Transatlantik

Buch von Volker Kutscher

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Transatlantik

Frühjahr 1937: Die Familie Rath ist zersprengt. Eigentlich wollte Charlotte Rath, geborene Ritter, schon längst im Ausland sein, doch halten die Umstände sie in Berlin fest. Ihr ehemaliger Pflegesohn Fritze ist in die geschlossene Abteilung der Nervenheilanstalt Wittenau gesteckt worden, ihre beste Freundin Greta spurlos verschwunden und steht unter Mordverdacht. Dem untergetauchten und von den Behörden für tot gehaltenen Gereon Rath wird es derweil zu gefährlich in Deutschland, er besteigt den Zeppelin, um in die USA zu entkommen. Während Charly versucht, Fritze aus der Klinik rauszupauken, das Verschwinden von Greta zu klären und den Mordfall zu lösen, geschehen jenseits des Atlantiks Dinge, die sie niemals für möglich gehalten hätte.
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Serieninfos zu Transatlantik

Transatlantik ist der 9. Band der Gereon Rath / Babylon Berlin Reihe. Diese umfasst 14 Teile und startete im Jahr 2007. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2024.

Über Volker Kutscher

Die Bücher von Volker Kutscher um Kommissar Gereon Rath, die in Berlin während der Zeit des Nationalsozialismus spielen, waren die Buchvorlage zu der erfolgreichen Krimiserie "Babylon Berlin". Mehr zu Volker Kutscher

Bewertungen

Transatlantik wurde insgesamt 20 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,6 Sternen.

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Meinungen

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Transatlantik

    Berlin 1937: In einer Garage wird die Leiche des SS-Mannes Klaus von Rekowski gefunden. Andreas Lange, der Gereon Raths Platz bei der Mordkommission übernommen hat, ermittelt. Der Tote war durch Auspuffgase erstickt, Suizid wird schnell ausgeschlossen.
    Charlie Rath lebt nun als Witwe, arbeitet weiterhin in Wilhelm Böhms Detektei und ist wieder zu ihrer Freundin Greta Overbeck in die Spenerstraße gezogen. Als Greta längere Zeit nicht nach Hause kommt, und eines Tages zur Polizei vorgeladen wird, muss sich Charlie Sorgen um die Freundin machen, denn ihr Lippenstift wurde bei Rekowskis Leiche gefunden, und Greta kannte den Toten. Charlie fängt eigene Ermittlungen an.
    Außerdem muss sie sich auch Sorgen um Fritz Thormann, ihr ehemaliges Pflegekind, machen. Fritz und seine Freundin Hannah wurden nach den Ereignissen im Briefroman „Mitte“ in eine psychiatrische Heilanstalt eingewiesen. Charlie, die Jura studiert hatte, strengt ein Gerichtsverfahren an, doch das Ergebnis ihrer Bemühungen hatte sie sich anders vorgestellt.
    Derweil ist Gereon Rath in Wiesbaden untergetaucht und trifft eine alte Bekannte. Sein Weg führt ihn an Bord des Zeppelins „Hindenburg“, der auf dem Weg nach Lakehurst ist.
    Einen weiteren alten Bekannten trifft man in den USA an, und der hat noch ein Hühnchen mit Gereon zu rupfen und weiterhin Beziehungen nach Deutschland. Natürlich trifft man auch weitere ehemalige Kollegen Gereons, die nun mit Andreas Lange arbeiten, und selbstverständlich hat auch Ernst Gennat seinen Auftritt. Reinhold Gräf spielt auch hier wieder eine Rolle, welche, darauf darf man gespannt sein.
    Wie es sich für die Reihe gehört, gibt es auch hier eine Mordermittlung, die in Zeiten des nationalsozialistischen Deutschlands ihre eigenen Schwierigkeiten hat. Dass nicht mehr Gereon Rath der Mordermittler ist, ist gewöhnungsbedürftig, mir hat aber Andreas Lange auch gut gefallen. Am Ende sind die Kreise, die die Ermittlung zieht, unerwartet groß.
    Schließlich sind die meisten Erzählstränge aufgelöst, Sorgen mache ich mir vor allem um Fritz, der Junge, oder sollte man mittlerweile der junge Mann sagen, wird hier ganz schön gebeutelt. Fritz ist nun schon seit einigen Bänden ein wichtiger Charakter der Reihe, ich hoffe, für ihn endet alles gut. Offenbar soll die Reihe mit dem nächsten Band enden, ich bin schon sehr gespannt, und hoffe für die Charaktere, die ich mag, endet alles gut..
    Ich bin vom ersten Band an ein Fan der Reihe, dieser neunte Band hat mir aber ein bisschen weniger gut gefallen wie die meisten Vorgänger. Vielleicht liegt das an der stark veränderten Situation, in der sich die Protagonist:innen befinden, vielleicht auch an der etwas überzogenen Rolle, die Charlie hier spielt, genau kann ich es nicht sagen. Dennoch ist auch dieser Band spannend und lesenswert und vor allem Fritz' Schicksal hat mich sehr berührt. Insgesamt kann ich die Reihe um Gereon Rath weiterhin sehr empfehlen.
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  • Rezension zu Transatlantik

    Autor Volker Kutscher schafft es, auch im 9. Band dieser Reihe seine Leser zu fesseln - Spannung pur
    In diesem 9. Band spitzt sich die Lage in Deutschland weiter zu. Man schreibt das Jahr 1937. Vorbei sind die Olympischen Spiele, die der Welt ein weltoffenes Deutschland vorgegaukelt haben. Jetzt werden Andersdenkende und Juden wieder verfolgt.
    Anders als in den Bänden zuvor rückt Autor Volker Kutscher diesmal Charlotte „Charly“ Rath in den Fokus, nachdem Gereon nach seinem fingierten Tod ausgerechnet mit der „Hindenburg“ nach Amerika geflüchtet ist.
    Natürlich bekommt es Charly, die ursprünglich mit Gereon und Ziehsohn Fritze, nach Prag fliehen wollte, mit dem alltäglichen Mord und Totschlag zu tun. Diesmal findet man den Ex-Lover ihrer besten Freundin und Wohnungsgenossin Greta tot in einer Garage und Greta ist nicht aufzufinden. Auf der Suche nach ihrer Freundin gerät Charly in die Ermittlungen der Polizei, die ausgerechnet von Tornow geleitet werden, jenem strammen SS-Mann, der noch dazu Zweifel an Gereons Tod hat und nichts unversucht lässt, seinen Widersacher ausfindig zu machen.
    Meine Meinung:
    Auch der 9. Fall der Reihe ist fesselnd erzählt, die historischen Details penibel recherchiert und durch den Blick über den großen Teich erhält die Reihe gleich noch einmal eine Beschleunigung.
    Gelungen ist die Darstellung von Reinhold Gräf, der sich vom Saulus zum Paulus entwickelt und von der Wandlung der NSDAP zum Terrorregime immer mehr abgestoßen wird. Werden seine Auswanderpläne in einem nächsten Band gelingen? Oder wird er von seinen eigenen Leuten gefressen?
    Wie wird es mit Fritze weitergehen, der nach seinem traumatischen Aufenthalt in der Irrenanstalt zwar durch Charlys Eingreifen wieder frei kommt, aber zur verhassten Pflegefamilie Rademann zurück muss.
    Die kurzen Kapitel und die ständig wechselnden Schauplätze erhöhen die ohnehin hohe Spannung weiter, sodass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag.
    Die Cliffhanger lassen auf eine weitere Fortsetzung hoffen.
    Fazit:
    Gerne gebe ich auch dem 9. Band dieser Serie 5 Sterne.
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  • Rezension zu Transatlantik

    Klappentext/Verlagstext
    Frühjahr 1937: Die Familie Rath ist zersprengt. Eigentlich wollte Charlotte Rath, geborene Ritter, schon längst im Ausland sein, doch halten die Umstände sie in Berlin fest. Ihr ehemaliger Pflegesohn Fritze ist in die geschlossene Abteilung der Nervenheilanstalt Wittenau gesteckt worden, ihre beste Freundin Greta spurlos verschwunden und steht unter Mordverdacht. Dem untergetauchten und von den Behörden für tot gehaltenen Gereon Rath wird es derweil zu gefährlich in Deutschland, er besteigt den Zeppelin, um in die USA zu entkommen. Während Charly versucht, Fritze aus der Klinik rauszupauken, das Verschwinden von Greta zu klären und den Mordfall zu lösen, geschehen jenseits des Atlantiks Dinge, die sie niemals für möglich gehalten hätte.
    Der Autor
    Volker Kutscher, geboren 1962, arbeitete nach dem Studium der Germanistik, Philosophie und Geschichte als Tageszeitungsredakteur und Drehbuchautor, bevor er seinen ersten Kriminalroman schrieb. Er lebt als freier Autor in Köln und Berlin. Mit dem Roman »Der nasse Fisch« (2007), dem Auftakt seiner Krimiserie um Kommissar Gereon Rath im Berlin der Dreißigerjahre, gelang ihm auf Anhieb ein Bestseller, dem bisher acht weitere folgten. Die Reihe ist die Vorlage für die internationale Fernsehproduktion »Babylon Berlin.
    Was zuvor geschah
    Inhalt
    Charlotte Raths Plan, 1936 mit ihrem Pflegesohn Fritz nach Prag zu emigrieren, hatte sich zerschlagen und sie ist wieder zurück in Berlin. Als in einer Mietgarage in der Kantstraße der tote SS-Mann von Rekowski in seinem Fahrzeug gefunden wird, gerät zunächst Charlys Freundin Greta als Täterin in Verdacht, doch bald stellt sich die Frage, wo Greta ist. Deren Beziehung zum besitzergreifenden von Rekowski hätte geschäftlich interessant werden können. Mit ihrem schwedischen Pass konnte Greta frei reisen - und Rekowski arbeitete in der Passabteilung der Berliner Polizei, zu einer Zeit, in der Pässe für Verfolgte des Naziregimes ein wertvolles Gut waren. - Für Charly ist es an der Zeit, die Beziehung Gretas zu dem Ermordeten zu durchleuchten, doch dazu muss sie - illegal - Beweismittel aus den heiligen Hallen der Kripo beschaffen. Charlotte, belastet durch das ungeklärte Schicksal Gereons und immer noch für die Detektei Böhm tätig, scheint auf eine zynische Art inzwischen alles egal zu sein.
    Ein halbes Dutzend Handlungsfäden scheinen zunächst nur schwach miteinander verknüpft zu sein, bevor die Handlung durch den Garagenmord in Gang kommt. Fritz wurde in die geschlossene Abteilung der Heilanstalten Wittenau eingewiesen, zusammen mit Hannah, die er auf keinen Fall dort zurücklassen will. Auf der anderen Seite des Atlantik in New York hat John/Johann Marlow nicht nur mit der Konkurrenz im Kokain-Geschäft zu tun, sondern noch eine „offenen Rechnung“ aus seiner Berliner Zeit, um den Tod seines Ziehsohns Liang zu rächen. Dass Gereon kein mit Spreewasser getaufter Berliner ist, sondern aus Köln zugezogen, erweist es sich als genialer Kniff für die Reihe. Rath muss in New York erfahren, dass seine neue Heimat offenbar wie ein Dorf funktioniert. …
    Fazit
    Mit dem Focus auf Charlottes Rolle als Quasi-Witwe zeigt Volker Kutscher ein Deutschland zwischen Luftschutzübungen und Verdunkelungsvorschriften. Innerhalb der Polizei ist inzwischen der SS-Rang wichtiger als der Polizeidienstgrad, und die Kollegen müssen untereinander sauber zwischen Schein und Sein unterscheiden, wenn es um politische Gesinnung und damit Vertrauenswürdigkeit geht. Besonders gelungen fand ich die Figuren des Andreas Lange, der trotz formaler Parteimitgliedschaft einen Beförderungsstopp erlebt und des neuen Kollegen Kowalski aus Königsberg, den das Team zunächst schwer einschätzen kann. Charlotte balanciert zwar stets am Rand des für eine Frau ihrer Zeit Unglaubwürdigen, ihre Sprunghaftigkeit und die Fakten, die sie lange nicht wahrhaben will, machen sie jedoch zu einer faszinierenden Figur.
    Großes Krimi-Kino, das die Kenntnis des 8. Bandes unbedingt voraussetzt.
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  • Rezension zu Transatlantik

    Die Verhältnisse in Berlin werden zunehmen unangenehmer. Daher wollten die Raths nach Prag. Doch es kommt anders für sie. Nach den Vorfällen im Jahr 1936 gilt Gereon offiziell als tot. Doch er ist untergetaucht und muss dann auch noch Hals über Kopf aus Deutschland weg. Für die Flucht nutzt er ausgerechnet das Luftschiff LZ 129, besser bekannt als die Hindenburg. Derweil versucht Charly alles, um Fritze aus der Nervenheilanstalt Wittenau zu retten. Dann ist plötzlich auch noch ihre Freundin Greta verschwunden und gerät auch noch unter Mordverdacht. Charly versucht alles, um sowohl Fritze zu helfen, als auch Greta zu finden und den Mord aufzuklären.
    Ich hatte schon sehnsüchtig auf die Fortsetzung der Rath-Reihe gewartet und Volker Kutscher konnte mich auch mit diesem Roman wieder packen. Während die Vorgängerbände sich hauptsächlich um Gereon Rath drehten, ist es dieses Mal Charly, die den Hauptpart hat. Charly wollte längst in Prag sein, doch sie ist eine treue Seele und sie kann ihre Freundin und ihren Ziehsohn nicht im Stich lassen. Sie ist inzwischen sehr misstrauisch, muss aber dennoch feststellen, aber auch sie braucht Freunde, die ihr Rückhalt geben. Charly hat es früher nie gefallen, wenn Gereon sich nicht so recht an Regeln gehalten hat, nun ist sie es, die hin und wieder Regeln außer Acht lässt. Sie braucht die Unterstützung von Gereons Nachfolger Andreas Lange. Am Ende muss sie etwas tun, das ihr mächtig gegen den Strich geht.
    Fritze hat mir auch sehr leidgetan. Schon in der illustrierten Ausgabe „Mitte“ wollte ich ihn oft schütteln, wenn er sich naiv verhalten hat. Auch jetzt versucht er alles, um seiner jüdische Freundin Hannah zu helfen und nimmt auf seine eigenen Befindlichkeiten wenig Rücksicht. Er landet wieder in der Familie Rademann.
    Raths Widersacher Sebastian Tornow glaubt nicht, dass Gereon tot ist und setzt ausgerechnet Reinhold Gräf auf Charly an. Das strahlende Bild, das sich Gräf vom neuen Deutschland gemacht hatte, ist längst eingetrübt.
    Das Leben im damaligen Deutschland wird immer einengender und bedrohlicher. Während die Meisten begeistert von den Veränderungen sind, gibt es aber auch solche Menschen, wie zum Beispiel Charly, die sich in ihrem Berlin und in ihrem Deutschland nicht mehr zu Hause fühlen. Dass alles auf einen Krieg hinausläuft ist schon spürbar, denn die Luftschutzübung wird nicht ohne Grund durchgeführt.
    Es ist wieder ein großartiger und gut recherchierter Kriminalroman, der mich von Anfang an gefesselt hat.
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Ausgaben von Transatlantik

Hardcover

Seitenzahl: 592

E-Book

Seitenzahl: 589

Taschenbuch

Seitenzahl: 592

Besitzer des Buches 35

Update: