Neuerscheinungen 2024 / 1. Halbjahr: Roman/Erzählung

  • 16.3.


    Elke ist anders, und das schon immer. Sie trägt nicht die richtige Kleidung, stellt nicht die richtigen Fragen, liebt in den Augen der Gesellschaft nicht die richtigen Menschen. Dadurch fühlt sie sich nirgends richtig zugehörig und stolpert immer wieder in absurde Situationen. Aber als Biologin weiß Elke, dass alles immer zum Licht wächst. Ein Roman, der alle Schichten freilegt, Schichten der Erde, der Zeit und der Vorurteile.

    »Wilde Erbsen« erzählt die Geschichte der Saatgutzüchterin Elke, die sich nach einem gescheiterten Versuch, eine neue Kürbissorte zu züchten, auf eine Insel vor der niederländischen Nordseeküste der Niederlande begibt. Sie will dort die Ur-Erbse wieder auswildern. Parallel zu diesem Vorhaben und Elkes eigener Identitätssuche tritt die mythische Figur Ra auf, die neuntausend Jahre zuvor in Südwestasien lebte. Ihr werden besondere Kräfte zugeschrieben, was sie zum Orakel und gleichzeitig zum Sündenbock für die Gemeinschaft macht. Ra scheint, genau wie Elke in der Gegenwart, in keine Schublade zu passen. Und auch die Erbsen beweisen, dass Binarität etwas ist, was in der Natur nicht existiert – bis der Mensch eingreift. Mariken Heitman hat einen klugen, zeitgemäßen und humorvollen Roman über Natürlichkeit, Landwirtschaft und die großen Fragen der menschlichen Existenz geschrieben.

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Naylor - Die Stimme der Kraken

    :study: -- Landsteiner - Sorry, not sorry

    :musik: --


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • 1.3.


    Als ihre Trauer so viel Raum einnimmt wie ein Elefant, macht Mari sich auf den Weg. Sie lässt ihren Mann Felix zurück und folgt der Rin. Während sie ver­sucht, sich von ihrem Schmerz freizuwandern und einen neuen Pfad für ihr Leben zu finden, baut Felix einen Ort, an dem sich Mari vielleicht irgendwann wieder zu Hause fühlen kann. Monatelang folgt sie dem Weg des Flusses, allein und doch begleitet – von Büchern von Annie Dillard und Richard Skelton, ihren eigenen Logbuchnotizen, die sie immer wieder nach Hause zu Felix schickt, und einer flügellahmen Dohle – Richtung Meer. Im Roman »Birkenschwestern« – 2021 ausgezeichnet mit dem Preis »De Bronzen Uil« als bestes niederlän­dischsprachiges Debüt – zeichnet die flämische Autorin Caro Van Thuyne das mäandernde Portrait einer Frau, die sich einem großen Ver­- lust stellt. Ein Buch über den Prozess des Trauerns, die Beziehung zwischen zwei Schwestern, die ohne Worte mit­einander kommunizierten, und über die Liebe eines Paares, das nicht aufgibt.

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    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • 15.3.


    Der neue Roman von der Autorin von "Ewig Sommer" Als ihre kleine Schwester verschwindet, ist Zoey selbst noch ein Kind. Jetzt, zwanzig Jahre später, sind ihre Erinnerungen daran bruchstückhaft und widersprüchlich. Warum wurde nie nach der Schwester gesucht? Nach dem Tod der Mutter reist Zoey an die französische Atlantikküste, wo sie zu dritt gelebt haben, bevor diese eine Nacht alles veränderte. Zoey ahnt: Sie muss ihre Erinnerungen neu sortieren, die wie Inseln im Licht aus dem Meer ragen und die tief unter der Oberfläche miteinander verbunden sind.

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  • 27.3.


    Tess wünscht sich das Chaos zurück, das bis vor Kurzem ihr Leben gewesen ist: ihre Zwillinge Sonny und Max, die von ihren Abenteuern Blütensammlungen, Vogelstimmen und Dreck ins Haus tragen, ihren Ehemann Richard, der das ganze Dorf kennt und über alles Bescheid weiß. Doch Max verlässt sein Zimmer nur noch unter Murren und Richard geht jedem Gespräch aus dem Weg, in dem er sich stundenlang seinen Pflanztunneln widmet. Spürt niemand außer Tess, dass das Leben der Familie aus den Fugen geraten ist?

    »Jahreszeiten« ist der Roman einer Familie, die ihre Vielstimmigkeit wiederfinden muss, um gemeinsam loslassen zu können. Er erzählt die tröstliche Geschichte einer Frau und Mutter, einer Ehe und Familie, die aus dem Takt geraten ist, die Trost und Hoffnung im Rhythmus der Jahreszeiten sucht.


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    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • 19.3. TB-Ausgabe

    Ein kleiner Ort in Connecticut: Johnnie kommt aus dem Zweiten Weltkrieg zurück. Die Kleinstadt ist nicht das Idyll, zu dem Johnnie sie in seiner Sehnsucht gemacht hat – ebenso wenig wie Glory die wunderbare Ehefrau ist, wie er nach und nach erkennen muss. Johnnie empfindet sich nicht nur als Kriegsveteran, sondern auch als Veteran »des nicht enden wollenden Kampfes zwischen denen, die zu Hause blieben, und denen, die weggingen«. Das Städtchen Lennox ist klatschsüchtig, böswillig und dünkelhaft. Es pflegt seine Verachtung für alles Fremde: das schwarze Dienstmädchen Neola, der portugiesische Gärtner, der jüdische Anwalt und die irischen Katholiken der Stadt gelten als »anders« und nicht dazugehörig. Ann Petry zeigt, was passiert, wenn alle Fassaden bröckeln und ein großer Teil der Einwohner von Lennox sich als menschlich mies, intolerant, reaktionär oder gierig entpuppen. Bis auf wenige Ausnahmen …

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  • 19.3.


    Kopenhagen, Hochsommer: Fünf Jugendliche und die namenlose Erzählerin leben nach längeren Aufenthalten in der Psychiatrie in einem betreuten Wohnheim, das ihnen den Weg zurück in den Alltag erleichtern soll. Die Abläufe sind einfach, aber nicht selbstverständlich: kochendes Wasser ist für Tee, nicht zur Selbstverletzung gedacht und ein offenes Fenster ist keine Einladung zum Sprung. Während des fliegenden Wechsels aus Diagnosen und Bezugspersonen formiert sich eine fragile, aber zutiefst berührende Wohngemeinschaft. Kann es eine hinreichende Sprache für die Erkrankungen der Psyche geben, und weiter, Fahrpläne für das Gewöhnliche?

    Fine Gråbøls Blick für die Widersprüche innerhalb des psychiatrischen Systems und die Versehrtheit der Menschen darin ist nuanciert und zeugt von feinstem literarischem Fingerspitzengefühl.

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    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • 21.5.


    Ein Londoner Künstler und ein französischer Linguist landen im Sommer 1979 auf einer abgelegenen irischen Insel. Der Künstler ist angereist, um die zerklüfteten Klippen im Atlantik zu malen, der Linguist, um den Niedergang der irischen Sprache zu verfolgen. Jeder der Männer will die unberührte Insel und seine Bewohner für sich alleine haben: Der eine, um sie in Ruhe zu malen und endlich ein besonderes Kunstwerk zu schaffen, der Andere, um eine Sprache zu retten, die gar nicht die seine ist. Die Spannung zwischen den beiden zieht im Laufe des Sommers Kreise über die gesamte Insel.

    Vor dem Hintergrund Nordirlandkonflikts, erzählt der Roman vom harten Leben der Inselbewohner und von ihren Träumen – die sie über die harschen Grenzen ihrer abgeschiedenen Realität hinausführen.

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  • 13.5.


    Ein Mann und eine Frau treffen sich nach fast zwanzig Jahren wieder – und stehen noch einmal vor der Entscheidung ihres Lebens. Eilis lebt in Long Island mit ihren Kindern und Tony, für den sie ihre Jugendliebe Jim in Irland zurückließ. Als sie erfährt, dass Tony sein uneheliches Kind in der gemeinsamen Familie aufziehen will, bricht sie in ihre Heimat auf. Dort holen sie ihre alten Gefühle ein. Mit atemberaubender Intensität und psychologischer Klarsicht erzählt Tóibín von dem Versteckspiel, das sich zwischen den ehemaligen Liebenden entspinnt. Der neue Roman des Autors von „Brooklyn“ ist ein Meisterwerk der Erkundung widersprüchlichster Gefühle: mitreißend, aufwühlend, unwiderstehlich.

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  • 17. Mai


    Während sich in Minneapolis wütender Protest gegen rassistische Polizeigewalt formiert, wird eine kleine Buchhandlung zum Schauplatz wundersamer Ereignisse: Flora, eine treue Kundin, stirbt an Allerseelen und treibt fortan als Geist ihr Unwesen im Laden. Besonders Tookie, die dort nach einer Gefängnisstrafe arbeitet, erhält rätselhafte Zeichen. Denn die beiden Frauen verbindet mehr als ihre Liebe zur Literatur. Tookie muss sich den Geistern der Vergangenheit und ihrer indigenen Herkunft stellen. Und sich wie alle in der Stadt fragen, was sie den Lebenden und den Toten schuldet. Louise Erdrich zeigt eindrucksvoll, wie erhellend Literatur in düsteren Zeiten sein kann – und verfasst zugleich eine Liebeserklärung an Lesende, Bücher und jene, die sie verkaufen.

    Französin aus der Bretagne :flower:


    2023: einhundert vier und fünfzig Bücher gelesen :study:


    „Wieder ist es erstaunlich, wie wehrlos alles zusammenbricht.“ (Victor Klemperer)


    "Himmelhoch jauchzend, zum Tode betrübt" (JWvG)