Monika Peetz - Sommerschwestern

  • Kurzmeinung

    Bookdragon
    Ein wundervoller Familienroman
  • Kurzmeinung

    easymarkt3
    Gelungene Beschreibung von Emotionen.
  • Kurzbeschreibung


    Vier Schwestern, drei Generationen und eine mysteriöse Einladung an die Nordsee.

    Vier erwachsene Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten, folgen der rätselhaften Einladung ihrer kapriziösen Mutter zu einem Familientreffen am Ferienort ihrer Kindheit. Mit gemischten Gefühlen treffen sie im malerischen Örtchen Bergen an der holländischen Küste ein. Jede mit ihren eigenen Sorgen und Gedanken im Gepäck. Warum ruft die Mutter sie zusammen? Was hat sie ihnen zu sagen?

    Holland war für die vier Schwestern ein Paradies. Jedes Jahr fuhr die Familie aus Köln in den Sommerurlaub nach Bergen an die Nordsee. Im Dreieck zwischen Campingplatz, Dorf und Strand verbrachten sie ihre glücklichste Zeit. »Wir sind eben für den Alltag nicht gemacht«, sagt eine der Schwestern, wenn sie sich, kaum zurück zu Hause, wie immer stritten, »wir sind Sommerschwestern.« Die Idylle fand ein jähes Ende, als der Vater auf dem Weg zum Strand tödlich verunglückte. Schon im Anlauf zu dem Familientreffen 20 Jahre später zeigen sich die Risse im Familiengefüge. Die Mutter Henriette Thalberg bewertet alles, was ihre Kinder tun. Nur mit Doro, ihrer ältesten Tochter, einer erfolgreichen Kostümbildnerin, geht sie gnädig um. Yella dagegen, Mutter von zwei Kindern, scheint ihrer Mutter nichts recht machen zu können. Am meisten ärgert es Yella, dass sie sich durch die abfälligen Kommentare der Mutter auch mit 33 Jahren noch immer auf die Palme bringen lässt. Und da sind noch die Zwillingsschwestern Amelie und Helen, elfenhaft-verträumt die eine, nüchtern pragmatisch die andere. Sie alle bringen ihre Geheimnisse mit nach Bergen – das größte aber hat ihre Mutter in petto.



    Autorin


    Monika Peetz studierte Germanistik, Kommunikationswissenschaften und Philosophie in München. Nach Ausflügen in die Werbung und ins Verlagswesen war sie Dramaturgin und Redakteurin beim Bayerischen Rundfunk. Seit 1998 lebt sie als Drehbuchautorin in Deutschland und den Niederlanden. Monika Peetz ist die Autorin der Bestsellerreihe "Die Dienstagsfrauen". Ihre Romane um die fünf Freundinnen waren SPIEGEL-Bestseller und verkauften sich allein im deutschsprachigen Raum über 1 Million Mal. Ihre Bücher erscheinen in 25 Ländern und sind auch im Ausland Bestseller.



    Meine Meinung


    You`ll never walk alone


    Henriette Thalberg, verwitwet, 67 Jahre lädt ihre vier Töchter nach Bergen an der holländischen Küste ein. Es ist der Ort an welchem sie früher immer ihre Familienurlaube verbrachten und an welchem der Vater vor 20 Jahren bei einem Autounfall verstarb.


    Yella, 33 Jahre, die Mittlere, lebt mit einem Schriftsteller zusammen, gemeinsam haben sie zwei Jungs und sie ist die hauptsächliche Erzählerin dieses Romans.


    Doro, 36 Jahre, die Älteste, Kostümbildnerin, in zweiter Ehe verheiratet und hat eine Tochter. Sie ist so etwas wie die Vertraute der Mutter. Die Jüngsten sind die Zwillingsmädchen Helen und Amelie, 29 Jahre.


    Als Leser erfährt man welch unterschiedliche Charaktere die Schwestern haben und wie im Großen und Ganzen ihre bisherigen Lebenswege verlaufen sind bzw. ihre derzeitigen Lebensverhältnisse sind und welches Päckchen jede zu tragen hat. Unterschwellig werden immer wieder Spitzen verteilt, vor allem von Mutter Henriette an Yella. Dann endlich rückt die Mutter mit dem Geheimnis und dem Grund für die Einladung heraus.




    Es war für mich das erste Buch der Autorin. Die Geschichte plätscherte vor sich hin ohne große Höhen und Tiefen. Man bekommt zwar einen kurzen Abriß über das Leben der Familienmitglieder, aber sehr gerne hätte ich mehr Details über die doch facettenreichen Schwestern erfahren. Bei Yella und Doro hatte ich noch eine Vorstellung, aber Helen und Amelie blieben für mich mehr oder weniger unbeachtet und im Dunklen. Gerade für mich als Einzelkind fand ich den Zusammenhalt der Schwestern gut ausgearbeitet.


    Als großer Fan von Holland fand ich die Lebensart und auch die Landschaft sehr gut und authentisch beschrieben.


    Der Roman ließ sich flüssig und unterhaltsam lesen. Ich denke, daß Monika Peetz in den weiteren, geplanten Bänden die Familie samt aller Konflikte noch eingehender beschreiben wird.

  • Die Geschichte von den Sommerschwestern hat mich gut unterhalten.

    Jeden Sommer verbringt die Familie Thalberg mit ihren 4 Töchtern an der Küste in den Niederlanden. In Bergen verbringt die Familie ihre schönste Zeit. Alle sind glücklich, bis der Vater unerwartet stirbt. Jäh wird die Idylle zerrissen und nichts ist mehr wie es wahr. 20 Jahre später lädt die Mutter ihre Töchter zu einem Familientreffen in Bergen ein. Genau in das Haus, in welchem die Familie vor 20 Jahren Urlaub machte. Die Einladung klingt sehr mysteriös und die Schwestern fahren mit gemischten Gefühlen nach Bergen. Keine weiß ,was sie hier erwartet.

    Die Schwestern sind alle sehr unterschiedlich. Die Mutter ist besonders anstrengend, sie hat eine Lieblingstochter, der sie alles verzeiht. Die anderen Schwestern können ihr nichts Recht machen. Beim Familientreffen werden alte Erinnerungen geweckt und die Stimmung fällt auf den Tiefpunkt.

    Doch welches Geheimnis die Mutter für alle hat, wird erst am Schluss preisgegeben.

    Monika Peetz hat einen sehr angenehmen leichtfüßigen Schreibstil. Es machte mir Freude dieses Buch zu lesen und ich es hat mich sehr gut unterhalten. Während der ganzen Geschichte lag immer ein wenig Spannung in der Luft, die erst am Ende des Buches aufgelöst wurde. Die Protagonistin Yella war mir sehr sympathisch und wurde von Monika Peetz gut herausgearbeitet.

    Eine schöne Sommerlektüre für den Urlaub, ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen.

  • Henriette Thalberg hat ihre vier Töchter zu einem kurzfristigen Familientreffen eingeladen.Aber warum ausgerechnet Holland? Und warum Bergen?Dort ist Henriette's Mann vor über zwanzig Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen.Schon bei der Ankunft zeigen sich Unstimmigkeiten und Risse.


    Der Schreibstil ist leicht,ruhig,bildhaft und zügig zu lesen.Die Protagonisten sind sympathisch dargestellt und die Spannung baut sich während des lesens langsam auf.


    Fazit:Dieser Roman mit seinen 33 Kapiteln spielt sich an der holländischen Nordseeküste ab.Dabei wird überwiegend aus Yella's Sichtweise erzählt.Sie ist die zweitälteste Tochter.Die Autorin hat meiner Meinung nach die Atmosphäre sehr gut in Szene gesetzt.In bunten Farben und mit viel Bewegung schildert sie das Naturschauspiel der Nordseeküste und dieser Landschaft.Der Familienroman erzählt von Zerwürfnissen,inneren Konflikten,Ungereimtheiten und Sorgen.Kurz vor der Hälfte des Buches wurde die Geschichte für mich richtig spannend und fesselnd.Und dann immer wieder die Frage warum hat Henriette wirklich das Treffen einberufen?Das Buch ist unterhaltsam,fesselnd und zog mich mehr und mehr in seinen Bann.Die Geschichte wurde für mich im letzten Drittel aufregend,mitreißend,dramatisch und voller Emotionen.Dieser Roman ist meiner Ansicht nach abgeschlossen aber ich könnte mir vorstellen dass es eventuell mit dieser Geschichte weitergehen könnte.Dieser Roman hat mich überzeugt und gehört zu meinen Lesehighlights.Ich vergebe daher sehr gerne fünf Sterne.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • eine dramatische Familie


    Worum geht es?

    Die vier Schwestern, die sich selbst als die „Sommerschwestern“ bezeichnen, werden von ihrer Mutter nach Holland geladen. An den damaligen Urlauben hängen viele glückliche Erinnerungen, während ihre jetzigen Leben eher distanziert und grundverschieden sind. Den Grund für die Einladung kennen die Schwestern (noch) nicht.


    Worum geht es wirklich?

    Familie, unterschiedliche Lebensentwürfe und Entscheidungen.


    Lesenswert?

    Ja, angenehm geschrieben und eine gute Unterhaltung. Aber weder nachklingend noch innovativ. Man lernt die vier Schwestern und ihre Mutter kennen. Fünf sehr unterschiedliche Frauen. Was damals noch gut funktionierte, hat sich mittlerweile auseinander gelebt. Sie bewerten die gegenseitigen Lebensentscheidungen dauernd, verhalten sich teilweise übergriffig und ignorieren Grenzen. Sie machen sich das Miteinander wirklich nicht sonderlich einfach oder nett. Immer weiß irgendjemand mehr als die anderen, immer werden gemeinsame Fronten geknüpft und generell herrscht ein gegenseitiges Misstrauen.

    Es gibt zwar einen roten Faden, eine Haupthandlung, aber bereits diese wirkt eher nach künstlichem Drama und Aufregung. Statt einfach einmal ehrlich und offen miteinander zu reden. Richtig sympathisch ist kaum eine der Figuren, sie wirken teilweise eher überzeichnet und wenige Eigenschaften werden in den Fokus gestellt, um die ganze Person darzustellen.

    Das Cover gefällt mir sehr gut, sowohl der Stil als auch das Motiv und die Farben. Umfang und Ausstattung lassen mich das Buch als gute Urlaubslektüre einordnen.

    Den Schreibstil empfinde ich ebenfalls als angenehm und auch das Setting in Holland ist schön gewählt. Allein durch die niederländischen Begriffe und Orte/Gerichte bekommt man ein wenig Fernweh nach der Nordsee und dem Nachbarland. Das hat mir gut gefallen.

    Wiederum nicht so zufrieden bin ich mit dem Ende bzw. dem Ablauf der Handlung. Dramatik, Unwahrheiten und Neugier halten lange Zeit an und dann geht plötzlich alles ganz schnell. Alles klärt sich auf, alle verhalten sich mit einem Mal erwachsener und wohlwollender und das Buch findet sein Ende. Passt zwar gut, wenn das ganze unterhaltsame Urlaubslektüre sein soll, aber habe ich als nicht realistisch empfunden.

    Trotzdem glaube ich, dass man dieses Buch gut lesen kann und damit einfach ein paar unterhaltsame Stunden verbringen kann.


  • Die Wahrheit ist ein Schloss mit vielen Räumen

    In ihrer Kindheit haben die Schwestern Doro, Yella, Amelie und Helen jeden Sommer mit ihren Eltern in Holland verbracht. Bis der Vater auf dem Weg zum Strand tödlich verunglückte. Danach waren sie nie wieder dort. Doch jetzt erreicht die Schwestern, die sich im Lauf der Jahre fremd geworden sind, ein Brief der Mutter. Henriette Thalberg bittet sie zu einem kurzfristig anberaumten Familientreffen, ausgerechnet im holländischen Ferienort Bergen. Um was es geht, will sie ihnen vor Ort sagen.


    Viel scheinen die Töchter von ihrer Mutter nicht zu halten. Immer wieder ist die Rede davon, dass die Mutter nur wenige Monate nach dem Tod ihres Ehemanns bereits Ehemann Nummer 2 heiratete, einen Mann, den die Töchter nicht ausstehen konnten. Zum Glück hielt die Ehe nicht lang. Yella, die Zweitälteste, beschreibt ihren letzten chaotischen Besuch bei der Mutter, die ziemlich oberflächlich und alles andere als sympathisch beschrieben wird. Nach und nach lernen wir auch die Schwestern kennen, die exaltierte Künstlerin Doro, deren Universum sich nur um sich selbst dreht, Yella, die mit ihrem Leben als Mutter und ihrer Beziehung zu einem Schriftsteller mit Schreibblockade unzufrieden wirkt, die geradlinige Helen und die ziemlich stille Amelie, von deren Leben man nur wenig erfährt. Sie alle teilen sich ein Ferienhaus, die Mutter hat sich im Hotel einquartiert. Die Schwestern streiten sich und vertragen sich wieder, spielen Minigolf und streiten sich wieder und als Leser erlebt man jede langweilige Minute mit. Die eigentliche Auflösung, der Grund für die Zusammenkunft, lässt lange auf sich warten und ist keine sonderliche Überraschung. Am Schluss geht es um die Frage „Was ist richtig, was ist falsch? Was ist wahr und was ist Lüge?“ Doch wie ein holländischer Freund von Henriette sagt: Die Wahrheit ist ein Schloss mit vielen Räumen.


    Für mich war dies das erste Buch der Autorin und es wird voraussichtlich auch das einzige bleiben. Als locker-leichte Ferienlektüre geeignet, ohne großen Tiefgang. Die Leseprobe hatte mir gut gefallen und eine interessante Lektüre versprochen, doch leider war der Mittelteil des Buchs äußerst zäh. Erst gegen Ende wurde es wieder interessanter. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Ein sehr seichter Familienroman

    Die Sommerschwestern, Roman von Monika Peetz, 295 Seiten, erschienen bei Kiepenheuer & Witsch.


    Noch einmal treffen sich die vier Thalberg-Schwester auf den Wunsch ihrer Mutter in Bergen, dem Ort in Holland an dem sie in ihrer Kindheit regelmäßig die Familienferien verbracht haben.


    Auf Bestreben Henriettes treffen die vier „Sommerschwestern“ in Bergen, einem Ort in Holland, in dem die Familie früher regelmäßig Urlaub gemacht hat, zusammen. Zwanzig Jahre sind vergangen seit dem letzten Urlaub bei dem der Familienvater tödlich verunglückte, die vier Schwestern haben sich vollkommen auseinandergelebt. Jede hat ihre eigenen Geheimnisse und Sorgen und die Mutter überrascht sie auch noch mit einer großen Überraschung.
    Das Buch besteht aus 33 Kapiteln, jedes mit einer Überschrift die den Inhalt beschreibt. Die Autorin hat als Stilmittel die auktoriale Erzählweise gewählt, und somit gewährleistet, dass der Leser den Überblick behält. Jedoch wird in der Hauptsache aus der Sicht von Yella berichtet, diese Schwester kann man deshalb auch am besten kennenlernen. Der Roman wird durch holländische Phrasen und Gerichte belebt, die in kursiver Schrift erscheinen und ein wenig Hollandfeeling aufkommen lassen. Der Erzählstil ist bildhaft und flüssig, doch hätte ich mir manchmal eine etwas genauere Beschreibung des Geschehens gewünscht.


    Sofort habe ich ins Buch gefunden und Lesefluss hat sich auch unmittelbar eingestellt. Dennoch sind mir alle Schwestern fremd geblieben. Yella die mittlere der Schwestern lernt man dabei etwas näher kennen. Die jüngsten der Familie die Zwillinge Amelie und Helen, sind so unterschiedlich wie es Schwestern und gerade Zwillinge nur sein können, eine tiefere Charakterisierung hätte ich mir gewünscht. Nicht immer handeln die Figuren nachvollziehbar, das Gefüge und das Verhältnis der Schwestern zueinander zu vertiefen hätte dem Roman gutgetan. Auch die Mutter ist mir in der Geschichte fremd geblieben. Ganz schlimm und unsympathisch fand ich Doro die Älteste der Geschwister, eine ganz fiese und gemeine Person. Spielt die Familie gegeneinander aus, haut ihre eigene Schwester Yella in die Pfanne, bleibt der jüngsten Amelie Geld schuldig, obwohl die sowieso immer knapp bei Kasse ist.

    Erst ca. 100 Seiten vor dem Ende kommt noch etwas Spannung auf. Ein gemütliches Urlaubsfeeling kam bei mir jedoch nicht auf, das Gezänk der Schwestern hat mich genervt, so richtig nett gehen sie nicht miteinander um, m.M. nach ist das vor allem Doro und Henriette, der Mutter vorzuwerfen, die egozentrisch und schwierig ist.
    Auch wenn es zum Schluss noch einmal emotional wird, bleibt ein Gefühl, dass einfach viel mehr in der Geschichte drin gewesen wäre. Die Spannung kam leider auch zu spät. Zuerst dümpelt die Story gemächlich vor sich hin und am Ende überschlagen sich die Ereignisse. Der Roman kommt mir absolut unrealistisch vor.

    Von mir deshalb 2,5 bzw. 3 Sterne. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    :study::musik::montag:


    Und wenn mir alle Königskronen für meine Bücher und meine Freude am Lesen angeboten wären: Ich würde sie ausschlagen.
    François Fénelon

  • Es ist sehr lange her, dass die Familie ihre Urlaube in Bergen an der Nordsee verbrachte. Doch dann verstarb der Vater bei einem Unfall an dem Urlaubsort in den Niederlanden. Nun hat die Mutter ihre vier Töchter, Yella, Doro, Helen und Amelie, wieder dorthin eingeladen und sie fahren mit gemischten Gefühlen dorthin. Aber jede bringt in ihrem Gepäck auch ihre Probleme mit.


    Mir hat diese gut zu lesende Familiengeschichte gefallen, auch wenn ich den Anlass des Familientreffens gleich vorausgesehen habe.


    Die Charaktere sind gut herausgearbeitet. Die Schwestern sind sehr unterschiedlich und haben sich auseinanderlebt. Die Einladung der Mutter bringt sie nun wieder zusammen, weil sie den Hintergrund wissen möchten. Kaum sind sie zusammen, zeigen sich Risse und alte Konflikte brechen auf. Die Mutter Henriette ist eigenwillig und hat zu allem, was ihre Töchter tun oder sagen, ihre eigene Ansicht.


    Es ist interessant, diese Konflikte innerhalb der Familie mitzuerleben und wie sie an diesem ruhigen und schönen Urlaubsort miteinander umgehen. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen, nur bei Henriette fiel es mir schwer.


    Familie hat immer eine gemeinsame Vergangenheit, die Erinnerungen auslöst und Konflikte aufbrechen lässt. Oft sind es aber auch Missverständnisse und Eifersüchteleien, die den Beteiligten das Leben schwer machen.


    Mich hat diese insgesamt recht ruhige Familiengeschichte gut unterhalten.

  • Gelungene Beschreibung von Emotionen.


    Johannes Thalberg, verheiratet, Vater von vier Töchtern, verunglückt tödlich mit dem Auto in Bergen, Holland in den Sommerferien. Diese so verschiedenen Schwestern, Sommerschwestern, treffen sich auf überraschende Einladung der Mutter wieder an diesem Ort, zwanzig Jahre nach seinem Tod. Sie entstammen zwar demselben Genpool und sind doch so unterschiedlich in ihrem Charakter. Neben der Frage, was sich im Leben ihrer Mutter abspielt, haben sie alle ihren eigenen unsichtbaren Rucksack mit Problemen mit nach Holland gebracht. Sobald man an der Oberfläche kratzt, wird das Leben unübersichtlich. Sie verhalten sich auch nach dieser langen Zeit wie eine Patchworkfamilie, die nur zusammengekommen ist, um gemeinsam alte Konflikte zu lösen.


    Die überraschenden Heiratsabsichten ihrer Mutter, die Auseinandersetzung mit Doro, der schwelende Konflikt mit David, die verstörenden Informationen über Thijs, all das macht Yella zu schaffen, die durch den ganzen Roman hauptsächlich präsent ist.


    Am besten man handelt nach dem Motto: Ignoriere die dunklen Wolken am Himmel und konzentriere dich stattdessen auf die schönen Dinge im Leben. Was auch immer passiert, wir haben immer noch uns. Wir bleiben die Sommerschwestern – trotz aller Diskrepanzen. »Wir streiten, und wo Reibung ist, entsteht Wärme. Und die hält uns zusammen.«

  • Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, vor allem der Teil bis zur Enthüllung des Geheimnisses der Mutter.

    In dem Teil lernen wir die vier Schwestern kennen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Sie werden wirklich gut beschrieben, auch immer wieder mit Anekdoten von früher, so daß man sich ein guten Bild von jeder Person machen kann.

    Interessant fand ich auch, wie unterschiedlich Menschen mit Trauer um den Tod eines geliebten Menschen umgehen.

    Die Spannung steigt, bis die Mutter das Geheimnis preisgibt, wegen dessen sie ihre Töchter beineinander gebracht hat.

    Danach kommt leider nicht so ganz viel mehr und das Ende ist doch einigermaßen vorhersehbar. Als ob alles, was man über eine Person gesagt hat, gesagt worden ist. Die Figuren sind, wie sie sind und entwickeln sich nicht wirklich weiter. Nur die Situation kommt zum Abschluß.

    Meine Beurteilung ist 3.5 :bewertung1von5: .

    Anyone who stops learning is old, whether at twenty or eighty. Anyone who keeps learning stays young. The greatest thing in life is to keep your mind young.

    - Henry Ford-

  • Ich hatte mit "Die Dienstagsfrauen" bereits ein Buch von Monika Peetz gelesen, deshalb wusste ich, dass ich die Autorin nicht unterschätzen darf. Sie erzählt ihre Geschichten in leichtem Ton, aber die haben viel Tiefgang. In Sommerschwestern geht es um vier Frauen, die zwar Schwestern, aber nicht unbedingt Freundinnen sind. Dazu sind Doro, Yella, Helen und Amelie zu verschieden. Jede der fühlt sich den anderen in bestimmten Punkten unterlegen, würde das aber nie offen zugeben.


    Die Autorin hat mir besonders in das Seelenleben von Yella und Amelie Einblick gewährt. Amelie hat ihren Platz im Leben noch nicht gefunden, Yella dagegen fühlt sich mit ihrer Familie oft überlastet. Sie hat sich weit von der Frau entfernt, die sie sein wollte und befürchtet, dass sie und ihr Partner sich in den Dingen des Alltags verloren haben. Gleichzeitig hat sie auch den Eindruck, dass sie ihrer Mutter nie genug sein kann. Das Verhältnis der beiden Frauen ist angespannt und wird auch beim gemeinsamen Urlaub in Bergen nicht besser.


    "Sommerschwestern" lebt von der Dynamik zwischen den Schwestern und der Mutter. Anfangs hat mir das sehr gut gefallen, aber später gab es immer wieder Passagen, in denen der Umgang der Frauen miteinander gekünstelt auf mich gewirkt hat. Auch das Ende konnte mich nicht ganz überzeugen.


    Mein Fazit: ein durchaus ordentlicher Roman, der aber an "Die Dienstagsfrauen" nicht ganz heranreicht.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

  • :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Von den titelgebenden Sommerschwestern ist nicht wirklich was übrig geblieben. Heute haben sich Doro, Yella, Amelie und Helen kaum was zu sagen und finden sich eher notgedrungen zu einer Familienzusammenkunft im Urlaubsort ihrer Kindheit ein.

    Ich konnte mich noch am ehesten mit Yella identifizieren, und sie hatte auch den Größten 'Erzähler'-Anteil hier, von ihr und über sie erfahren wir am meisten. Doch so richtig sympathisch war mir keine der Figuren, so dass ich kaum mit ihnen 'mitgefiebert' habe. Wobei mitfiebern auch eher eine Floskel ist, wirklich interessant wurde die Geschichte kaum - auch wenn die Matriarchin der Familie einen ganz konkreten Grund für die Einberufung ihrer Töchter hat und diesen lange Zeit zurück hält.

    Vielleicht hätten mir Rückblenden zu einstigen Sommerurlauben der Schwestern geholfen, eine bessere Bindung zu ihnen aufzubauen und ihr Familienglück - und auch den "Sommer" - besser zu spüren.
    Gerade erste habe ich gesehen, dass es eine Fortsetzung hierzu gibt - und dessen Beschreibung klingt deutlich spannender als dieser erste Teil hier.