Literatur-Kalender

  • Am 26. März 1959 starb Raymond Chandler. Er wurde nicht nur mit seinen Romanen um den Privatdetektiv Philip Marlowe zum Klassiker der Kriminalliteratur. Er verfasste auch berühmte Drehbücher für Billy Wilder und Alfred Hitchcock. Er gehört neben Dashiell Hammett zu den großen Autoren der schwarzen Serie im amerikanischen Kriminalroman, von denen etliche verfilmt wurden.



    Die Lady im See (The Lady In The Lake):

    Wo steckt Crystal Kingsley? Ist sie wirklich mit ihrem Liebhaber nach Mexiko durchgebrannt? Um seinen Ruf zu schützen, beauftragt ihr Ehemann Detektiv Marlowe mit der Suche nach ihr. Fern von seinem Stammgebiet Los Angeles findet Marlowe sich an einem Bergsee wieder. Fast schon Urlaub. Doch da bekommt er es mit mehreren, nur scheinbar blauäugigen Blondinen zu tun. Der Ferienort wird zur Gänsehautidylle. Der Showdown mit einer korrupten Welt lässt nicht auf sich warten.

    Französin aus der Bretagne :flower:


    2023: einhundert vier und fünfzig Bücher gelesen :study:


    „Wieder ist es erstaunlich, wie wehrlos alles zusammenbricht.“ (Victor Klemperer)


    "Himmelhoch jauchzend, zum Tode betrübt" (JWvG)

  • Hugo Bettauer

    Geboren am 18.8.1872 in Baden bei Wien, gestorben am 26.3.1925 in Wien.

    Der Sohn eines Börsenmaklers verbrachte seine Schulzeit in Wien. 1899 übersiedelte er nach New York und wurde amerikanischer Staatsbürger. Als Journalist ging er nach Berlin; dort griff er die Berliner Polizei und preußische Beamte wegen Bestechlichkeit an. Nachdem er die Korruption des Direktors der Berliner Hoftheater aufgedeckt hatte, der darauf Selbstmord beging, mußte Bettauer Preußen verlassen. Er ging nach Hamburg, 1904 wieder nach New York, wo er als Reporter der »Deutschen Zeitung« und als Schriftsteller arbeitete; er schrieb Fortsetzungsromane für die Einwanderer. 1910 kehrte er nach Wien zurück und verfaßte bis 1924 eine Reihe von Kriminalromanen. Ab 1924 war er Mitherausgeber von Sie und Er. Wochenschrift für Lebenskunst und Erotik; die Zeitschrift wurde als sittengefährdend beschlagnahmt. In dem anschließenden Prozeß wurde er zwar freigesprochen, aber von Antisemiten verfolgt und in seiner Redaktion von einem fanatischen Nationalsozialisten ermordet.

    In meinem Regal gibt es eine Verschenkrubrik und wer ein Buch davon möchte kann es haben.

  • Der französische Romancier Robert Merle starb am 27. März 2004.


    Einer breiten Öffentlichkeit wurde er 1972 durch seinen Roman Malevil bekannt, der die Folgen eines Atomkrieges zum Thema hat. Daneben schrieb Merle auch eine Biografie des kubanischen Revolutionsführers Fidel Castro und Theaterstücke.


    Am Bekanntesten ist er aber in Frankreich heutzutage für seine historische Saga Fortune de France in 13 Bänden, die ich persönlich sehr gemocht habe.



    Fortune de France, Band 1, die gute Stadt Paris:


    Frankreich im 16. Jahrhundert - es tobt der Glaubenskrieg zwischen Katholiken und Hugenotten. Die Christen beider Parteien metzeln einander fröhlich nieder: es fällt ja so schwer, den Glauben des anderen zu ertragen. Noch in der kleinen Welt von Burg Mespech im Périgord spürt der junge Pierre de Siorac den Riss, der durch das Land geht. Sein Vater, der Barron, ist Anhänger der reformierten Religion und zwingt die Kinder wie auch das Gesinde, sich gleichfalls zu bekehren. Die Mutter bleibt Papistin, ein nie nachlassender Grund für Konflikte. Und trotzdem ist für Pierre die Burg der Ort, an dem er sich geborgen fühlt. Hier lernt er fechten, reiten, lieben und bildet die Talente aus, die er dereinst - in den folgenden Bänden der Romanserie - dem guten König Henri Quatre leihen wird.

    "Fortune de France" - Schicksal Frankreichs - ist ein unterhaltsamer und zudem genau recherchierter historischer Roman, "... und wenn ich mir die geschichtlichen Hintergrundinformationen allein zusammensuchte, dann nicht aus hugenottischer Sparsamkeit, sondern weil es mir großes Vergnügen bereitete und ich mit keine der vielen amüsanten, bunten, schrecklichen oder pikanten Einzelheiten entgehen lassen wollte, von denen die Memoiren jener Zeit übervoll sind." (Robert Merle)

    Französin aus der Bretagne :flower:


    2023: einhundert vier und fünfzig Bücher gelesen :study:


    „Wieder ist es erstaunlich, wie wehrlos alles zusammenbricht.“ (Victor Klemperer)


    "Himmelhoch jauchzend, zum Tode betrübt" (JWvG)

  • Ich bin der Doktor Eisenbarth, kurier die Leut nach meiner Art. Das bekannte Spottlied machte den Wanderarzt und Chirurgen Johann Andreas Eisenbarth (geboren am 27.3.1663, gestorben am 11.11. 1727) zum Prototyp des Scharlatans und zu einer legendären Gestalt, von der man bis in die jüngste Vergangenheit nicht einmal wusste, ob sie wirklich gelebt hatte. Die wirklichen medizinischen Leistungen Eisenbarths gerieten darüber in Vergessenheit. Der Urologe und Medizinhistoriker Jürgen Konert zeigt in seiner Biographie vor dem Hintergrund der Medizin des Barocks, dass Eisenbarth ein gewissenhafter und überdurchschnittlich geschickter Operateur war, der zahllosen Patienten tatsächlich helfen konnte. Gestützt auf Quellen und neueste Forschungsergebnisse zeichnet Konert ein umfassendes Persönlichkeitsbild des Oculisten, Bruch- und Steinschneiders, bei dem auch das Abenteuerliche und Schillernde im Lebenslauf Eisenbarths nicht zu kurz kommt.


    In Magdeburg steht an der Stelle des ehemaligen Hauses „Zum Güldenen Apfel“, des langjährigen Wohnsitzes von Eisenbarth, der Eisenbarthbrunnen. Auf diesem ist auch eine Variante des bekannten Liedes angebracht.

    Auszug:

    „Ich bin der Doktor Eisenbarth,
    widewidewitt, bum bum
    Kurir die Leut nach meiner Art,
    widewidewitt, bum bum
    Kann machen, daß die Blinden gehn,
    Und daß die Lahmen wieder sehn.

    In meinem Regal gibt es eine Verschenkrubrik und wer ein Buch davon möchte kann es haben.

  • Am 28. März 1819 wurde die dänisch-norwegische Schriftstellerin und Schwiegermutter Henrik Ibsens Magdalene Thoresen geboren.


    Hans Marquardt, Herausgeber des Bandes Menschen im Frühling (Leipzig 1974, S. 566), schreibt über die Autorin:

    „Sie gehört […] zu den populärsten Darstellern des norwegischen Bauern- und Fischerlebens, und einzelne ihrer Erzählungen können sich in Sprache und Komposition neben denen des großen norwegischen Meisters [Björnson] behaupten. […] Magdalene Thoresen konnte sich […] mit ihrer ersten Sammlung Fortaellinger (Erzählungen, 1863) sofort einen Ehrenplatz unter den norwegischen Schriftstellern ihrer Zeit erobern. Als das eigentliche Meisterwerk der Schriftstellerin […] gilt die Erzählung Luknegaarden (Der Luknehof, 1873). Noch mehr als bei Björnson sind die Bauerngestalten hier harte, störrische und zähe Naturen […].“


    Leider ist von ihrem Werk nicht mehr viel erhältlich wenn man nicht dänisch liest...


    Cille Parsberg (Kabinett der Phantasten):

    Vardø, im hohen Norden Norwegens gelegen, Land der Mitternachtssonne und der ewig dunklen Winter. Vor dieser scheinbar romantischen Kulisse haben sich blutige Geschehnisse abgespielt. Nirgendwo in Europa wurden mehr Hexen verbrannt (gemessen an der Bevölkerungszahn) als ausgerechnet dort. Magdalene Thoresen (1819–1903), zu ihren Lebzeiten Norwegens meistgelesene Autorin und auch in Deutschland erfolgreich, stellt in ihrer hier erstmals übersetzten Erzählung Land und Leute vor und geht dem Schicksal eines der heute noch bekanntesten Opfer dieses Hexenwahns nach.

    Französin aus der Bretagne :flower:


    2023: einhundert vier und fünfzig Bücher gelesen :study:


    „Wieder ist es erstaunlich, wie wehrlos alles zusammenbricht.“ (Victor Klemperer)


    "Himmelhoch jauchzend, zum Tode betrübt" (JWvG)

  • Maxim Gorki, eigentlich: Alexei Maximowitsch Peschkow

    Geboren am 28.03.1868 in Nischni Nowgorod; gestorben am 18.06.1936 in Moskau.

    Er war der Sohn eines Tischlers. Seine Schulbesuche waren kurz und unregelmäßig. Ab 1879 auf sich selbst gestellt, bildete er sich durch eifriges Lesen und nahm Gelegenheitsarbeiten auf seiner Wanderung durch Ukraine, Krim und Kaukasus an. 1906 reiste er nach Amerika; danach lebte er in Westeuropa.


    Dieses Buch mussten wir in der Schule lesen und es war Thema meiner mündlichen Deutschprüfung.

    In meinem Regal gibt es eine Verschenkrubrik und wer ein Buch davon möchte kann es haben.

  • Am 28. März 1957 starb Christopher Morley. Vor Jahren bekam ich mal ein Bücherpaket von einer Freundin. Unter anderem fand ich darin das unscheinbare Buch "Parnassus auf Rädern". Nach dem ersten Durchblättern habe ich mich dann festgelesen.

    Und dann, Jahre später, entdeckte ich diesen Zweiteiler:


    Christopher Morley - Das Haus der vergessenen Bücher / The Haunted Bookshop

    Denn ich, ohne Bücher, bin nicht ich. - Christa Wolf


    2022 - 64

    2023 - 84 von 80 - geschafft :)

  • "Die US-amerikanische Schriftstellerin Judith Ann Guest wurde am 29. März 1936 in Detroit geboren.
    Sie ist die Großnichte des US-amerikanischen Poeten Edgar Guest. Sie besuchte die Mumford High School in Detroit und machte ihren Abschluss 1954 an der Dondero High School in Royal Oak, Michigan. Sie studierte Psychologie und Englisch an der University of Michigan. Anschließend arbeitete sie einige Jahre als Lehrerin an einer öffentlichen Schule, bevor sie sich komplett dem Schreiben widmete. Mit Ordinary People erschien 1976 ihr erster Roman, welcher 1977 mit dem Titel Eine ganz normale Familie übersetzt wurde." - Wikipedia

    Judith Guest: Eine ganz normale Familie
    Mit diesem bemerkenswerten Romanerstling gelang der aus Detroit, Michigan, stammenden ehemaligen Lehrerin Judith Guest auf Anhieb der Durchbruch in die vorderen Reihen der amerikanischen Gegenwartsliteratur. Mit großer menschlicher Anteilnahme erzählt sie die Geschichte des siebzehnjährigen Conrad Jarrett, der in einer wohlhabenden, harmonischen, äußerlich ganz normalen Familie aufwächst. Seit jenem Tag vor zwei Jahren jedoch, an dem sein älterer, von ihm besonders verehrter Bruder ums Leben kam, ist Conrad nicht mehr derselbe. Unerklärliche Schuldgefühle, Ängste, Kontaktstörungen treiben ihn zu einem Selbstmordversuch. Als er nach längerem Aufenthalt in einem Nervensanatorium entlassen wird, ergeben sich für ihn aus dieser erneuten Konfrontation mit der Umwelt Probleme, bei deren Bewältigung ihm weder der allzu besorgte Vater noch die emotional unterkühlte Mutter eine Hilfe sind. Schritt für Schritt tastet sich der empfindsame Junge vorwärts in einem Labyrinth familiärer und sozialer Zwänge und gewinnt, nicht zuletzt mit Unterstützung eines verständnisvollen Psychiaters, allmählich wieder Boden unter den Füßen. Mit psychologischem Feingefühl sowie sprachlichem und gestalterischem Geschick zerstört die Autorin in diesem nachdenklich stimmenden Familienroman die Illusion von einer angeblich heilen Welt, indem sie auf die Gefährdung des Menschen in einer Gesellschaft verweist, die von Erfolgsdenken, Gefühlsabbau und Kommunikationsverlust gekennzeichnet ist.

    Buchbeginn
    Um morgens aufzustehen, braucht man einen Leitsatz. Etwas, woran man sich halten kann. Einen Aufkleber, wie die Autofahrer, die auf den Schnellstraßen einander zurufen: Hup, wenn du Jesus liebst. Sei nett zu Tieren - küß einen Biber. Sie identifizieren sich mit ihren Glaubensbekenntnissen, machen sich damit Feinde: Auch ich habe einen Traum - Gesetz und Ordnung. Rod McKuen muß Präsident werden.
    Er liegt im Bett auf dem Rücken, sieht an den Wänden seines Zimmers entlang und fragt sich, was aus seiner eigenen Sammlung von Bekenntnissen wohl geworden ist. Er hatte sie auf Pappe gezogen und mit Reißnägeln befestigt, damit die Wände nicht beschädigt wurden. Sie waren verschwunden. Wahrscheinlich weggeworfen mit all dem anderen Zeug, mit den Farbdrucken von den Mannschaften der Cubs, der White Sox und der Bears - Erinnerungen an die ersten Oberschuljahre. Schade, Es wäre gut, etwas zu haben, was man ansehen kann. Statt dessen sind die Wände kahl. Frisch gestrichen. Blaßblau. Eine ängstliche Farbe. Angst ist blau, Versagen grau. Er kennt diese Farbtöne. Er hat Crawford erzählt, daß sie wieder auf dem Fußende seines Bettes säßen, ihn lähmten, mit Scham erfüllten. Aber Crawford war nicht beeindruckt. Laß das. Hör auf, dich selbst fertigzumachen. Kümmere dich um das, was dich zum Lachen bringt...

    Verlag Volk und Welt Berlin, 1. Auflage 1979

    Robert Redford verfilmte die Geschichte 1980.
    https://youtu.be/NVqljgSLNes
    Eine ganz normale Familie gewann bei der Oscarverleihung 1981 als Bester Film, für die Beste Regie, das Beste adaptierte Drehbuch und mit Timothy Hutton als Bester Nebendarsteller vier Oscars.

    Denn ich, ohne Bücher, bin nicht ich. - Christa Wolf


    2022 - 64

    2023 - 84 von 80 - geschafft :)

  • Robert Falcon Scott

    Geboren am 6. Juni 1868 in Devonport bei Plymouth; gestorben am 29. März 1912 in der Antarktis.

    Scott war ein britischer Marineoffizier und Polarforscher. Er wurde durch seinen Wettlauf
    um die Ersterreichung des Südpols gegen Roald Amundsen berühmt;
    nur knapp von diesem geschlagen, kam Scott gemeinsam mit seinen Begleitern während
    des Rückmarsches ins Basislager ums Leben.

    In meinem Regal gibt es eine Verschenkrubrik und wer ein Buch davon möchte kann es haben.

  • Marcel Aymé wurde am 29. März 1902 geboren.

    Seine realistisch geschriebenen Romane und Erzählungen zeichnen sich durch einen skurrilen, oft bissigen Humor aus, wobei typische Stadt-Land-Begebenheiten häufig den Hintergrund bilden. Sein Hauptwerk Die grüne Stute wurde mit großem Erfolg verfilmt, ebenso wie viele andere seiner Bücher.

    Seine Novelle le passe-muraille war Grundlage für den Film Ein Mann geht durch die Wand (1959, mit Heinz Rühmann) und wurde auch zu einem Musical verarbeitet. Die Musik komponierte Michel Legrand. Es wurde im April 2012 in Deutschland uraufgeführt.

    2015 wurde ein Asteroid nach Marcel Aymé benannt: (85183) Marcelaymé

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  • Vincent Willem van Gogh wurde am 30. März 1853 in Groot-Zundert geboren und starb am 29. Juli 1890 in Auvers-sur-Oise. Er war ein niederländischer Maler und Zeichner und gilt als einer der Begründer der modernen Malerei. Nach gegenwärtigem Wissensstand hinterließ er 864 Gemälde und über 1000 Zeichnungen, die allesamt in den letzten zehn Jahren seines Lebens entstanden sind. Vincent van Gogh führte einen umfangreichen Briefwechsel, der eine Fülle von Hinweisen auf sein malerisches Werk enthält und selbst von literarischem Rang ist.

    In meinem Regal gibt es eine Verschenkrubrik und wer ein Buch davon möchte kann es haben.

  • Am 30. März 1895 wurde einer meiner Lieblingsschriftsteller geboren: Jean Giono.


    Er zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern Frankreichs. Der überzeugte Pazifist übte harsche Kritik an der Zivilisation des 20. Jahrhunderts. Giono lebte völlig zurückgezogen in der Provence, er veröffentlichte zahlreiche Romane, Gedichte und Theaterstücke. Das Werk des 'Homers der Provence' ist gekennzeichnet von einer urwüchsigen Bejahung des Lebens und seiner pazifistischen Grundhaltung.


    Mein Lieblingsbuch, der Husar auf dem Dach, gibt es leider scheinbar nicht mehr auf deutsch. :(

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  • Am 31. März 2016 starb der ungarische Holocaust-Überlebender und Nobelpreisträger für Literatur Imre Kertész.


    Imre Kertész ist etwas Skandalöses gelungen: die Entmystifizierung von Auschwitz. Es gibt kein literarisches Werk, das in dieser Konsequenz, ohne zu deuten, ohne zu werten, der Perspektive eines staunenden Kindes treu geblieben ist. Wohl nie zuvor hat ein Autor seine Figur Schritt für Schritt bis an jene Grenze hinab begleitet, wo das nackte Leben zur hemmungslosen, glücksüchtigen, obszönen Angelegenheit wird.

    Französin aus der Bretagne :flower:


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  • Nikolai Wassiljewitsch Gogol wurde am 31.03.1809 in Welyki Sorotschynzi/Ukraine geboren; er starb am 04.03.1852 in Moskau.

    Sein Vater war der Besitzer eines kleinen Landguts. Von 1821-1828 besuchte er das Gymnasium in Nischyn. Er reiste Ende 1828 nach Petersburg, wo er eine Stellung im Staatsdienst erhielt. 1831 wurde er Lehrer an einer höheren Mädchenschule; in diesem Jahr lernte er auch Puschkin kennen.

    1834 wurde Gogol Professor für Allgemeine Geschichte an der Universität Petersburg. Zwischen 1836 und 1848 unternahm Gogol Reisen durch Deutschland, die Schweiz, Österreich, Frankreich und Italien. Gogol starb im Alter von 42 Jahren an den Folgen übermäßigen Fastens.

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  • Edmond Rostand wurde am 1. April 1868 in Marseille geboren.

    Er verfasste neuromantische Versdramen, u. a. Die ferne Prinzessin (1895), eine für Sarah Bernhardt geschriebene Troubadourtragödie. Er wurde zum Gegenspieler des Naturalismus und des Vaudeville. Mit seiner heroischen Komödie von dem hochherzigen Dichter und Draufgänger Cyrano de Bergerac (1897) schuf er eine von Schauspielern begehrte Rolle und in Frankreich ein echtes volkstümliches Stück, das weit über die Grenzen des Landes hinaus erfolgreich war.

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  • Richard Horatio Edgar Wallace wurde am 1. April 1875 in Greenwich bei London geboren und starb am 10. Februar 1932 in Hollywood. Wallace gehört zu den erfolgreichsten englischsprachigen Kriminalschriftstellern.

    Wallace wurde als unehelicher Sohn eines Schauspielerpaares geboren und unmittelbar nach seiner Geburt von einem Londoner Fischhändler adoptiert. Ohne abgeschlossene Schulausbildung wuchs er in ärmlichen Verhältnissen auf, arbeitete sich zum Kriegsberichterstatter im Burenkrieg hoch; später war er als Journalist in London tätig.

    1905 erschien sein erster Kriminalroman Die vier Gerechten, dem eine große Zahl erfolgreicher Kriminal- und Afrikaromane folgte. Auch als Drehbuchautor war er sehr produktiv, u. a. schrieb er das Drehbuch zu King Kong und die weiße Frau.

    Auf einer Amerika-Reise starb er 1932 im Alter von 57 Jahren. In der Nähe der Fleet Street erinnert am "Ludgate Circus" eine Gedenktafel an Edgar Wallace mit dem Text: Er lernte Reichtum und Armut kennen - er verkehrte mit Königen und doch blieb er sich selbst treu. Seine Talente widmete er der Literatur, doch sein Herz gehörte der Fleet Street.

    In meinem Regal gibt es eine Verschenkrubrik und wer ein Buch davon möchte kann es haben.

  • Giacomo Casanova

    Geboren am 2.4.1725 in Venedig. Nannte sich Chevalier de Seingalt. Studium von Theologie und Jura. Reiste durch Europa. 1755 in Venedig wegen Gottlosigkeit eingekerkert; 1756 Flucht aus den Bleikammern. 1757 Lotteriedirektor in Paris. Hielt sich an den Höfen Friedrichs des Großen, Josephs II. und Katharinas der Großen auf. Ab 1785 Bibliothekar des Grafen Waldstein in Dux. Casanova starb am 4.6.1798 in Dux (Böhmen).

    Italienischer Schriftsteller. Wurde berühmt durch die Beschreibung seiner Flucht aus den Bleikammern. Seine umfangreichen Memoiren sind von hohem kulturhistorischem Wert, erregten jedoch in erster Linie wegen der beschriebenen frivolen erotischen Abenteuer Aufsehen.

    In meinem Regal gibt es eine Verschenkrubrik und wer ein Buch davon möchte kann es haben.

  • Am 2. April 1800 leitete Ludwig van Beethoven die Uraufführung seiner 1. Sinfonie im K. K. National-Hof-Theater in Wien. Es war ein großer Erfolg.

    Französin aus der Bretagne :flower:


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  • 1928: Der Berliner Droschkenkutscher Gustav Hartmann (Der Eiserne Gustav) beginnt aus Protest gegen den Niedergang seines Gewerbes seine aufsehenerregende Fahrt nach Paris.


    Ein Ereignis, das Hans Fallada in seinem letzten Roman aufgegriffen hat. Erst 2019 erschien der Roman ungekürzt:

    Berlin 1914–1924: Der Betrieb des Droschkenkutschers Gustav Hackendahl kann neben der Automobil-Konkurrenz nicht bestehen. Da setzt er trotzig einen Traum in die Tat um – eine letzte Reise mit der Droschke von Berlin nach Paris.

  • Der britische Schriftsteller, Dramatiker und Drehbuchautor. Graham Greene starb am 3. Oktober 1991. Viele seiner Romane, Erzählungen und Theaterstücke wurden verfilmt. Ferner schrieb er Reiseliteratur, Essays und Kinderbücher.


    Er gilt als der Autor mit den meisten Nominierungen für den Literaturnobelpreis, bekam ihn jedoch nie.


    »Er hegte nicht mehr den geringsten Zweifel, daß ein Mord geschehen war. Warum sonst hätten sie ihn über den Zeitpunkt des Todes angelogen? Sie wollten mit ihren Geldgeschenken und der Flugkarte die einzigen zwei Freunde, die Harry in Wien hatte, zum Schweigen bringen. Und der dritte Mann? Wer war dieser dritte Mann?«

    Wien 1945. Russen, Amerikaner, Franzosen und Briten haben die Stadt gemeinsam besetzt. Vor dem Hintergrund der Ruinen blühen die dunklen Geschäfte. Rollo Martins, der Jugendfreund von Harry Lime, steht vor einem Rätsel. War Harry der skrupellose Kopf einer Schieberbande?

    Französin aus der Bretagne :flower:


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