Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das Papierhaus

Als die junge Literaturprofessorin Bluma Lennon die Straße überquert, wird sie, in einen Gedichtband von Emily Dickinson vertieft, von einem Auto erfasst und ist auf der Stelle tot. Ihren Lehrstuhl in Cambridge übernimmt ein junger Kollege, den mit Bluma nicht nur die Liebe zur Literatur verband, sondern auch eine turbulente Liaison. Eines Tages erhält er ein ramponiertes Buch mit einer Widmung seiner ehemaligen Geliebten. Verstört bricht er auf, einer Spur zu folgen, die ihn um den halben Globus führt. Dabei wird er unversehens in eine Welt geheimer Bibliotheken und mysteriöser Leser hineingezogen … Das Papierhaus ist eine hintersinnige Liebeserklärung an das Lesen und die Bücher, eine virtuose Hommage an eine der seltsamsten und beglückendsten menschlichen Leidenschaften.
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Bewertungen

Das Papierhaus wurde insgesamt 38 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Papierhaus

    Ich hatte gerade den ersten Satz gelesen, als ich laut loslachen musste. Was für ein Beginn für ein Buch!!! Zum besseren Verständnis:
    'Im Frühjahr 1998 kaufte Bluma Lennon in einer Buchhandlung von Soho eine alte Ausgabe der Gedichte von Emiliy Dickinson und wurde an der ersten Straßenecke, als sie gerade beim zweiten Gedicht angelangt war, von einem Auto überfahren.'
    Welch ein Tod für Bücherwürmer ;-) Doch nicht jedes Buch führt zu solch radikalen Konsequenzen, aber in doch vielen Fällen zu durchaus markanten Einschnitten im Leben der Lesenden. Davon handelt diese Erzählung: welchen Einfluss Bücher haben, wie sie nach und nach das Leben eines Menschen in Besitz nehmen können bis kaum noch etwas anderes Raum einnimmt. Wie es auf unerklärliche Weise immer mehr werden, jedes Regal zu klein wird und über kurz oder lang keine freie Wand mehr vorhanden ist.
    Das Ganze ist verpackt in eine stimmungsvolle, poetisch erzählte Geschichte über die Suche nach der Herkunft eines Buches, die nach Uruguay führt und in deren Verlauf man Personen kennenlernt, deren Bücherverrücktheit kaum Grenzen zu kennen scheint. Für die weniger Bücherbesessenen mag dies eher phantastisch klingen, alle anderen aber werden diese Erzählung vermutlich realistischer sehen und wahrscheinlich gewisse Ähnlichkeiten mit der eigenen Person feststellen. Mir ist es zumindest so ergangen ;-)
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  • Rezension zu Das Papierhaus

    Inhalt:
    Klappentext:
    Die Literaturdozentin Bluma Lennon kauft in London eine Ausgabe der Gedichte von Emily Dickinson und wird bereits an der nächsten Straßenecke, lesend, von einem Auto überfahren.
    Der Erzähler erhält wenige Tage nach ihrer Beerdigung ein an Bluma adressiertes Exemplar von Joseph Conrads Roman »Schattenlinie«. Die Blattränder der Ausgabe sind voller Zementpartikel. Es gibt kein Schreiben, das die Herkunft des Buches oder den Zweck der Sendung erklärt, nur eine Widmung im Innenteil von Bluma für einen gewissen Carlos. Der Erzähler forscht in Blumas Unterlagen und stößt bald auf den
    Namen Carlos Brauer.
    ACHTUNG: Ab hier ist die Textangabe ein Spoiler. Wer sich nicht den Ausgang der Rahmenhandlung zerstören möchte, sollte ab hier nicht weiterlesen.
    Meine Meinung:
    Der Anfang hat mich sehr begeistert, obwohl die Gegenüberstellung von Opfern und Gewinnern der Leselust davon ablenkte, das ich eine Erzählung in der Hand hatte. Kurzzeitig dachte ich, es handelt sich um die Aneinanderreihung von verschiedenen glücklichen oder unglücklichen Schicksalen.
    Es gibt einen Satz, der mich so richtig "Packte" und zum Weiterlesen begeisterte:
    Bis zum Schluss hatte ich das Gefühl, dass die Rahmenhandlung nur dazu gebastelt worden war, um verschiedene Momentaufnahmen aus der fantastsischen Welt der Bücher mit einander zu verknüpfen. Eine Methode, die ich für durchaus statthaft halte, aber wenn sie angewendet wird, dann doch bitte auch so, dass die Geschichte selbst ein Gewicht hat. Das hat mir gefehlt...
    96 Seiten sind einfach zu kurz, um eine Erzählung rund zu machen und dazu noch philosophische Betrachtungen einzubringen. Der Erzähler hat nicht einmal einen Namen zugewiesen bekommen, natürlich wird er irgendwie lebendig (hervorstechendste Eigenschaft ist seine Neugierde), aber so ganz verstanden habe ich ihn bis zum Schluss nicht.
    Die Stellen über unterschiedliches Leseverhalten und die Auseinandersetzung darüber miteinander gefielen mir gut, hatte das meiste aber bereits in anderem Zusammenhang gelesen. Wem es gefällt, sei "Eine Geschichte des Lesens" von Alberto Manguel empfohlen. Das Buch bietet wesentlich mehr Informationen zum Thema und ist wie ein Roman wegzulesen (da ich noch nicht alle Kapitel kenne, habe ich bisher auf eine abschließende Rezension hier verzichtet; sie folgt noch).
    Eine Stelle über den Wahn, den die Sammelleidenschaft im Verhalten des Sammlers auslösen kann, möchte ich hier zitieren:
    […]
    Außerdem fehlte mir ein Hinweis auf den Inhalt "Der Schattenlinie" von Joseph Conrad. Gerade zum Schluss wird auf den Inhalt dieses Klassikers Bezug genommen. Es wäre schön gewesen, wenn der Verlag irgendeinen Vermerk eingebaut hätte...
    Fazit: Eine schnelle Lektüre für einen gemütlichen Lesetag, um sich abzulenken. Aber es ist ein Buch, das man schnell vergisst. Selbst 7,-€ für die Taschenbuchausgabe sind zuviel. Mir hätte es genügt, es aus der Bibliothek auszuleihen.
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Ausgaben von Das Papierhaus

Hardcover

Seitenzahl: 89

Taschenbuch

Seitenzahl: 87

E-Book

Seitenzahl: 93

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