Lady Orakel

Buch von Margaret Atwood, Werner Waldhoff

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Lady Orakel

Als Kind wegen ihres unglaublichen Übergewichts gehänselt und von der eigenen Mutter abgelehnt, findet Joan Foster in ihrer ebenso dicken wie skurrilen Tante Lou eine Verbündete. Als diese stirbt, hinterläßt sie Joan ein Vermögen. Doch der Anspruch auf das Erbe ist an eine Bedingung geknüpft: Joan muß 40 Kilo abnehmen, um in den Genuss des Geldes zu kommen. Mit gewohnt spitzer Feder setzt Margaret Atwood in »Lady Orakel« zu einem Rundumschlag gegen menschliche Schwächen an und entwirft wie nebenbei das Porträt einer ganz und gar ungewöhnlichen Frau auf der Suche nach ihrer Identität.
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Über Margaret Atwood

Die kanadische Schriftstellerin Margaret Atwood wurde nicht nur durch ihre Bücher, sondern auch durch ihr Engagement in Frauenfragen und für Umweltthemen international bekannt. Mehr zu Margaret Atwood

Bewertungen

Lady Orakel wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,3 Sternen.

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Meinungen

  • Cool, witzig, ironisch. Ein modernes Märchen interessant und unterhaltsam.

    serjena

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Lady Orakel

    Eigenzitat aus amazon.de:
    Joan Foster ist geboren worden, während ihr Vater im Krieg in Europa gewesen ist und ihr Heranwachsen wurde dadurch nicht wirklich erleichtert. Gegen die Ansprüche ihrer Mutter daran, wie ihre Tochter zu sein habe wehrt sie sich in der Regel mit Essen, was ihr eine Figur verleiht, die nicht nur ihre Mutter enttäuscht, sondern Joan auch zunächst zum Gespött der Gleichaltrigen und zu einem Objekt des Mitleids der Erwachsenen macht. Die einzige Person, die ihr tatsächlich zugesteht, sie selbst sein zu dürfen ist ihre Tante Lou Delacourt, die mit der jungen Joan immer mal wieder ins Kino geht und auch dann nicht irritiert reagiert, wenn diese sich die sechste Packung Popcorn einverleibt. Tatsächlich ist auch nach der Rückkehr ihres Vaters aus dem Krieg und dem Einnehmen der Rolle einer Kummerkastentante an ihrer Schule ihre Tante die einzige Person, bei der sie sich halbwegs nicht durch die Erwartungen von anderen gegängelt fühlt.
    Doch auch „gute“ Tanten leben nicht ähnlich und nach ihrem Unfalltod steht Joan ein stattlicher Geldbetrag ins Haus – wenn sie ausreichend abnehmen kann. Und diese Idee stellt für Joan eine ganze Menge in Frage und sie sieht ein, dass sich in ihrem Leben so Einiges ändern muss.
    In der Folge schafft es Joan immer wieder in die gleichen Muster zu verfallen, die sie dazu bringen, sich selbst immer wieder über die Erwartungen anderer zu definieren. Diese Musterwiederholung hat mich etwa auf Seite 260 so ermüdet, dass ich mir von einer Person, die das Buch kurz zuvor gelesen hat Auskunft über den Fortlauf der Geschichte erbeten habe – und das Buch dann abgebrochen.
    Ja, gerade in der Vergangenheit und auch in Kanada, wo der größte Teil des Romans spielt, haben wohl viele Frauen ihr Leben vorwiegend nach den Erwartungen der Menschen um sie herum ausgerichtet – und das gibt es natürlich auch heute noch. Und insofern ist diese Darstellung in diesem Roman überaus treffend. Aber gerade deswegen ist er auch im Endeffekt sehr selbstwiederholend und die Einschübe von etwas bösartigen Nackenbeißern, die Joan später unter Pseudonym zu schreiben beginnt, macht das in meinem Empfinden nicht unbedingt besser.
    Wie gesagt, für das, was es sein will ein überzeugender Roman – aber nicht einer, der mir beim Lesen Vergnügen bereitet.
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  • Rezension zu Lady Orakel

    Wie versprochen habe ich das Buch gelesen und zwar mit Vergnügen.
    Am eindringlichsten finde ich die Kapitel über die Kindheit der Protagonistin, das fragwürdige Verhältnis zur Mutter und die Antwort der Tochter: Weil die Mutter sich ein hübsches, zierliches Mädchen gewünscht hat, frisst die Ich-Erzählerin, bis sie fett und schwammig ist und so auf eine selbstzerstörerische Art zur lebenden Revolution gegen das Ungeliebtsein wird. Sie nimmt als junge Erwachsene zwar ab, steckt aber Zeit ihres Lebens im Körper des fetten Mädchens. (Die Passagen der Diät sind die schwächsten im Buch und halten der Realität nicht stand.)
    Inwieweit sich die Autorin in dieser Frage dem gängigen Schönheitsideal unterordnet, kann ich nicht herausfinden; nachvollziehbar ist die Entwicklung des Mädchens jedoch gut. Die Frage des Essens hat Atwood in dem Roman "Die essbare Frau" bereits behandelt, allerdings dort von der andern Seite, der Nahrungsverweigerung her beleuchtet.
    Was ich an der Autorin besonders mag und was auch in diesem Roman zum Tragen kommt: Der ironische Ton und die sehr treffenden Charakterisierungen der Figuren, wobei gerade die Ambivalenz zwischen Denken und Handeln, zwischen Sein und Schein eine große Rolle spielt.
    @ Katia: danke für die Empfehlung. Ich schließe mich ihr an.
    Marie
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Ausgaben von Lady Orakel

Taschenbuch

Seitenzahl: 416

Hardcover

Seitenzahl: 376

E-Book

Seitenzahl: 414

Lady Orakel in anderen Sprachen

Besitzer des Buches 18

Update: