Der nasse Fisch

Buch von Volker Kutscher

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der nasse Fisch

Der erste Fall der Gereon Rath-Bestsellerreihe Mit diesem Roman beginnt die spektakuläre Serie, in der Kutscher seinen Kriminalkommissar Gereon Rath in die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche im Berlin der späten 20er-Jahre führt. Rath, neu in Berlin und abgestellt bei der Sitte, erlebt eine Weltstadt im Rausch, die von sozialen und politischen Spannungen zerrissen ist. Ungefragt schaltet sich der Kommissar in die stagnierenden Ermittlungen eines Mordfalls ein – und stößt in ein Wespennest. Dann verliebt Rath sich in Charly, Stenotypistin in der Mordkommission, und missbraucht ihr Insiderwissen für seine einsamen Ermittlungen. »Der beste deutsche Hardboiler des Jahres.« Bücher
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Serieninfos zu Der nasse Fisch

Der nasse Fisch ist der 1. Band der Gereon Rath / Babylon Berlin Reihe. Diese umfasst 14 Teile und startete im Jahr 2007. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2024.

Über Volker Kutscher

Die Bücher von Volker Kutscher um Kommissar Gereon Rath, die in Berlin während der Zeit des Nationalsozialismus spielen, waren die Buchvorlage zu der erfolgreichen Krimiserie "Babylon Berlin". Mehr zu Volker Kutscher

Bewertungen

Der nasse Fisch wurde insgesamt 78 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Meinungen

  • Ich konnte dem Roman nichts abgewinnen. Holprig zu lesen und leider auch langatmig

    Emili

  • Locker flockig wegzulesender Krimi in einer interessanten Epoche.

    Mojoh

  • Die Handlung ist zäh und unglaubwürdig, der Protagonist wenig sympathisch.

    Amethyst

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der nasse Fisch

    Gereon Rath ist erst vor kurzem aus seiner Heimatstadt Köln zur Berliner Polizei gewechselt, nicht ohne Grund - Gereons Vater hatte die Finger im Spiel, um seinen Sohn nach einem unglückseligen Vorfall aus der Schusslinie zu bringen. Der ist zwar darüber nicht unglücklich, hat sich im "Chicago an der Spree" von 1929 aber noch nicht so richtig einleben können und hat auch nie davon geträumt, bei der Sittenpolizei zu arbeiten ... doch er weiß, dass er momentan keine Wahl hat.
    Als eines Tages ein stinkwütender Russe in sein Pensionszimmer stürzt, offenbar auf der Suche nach Gereons Vormieter, ebenfalls Russe, wundert er sich nur ein bisschen. Doch dann wird eben jener Mann wenig später unter seltsamen Umständen tot aus dem Landwehrkanal gefischt. Gereon ist sich ziemlich sicher, dass das nicht mit rechten Dingen zugeht, und fängt an, auf eigene Faust ein bisschen zu recherchieren, wobei er schnell feststellt, dass er da in einer ziemlich weitverzweigten und komplizierten Angelegenheit herumstochert.
    Zu Beginn war mir die Sprache ab und an einen Tick zu modern, die Dialoge klangen manchmal eher nach Tatort als nach den Zeiten von Erich Kästner, doch das blieb zum Glück nicht so störend. Ansonsten ist der durch die TV-Serie "Babylon Berlin" noch bekannter gewordene erste Teil von Volker Kutschers Krimireihe ziemlich gut gelungen, vor allem in der Darstellung der Zeit, in der er spielt. In Berlin wird getanzt, gefeiert, getrunken, gekokst und kopuliert (und gebaut, gebaut, gebaut), während die SA bereits ihr Unwesen treibt und die Polizei eine linke Demonstration zum 1. Mai brutal niederschlägt. All das bleibt nicht nur Hintergrundfolie, sondern wird regelrecht lebendig.
    Auch die Machenschaften, denen Rath auf die Spur kommt, sind hochbrisant und politisch aufgeladen, er hat mit seinen naseweisen Ermittlungen auf eigene Faust ein ganz schönes Fass aufgemacht, dem ich nicht immer bis ins allerkleinste Detail folgen konnte, wobei Kutscher es durchaus versteht, einen roten Faden in all den komplizierten Verstrickungen beizubehalten.
    Rath handelt nicht immer edel und gut und klug, aber gerade deshalb gefiel er mir als Hauptfigur sehr. Die Nebenfiguren fand ich ebenfalls gut gemacht. Vor allem natürlich die pfiffige Charlotte Ritter, Sekretärin der Mordkommission, die manchmal auch mit dem berühmten "Mordauto" zum Tatort mitfahren darf, nebenher Jura studiert und auf die Rath ein Auge geworfen hat.
    Dem ersten Band dieser spannenden Mischung aus Krimihandlung und Zeitgeschichte werde ich sicher recht bald den nächsten folgen lassen, es hat mich richtig gepackt.
    Ich habe übrigens die "Filmausgabe" gelesen mit einigen Farbfotos aus der Serie und einem sehr interessanten Interview, in dem sich Kutscher auch zu den doch teilweise recht gravierenden Abweichungen zwischen Buch und Serie äußert. Der Fall an sich ist zwar derselbe, aber die Charaktere, insbesondere Charlotte, sind ja in "Babylon Berlin" ganz anders gezeichnet.
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  • Rezension zu Der nasse Fisch

    Der nasse Fisch stand schon lange auf meiner Wunschliste. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch, der Band war insgesamt eher enttäuschend.
    Das Berlin der Weimarer Republik wird anschaulich beschrieben, alle politischen Strömungen kommen zu Wort (da bekommt man jetzt schon Angst vor 1933). Die Figuren sind zwar sehr realitätsnah gezeichnet, bleiben insgesamt jedoch unnahbar. Wer diesen Krimi aufgrund der hier angedeuteten Liebesgeschichte bisher gemieden hat, der sei hiermit beruhigt. Für mich war es eher eine Bettgeschichte, liebes- und beziehungstechnisch ist da noch nicht viel gelaufen. Auf detaillierte Sexszenen verzichtet der Autor, ich brauche so was eh nicht. Die Handlung entwickelt sich langsam, die Spannungselemente sind sehr rar gesät. Der Fall beginnt wirklich spannend und plätschert dann so dahin. Erst um Seite 300 entwickelt sich das Buch zum Pageturner, die Auflösung und den Ausgang fand ich eher mau. Kann man aber auch als guten Aufhänger für weitere Teile betrachten.
    Fazit
    Den Zeitgeist hat Volker Kutscher richtig gut eingefangen, der Krimianteil ist noch ausbaubedürftig. Ob ich die Reihe weiter verfolge, weiß ich noch nicht.
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  • Rezension zu Der nasse Fisch

    Berlin 1929. Kriminalkommissar Gereon Rath ist neu in der Stadt, nachdem er aus seinem Heimatort ins Berliner Sittendezernat strafversetzt wurde.
    Als eine unidentifizierte Leiche im Landwehrkanal gefunden wird, schaltet sich der junge und karriereorientierte Kommissar in die Ermittlungen der Mordkommission ein und ermittelt dabei auf eigene Faust. Er merkt dabei zunächst nicht, dass er immer tiefer in einen Sumpf aus Drogen, Gewalt und illegalen, politischen Machenschaften gezogen wird.
    „Der nasse Fisch“ von Volker Kutscher ist der erste Fall des jungen Kriminalkommissars Gereon Rath, in dem er versucht sich nach seinem schwerwiegenden Fauxpas in seiner Heimatstadt zu rehabilitieren und sich dabei zu profilieren um auf der Karriereleiter voranzukommen. Rath ist eine sehr sympathische Figur mit einigen Schwächen, die ihn aber dadurch menschlich erscheinen lassen, wenn es auch manchmal etwas übertrieben wirkt. So hat der doch sehr karrieregeile Kommissar einen Hang zum Kriminellen und kokst dabei auch gern mal selber, zuerst aus ermittlungstechnischer Not heraus und im weiteren Verlauf des Buches um sich aufzuputschen. Diese Aussetzer werden dem Leser aber unterhaltsam dargelegt und man merkt schnell, dass in der düsteren Geschichte auch Humor vorhanden ist, aber auch der nötige Ernst geht nicht verloren.
    Dennoch gab es auch Seiten an Rath, die etwas unglaubwürdig auf mich als Leser wirkten. So hatte Rath einen äußerst guten Draht zu verschiedenen Verbrechern und auch sämtliche riskante Aktionen, die Rath unternahm liefen mehr als glatt.
    Der Kommissar zeigte auch des Öfteren eine sehr selbstgerechte Seite, da er beruflich sehr egoistisch handelte und nicht nur einmal nur auf den eigenen Vorteil bedacht war.
    Kutschers Schreibstil und seine Art zu erzählen gefiel mir sehr gut. Sein Stil ist sehr abwechslungsreich und situationsgetreu. So sorgt der Berliner Dialekt für eine stimmige Atmosphäre und die milieutreue Sprache unterstützt die Glaubwürdigkeit und Authentizität der Geschichte.
    Nur das Wort „preußisch“ kam mir etwas zu oft vor und wurde mit der Zeit dann auch relativ nervig.
    Die Schilderungen über die Stadt und die Zeit sind sehr detailgenau und glaubhaft und auch das historische Wissen und die nötigen Informationen sind gut in der Geschichte verpackt.
    Der Anfang war aber leider etwas zäh und obwohl die Thematik sehr ansprechend und interessant ist, fesselt die Handlung trotz vieler spannender Momente den Leser nicht komplett.
    Das Band aus Intrigen war letztendlich dann auch ziemlich verwirrend und undurchsichtig und trug nicht wirklich zum Positiven und der Neugiersteigerung bei mir bei.
    Nebenbei gibt es für alle Romantiker auch noch eine Liebesgeschichte, die meiner Ansicht nach aber etwas zu schnell ging und ich hoffe, dass in den nachfolgenden Fällen diese noch etwas mehr thematisiert wird.
    Überhaupt hoffe ich, dass Raths negative Charaktereigenschaften sich etwas zum besseren wenden und er merkt, dass es noch wichtigeres als Karriere und Erfolg gibt.
    Ich freue mich schon sehr auf die anderen Bücher in der Hoffnung darauf, dass sie spannungstechnisch besser entwickelt sind.
    von
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  • Rezension zu Der nasse Fisch

    Ich habe "Der nasse Fisch" vor kurzem ausgelesen und kann mich im großen und ganzen Mellis Rezension anschließen. Das Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen (5 Sterne von mir ), insbesondere die Beschreibung der Charaktere. Gereon Rath ist mir sofort ans Herz gewachsen, weil er zwar durchaus sympathisch ist - aber eben in manchen Situationen auch nicht (ich dachte mir des öfteren "Was für ein Idiot!"). Ich mag Figuren nicht, die künstlich perfekt beschrieben werden, mir sind Ecken und Kanten und durchaus auch mal A*********r viel lieber. Auch das Geflecht zwischen den einzelnen Figuren, sowohl bei der Polizei und ihren Inspektionen als auch darüber hinaus, hat mir gut gefallen.
    Ich bin bisher nur einmal in Berlin gewesen, aber dennoch habe ich mich anhand von Kutschers Beschreibungen sofort dorthin versetzt gefühlt - und auch die Zeit war nach meinem Gefühl sehr gut eingefangen. Die Spannung, die in der Luft lag (Kommunisten, SA-Männer, Verbrecher, Nachtleben...) - ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, so interessant fand ich das.
    Wie realistisch die Geschichte um ist, kann ich nicht beurteilen, insgesamt fand ich aber die diversen Verbrechen sehr gelungen und überzeugend dargestellt (wenn ich auch zugeben muss, dass Melli durchaus recht hat und das Ganze in einigen Punkten sicher etwas überzogen war - als schlimm habe ich das aber nicht empfunden). Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Band (leider wird das Taschenbuch noch eine Weile auf sich warten lassen).
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  • Rezension zu Der nasse Fisch

    Klappentext (Amazon)
    Mit diesem Roman beginnt eine sensationelle Serie, mit der Volker Kutscher den Kriminalkommissar Gereon Rath durch das Berlin der 20er- und frühen 30er-Jahre und mitten in die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche der Zeit schickt. Volker Kutscher lässt das Berlin des Jahres 1929 lebendig werden. Sein Held Gereon Rath erlebt eine Stadt im Rausch. Kokain, illegale Nachtclubs, politische Straßenschlachten - ein Tanz auf dem Vulkan. Der junge, ehrgeizige Kommissar, neu in der Stadt und abgestellt beim Sittendezernat, schaltet sich ungefragt in Ermittlungen der Mordkommission ein - und ahnt nicht, dass er in ein Wespennest gestoßen hat.
    Autor (Info aus dem Buch abgeschrieben)
    Volker Kutscher, geboren 1962, arbeitete nach dem Studium brotloser Künste (Germanistik, Philosophie und Geschichte) zunächst als Tageszeitungsredakteur, bevor er seinen ersten Kriminalroman schrieb. Heute lebt er als freier Autor in Köln. "Der nasse Fisch" ist sein vierter Roman.
    Weitere Titel:
    Bullenmord (1996)
    Vater unser (1998 )
    Der schwarzt Jakobiner (2001)
    Meine Meinung
    Ein guter Krimi, spannend und lebendig erzählt. Die Geschichte gibt einen total interessanten Einblick in die sehr komplexen politischen und gesellschaftlichen Geschehen Berlins 1929. Wenn ich so die Anfänge der Nazis in dem Buch beobachte, wird mir ganz komisch zumute. Ein weiterer Pluspunkt waren für mich die authentischen, mehr oder weniger sympathischen Charaktere. Besonders die Hauptfigur Kommissar Gereon Rath hat mir sehr gut gefallen. Ein recht sturköpfiger Mann, der sich in seine Ermittlungen verbeißt und darüber hinaus den Rest der Welt vergisst. Er hat ein anständiges Ehrgefühl und eine starken Sinn für Gerechtigkeit.
    Weniger gefallen hat mit, dass die Geschichte sich in ein absolutes Knäuel voller Intrigen und Chaos entwickelt hat. Da wieder raus zu kommen war für den Autor gewiss nicht einfach. Er hat es für mein Empfinden nur relativ gut hin bekommen. Einige Entwicklungen, besonders zum Schluss hin fand ich doch ein bisschen überzogen.
    Anfangs fiel es mir sehr schwer, mich in die Geschichte einzulesen. Man muss sehr aufmerksam lesen, um die vielschichtige Berliner Welt zu verstehen. Es gibt die Kommis (Kommunisten), die Sozis, die Russen, die Veteranen des 1. Weltkrieges, die dem alten Deutschland hinterher trauern, die Nazis, die noch in ihren Kinderschuhen stecken und noch unzählige Ringvereine, die die Stadt aus dem Untergrund "regieren".
    Aber nach 100 Seiten hat mich die Geschichte richtig gepackt und nicht mehr losgelassen. Ich freue mich schon, auf den nächsten Fall mit Gereon Rath, den ich ganz bestimmt lesen werde!
    Meine Bewertung:
    P.s. ein bisschen Liebesgeschichte gibt es in dem Buch auch
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Ausgaben von Der nasse Fisch

Taschenbuch

Seitenzahl: 544

E-Book

Seitenzahl: 542

Hardcover

Seitenzahl: 216

Hörbuch

Laufzeit: 00:07:18h

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