Welche Bücher habt ihr abgebrochen? An welcher Stelle - und warum?

  • Nach 83 Seiten abgebrochen, weil einfach nichts passiert, dafür wird alles ausführlichst beschrieben. Das ist einfach nur strunzlangweilig.

    Verführung Volljähriger zum Bücherkauf sollte nicht unter 5 Jahren Stadtbibliotheksmitgliedschaft bestraft werden!

  • Ich habe das Buch nach 53 Seiten abgebrochen, weil es mir zu politisch wurde.

  • Abbruch nach 176 Seiten. Es hätte so gut sein können, doch die Handlung driftete immer mehr in Nebensächlichkeiten ab. Zwar fand ich den Kriminalfall ganz interessant und mochte den Weltenbau sehr, aber die Beziehungen zwischen den Figuren, vor allem in Sachen Liebe, waren unrealistisch und teilweise zum fremdschämen peinlich.


    Da verliebt sich ein Kollege sofort in die Prota, als er sie zum ersten Mal sieht, und schwört ihr kurz darauf, er habe noch nie eine Frau so sehr geliebt wie sie, woran sie später dann aber zweifelt, als er eine andere Frau freundschaftlich begrüßt. Da setzt ein anderer Kerl ohne Rückfrage oder Einwilligung der Prota die Zeit und den Ort für ein Date fest, sie ärgert sich darüber, lässt sich aber dennoch darauf ein. Da wird der Kerl, mit dem die ermittelnde Prota sich treffen wollte, ermordet und sie benimmt sich am Tatort wie ein verzärteltes Dämchen, dem man das Korsett zu eng geschnürt hat. Da trifft die Prota nach Jahren ihren Vater wieder und es entspinnt sich ein Soap-Opera-würdiges Familiendrama. Dennoch vertraut sie diesem Mann, den sie kaum kennt, intimste Dinge an. Das Verhalten der Figuren und die Dialoge in diesen Situationen sind ebenso zum Davonlaufen wie die dilettantischen Flirtversuche zwischen den Figuren oder die verkorksten Familienverhältnisse reihum.


    Schön fand ich hingegen, dass die Welt der unseren ähnelt, nur dass technische Gerätschaften entweder magisch funktionieren oder mithilfe von Nerls (kleinen Wesen, die von magischer Energie leben) angetrieben oder betätigt werden. Erfrischend auch, dass die meisten Fachbegriffe nicht aus dem Englischen, sondern aus dem Französischen stammen. Der Schreibstil war flüssig und gut zu lesen und der Kriminalfall an sich gut aufgebaut, bis er ins Nebensächliche abglitt. Denn die Handlung wurde ständig durch langwierige Abschweifungen in das Privatleben der Figuren unterbrochen, so dass irgendwann ich ganz vergessen hatte, wer überhaupt ermordet worden war und warum das noch jemanden interessierte.


    Nach einer weiteren rührseligen Szene Vater-Tochter-Szene habe ich genug und werde nicht weiterlesen.

    Verführung Volljähriger zum Bücherkauf sollte nicht unter 5 Jahren Stadtbibliotheksmitgliedschaft bestraft werden!

  • Der Roman hat zwar nur 272 Seiten, doch nach 78 musste ich das Buch um Marie Antoinette und die Halsbandaffäre leider abbrechen. Vielleicht liegt es auch an der scheinbar stark gekürzten Version, aber ein Buch ist ein Buch und sollte lesbar sein, diesem konnte ich nur schwer folgen, auch wegen der vielen Personen die mehrere Namen und Titel besitzen.

  • Abbruch nach etwa einer Stunde Hörzeit.

    Der Krimi kam schwer in Gang und hielt sich mit Wiederholungen auf, aber entscheidend waren eigentlich manche Formulierungen. Eine kleine Auswahl:


    " ein dumpfer Schlag lässt ihn zurückzucken" und dann stellt er fest, dass das sein eigener Herzschlag ist.

    "er sah seiner Hand zu, die sich geisterhaft auf die Klinke legte"


    Und dann sieht die Protagonistin einen Mann und erkennt sofort: ein Merino-Anzug aus 200 g Merino-Wolle.

    Toller Blick.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • " ein dumpfer Schlag lässt ihn zurückzucken" und dann stellt er fest, dass das sein eigener Herzschlag ist.

    Wenn das so ist, sollte er mal dringend zum Arzt gehen. Da stimmt was nicht mit dem Herzen.

  • Wenn das so ist, sollte er mal dringend zum Arzt gehen. Da stimmt was nicht mit dem Herzen.

    :lol:

    Sag Du es ihm. Ich habe den Kontakt zu ihm abgebrochen!

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Dieses Buch habe ich jetzt auf Seite 87 abgebrochen. Die Handlung kommt einfach nicht voran und ich möchte damit nicht weiter meine Zeit verschwenden.

    Someday you will be old enough to start reading fairy tales again. C.S. Lewis :love:


    Logic will get you from A to B. Imagination will take you everywhere. Albert Einstein :love:

  • Dieses Buch habe ich jetzt auf Seite 87 abgebrochen. Die Handlung kommt einfach nicht voran und ich möchte damit nicht weiter meine Zeit verschwenden.

    Ach schade, ich fand die Reihe toll. Das ist ein Kandidat zum nochmal lesen bei mir. Aber ja, ich verstehe, warum die nicht für jeden etwas ist. Es gibt unglaublich viele Charaktere und die Art, wie der Autor die Geschichte erzählt ist ungewöhnlich. Er erzählt sie in Versatzstücken, quasi zeitversetzt; es ist alles auf einer Zeitlinie, aber er springt immer zu unterschiedlichen Zeitpunkten und Figuren. Deswegen fühlte es sich so an, als ob es nicht voran geht. Ich fand das interessant, erfrischend anders und spannend, aber wir haben zum Glück nicht alle den gleichen Geschmack. :wink:

    Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss.


    Memento Mori / Amore Fati

  • Ach schade, ich fand die Reihe toll. Das ist ein Kandidat zum nochmal lesen bei mir. Aber ja, ich verstehe, warum die nicht für jeden etwas ist. Es gibt unglaublich viele Charaktere und die Art, wie der Autor die Geschichte erzählt ist ungewöhnlich. Er erzählt sie in Versatzstücken, quasi zeitversetzt; es ist alles auf einer Zeitlinie, aber er springt immer zu unterschiedlichen Zeitpunkten und Figuren. Deswegen fühlte es sich so an, als ob es nicht voran geht. Ich fand das interessant, erfrischend anders und spannend, aber wir haben zum Glück nicht alle den gleichen Geschmack.

    Am Anfang mochte ich das ja auch noch, aber dann wurde es mir doch zu viel. Aber schön, dass du mit der Reihe Spaß hattest. :D

    Someday you will be old enough to start reading fairy tales again. C.S. Lewis :love:


    Logic will get you from A to B. Imagination will take you everywhere. Albert Einstein :love:

  • Nach einem sehr langatmigen Beginn von ca. 70 Seiten, habe ich das Buch nur noch quer gelesen. Und das war schon zu viel Zeit verschwendet. :thumbdown:


    Hier die Erklärung:

    In diesem Roman geht es um das Leben einer noch jungen Frau, die einen sechsjährigen Jungen in der Pflege hat, und adoptieren möchte. Doch Hauptdasein der Protagonistin ist ihre Arbeit als Dolmetscherin. Was auch das Thema des Romans ist, den man übrigens kaum als Thriller bezeichnen kann. Sie übersetzt in Gerichtsprozessen überwiegend, sowohl für Opfer als auch für Täter. Eines Tages begeht sie einen Bruch ihrer Überzeugungen und übersetzt falsch, damit ein Angeklagter auch tatsächlich verurteilt wird...

    Neben dem Haupterzählstrang, gibt es eine andere Handlung, die der Verständlichkeit halber in Kursiv gedruckt wird. Lange Zeit weiß der Leser nicht, worum es da geht. Was dem Spannungsbogen, der auch so schon kaum vorhanden ist, kaum dienlich ist. :-,

    Der Roman beginnt sehr langatmig, und entwickelt sich auch nicht wirklich zu einem Thriller. Selten so ein langweiliges Buch gelesen. Mich hat die Geschichte keineswegs gepackt und auch gar nicht überzeugt. Leider gibt es hier für keine Leseempfehlung und :bewertung1von5: :bewertungHalb: Sterne für die hier und da interessante Momente, wenn die sprachlichen Unterschiede und Feinheiten erklärt werden.

    2024: Bücher: 100/Seiten: 43 976

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Adrian, Lara - Hüterin der Ewigkeit

  • Zitat

    Mein Gott, bist du eine tapfere Frau, Elisabeth. Ich wusste schon immer, dass du stark bist, aber was du jetzt im Krieg leistest, ist absolut einzigartig. Und dabei bist du - trotz des strengen Geruchs - schön wie eh und je.

    :geek:

    Das war dann die Stelle, die mir den Rest gegeben hat. Ein paar Seiten habe ich dem Buch noch gegeben, aber das hat mir gereicht.

    Und ich erinnere mich, dass ich das schon mal an derselben Stelle abgebrochen habe. Einen weiteren Versuch gebe ich weder dem Buch noch der Reihe.

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Das war dann die Stelle, die mir den Rest gegeben hat.

    Bei dem Zitat musste ich jetzt aber auch mal herzlich lachen :loool:.

    Ich habe den Kindle schräg über einen Teller gehalten. Irgendwie muss das Schmalz da ja rauskommen :lol: .

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Ich habe den Kindle schräg über einen Teller gehalten. Irgendwie muss das Schmalz da ja rauskommen

    Lief es denn runter?

    Die Stelle ist wirklich zum Abbrechen schön!

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Lief es denn runter?

    Leider nicht. Ich musste mir einen anderen Brotbelag suchen :lol: .

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Nach 2 1/2 Stunden war Schluss für mich, weil die Sprecherin nicht mehr zu ertragen war. Brigitte Trübenbach liest wirklich sehr langsam, was mich noch nicht so arg gestört hätte wie ihre seltsame Art des Vortrags. Sie betont jeden Satz so, als wäre sie selber furchtbar erstaunt über das, was sie da liest. Das Betreten eines Cafés, die Bestellung beim Kellner, alles klingt so, als hätte sie davon noch nie zuvor gehört. Diese ständige Verwunderung in der Stimme über ganz normale Vorgänge fand ich schließlich nur noch lächerlich.


    Die Handlung war ebenfalls eigenartig, besonders dümmlich kam mir folgende Szene vor. Ein Universitätsprofessor starrt eine Studentin minutenlang fassungslos an und verlässt dann fluchtartig den Hörsaal, bloß weil er eine frühere Geliebte in ihr zu erkennen glaubte. Etwas mehr Beherrschung würde man sich von einem Mann der Wissenschaften ja doch erwarten.


    Also runter vom Tablet mit diesem eigenartigen Konstrukt. Den 1. Teil der Lichterfelde-Reihe habe ich dagegen in guter Erinnerung, umso enttäuschender diese Fortsetzung.

    Liebe Grüße von Lorraine :)


    "Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen." (Karl Kraus) :study:

  • Dieses hier (hat mir meine Schwester ausgeliehen).

    Eigentlich habe ich schon vorher geahnt, dass das Buch nichts für mich ist.

    Nach einem Drittel geht es immer noch um die Vorstellung der Charaktere, und es ist alles ziemlich vorhersehbar.

    Es langweilt mich einfach und holt mich so überhaupt nicht ab… :uups: