Harold

Buch von Einzlkind

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Harold

Alle lieben Harold Harold bringt sich gerne um. Das ist sein Hobby. Ansonsten ist er Wurstfachverkäufer. Aber seine spezielle Feindin aus der Käseabteilung sorgt dafür, dass Harold entlassen wird. Und dann muss er eine Woche lang auf den 11-jährigen Melvin aufpassen, der behauptet, ein Genie zu sein. Ein hochintelligentes, aber auch altkluges Bürschchen, um genauer zu sein: eine Nervensäge, die den wehrlosen Harold in ein Schlamassel nach dem anderen hineinzieht. Melvin sucht seinen Vater. Harold begibt sich mit auf die Reise und bereut es spätestens, als er die Queen überfährt.
Weiterlesen

Bewertungen

Harold wurde insgesamt 32 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

(12)
(11)
(8)
(1)
(0)

Meinungen

  • Ziemlich überspitzt und grotesk. Kann man mögen, muss man aber nicht.

    tom leo

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Harold

    Harolds Hobby sind Selbstmordversuche. Dass er sich regelmäßig im Treppenhaus aufhängt, fällt seine Nachbarn schon gar nicht mehr auf. Und er war mal Fleischereifachverkäufer, bis zu einem unglücklichen Vorfall, der ihn seinen Job gekostet hat. Während Harold zu Hause sitzt und darüber nachsinnt, was er jetzt noch mit seinem Leben anfangen könnte, außer sich gelegentlich (fast) umzubringen), klingelt es an der Tür - etwas, das Harold ungefähr so gern hat wie andere Menschen Bauchweh oder Kopfläuse.
    Draußen steht seine neue Nachbarin mit ihrem Sohn Melvin. Sie ist alleinerziehend, muss für eine Woche dienstlich verreisen und braucht deshalb dringend Hilfe bei der Kinderbetreuung. Harold bleibt gar nichts anderes übrig, als einzuwilligen, und so sieht er sich plötzlich mit einem altklugen Elfjährigen konfrontiert, der nach eigener Aussage ein Savant ohne autistische Anteile ist (und tatsächlich ganz schön viel weiß für sein Alter).
    Von seinem Vater weiß Melvin nicht mehr als den Namen, und er schafft es, Harold zu überreden, sich gemeinsam mit ihm auf die Suche nach diesem Jeremiah Newsom zu machen. Kann ja nicht so schwer sein, schließlich hat Melvin bereits recherchiert, dass es in ganz Großbritannien und Irland nur eine Handvoll Jeremiah Newsoms gibt. Und so kommt es, dass Harold auf einmal mit einem Kind kreuz und quer über die Inseln reist und dabei einige ziemlich abgefahrene Sachen erlebt ...
    Wer mit britischem Humor nichts anfangen kann, sollte um dieses Buch einen ganz großen Bogen machen. Wer aber schräge Vögel, bissige Beschreibungen, schwarzen Humor und nadelspitze Pointen mag, dürfte sich mit Harold und Melvin köstlich amüsieren.
    Der Sarkasmus tropft manchmal geradezu aus den Seiten, die Charaktere sind höchst schrullige Gestalten, und die Handlung ist nur gerade so viel überdreht, dass es noch richtig witzig ist und nicht einfach bescheuert.
    Ab und zu geht die sprachliche Experimentierfreude ein bisschen sehr mit dem Autoren durch, wenn er kurzerhand Substantive oder Adjektive zu Verben umfunktioniert, doch darüber lässt sich hinweglesen, weil der Rest einfach so originell-unterhaltsam-wahnwitzig ist und die eine oder andere Lachsalve einfach raus muss beim Lesen.
    Und außerdem ... ein Buch, in dem das legendäre Gruselgebiss von Shane McGowan von den Pogues als Vergleichsobjekt für fies aussehende Zähne dient, muss ich einfach lieben!
    Weiterlesen
  • Rezension zu Harold

    Eigene Inhaltsangabe:
    Harold ist anders. In seiner Freizeit bringt er sich gerne einmal um, wobei er die Suizidmethoden sehr kreativ wechselt.
    Davon abgesehen führt er ein relativ unauffälliges Leben und vermeidet den direkten Kontakt mit Menschen. Lediglich in seinem Job - er ist Fleischereifachverkäufer - hat er mit anderen Menschen zu tun; diese Tätigkeit verliert er aber aufgrund eines unglücklichen Vorkommnisses direkt zu Beginn des Romans.
    Natürlich spricht es sich bei Harolds Nachbarn herum, dass er nun arbeitslos ist und so dauert es nicht lange, bis er von einer neuen Nachbarin um einen Gefallen gebeten wird. Er soll sich eine Woche lang um ihr hochbegabtes Kind Melvin kümmern, das jedoch ganz pflegeleicht ist. Angeblich. Harold ist aufgrund der Bitte zu perplex, um zu widersprechen, sodass er den kleinen Melvin nun an der Backe hat.
    Dafür, dass dieser erst elf Jahre alt ist, ist er mehr als schlau und nutzt Harolds Introversion schnell aus. Unter anderem möchte er einmal den Kopf freibekommen und in die Welt des Proletariats eintauchen. Dieses Experiment endet mit einer drohenden blutigen Auseinandersetzung in einem Pub.
    Den Kern dieses Buches bildet jedoch die Suche nach Melvins Vater, der offensichtlich nichts von dessen Existenz weiß. Da es jedoch in Großbritannien und Irland nur fünf Männer gibt, die den Namen seines Erzeugers tragen, sieht Melvin eine reelle Chance, ihn zu finden. Harold bleibt keine andere Wahl und so begeben sich die beiden auf eine abenteuerliche Suche, die mehr als oft von skurrilen Ereignissen durchzogen wird...
    Eigene Meinung:
    Der Autor mit dem ungewöhnlichen Pseudonym Einzlkind hat bei diesem Buch ganze Arbeit geleistet. Die Geschichte besticht durch viele skurrile Passagen, aber auch Morbidität und Philosophie sind in diesem Buch zu finden.
    Geschrieben ist "Harold" in einem sehr blumigen Stil, der jedoch angenehm flüssig zu lesen ist.
    Doch es ist gerade diese Kombination aus einer kranken Story und dem komplexen Schreibstil, die "Harold" so gut macht.
    Hat man das Werk einmal in die Hand genommen, legt man es so schnell nicht weg.
    "Harold" ist ein extrem gutes Buch, welches ich grundsätzlich jedem empfehlen würde. Fans des Anti-Pop Genres sollten aber unbedingt zugreifen.
    (Diese Rezension wurde von mir selbst für das Webzine NecroWeb.de verfasst)
    Weiterlesen
  • Rezension zu Harold

    ISBN: 9783893201426
    Einband: Taschenbuch
    Erschienen bei: Verlag Klaus Bittermann
    Seitenzahl: 222
    Kurzbeschreibung:
    Das Buch ist nicht einfach zu beschreiben. Es ist ungewöhnlich und einzigartig.
    Zu dem Autor gibt es vom Verlag keine genaue Angaben, und auch sonst ist kaum was zu der Person zu finden. Er schreibt unter dem Pseudonym "einzlkind", was jedoch auch sein Nachnahme sein könnte.
    "Der Autor lebt in England. Oder in Deutschland." Das könnte stimmen, denn ich glaube, das Buch wurde in deutsch geschrieben, bedient sich allerdings eindeutig dem britischen Humor. Außerdem hält der Verlag es anscheinend für wichtig mitzuteilen, dass der Autor sich "neulich eine neue Kaffeemaschine gekauft. Seine alte war kaputt." Das war es auch schon zu dem Autor.
    Die Verlagsangaben zu dem Buch sind auch eher skurril, wie auch der ganze Roman, wie ich im Nachhinein sagen muss:
    Harold bringt sich gerne um. Er ist 49 Jahre alt, lebt in London und hat gerade seine Anstellung als Wurstfachverkäufer verloren. Donnerstags spielt er Bridge mit drei alten Damen. Führt also, ein ganz normales Leben, bis der elfjährige Melvin, der behauptet ein Savant zu sein, an seine Tür klopft.
    Melvin sucht seinen Vater, und Harold wird wohl oder übel ihm bei der Suche helfen müssen. Er begleitet den Jungen quer durch England und Irland.
    Meine Meinung:
    Harold führt ein überschaubares unauffälliges Leben eines "Versagers", der depressive Stimmung verbreitet und sich in regelmäßigen Abständen umzubringen pflegt. Wobei eine Nachbarin sagt: machen sie sich keine Sorgen, der Harold übe nur.
    Eines Tages taucht, wie aus dem Nichts, ein elfjähriger Junge Melvin auf, und ab jetzt ist der Harold - der Babysitter, und sein Leben ist nicht mehr das, was es mal war.
    Melvin behauptet ein Genie zu sein: "Ich habe ein fotografisches Gedächtnis. Im Gegensatz zu den meisten Savants bin ich aber kein Autist. Ich kann alleine mit dem Bus fahren und bin der Kontemplation fähig, Dialektik, Sie verstehen? Gleichwohl habe auch ich leicht autistische Züge und würde es vorziehen, wenn wir jeglichen Körperkontakt meiden können."
    Melvin habe 1238 Bücher im Gedächtnis gespeichert und kennt alle Beethoven-Sonaten auswendig, wie auch viele andere Dinge, die unauslöschlich in seinem Gedächtnis bleiben.
    Unbestritten ist, dass es sich dabei um einen neunmalklugen Jungen handelt, der sich in einer ausgesprochen gewählten hochgestochen Sprache auszudrücken vermag.
    Ich kann mir vorstellen, dass der Leser den Melvin entweder liebt, oder er kann ihn nicht ausstehen, weil der Junge ihm mit seiner Art gewaltig auf die Nerven geht.
    Die Handlung ist unspektakulär, dafür aber die Charaktere: ungewöhnlich, voller Charme, liebevoll gezeichnet und absolut authentisch. Was diesen Roman in meinen Augen ausmacht, ist die Sprache. Einzigartiger Genuss nach meinem Geschmack:
    Voller Esprit und Sprachwitz. Ich habe die eher ungewöhnliche und sehr blumige Ausdrucksweise des Jungen geliebt.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ein unerwarteter Lesegenuss. Wobei ich bezweifle, dass das Buch bei einem breiten Lesepublikum viele Anhänger finden würde.
    Von mir
    Weiterlesen

Ausgaben von Harold

Taschenbuch

Seitenzahl: 224

E-Book

Seitenzahl: 225

Ähnliche Bücher wie Harold

Besitzer des Buches 55

Update: