In schöner Regelmäßigkeit habe ich an der einen oder anderen Stelle im Forum schon geschrieben, dass ich an sich selten Bücher abbreche oder zur Seite lege. Letzteres kommt öfter vor, weil mal wieder ein Rezensionsexemplar angekommen ist, was Vorrang hat oder weil mich eine Thematik mehr als eine andere interessiert. Ersteres ist ziemlich selten. Weil ich meinen Lesegeschmack kenne, weil ich an sich einen ziemlich guten griff habe und auch die Geduld, dass eine oder andere Buch auszuhalten. Bis zum bitteren Ende. Heute aber werde ich wohl einen weiteren Autoren in meine Bloß-nicht-mehr-Liste einfügen, auf der sich inzwischen Personen wie Günther Grass oder George R.R. Martin oder Zsuzsa Bank tummeln. Es handelt sich um Eyal Megged mit seinem Roman "Oschralien".
Klappentext:
Hillel hat kaum eine Beziehung zu seinem Sohn Roy. Nach dem Scheitern seiner Ehe, sträubte er sich von Anfang an gegen diese Vaterschaft, gegen die Möglichkeit einer neuen Familie. Seine Reise nach Australien zu Roy und dessen Mutter könnte eine zweite Chance sein - aber wer sagt, dass Hillel die will...? (Klappentext)
Ich habe jetzt insgesamt 153 Seiten von 379 Seiten gelesen und die Handlung bewegt sich keinen Millimeter. Die Protagonisten drehen sich im Kreis, es findet keine Spur von Veränderung statt und dieser Stillstand ist alles andere als wohltuend. Es gibt ja durchaus Bücher, wo so etwas sehr schön sein kann, aber alles an diesem Roman außer die Sprache ist eben nicht schön. Und wir reden hier von einer Übersetzung. Wie es im original wirkt, kann ich ja nicht einmal sagen. Der Text erreicht mich nicht, ich finde keinen Zugang. Ja, was die einzelnen Protagonisten widerfahren ist, ist alles sehr schrecklich. Private Tragödien, hin und her. Ich hab's begriffen. Aber bisher konnte ich noch überhaupt nichts aus diesem Buch für mich zehen und mehr als zwei Sterne werden es wohl auch nicht mehr werden. Und was nützt ein Roman, wenn nur die sprache schön ist, aber sie mich nicht erreicht.