines Einzelnen ausnimmt, gewinnt im Laufe der Erzählung die Züge mythischen Grauens: Ein seelenloser Behördenapparat kann die Opfer des Elends nur anonym erfassen, Gewalt wird als letzter Ausweg und einziger Genuss der Verstoßenen, der Tod, der seine Ernte im Kellergeschoss des gerichtsmedizinischen Instituts ablädt, frisst sich durch alle schützenden Hüllen, erfasst von allem Besitz: Nekropolis New York.
    Der Autor Herbert Liebermann erspart dem Leser nicht den Anblick erschreckender Szenen. Aber erst vor diesem Hintergrund gewinnt die tragische Gestalt von Dr. Paul Konig ihre menschliche Größe, ihre existenzielle Bedeutung – wird sie zu einem zweiten König Lear. Auch viele Worte um nichts. Obwohl manche Begriffe wie „grausamstes Verbrechen“, „scheußliches Handwerk“, „Katastrophe“, „Skandal“, „Gewalt als letzter Ausweg“, „mythisches Grauen“ nun wirklich in eine etwas zu sensationsgierige Richtung weisen. Mythisches Grauen ist wirklich Quatsch. Die Bezüge zu König Lear werden dagegen im Roman gezogen, wenn sich die Hauptfigur an eine Studententheateraufführung des Shakespeare-Stückes erinnert, in der er in der Hauptfigur nicht gerade brillierte.
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Ausgaben von Nekropolis

Hardcover

Seitenzahl: 384

Besitzer des Buches 4

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