ZitatTatsächlich ging er nicht mal besonders gern zur Schule. Gut, hin und wieder erfuhr man etwas, das interessant war, aber lohnte das den Aufwand? Wenn er die Zeit einfach in einer Bücherei hätte verbringen dürfen, hätte er mehr gelernt und interessantere Dinge noch dazu.
Zitate u. Sätze, die mir gut gefallen haben....
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Tatsächlich ging er nicht mal besonders gern zur Schule. Gut, hin und wieder erfuhr man etwas, das interessant war, aber lohnte das den Aufwand? Wenn er die Zeit einfach in einer Bücherei hätte verbringen dürfen, hätte er mehr gelernt und interessantere Dinge noch dazu.
Da kann man dich fast nur zustimmen
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Ich lese gerade einen "Zukunftsroman", welcher 1969 geschrieben wurde. Die Menschheit hat den Mond kolonialisiert. Der 14jährige Marty erzählt von seinem Leben dort, der Schule, seinen Eltern...
ZitatSeine Mutter war zuhause, als er heimkam. Sie war berufstätig (...), aber ihre Arbeitszeit in der Ernährungsabteilung war gut auf Martys Schultag abgestimmt worden.
Eine Wohnkuppel auf dem Mond und ein robotergesteuertes Transportsystem konnte sich der Autor vorstellen, jedoch nicht, dass mal jemand anders als die Frau für Ernährung und Kind zuständig sein könnte.
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Für die Gelegenheiten, bei denen man sich mit Gedanken an etwas quält, das man nicht anpacken möchte, schrieb John Christopher:
ZitatDann haben wir Pech gehabt. Aber ich glaube nicht, dass wir ihnen dauernd ausweichen können. Also können wir auch gleich das Schlimmste erfahren, wenn es schon sein muß.
Das fand ich einen guten Gedanken und ein paar Seiten weiter lobt sich der Autor selbst, als eine der Figuren etwas über eine selbst verfasste Piratengeschichte erzählt hatte:
Zitat"(...) Du, kannst du dir vorstellen, daß wir vielleicht in dem Buch leben, das irgend jemand geschrieben hat?" Er schaute sich um. "Wenn, dann hat der Autor einen guten Hintergrund geschaffen."
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Unterschiedliche Geschlechter, Sprachen, Ethnien sowie religiöse Überzeugungen stellen keine Grundlage für Überlegenheit oder Minderwertigkeit dar. Wenn Menschen sich in diesen Ausprägungen unterscheiden, so liegt der Sinn hierin: »damit ihr euch gegenseitig kennenlernt!«.
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Und so viel Flehen war in der Welt, stummes, soviel Flehen, in so vielen Augen wie vielleicht noch nie. Und so viel Seufzen war zu hören, für den, der Ohren hatte zu hören, schamhaftes, sprachloses, wie noch nie. Nur die Dreisten, die innerlich Feisten, die Schamlosen überlebten ? Nein, auch die Scham hatte überlebt, nur anders, als es geschrieben stand. Und die stumm Flehenden und die sprachlos Seufzenden verlangten, ja, lechzten danach, gefragt zu werden, und ebenso, Antwort zu bekommen.
Peter Handke – Die morawische Nacht (S.421)
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Die Zukunft hat viele Namen.
Für die Schwachen ist sie das Unerreichbare.
Für die Furchtsamen ist sie das Unbekannte.
Für die Tapferen ist sie die Chance.(Victor Hugo)
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Sooft die Wissenschaft einen Schritt vorwärts macht, weicht Gott einen Schritt zurück.
Seite 47
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Immer wieder war es dem Jungen passiert, dass er sich in etwas verschaut hatte. Eine Baumkrone bewegte sich draussen im Schulhof, und er geriet dann im Schauen da mitten hinein. Ein Spatz badete in einem Sandloch, und er badete mit. Ein Kiesel rollte unten in der Strömung eines Wildbachs, und er rollte mit. War es tatsächlich ein Sichverschauen, ein Sichverlieren ? Eher war das jeweils ein Schauen, aus dem, nach und nach, ein Übergehen in das Angeschaute wurde – worin er sich nicht verlor, im Gegenteil : übergegangen ins Angeschaute, ging dieses über auf ihn.
Peter Handke – Die morawische Nacht (S 539)
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Peter Handke – Die morawische Nacht (S 539)
Die Zitate sind wirklich wunderschön. Schade, dass ich mit Herrn Handke oft meine
Schwierigkeiten hatte. Vielleicht sollte ich es noch einmal versuchen.
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Das tatsächliche Problem der Menschheit ist folgendes: Wir haben steinzeitliche Gefühle, mittelalterliche Institutionen und eine gottgleiche Technik.
Im Vorwort
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»Hast du meinen Brief gekriegt?« fragte er.
Sie entschloss sich zu lügen. »Nein. Wo seid ihr gelandet?«
»Normandie. Omaha Beach.« Sam steckte eine Chesterfield an. »Die meisten, die dort waren, behaupten, dass es die Hölle war. Aber ich neige nicht zu Schönfärberei. Und du?«
»Italien. Da war alles schon so gut wie aus.«
Seite 79
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Jeder hat eine Geschichte, aber niemals die, die man erwartet.
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Sarah erzählt, wie sie ihre Geburtstagskarten am liebsten schreiben würde:
ZitatAlles Liebe zum Geburtstag, Dad! (...) Übrigens, sollte die ganze Familie sich darauf einigen, dich ins Heim zu stecken, werde ich NEIN sagen und dich in meinem Wohnzimmer unterbringen (...) Schreiben tue ich diese Dinge nicht. Ich setze immer Alles Liebe darunter, was dem, was sie mir bedeuten, nicht annähernd nahe kommt, für den Leser aber doch weniger alarmierend ist.
Das fand ich anrührend und eigentlich würde ich die 'alarmierende' Version viel lieber lesen. Die hat so eine kindlich-ehrliche, allumfassende Liebe ❤️
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Zwei Wege boten sich mir dar,
Ich nahm den Weg, der weniger begangen war,
Und das veränderte mein Leben.
Robert Frost, Der unbegangene Weg
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Die Sonne fällt ins Meer und sprenkelt die Welt vor meinem Fenster braun, rot, gelb, orange. Millionen Blätter von Hunderten von Ästen taumeln durch die Luft, als könnten sie fliegen. Doch der Wind packt ihre dürren Flügel nur, um sie nach unten zu pressen, wo sie vergessen und von den Soldaten draußen zertrampelt werden.
Es gibt nicht mehr so viele Bäume wie früher, sagen die Wissenschaftler. Unsere Welt war früher grün, sagen sie. Unsere Wolken waren weiß. Das Licht unserer Sonne war immer passend. Aber ich erinnere mich kaum noch an diese Welt. Ich weiß nicht mehr viel von früher. Nur mein jetziges Leben kenne ich. Ein Echo der Vergangenheit.
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......Der Mond dagegen ist ein treuer Begleiter.
Er verschwindet nie. Er ist immer da, zuverlässig, schaut herunter, kennt unsere hellen und dunklen Momente, wandelt sich unentwegt, so wie wir. Jeden Tag zeigt er sich in einer anderen Form. Manchmal schwach und schwindend, manchmal kraftvoll und leuchtend. Der Mond versteht, was es heißt, Mensch zu sein.
Unsicher. Allein. Gezeichnet von Kratern der Unvollkommenheit.
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Arminius sinniert über die Schrecken des Krieges...
ZitatJede nur denkbare Schändlichkeit, dachte er zynisch, wird irgendwann zum ersten Mal begangen und kommt dann in Mode. Es gab keine Ausrutscher, es existierte immer nur dieses verfluchte erste Mal, von da an durfte das Ungeheure wieder und immer wieder geschehen, ohne Erstaunen auszulösen. War die Grenze einmal überschritten, gehörte es beinah zur Normalität.
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„Man sperrt nur die kleinen Diebe ein, während man die großen als Stützen der Gesellschaft ehrt.“
Das gilt auch heute nach 100 Jahren noch.
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Seine Rippen schmerzten, in seinen Eingeweiden bebte es, und er hatte
das Gefühl, er würde sich selbst zur Gänze ausschwitzen und verdunsten in
der Mittagshitze. Er fragte sich, ob er dabei war, seinen Verstand zu verlieren,
und ob es nicht besser wäre, aufzustehen und davonzulaufen, über die Reichs-
brücke und ohne anzuhalten immer weiter, Kilometer um Kilometer in östlicher
Richtung bis tief hinein in die Donauauen, um sich in der kühlen Stille unter
den Bäumen auszustrecken und für immer liegen zu bleiben.