Die Anonymen Bücher-Süchtigen (ABS)

Ich hab heute in der Arbeit ziemlich viel lesen können. Es war relativ ruhig und da ich schon gekündigt bin, hab ich mir jetzt auch keine extra Arbeit mehr gesucht. So hab ich schon gut 25% (also ca. 100 Seiten) in meinem aktuellen Buch gelesen, das ich gestern Abend angefangen hab. Ich mag die Autorin und das Buch gefällt mir bis jetzt auch ziemlich gut. Noch ist es nicht ganz so düster wie ihre anderen Bücher, aber geht schon eindeutig in Richtung Dark Fantasy.

Vorstandsmitglieder meines Arbeitgebers haben sich einfallen lassen, unseren Standort heimzusuchen und sich letzte Woche über im Büro verteilt. Am Freitag saß einer davon ausgerechnet neben mir und hat mir den ganzen Tag über die Schulter geschaut. Hört sich schlimmer an, als es im Endeffekt war, aber man weiß halt nie, was dabei rauskommt, wenn jemand mithört und sich Notizen macht.

Aber es ist so, dass alle vom Vorstand eine Woche im Jahr Frontarbeit am Kunden leisten müssen, zumindest bei uns, um den Zugang zum Alltagsgeschäft nicht zu verlieren und auch zu schauen, ob alte Vorgehensweisen noch so funktionieren oder verändert werden müssen. Den Rest erfahre ich dann irgendwann beim Feedbackgespräch. Trotzdem merkwürdig.

Heute meine Bahnfahrt von und zur Messe geklärt, meine ist wohl nicht von den Ausfällen betroffen, mit denen die anderen sich herumschlagen müssen. Ich habe auch ein Flex-Ticket, was es mir leichter macht, wobei bei Ausfällen ich auch mit Sparticket einen anderen Zug nehmen könnte. Man wird sehen.

Ein wenig gelesen, gezeichnet, Interview-Messe-Vorbereitungen bewerkstelligt und der Briefträgerin eine Büchersendung aus der Hand genommen. Irgendeiner, entweder Verlag oder ich (wahrscheinlich) haben sich in den Listen vertan. Nun ja, wird noch spannend werden.

Zitat von findo

Vorstandsmitglieder meines Arbeitgebers haben sich einfallen lassen, unseren Standort heimzusuchen und sich letzte Woche über im Büro verteilt. Am Freitag saß einer davon ausgerechnet neben mir und hat mir den ganzen Tag über die Schulter geschaut. Hört sich schlimmer an, als es im Endeffekt war, aber man weiß halt nie, was dabei rauskommt, wenn jemand mithört und sich Notizen macht.

Boah, ich würde wahnsinnig werden dabei. Mich stört sowas total in der Konzentration. Gut, dass du gut damit zurecht gekommen bist.

Heute in meinem Buch weitergelesen und zwei kleine Kinderbücher für die Kleinsten, von denen ich noch nicht weiß, wie ich die im Blog verarbeiten werde, also die Bücher, nicht die Kinder.

Für 'ne Rezension sind beide zu wenig.

Eine Liste mit Verlagsständen von der Messe angefertigt, ich traue weder der App noch einem funktionierenden WLAN dort, besonders wenn viele das nutzen.

BT-Lieblinge nominiert, ich habe vier Bücher in den Raum geworfen.

Zitat von findo

Am Freitag saß einer davon ausgerechnet neben mir und hat mir den ganzen Tag über die Schulter geschaut. Hört sich schlimmer an, als es im Endeffekt war, aber man weiß halt nie, was dabei rauskommt, wenn jemand mithört und sich Notizen macht.

Boah, das fände ich auch ganz furchtbar. Ich hasse es, wenn mich permanent jemand beim Arbeiten beobachtet.

Zitat von Magdalena

Zitat von findo

Am Freitag saß einer davon ausgerechnet neben mir und hat mir den ganzen Tag über die Schulter geschaut. Hört sich schlimmer an, als es im Endeffekt war, aber man weiß halt nie, was dabei rauskommt, wenn jemand mithört und sich Notizen macht.

Boah, das fände ich auch ganz furchtbar. Ich hasse es, wenn mich permanent jemand beim Arbeiten beobachtet.

Das wird bei uns mit Neulingen gemacht. Wenn die theoretische Schulung abgeschlossen ist, hören sie mal eine Weile bei den "alten Hasen" zu, bevor sie selbst telefonieren müssen. Ich hab das paar mal gemacht, fand ich nicht schlimm.

Vorgesetzte haben sich nur dazu gesetzt, wenn's gröbere Probleme gab, die durchschnittliche Zeit pro Anruf nicht zu überschreiten. Das war bei mir aber nie ein Problem.

@topic: Heute kam ich nicht viel zum Lesen in der Arbeit. Nicht, weil viel zu tun war, sondern weil ich dann doch nicht alleine war. Das Home Office einer Kollegin ist einen stinkenden Tod der Überhitzung gestorben, also musste sie ins Büro. Wir haben uns dann natürlich unterhalten und sind sogar eine Dreiviertel Stunde einkaufen gegangen.

Morgen und übermorgen wird's mir ähnlich gehen, da sollten auch Kollegen im Büro sein. Falls sie denn kommen, trotz Kündigung. Ich muss außerdem morgen mit dem Betriebsrat reden, es gibt da noch Unklarheiten, die ich dringend geklärt haben will. Heute hatte er keine Zeit für mich.

Habe heuer meinen derzeitigen Schweden-Krimi beenden können und fand ihn ganz gut, eingängig, spannend, flüssig lesbar. Und, für mich wichtig, ohne diese extra Portion Melancholie, auch ohne am Leben gescheiterte und versoffene Ermittler, denen man im realen Leben die Dienstmarke wegnehmen würde. Dafür mit unterschiedlichen Zeitebenen, die die Autorin durchaus glaubwürdig zusammengeführt hat. Auch nicht der größte Wurf, aber das ist bei Krimis ohnehin schwierig. Als nächstes dann 1500 Seiten Zweiter Weltkrieg. Ich bin dann mal für den Rest des Monats, vermute ich mal, beschäftigt.

Außerdem einen Blogbeitrag über zwei liebe Kleinstkinderbücher geschrieben, was allerdings nicht für eine Rezi ausreicht, daher sei nur darauf verwiesen.

Mir gefällt lesetechnisch der Beginn vom März sehr gut

Ein tolles Hörbuch (Die sieben Monde des Maali Almeida von Shehan Karunatilaka)

beendet, bei dem ich noch etwas am grübeln bin, wie ich den Abschluss finde … irgendwie war mir der zu versöhnlich und ich überlege seit etwa zwei Tagen, ob mir ein abrupteres Ende nicht besser gefallen und zum Gesamtbild gepasst hätte Weiß auch gar nicht, warum mich das nicht so wirklich los lässt gerade … aber vielleicht komme ich noch dahinter.

Abseits dessen ist Jeffrey Archers „Das letzte Plädoyer” gerade genau das perfekte Lesevergnügen für mich. Von Beginn an durchgehend spannend, wendungsreich, interessante Charaktere. Bisher ein toller Justizthriller. Und ich ärgere mich jedes Mal, wenn ich es zur Seite legen muss

Eigentlich hatte ich gehofft auch endlich mal Anne Tylers „Im Krieg und in der Liebe” auszulesen. Da fehlen mir nur wenige Seiten und dann wage ich mich an ein anderes Buch aus meinem Bücherregal daheim. Aber bei Archers Buch bin ich zu gespannt, wie es weitergeht, da will ich nicht abwechselnd lesen, selbst wenn ich gerade häufiger die Möglichkeit habe, nicht am Reader zu lesen.

Zitat von volatile

Abseits dessen ist Jeffrey Archers “Das letzte Plädoyer” gerade genau das perfekte Lesevergnügen für mich. Von Beginn an durchgehend spannend, wendungsreich, interessante Charaktere. Bisher ein toller Justizthriller. Und ich ärgere mich jedes Mal, wenn ich es zur Seite legen muss

Das hört sich gut an. Das Buch habe ich noch auf dem SuB. Deine Begeisterung ist für mich leicht nachzuvollziehen, da ich Jeffrey Archers Erzählart sehr gerne mag. Lebendig und fesselnd. Weiterhin viel Freude am Lesen!

Zitat von volatile

Eigentlich hatte ich gehofft auch endlich mal Anne Tyler’s “Im Krieg und in der Liebe” auszulesen.

Hab ich verpasst, dass du schon über dieses Buch berichtet hast? Wie findest du es? Ich habe so viel von Anne Tyler gehört, auch hier im Forum, und dieser Roman war eine pure Enttäuschung für mich. Dermaßen langweilig, das ich mich gefragt habe, wie es dazu kommt, dass so viele Leser ihre Romane interessant finden. Leider nichts für mich.

Zitat von Emili

Hab ich verpasst, dass du schon über dieses Buch berichtet hast? Wie findest du es?

Weiß ich im ehrlich zu sein selbst nicht, ob ich schonmal darüber geschrieben habe gut möglich, dass mal zu Beginn … aber das ist ja auch schon 1-2 Jahre her. Seitdem lese ich hin und wieder mal paar Seiten oder Kapitel darin, wenn ich die Möglichkeit hab ins Bücherregal zu greifen.

Und im Regelfall mag ich auch Alltagsgeschichten, habe bei diesem Roman aber das Problem, dass ich nicht weiß, warum mir von genau diesen Alltagssituationen berichtet wird. Ich finde so gut wie alle unsympathisch, erkenne nicht wirklich Charakterentwicklungen … und bin auch immer noch unschlüssig, wohin das ganze führen soll. Ich finde es jetzt aber nicht schlecht geschrieben und wenn ich mal lese, komm ich auch gut voran. Also es ist nicht so schlecht, dass ich es nicht lesen mag … aber ich könnte dir jetzt auch keinen Grund nennen, warum man das Buch lesen sollte, wenn man es nicht sowieso vorhat oder gerade eh liest und dabei ist Es bietet mir persönlich keinen Mehrwert, außer das Wissen darum, was ich nicht als „Liebe” bezeichnen würde.

Entsprechend hatte ich vermutlich auch nie groß was dazu zu berichten, wenn ich nicht gerade aus Zeitmangel mal nichts zu Büchern schreibe, die ich lese oder gelesen habe, selbst wenn sie mir gefallen haben.

Heute ist mir nur aufgefallen, dass ich fast durch bin. In diesem Fall sind meine anderen zeitgleich gelesenen Bücher meist einfach erzählenswerter für mich aus o. g. Gründen

volatile: ist das Dein erstes Buch von Anne Tyler?

Zitat von volatile

dass ich nicht weiß, warum mir von genau diesen Alltagssituationen berichtet wird.

Danke für die ausführliche Meinung, die kann ich sehr gut nachvollziehen. Auch ich habe mich gefragt, aus welchem Grund mir das alles erzählt wird... Vermutlich kann ich aber mit dem langweiligen, gewöhnlichen Alltag wenig anfangen. So habe ich den Roman erlebt. Einfach nicht mein Thema. Allerdings bin ich froh, die Art der Autorin kennengelernt zu haben. Ich bin zu neugierig, wenn man häufig Positives liest, dann lohnt es sich, sich selbst ein Bild zu machen.

Zitat von Magdalena

volatile: ist das Dein erstes Buch von Anne Tyler?

Das ist das zweite Buch für mich. Mein erstes Buch von ihr war „Atemübungen” und das habe ich damals innerhalb weniger Tage ausgelesen. Das hatte ich auch sehr gut bewertet und mir dadurch auch zwei weitere Bücher von ihr geholt.

Bei „Atemübungen” war mir die Protagonisten, meine ich, auch nicht wirklich sympathisch, aber die Erzählung war für mich stimmig, es gab ein Ziel, die Geschichte spielt sich innerhalb eines Tages, der Fahrt zu einer Beerdigung, ab und mit Rückblenden hat man mehr über das alltägliche Leben des Paares erfahren.

Danke für Deine Eindrücke!

Ich kenne bisher nur "Vinegar Girl" von ihr (dt. "Die störrische Braut"), das gefiel mir gut trotz der ein ganz klein wenig absurden Prämisse, Shakespeares "Der Widerspenstigen Zähmung" in die Jetztzeit zu übertragen.

So fühlen sich also Tippelschritte an. Fünfzig Seiten heißen bei meinem aktuellen Buch gerade einmal knapp fünf Prozent gelesene Seiten. Das wird noch interessant werden. Aber die Perspektive ist spannend, mal den Zweiten Weltkrieg bzw. die vorausgegangenen Ereignisse nicht eurozentrisch zu betrachten, sondern eben auch die Perspektive Japans einzunehmen und da begannen die Konflikte schon eher als hier. Das wird noch spannend werden.

Buch Nr. 12 des Jahres hab ich jetzt auch fast durch. Es hat fast bis zur Hälfte gedauert, bis der Fantasy Teil so richtig angefangen hat und ab da wurd's dann auch düsterer. Im Vergleich zu anderen Büchern der Autorin aber immer noch relativ harmlos das Ganze. Mir gefällt's trotzdem, wird aber wohl nicht das neue Lieblingsbuch von ihr.

Ich werd mir dann wieder dünnere Bücher vornehmen, hab ja noch mein KU Probemonat laufen, da zählt grad tatsächlich Quantität. Muss mal schauen, ob ich da dünne Reihenauftakte oder neue Autoren hab, die werden bevorzugt gelesen. Und am Ende des Monats hol ich mir dann alle dickeren Bücher bzw. Bücher, von denen ich schon weiß, dass sie mir gefallen werden. Wenn ich dann im Flugmodus bleibe, kann ich die Bücher auch behalten und in Ruhe lesen.

Ich habe gestern mit dem hier angefangen - ein wunderschönes Buch über meine Lieblingsvögel, das nicht nur inhaltlich, sondern auch sprachlich sehr ansprechend ist und überdies noch ganz wunderhübsch illustriert mit ausdrucksvollen Zeichnungen.

Schade, dass es nur 88 Seiten hat!

Emili , auf Deinen Tipp hin habe ich mir das Buch besorgt und lese es gerade.

Hatte Dein e-book auch so viele Rechtschreibe- und Grammatikfehler? Groß- und Kleinschreibung, Anredepronomina werden klein geschrieben, sodass der Satz manchmal einen anderen Sinn bekommt und man zurücklesen muss , "ich gebe ihn den Teller" etc.

Die stören mich momentan sehr, aber da kann die Autorin nichts dafür.

War heute beim Arzt und hab mir extra vorher noch genau angeschaut, welches Buch ich als nächstes lesen will, damit es nicht wieder das dickste von Kindle Unlimited wird. Hab beim letzten mal über 1h gewartet, bis ich zum Arzt für eine Krankschreibung konnte. Dieses mal hat's die Sprechstundenhilfe gleich erledigt, ich musste also gar nicht warten. War mir auch lieber so, ich hatte in der Nacht auf gestern nur Bauchschmerzen und dann keine Lust auf Arbeit. Schlecht geschlafen, in der Arbeit nichts los und da ich sowieso schon gekündigt wurde, hab ich mich nicht in die Arbeit gequält, sondern Schlaf nachgeholt.

Jetzt muss ich aber trotzdem nochmal überlegen, ob's beim ausgesuchten Buch bleibt oder ob ich mir noch mal was downloade.

Zitat von drawe

Die stören mich momentan sehr, aber da kann die Autorin nichts dafür.

Ja, es gab Fehler. Mich stört es nicht wirklich, die überfliege ich einfach. Aber seltsamerweise sind mir schon mehrere Ebooks, die schlecht lektoriert oder schlecht formatiert waren, in der letzten Zeit von NetGalley aufgefallen. Entweder habe ich nur das Pech mit meiner Wahl, oder ist es tatsächlich eine Nachlässigkeit zu verzeichnen.