Grim: Die Flamme der Nacht

Buch von Gesa Schwartz, Max Meinzold

  • Kurzmeinung

    Shellybiss
    Tolle Charaktere, super Story nur leider oft etwas zu langatmig geschrieben.

Zusammenfassung

Serieninfos zu Grim: Die Flamme der Nacht

Grim: Die Flamme der Nacht ist der 3. Band der Grim Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2010. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2012.

Bewertungen

Grim: Die Flamme der Nacht wurde insgesamt 8 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3 Sternen.

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Meinungen

  • Tolle Charaktere, super Story nur leider oft etwas zu langatmig geschrieben.

    Shellybiss

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Grim: Die Flamme der Nacht

    Handlung
    Nach der letzten großen Schlacht gegen die Schneekönigin ist erst einmal Ruhe und Frieden in Paris eingekehrt. Grim und Mia leben zusammen; Grim hat Carven mehr oder weniger adoptiert und dieser ist mit Jakob und Theryon auf Bildungsreise.
    Doch da trübt ein seltsamer Nebel die Stimmung. Lautlos zieht er auf, wabert durch bestimmte Gebiete, hüllt die Menschen darin ein und verschwindet dann wieder - und mit ihm die Menschen darin. Auch Josi und Mias Mutter fallen diesem Nebel zum Opfer; ein zusätzlicher Anreiz für die altbewehrte Chaostruppe, herauszufinden, was es mit diesem Nebel auf sich hat. Grim setzt als Oberhaupt der Polizei der Anderwelt seine besten Spürnasen darauf an und begibt sich dann selbst in den Nebel. Da dieser ihn und später auch Mia verschont, wird schnell klar, dass ausschließlich Menschen der Macht dieses Nebels erliegen. Im tiefsten Inneren des Nebels trifft Grim auf einen Minotaurus, den er absolut nicht zuordnen kann. Normalerweise ist seine magische Kraft der eines Minotaurus bei weitem überlegen, doch im Kampf mit diesem Exemplar stellt sich heraus, dass es sich nicht um einen gewöhnlichen Dämonen handeln kann.
    So startet die Reise von Grim, Mia, Remis und dem Vampir Lyskian, um gegen ihren bisher stärksten Gegener in den Kampf zu ziehen und ihn daran zu hindern, sich die Herrschaft über die Menschenwelt anzueignen. Dazu brauchen sie starke Verbündete und müssen sich nicht nur mit den Schrecken ihrer Gegner, sondern auch mit der Dunkelheit in ihrem eigenen Inneren auseinandersetzen.
    Meine Meinung
    Selten lasse ich mich zu solch einem harten Urteil hinreißen, aber bei diesem Buch ist es meiner Meinung nach absolut angebracht, von Papierverschwendung zu reden. Mir tut jeder Baum leid, der ungerechtfertigterweise sein Leben lassen musste, um diese rund 770 Seiten zu füllen.
    Um den doch etwas kompromisslosen Ausspruch wieder ein bisschen zu relativieren, muss ich sagen, dass nicht alles schlecht ist an der Geschichte. Die Grundidee aus Band 1 bleibt erhalten: Das Menschen-/Hybridmädchen verliebt sich in den Gargoyl/Hybrid/Träger der Flamme des Prometheus/etc. und mit ihm zusammen entdeckt sie ihre Macht, beschützt die neue Welt und möchte am liebsten, dass sich ihre beiden Welten - die der Menschen und die der Anderwesen - wieder vereinen und in Frieden zusammeleben.
    Aber leider ziehen sich die Schwächen aus Band zwei auch durch dieses Buch und werden meiner Meinung nach sogar noch deutlicher. Das Buch liest sich wie das Protokoll eines Computerspiels. Unsere altbewährte Gruppe wandert so durch die Gegend - mal bleibt sie hier in der bekannten Welt, dann gurkt mal jemand in der Traumwelt rum oder in den gefühlt 2.000 anderen Parallelwelten, die sich die Autorin da zurechtgedacht hat - muss sich hin und wieder mal ein bisschen trennen und dann erfüllt jeder so seine Prüfungen. Diese Prüfungen sind im Grunde lediglich mehr oder weniger blutiges Gemetzel, wobei die Gegner immer größer und immer stärker werden, aber em Ende gewinnt natürlich niemals der Feind. Das ist nicht nur super berechenbar, es verhindert auch, dass sich mal irgendwer oder irgendwas wirklich entwickeln kann. Die Charaktere bestehen ihre Prüfungen und rein von der Handlungslogik kann man diese 10 bis 20 Seiten Kapmf getrost streichen, denn man ist am Ende genauso weit wie am Anfang. Hat halt vielleicht ein kleines Level-Up, aber braucht das auch, weil der nächste Feind ja auch wieder ein bisschen stärker sein wird.
    Es laufen verschiedene Handlungen parallel, die von der Eindimensionalität der Haupthandlung nur geringfügig ablenken, weil auch sie einfach angefangen und durchgezogen werden, ohne dass es einen Mehrwert für die Figurenentwicklung oder das Leserverständnis hat. Im Gegenteil: am Ende hat man so viele verschiedene Pseudo-Problematiken am laufen, dass der Durchblick ein bisschen schwierig wird.
    Und was mich besonders aufgeregt hat: dieser gezwungene Versuch, auf Fantasy-Epos zu machen, indem nicht nur eine, sondern mehrere "erfundene" Sprachen in den Raum gestellt werden. Diese Sprachen wirken eher wie ganz schwache, quasi schattengleiche Abbilder von "Herr der Ringe" doch ohne dessen Herzblut und die Raffinesse. Es gibt einfach ein paar Wörter, die sich exotisch anhören. Niemand im Buch redet wirklich jemals in diesen Sprachen, aber die drei Ausdrücke, die im Buch auftauchen, eignen sich auch nicht für eine längere Konversation.
    Die verkorkste Metaphorik der Vorgänger wurde überraschenderweise einfach übernommen, weitergeführt und wenn möglich sogar noch gesteigert. Zu viele altbewährte Floskeln kreuzen da den Weg, sodass des Lesen nur noch wenig Spaß macht.
    Das Ende ist dann einfach genauso vorhersehbar wie der ganze Rest der Geschichte. Das einzig spannende ist eigentlich, welche Wesen aus allen möglichen Mythologien die Autorin als nächstes auftauchen lässt. Und das verliert auch ziemlich schnell seinen Reiz.
    Völlig versört hat mich dann der Epilog aus dem ich die ernsthafte Absicht herauslese, diese Reihe in der ein oder anderen Art fortzuführen. Ich bin mir nicht sicher, ob sich da nicht Greenpeace einschalten sollte. Denkt doch bitte mal an die Bäume!
    Also, insgesamt gibt es von mir. Selten verliehen, aber in diesem Fall mit dem größten Vergnügen. Mein einziger Trost ist, dass die Cover dieser Reihe wirklich wunderschön sind und sie deshalb hübsch in meinem Regal aussehen werden. Immerhin etwas.
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Ausgaben von Grim: Die Flamme der Nacht

Hardcover

Seitenzahl: 768

E-Book

Seitenzahl: 770

Besitzer des Buches 50

Update: