Der Blumenkrieg

Buch von Tad Williams, Hans-Ulrich Möhring

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Blumenkrieg

Das Meisterwerk von Tad Williams – erstmals im Taschenbuch Die Zukunft unserer Welt steht auf dem Spiel. Doch entschieden wird sie nicht in den Zentren der Macht, sondern im Blumen-Parlament in Elfien, einer bizarren und außergewöhnlichen Anderswelt. Was sich wie ein Märchen anhört, wird für den notorischen Versager Theo plötzlich Wirklichkeit. Denn wie aus dem Nichts taucht eines Tages ein winziges Flügelwesen auf und öffnet Theo eine verborgene Tür – in eine magische Welt und in das Abenteuer seines Lebens ... • Mit seiner „Otherland-Saga“ setzte Tad Williams neue Maßstäbe in der Fantasy. In „Der Blumenkrieg“, einem in sich abgeschlossenen Roman, wendet er sich der klassischen Anderswelt zu: Urban Fantasy der Spitzenklasse! • Bestsellerautor Tad Williams, übersetzt in mehr als 20 Sprachen, gilt als der vielseitigste und wichtigste Fantasy-Autor der Gegenwart
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Über Tad Williams

Tad Williams Bücher über die fiktive Welt "Osten Ard" machten ihn zu einem international anerkannten Autor. Schon als Kind begeisterten ihn fantastische Geschichten, insbesondere das Fantasy-Epos "Der Herr der Ringe". Mehr zu Tad Williams

Bewertungen

Der Blumenkrieg wurde insgesamt 25 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Meinungen

  • toll geschrieben, ist mir aber durchweg zu negativ, vielleicht lese ich irgendwann weiter

    Irrlicht

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Blumenkrieg

    Bei Theo Vilmos klappt eigentlich gar nichts. Seine Leidenschaft gehört der Musik, doch seine aktuelle Band dümpelt im Mittelmaß herum und wird es schätzungsweise nie nach ganz oben schaffen. Seine Beziehung läuft genausowenig gut und zerbricht schließlich komplett an einem tragischen Ereignis. Und dann ereilt ihn auch noch die Hiobsbotschaft, dass seine Mutter schwer krank ist. Obwohl die Beziehung zwischen ihnen nie besonders warm und liebevoll war, begleitet er sie bis zu ihrem Lebensende und zieht sich dann erschöpft in eine abgelegene Hütte zurück, wo er wieder zu sich finden will.
    Kaum dort angekommen, entdeckt er zunächst, dass das Notizbuch des Großonkels, den er nie kennengelernt hat, phantastische Welten beschreibt, aber nicht wie ein Romanentwurf, sondern eher wie Tagebuchaufzeichnungen. Und noch bevor er weiß, was er von den merkwürdigen Einträgen halten soll, taucht plötzlich eine winzige geflügelte Frau in seiner Wohnung auf. Gerade rechtzeitig, um ihn vor einer grässlichen Bedrohung zu retten - indem sie ein Tor zu einer Parallelwelt aufstößt, die der menschlichen ähnelt und doch auch wieder ganz anders ist.
    Das liebreizende Flügelwesen ist eine wahrhaftige Fee namens Apfelgriebs und wird Theos erste Fremdenführerin in einer Welt namens Elfien, in der sich Stadtbezirke willkürlich neu anordnen können, Energie auf gelinde gesagt ungewöhnlichem Wege gewonnen wird und alle möglichen Fabelwesen Wirklichkeit sind. Eine Welt in Umbruch und Aufruhr, in der das alte Königspaar schon lange gestürzt wurde und sich nun neues Unheil anbahnt, weil eine Handvoll mächtiger Familien die Macht an sich reißen will und zur Erreichung dieses Zieles nicht einmal davor zurückschreckt, einen Krieg anzuzetteln. Ein großer Streitpunkt ist der Umgang mit Menschen - während die eine Partei friedliche Koexistenz anstrebt, will die andere mit menschlichen Wesen nichts zu tun haben und sie gnadenlos aus der Welt vertreiben.
    Theo selbst stolpert zunächst einmal von einem Fettnäpfchen ins andere, bis ihm irgendwann klar wird, dass er wohl nicht ganz zufällig auf die andere Seite geraten ist ...
    Williams ist ein ziemlich einfallsreicher Mensch und versteht es ausgezeichnet, Atmosphäre zu schaffen, verschiedenste Figurentypen einzuführen und dabei einen gewissen schwarzhumorigen Grundton nicht zu vergessen. Die Elfen, mächtigste Bewohner dieser anderen Welt, tragen allesamt Pflanzennamen (wobei ich es nicht immer ganz gelungen fand, wie die deutsche Übertragung der Namen klingt), was auch den Titel des Buches erklärt. Nicht Blumen als solche sind es, die gegeneinander kämpfen, sondern Elfengeschlechter mit blumigen Namen.
    Das Worldbuilding begreift man erst nach und nach, es braucht also etwas Geduld, bis sämtliche Fragen, die man sich zu Beginn stellt, beantwortet werden - aber es gibt Antworten. Die Fülle an Figuren, Orten und Gegebenheiten verwirrt zunächst etwas, so dass das Glossar am Ende ziemlich hilfreich sein kann.
    Überkomplex sind die meisten Charaktere nicht, die Grenzen zwischen Gut und Böse sind mit wenigen interessanten Ausnahmen ziemlich klar. Aber die Hauptfiguren fand ich dennoch gut gezeichnet, wobei die entzückende kleine Fee mit dem klingenden Namen Apfelgriebs und dem losen Mundwerk mir ganz besonders ans Herz gewachsen ist.
    Theo selbst ist ein liebenswerter Loser, ein Musiknerd und Fantasy-/Science-fiction-Fan, dessen Gedankengänge viele Anspielungen auf bekannte Werke dieser Genres enthalten und mich damit öfter zum Schmunzeln gebracht haben. Diese augenzwinkernden Hommagen fand ich sehr hübsch.
    Der Grundgedanke des Buches ist wahrlich kein neuer, letztendlich ist es mal wieder eine Weltenrettungsmission durch einen Underdog, aber über weite Strecken habe ich mich gut unterhalten und hatte vor allem Spaß an schlagfertigen Dialogen und Momenten, in denen Williams Genreklischees genüsslich gegen den Strich bürstet. Und ich mochte die Schilderungen der Gegebenheiten in Elfien. Ich lese mich einfach gerne in fremde Welten ein. Die Kampfszenen, die vor allem zum Ende des Buches hin einigen Raum einnehmen, empfand ich hingegen oft als etwas länglich, was aber meiner persönlichen Abneigung gegen ausgewalzte Kämpfe entspringen mag.
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  • Rezension zu Der Blumenkrieg

    Ich habe diesen "Wälzer" jetzt im Rahmen einer Monats-Challenge gelesen und bin total begeistert. Obwohl ich, aufgrund der langen Schachtelsätze, extrem lange für dieses Buch gebraucht habe, war es jedes einzelne Wort wert.
    Bis dato hatte ich von Tad Williams lediglich "Traumjäger und Goldpfote" gelesen, aber das war in meiner Jugend irgendwann Anfang der 90`ger. Doch dieses Buch gehört heute noch zu einem meiner Lieblingsbücher.
    Warum ich nun so lange gebraucht habe, um ein weiteres Buch von Tad Williams zu lesen, ist mir im nachhinein etwas schleierhaft, denn ich besitze sogar noch einige ungelesene Bücher von ihm (z.B. die Osten Ard Tetralogie oder "Die Tinkerfarm" und den 1. Teil der Bobby Dollar Reihe), aber das wird sich ja nun vielleicht ändern.
    Im Grunde gefällt mir an dieser Geschichte gerade das, was hier hauptsächlich kritisiert wird. Ich empfand weder den Einstieg zu langatmig oder deprimierend, noch die Beschreibungen zu ausufernd oder abschweifend. Aber ich gestehe, dass man schon wirklich ein Freund von ellenlangen Schachtelsätzen sein muss und dazu auch noch einen Hang zum langsam lesen besitzen sollte, um den überall versteckten Wortwitz oder die sozialkritische Ironie wahrzunehmen. Tad Williams hält dem Leser im Grunde die gesamte Geschichte über den weltlichen Spiegel vor Augen.
    Ein Beispiel hierzu vielleicht und obwohl ich damit keinen großen Inhalt verrate, spoiler ich es trotzdem mal lieber:
    Tad Williams "Der Blumenkrieg" ist ein sehr gelungenes Buch voller Spannung, Ironie und liebevoll dargestellten, fantastischen Wesen.
    Einer farbenfrohen Elfenwelt (die gar nicht so skurril ist, wie zuerst vielleicht angenommen ), die vor Seitenhieben auf unsere reale Welt nur so überquillt.
    Eindeutig ein Neuzuwachs meiner Liste der "ganz Besonderen".
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  • Rezension zu Der Blumenkrieg

    Der Blumenkrieg von Tad Williams
    Verlag. Heyne
    Seiten: 958
    ISBN: 978-3-453-532748
    Klapptext: Eines Nachts verändert sich alles im Leben des notorischen Pechvogels Theo: Eine winzige Elfe erscheint ihm und nimmt ihn mit in ein märchenhaftes Rech. Ein Reich, dessen Schicksal eng mit der Welt der Menschen verbunden ist. Ein reich, in dem Theo das größte Abenteuer aller Zeiten erlebt.
    Inhalt: Die Zukunft unserer Welt steht auf dem Spiel. Doch entschieden wird sie nicht in den Hauptstädten der Menschen, sondern im Blumen-Parlament in Elfien, einer mehr als außergewöhnlichen Anderswelt. Was sich wie ein Märchen anhört wird für den notorischen Versager Theo eines Tages Wirklichkeit - als wie aus dem Nichts ein winziges Flügelwesen auftaucht und einen verborgene Türe öffnet. Das phantastische Reich, das Theo betritt, ist finster und gefährlich - und auf unheimliche Weise unserer Welt ähnlich. Und es hält eine Aufgabe für ihn bereit: Gemeinsam mit seiner Verbündeten Apfelgriebs, einer klitzekleinen Elfe mit losem Mundwerk, muss er den Drohenden Krieg zwischen den Welten verhindern.
    Aufbau: Das Buch ist in 5 Teile unterteilt
    Erster Teil: Gute Nacht, niemand
    Zweiter Teil: Ein Märchen der anderen Art
    Dritter Teil: Blumenkrieg
    Vierter Teil: Der verlorene Sohn
    Fünfter Teil: Wie im Märchen
    Insgesamt bestehen die 5 Teile aus 43 Kapiteln.
    Der erste Teil des Buches ist etwas zum durchkämpfen. Doch wer das geschafft hat, wird seine wahre Freude an dem Buch bekommen.
    Theo als Pechvogel darzustellen ist sehr milde ausgedrückt. Eher sind es harte Schicksalsschläge, die Theo erlebt und durchmachen muss. Diese können einem mitfühlenden Leser sehr zu Herzen gehen.
    Die eingeschobenen Kapitel, die nichts mit Theo zu tun haben sind erst einmal sehr verwirrend. Der Leser ist gut daran getan, dass er sich diese Kapitel einfach im Hinterkopf behält, ohne schon irgendwelche Schlüsse ziehen zu wollen. Es sei an dieser Stelle schon einmal verraten, dass in diesem Buch bis zum Ende alle auftretenden Fragen geklärt werden. Einige kann sich der Leser bereits schon denken, in anderen wir er vom Autor unterwegs ein wenig in die Irre geleitet und andere stellen große Überraschungen dar.
    Die Welt in die Theo von der kleinen Apflegriebs entführ wird, ähnelt im ersten Eindruck der unseren. Doch hat Williams hier eine Märchenwelt der besondern und nicht sehr üblichen Art geschaffen. Denn es kommt auf die kleinen, aber doch einscheidenden Unterschiede an, die der Autor nur zu gerne beschreibt. An der ein oder anderen Stelle hält er sich mit den Beschreibungen ein wenig lange auf, doch würde Williams es dem Leser bestimmt nicht übel nehmen, wenn der ein oder andere Absatz ein wenig überflogen wird.
    Theo erhält in Elfien zwei Verbündete. Zum einen eine etwa 15cm große Elfe, wie sie sich der Fantasyleser vorstellt. Beflügelt, rotz frech, mit derber Ausdrucksweise und einfach zum knuddeln süß.
    Zum andren ist da der Querz Wuschel Segge. Ein Junge, der -ginge es nach dem Wunsch seiner Eltern- sich von den Kindern der Fürsten nicht unterschieden sollte und damit schweres Leid über ihn brachten, dass nicht rückgängig gemacht werden kann.
    Mit ihnen kämpft sich Theo durch eine Welt, die er nicht begreifen kann. Von der er nicht einmal wusste, dass sie existierte, geschweige denn, was er mit deren Schicksal zu tun hat.
    Elfien wird von den 7 großen Blumenfamilien regiert. Warum Blumenfamilen? Die meisten Name in Elfien bezieht sich auf irgendeiner Weise auf eine Pflanze. Wer in der Botanik ein wenig bewandert ist, wir sich dadurch besser zurechtfinden, da Williams die Namen nach den Eigenschaften der Pflanzen vergeben hat. So kann man davon ausgehen, dass eine Fürst Stechapfel oder ein Fürst Fingerhut "giftiger" ist, als ein Fürst Narzisse oder eine Fürst Primel. Aber auch andere Namensgebungen sind sehr geschickt gewählt.
    Tad Williams ist ein wortgewandter Autor. Er schreibt in Bildern und er schreibt mit Bildern. Wer sich in den Bereichen Musik, Film und Literatur mit den gängigsten Dingen der letzten 50 Jahre auskennt, wird mit einer zusätzlichen Portion Humor belohnt. Doch auch ohne dies Wissen, gibt es viele Stellen, die der Situationskomik entspringen und dem Leser vor Lachen die Tränen in die Augen treiben.
    Doch nicht nur vor Lachen. Eine solche Aufgabe, die Theo bewältigen muss, geht nicht ohne Opfer zu bringen. So kommt es, dass der Autor die gesamte Bandbreite der Gefühle eines Lesers beansprucht. Und immer die Spannung aufrecht gehalten, wie die Geschichte zu Ende gehen wird und ob es überhaupt noch zu einem einigermaßen gütigen Ende kommen kann.
    Das 13-seitige Namensregister schreckt im erstem Moment ab. Doch nach eingehender Überprüfung, wir jeder Name, der auch nur einmal in einer Belanglosigkeit im Buch erwähnt wird, hier aufgeführt. Jedes andere Fantasybuch dieses Umfangs hätte ein ähnlich großes Verzeichnis.
    Den einzigen Wermutstropfen, den das Buch bietet, nennt Williams in der Vormerkung.
    Seine Kernidee zu dem Buch wurde anderthalb Jahre später bittere Realität.
    Ich wünsch viel Spaß beim Lesen. Dass ich das Buch so lange, immer wieder skeptisch in der Buchhandlung zurück lies, bereue ich nicht.
    Denn so konnte ich mich bis jetzt über den Ausgang der Geschichte freuen.
    Und der ist mehr als gelungen.
    @gaensebluemchen: Beginne einfach gleich mit dem 2. Teil, wenn Du durch den ersten schon gekommen bist. Es wird ab hier einen andere Geschichte.
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Ausgaben von Der Blumenkrieg

Taschenbuch

Seitenzahl: 958

Hardcover

Seitenzahl: 805

Der Blumenkrieg in anderen Sprachen

  • Deutsch: Der Blumenkrieg (Details)
  • Englisch: The War of the Flowers (Details)

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