Mansfield Park

Buch von Jane Austen, Angelika Beck

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Mansfield Park

Sie verfügen über Eigenschaften, die ich in diesem Maß einem menschlichen Wesen vorher nie zugetraut hätte. Sie haben etwas von einem Engel. Ein frischer Wind weht durch den Herrensitz Mansfield Park, seit Fanny, aus einfachen Verhältnissen stammend, dort von ihrer reichen Tante aufgenommen wurde. Durch ihren offensichtlichen Mangel an »feiner Bildung« ist sie immer wieder dem Hohn und Spott ihrer Altersgenossen ausgesetzt. Einzig in ihrem Cousin Edmund findet sie einen Freund, der sie für ihre Charakterstärke, ihre Courage und ihre unverstellte Art bewundert. Doch als er beginnt, sich für eine andere Frau – noch dazu aus besseren Kreisen – zu interessieren, scheint deren zarte Bande auf eine harte Probe gestellt …  »Man fühlt mit den Figuren, die auf den Seiten von Jane Austens Büchern leben, so intensiv mit, als wären sie real.« Esther Freud
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Über Jane Austen

Nur 41 Jahre alt wurde die 1775 in Steventon geborene britische Schriftstellerin Jane Austen. Ihre Bücher "Stolz und Vorurteil" und "Emma" gehören zu den Klassikern der englischen Literatur und wurden mehrfach erfolgreich verfilmt. Mehr zu Jane Austen

Bewertungen

Mansfield Park wurde insgesamt 78 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Mansfield Park

    Handlung
    Als Tochter einer ziemlich mittellosen, aber kinderreichen Familie, hat Fanny Price das außerordentliche Glück, von der Familie ihrer Tante, die durch eine wesentlich vorteilhaftere Heirat eine sehr gute finanzielle und gesellschaftliche Lage erlangt hat, aufgenommen zu werden. Mit 10 Jahren wird sie daher von Sir Thomas Bertram und seiner Frau Lady Bertram zu ihrem Anwesen nach Mansfield Park geholt, um dort eine ähnliche Bildung und Erziehung wie deren eigene 4 Kinder zu erhalten. Natürlich ist ihre Stellung im Haus - auch auf das Bemühen von Mrs. Norris, Lady Bertrams zweiter Schwester, hin - nicht mit der der eigenen Töchter Maria und Julia gleichgestellt. Fanny steht immer deutlich unter den übrigen Familienmitgliedern und empfindet diesen Platz auch als völlig angemessen. Selten wird ihr eine besondere Beachtung, ja überhaupt eine Aufmerksamkeit zuteil, die über das nötige Maß hinausgehen. Fanny ist die Gesellschafterin ihrer einen, und das Mädchen für alles ihrer anderen Tante. Ihre beiden Cousinen und auch der älteste Sohn des Hauses kümmern sich nicht weiter um sie. Lediglich Edmund, der Zweitgeborene, sorgt sich um ihr Wohlbefinden, sodass sie zu einem hübschen, sehr bescheidenen und extrem schüchternen jungen Mädchen heranwächst.
    Im Gegensatz zu ihren beiden Cousinen, die sich gerne in vielversprechende Flirts stürzen und nach Ehekandidaten mit einem angemessenen Einkommen Ausschau halten, ist Fanny völlig zufrieden damit, den Familienmitgliedern nützlich zu sein. Sie betrachtet die Entwicklungen ihrer Cousinen mit Besorgnis; vor allem Maria, die eigentlich verlobt ist, und sich dennoch von dem charmanten Henry Crawford umwerben lässt, bereitet Fanny Kummer. Fest an ihre moralischen Prinzipien glaubend, hofft sie dennoch darauf, dass am Ende alles gut werden wird und jedem das Schicksal beschieden ist, das er verdient.
    Meine Meinung
    Eine fast schon krankhaft zurückhaltende Hauptfigur, arrogante und/oder ignorante Familienmitglieder, ein wunderschönes Setting voller einnehmender Beschreibungen der Natur und die üblich verspielte Schreibweise Jane Austens lassen mich nach Beenden der Lektüre mit ambivalenten Gefühlen zurück.
    Ambivalent deshalb, weil die ersten beiden Punkte, die sich auf die Figuren beziehen, absolut negativ ausfallen, während der letzte Teil meiner Beschreibung die Waage wieder zur positiven Seite hin ausschlagen lässt. Daher pendelt sich meine Beurteilung des Buches wohl irgendwo in der Mitte ein. Allerdings muss ich ausdrücklich sagen, dass mir dieses Buch von allen Jane-Austen-Romanen bisher am wenigsten (was nicht heißen soll, wenig) gefallen hat.
    Das liegt wie erwähnt vor allem an der Hauptfigur Fanny, die mir die ersten beiden Drittel des Romans so dermaßen auf den Keks gegangen ist, dass ich teilweise fast schon wütend geworden bin. Den Mund einfach nicht aufzubekommen ist so die Eigenschaft, die mich sowohl im echten Leben als auch in Büchern richtig auf die Palme bringen kann, weil dadurch selten etwas gewonnen wird, aber immer alles um so viel komplizierter ist. Und in diesem Fall hatte ich fast die gesamte Zeit lang das Gefühl, Fanny besitzt weder eine eigene Meinung, einen autarken Charakter noch irgendetwas positives, das zu ihrer Verteidigung aufgeführt werden kann. Gut, sie wurde ständig von ihrer einen Tante runtergeputzt und von der anderen durch ihre träge, egozentrische Art klein gehalten, aber der Zuspruch ihres Cousins könnte doch ein wenig mehr für ihr Ego getan haben. Schließlich war sie schon 10 Jahre alt, als sie nach Mansfield Park gekommen ist und damit kein völlig unbeschriebener Charakter.
    Diese ungnädige Beurteilung kann ich allerdings mit dem Ende relativieren, bei dem Fanny doch tatsächlich Rückgrat beweist und sogar Widersprüche einlegt. Gegen Sir Bertram! Und sogar gegen Edmund! Wundervoll war das, einfach wundervoll.
    Die meisten übrigen Figuren - vielleicht abgesehen noch von Edmund und einigen Randcharakteren - kommen bei meiner Einschätzung ähnlich weg wie Fanny, nur dass bei ihnen eine völlig gegensätzliche Konzeption vorliegt. Fanny versucht so sehr, es jedem Recht zu machen und niemanden irgendwie zu verletzten, zu benachteiligen oder undankbar zu erscheinen, während fast alle anderen ausgearbeiteten Figuren ausschließlich ihr persönliches Wohl im Auge haben. Ihr Cousinen beispielsweise haben die besten Marnieren und geben Artigkeiten wider, wie es von ihnen erwartet wird; aber eben auch nur, weil es von ihnen erwartet wird, und nicht, weil es wirklich von Herzen kommt. Lady Bertram und Mrs. Norris sind auf ihre Weisen völlig blind gegenüber den Bedürfnissen der Menschen um sie herum - außer ein paar ausgewählter Lieblinge. Lediglich erstere ist manchmal in ihrem Tunnelblick so verwirrt, dass sie einige humoröse Glanzpunkte liefert.
    Von den Figuren abgesehen, fand ich die Positionen der Frauen und das Konzept der Ehe allgemein sehr interessant verhandelt, führt man sich die Zeit vor Augen, in der dieser Roman erschienen ist. Eine Heirat, die rein auf gesellschaftlichem und wirtschaftlichem Vorteil aufgebaut ist und ohne Liebe der beiden Partner geschlossen wird, ist eindeutig im Text nicht befürwortet, auch wenn die konventionelle Notwendigkeit nicht bestritten wird. Der Idealfall allerdings ist eine akzeptable Partie aus Liebe einer rein gewinnenden Partie ohne Liebe vorzuziehen. Dies erfordert eine moralische Integrität, die wohl nicht nur bei den Figuren im Roman, sondern auch in der außerliterarischen Wirklichkeit nur selten anzutreffen war.
    Die kleinen Seitenblicke auf die Gedanken der Aufklärung, die zu dieser Zeit zweifellos schon bekannt waren, fand ich auch ganz wundervoll. Zum Beispiel, dass eine Erziehung, die rein auf Bildung basiert, absolut nichts bringt, wenn der Charakter und die inneren Einstellungen nicht ebenso gebildet werden.
    Absolut bezaubernd finde ich immer Austens Landschaftsbeschreibungen, die mich nach der Lektüre auch wieder eine Zeit lang mit viel offeneren Augen durch die Welt spazieren lassen. Es liegt so eine besondere Bewunderung darin, wie ich sie sonst selten lese. Ist natürlich auch nicht mehr so en vougue, sich Bäume anzusehen.
    Jedenfalls gibt es abschließend gutgemeinte von mir. Lesenswert ist das Buch auf jeden Fall - und für Austen-Fans ja sowieso ein Muss!
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  • Rezension zu Mansfield Park

    Ich habe "Mansfiel Park" letztes Jahr gelesen und war, nachdem ich "Stolz & Vorurteil", "Emma" und "Verstand & Gefühl" gelesen habe, doch etwas enttäuscht. Vor allem die erste Hälfte des Buches - ich muss gestehen nachdem ich etwa bei der Hälfte war, habe ich es erst mal weggelegt. Nachdem ich dann weitergelesen habe fand ich die zweite Hälfte viel besser und habe diese dann in einem Durch gelesen. Ich weiß nicht, ob es am Buch lag, da der Teil mit dem Theater spielen auch nicht der spannendste war, oder es einfach gerade nicht der richtige Zeitpunkt dafür war.
    Jedenfalls mochte ich es viiel weniger als die anderen Romane von Jane Austen, was sicher zum Großteil an der Hauptfigur lag, denn Fanny Price mochte ich überhaupt nicht. Ich konnte mit ihrer Art einfach nichts anfangen, wodurch manche Teile oft ziemlich langweilig und nervig wurden.
    Und das es am Ende glücklich für sie ausgeht wirkt in meinen Augen zu gewollt. Ich meine, woher soll diese große Liebe von Edmund auf einmal kommen? Und das, obwohl ich ein großer Fan von Happy Ends bin.
    Doch es gab auch viele tolle Parts und Charaktere in diesem Buch, wodurch ich es dann doch irgendwie gut fand. Ihr seht, ich bin bei diesem Werk äußerst zwiegespalten.
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Ausgaben von Mansfield Park

Taschenbuch

Seitenzahl: 565

Hardcover

Seitenzahl: 560

E-Book

Seitenzahl: 575

Mansfield Park in anderen Sprachen

  • Deutsch: Mansfield Park (Details)
  • Englisch: Mansfield Park (Details)
  • Französisch: Mansfield Park (Details)
  • Spanisch: Mansfield Park (Details)

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