Teach me

Buch von R. A. Nelson, Katarina Ganslandt

Bewertungen

Teach me wurde insgesamt 11 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Teach me

    Meine Meinung: Ich habe selten ein Buch gelesen, in dem mir die Protagonistin so fremd geblieben ist, wie in diesem Buch. Prinzipiell macht Nine in der Geschichte drei Phasen durch:
    Erst zeigt sie sich ihren Mitmenschen und vielen Dingen gegenüber sehr gleichgültig. Sie hat ihren eigenen Kopf und ihre eigene Vorstellung, was wichtig und was zu banal für sie ist, während sie sich in Richtung Erwachsensein entwickelt. Dann mutiert Nine plötzlich so einem verliebten Teenangermädchen, dass irgendwo unauffindbar für mich auf Wolke 7 schwebt. Aber der Höhepunkt ist ihre Karriere als verrückte und hasserfüllte Stalkerin.
    Und das soll man jetzt verstehen? In ihrer ersten Phase hätte sie mir gefallen können, doch zu schnell macht sie diese absurden "Entwicklungen" durch. Das mag allerdings das falsche Wort sein. Die richtige Entwicklung konnte ich nicht sehen.
    Anfangs erfährt man dazu als Leser von einigen Personen, die in ihrem Leben und auch im Buch eine Rolle spielen. Schnell beschränkt sich die soziale Interaktion auf Nine und Mr. Mann, der von Sympathie immer noch Meilen entfernt ist. Die gesamte restliche Menschheit bleibt höchsten eine Randfigur, dabei sind Nines Eltern so schön anders, dass sie eigentlich Potential gehabt hätte.
    Je weiter die Protagonistin dann in Richtung Verrücktheit steuert, desto mehr beschränkt sich die Geschichte auf ihre Innensicht. Gut, das mag verständlich sein. Und dann kommt ein Bruch, der mich erleichtert hat, denn endlich
    Es entsteht eine hohe Diskrepanz zwischen meiner Begeisterung für dortige Handlungsentwicklung und dem Nervpotential von Nines Gefühlen/Verrücktheit.
    Mit Diskrepanz kann man auch die Sprache beschreiben: Einerseits sind die kurzen Sätze sehr schwer zu lesen. Sie unterbrechen den Lesefluss eher, als ihn zu beschleunigen, was wahrscheinlich die Intention gewesen ist. Zumindest würde das zu Nine passen.
    Auf der anderen Seite stehen wunderschöne Textpassagen, die ich z.T. im Zitate-Thread erwähnt habe. Vergleiche mit intergalaktischen Phänomenen, aber auch mit ganz alltäglichen Dingen sind wunderbar zu lesen.
    Ich verstehe wirklich nicht, wie man so unzusammenhängend schreiben kann. Diese Widersprüchlichkeit passt auch gar nicht zu dem, was man von Nine liest. Sie ist schließlich sehr "fokussiert", wie sie selbst sagst und das kann ich bestätigen. Mein Eindruck war nicht gerade, dass sie sich mit inneren Diskussion aufhält.
    Fazit: Ich kann nicht sagen, dass das Buch schlecht ist. Es könnte sogar sehr gut sein, wenn es eine andere Handlung hätte. Die Grundkonstellation (ohne Mr. Mann und die durch ihn herbeigeführte Problematik) finde ich nämlich.
    Dazu rettet die halbe sprachliche Konzeption das Buch und kriegt immerhin
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  • Rezension zu Teach me

    Ich weiß nicht, was genau ich von dem Buch erwartet habe, aber richtige Freude hat mir das Lesen leider nicht bereiten können. Trotzdem werde ich mich sicherlich lange daran erinnern können, wofür es mehrere Gründe gibt.
    Der Schreibstil lässt sich am ehesten mit "tagebuchartig" beschreiben. Die Worte sind sorgfältig gewählt und bringen die Empfindungen der Protagonistin Nine auf den Punkt. Schonungslos - so lassen sich die Sprache, aber auch der Roman insgesamt beschreiben. Nines Gefühlswelt wirkt so echt, dass einem beim Lesen ein Schauer über den Rücken läuft. Ihre Besessenheit mit Mr. Mann kann man über die Seiten des Buches hinweg spüren, es geht einem unter die Haut und lässt nicht mehr los.
    Allerdings war es auch diese Besessenheit, die dazu verholfen hat, mich mit Nine im Laufe des Buches zu entzweien. Hatte ich am Anfang noch gedacht, sie wäre eine Protagonistin, mit der ich mich anfreunden könnte - war sie doch sehr an Wissenschaft interessiert und dadurch ziemlich ungewöhnlich - so wurde sie mir immer fremder. Ihre Handlungen waren teilweise vollkommen irrational, sodass ich mich gefragt habe, wo das Mädchen geblieben ist, dass immer ein kluger Kopf gewesen war. Liebe lässt einen manchmal den Verstand verlieren, bei Nine wäre diese Feststellung aber noch untertrieben. So, wie sie sich von ihren Gefühlen und ihrer Rachsucht leiten ließ, hat sie mir Angst eingeflößt. Im echten Leben würde ich ihr kaum über den Weg trauen und es gibt so gut wie keinen Protagonisten, über den ich dasselbe sagen würde. Ihre Gefühle verzerren auf Übelste ihre Persönlichkeit, sodass sie nicht nur von Rache, sondern auch von Willkür und Rücksichtslosigkeit geleitet wird. Ihr Verhalten gegenüber Eltern und bestem Freund Schuyler lässt nicht nur zu wünschen übrig, es ist einfach respektlos. Schuyler gegenüber vielleicht sogar noch mehr. Sie nutzt ihn richtig aus und sieht in ihm meist nicht die Stütze, die er eigentlich für sie verkörpert und auf die sie besser Acht geben sollte.
    Mr. Mann ist für mich während des Lesens immer wenig greifbar geblieben. Ich konnte nicht wirklich nachvollziehen, was Nine an ihm fand, deshalb wirkte ihre Beziehung wenig überzeugend auf mich. Dass sie sich näherkamen, wirkte ein bisschen zu gestellt, genau wie das Ende. Authentizität fehlte leider auch den Dialogen. Obwohl der Schreibstil wunderbar zu Nines Gedanken passte, waren mir die Dialoge zu kurz und zu abgehackt. Keiner würde im wirklichen Leben so reden, zumindest nicht immer.
    Fazit:
    Die Protagonistin und ihr männlicher Gegenpart waren mir sehr unsympathisch, ihre Beziehung zu künstlich und die Dialoge zu unnatürlich. Wer aber die Unbarmherzigkeit der Liebe und die daraus resultierende erschreckende Rachsucht erleben möchte, dem würde ich das Buch empfehlen. Von mir gibt es nur .
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  • Rezension zu Teach me

    Inhalt
    Carolina Livingston, von allen nur Nine genannt, ist eine Musterschülerin.
    Und dann verliebt sie sich. Das erste Mal. So richtig. Bedingungslos, grenzenlos, unsterblich.
    In ihren neuen Lehrer - Richard Mann.
    Er ist neu an der High School in Huntsville, Alabama. Nine befindet sich in ihrem letzten Schuljahr, das sie mit einem hervorragendem Abschluss beenden wird.
    Mr Mann begeistert sie, fasziniert sie, er ist jugendlich, unkonventionell, aufregend.
    Sie suchen ihre gegenseitige Nähe.
    Er wird zum Zentrum ihres Universums, alles dreht sich nur noch um ihn, seine Aufmerksamkeit.
    Sie verfällt ihm, er verfällt ihrer Intelligenz, ihrer Besonderheit - beide lassen sich fallen, bis der harte Aufprall kommt. Denn Mr Mann macht mit Nine Schluss - einfach so.
    Doch Nine kann das Ende ihrer Beziehung nicht verstehen, sie sucht die Rache, verfolgt Richard Mann, lauert ihm auf, schwört die Aufdeckung ihres beendeten Verhältnisses herauf.
    Aus der Musterschülerin Nine wird ein Racheengel.
    Meine Meinung
    Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wo ich mit meiner Begeisterung für "Teach me" und den Autor R. A. Nelson anfangen und aufhören soll.
    Zuerst einmal ist die Geschichte besonders, einzigartig, tiefgründig, intensiv, mutig.
    Nine ist als jugendliche Protagonistin so außergewöhnlich, verrückt wie intelligent.
    Und R. A. Nelsons verrückt- genialer, dichter Schreibstil geht einfach nur unter die Haut.
    Nine ist ein irgendwie verrücktes, besonderes, hochintelligentes, von ihren dumpfen Mitschülern gelangweiltes Mädchen. Nur ihr bester Freund Schuyler kann ihr das Wasser reichen. Sie ist ein kleiner Physiknerd - kein Wunder, denn ihr Vater ist Ingenieur bei der NASA. Nine ist ziemlich fokussiert und konzentriert, was die Schule betrifft, hält das Stipendium für die Universität schon nahezu in ihren Händen.
    Sie bewegt sich auf einer vorbestimmten Laufbahn, und erst als Mr Mann, der forsche, jugendliche, motivierte Lehrer in ihr Leben tritt, wird sie aus der Bahn geschleudert.
    Sie verfällt ihm regelrecht und fällt dabei tiefer und tiefer ohne sich festzuhalten.
    Mr Mann erwidert ihre Gefühle, doch zu keiner Zeit hat man das Gefühl, dass er als erwachsener Mann den widerlichen Lüstling gibt, und dennoch hofft man gleichzeitig, dass Richard Mann zur Vernunft kommt, die Beziehung beendet, bevor sie noch intensiver, konzentrierter, bedingungsloser, verzehrender wird.
    Ihre Zuneigung füreinander ist greifbar, sie schmieden gemeinsame Pläne, als Leser will man an ihre Zukunft glauben, doch dann beendet Richard die Affäre mit seiner minderjährigen Schülerin und bei Nine kochen die Betriebssysteme über, überhitzen sich, fallen schließlich vollständig aus, als sie durch eine Zeitungsanzeige erfahren muss, dass Richard heiratet.
    Aus anfänglich verrückt wie genialen Gemeinheiten und amüsanten Streichen gegenüber Mr Mann und seiner frisch Angetrauten Alicia werden Bosheiten, ihre Sehnsucht nach ihm entwickelt sich zu einem Stalken, als Leser fühlt man, wie sich ein Unglück, gar eine Katastrophe, mit jeder fortschreitenden Zeile anbahnen wird. Aus Nine ist eine Teufelin aus "Der Club der Teufelinnen" sowie eine "Rosenkriegerin" verloren gegangen.
    Und Nine bemerkt den Beginn ihres regelrechten Wahnsinns auch, ihre inneren Alarmglocken schrillen, doch sie kann den Ausnahmezustand ihres Betriebssystems nicht mehr stoppen. Sie will den Grund wissen, warum sie von ihm so plötzlich verschmäht worden ist, sie will hinter die Geschichte von Mr Mann blicken.
    R. A. Nelson hat seine Geschichte um eine verbotene, unmoralische Liebe zwischen Schülerin und Lehrer ohne erhobenen Zeigefinger geschrieben, er rückt weder die junge, naive Schülerin noch den Grenzen überschreitenden Lehrer in ein schlechtes Licht, egal, zu welchen Handlungen und Worten sie sich hinreißen lassen.
    Zu jeder Zeit kann man ihre Gefühle und Entscheidungen nachvollziehen, mögen sie noch so abwegig, unbedacht, verrückt, befremdlich oder niederschmetternd sein. Und genau deshalb hätte R. A. Nelson auch kein passenderes Ende für Nine und Richard finden können.
    Und nicht nur aufgrund der brisanten Thematik, sondern hauptsächlich aufgrund des genial- verrückten Schreibstils des Autors entwickelt "Teach me" einen regelrechten Sog, denn mit jedem Wort wird man in Nines Galaxie geschleudert, aus der es kein einfaches Entkommen gibt.
    Nine, die als Ich- Erzählerin fungiert, gewährt uns Lesern einen intensiven, tiefen, abgrundtiefen Blick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. So eindringlich, unter die Haut gehend und faszinierend habe ich schon lange keine Protagonistin und keinen Schreibstil mehr empfunden. Egal, ob sie sich nach Mr Mann verzehrt, um ihn trauert oder wütend und rachsüchtig, fast wahnsinnig wird, ihre Welt ist immer nachvollziehbar, nur verstehen muss man sie nicht immer.
    R. A. Nelson schafft dies oft durch Metaphern und abstrakte Bilder aus der Physik und der Astronomie, schließlich arbeitet er selbst bei der NASA, aber dies wirkt nicht abgehoben oder gekünstelt, sondern einfach nur glaubwürdig und bodenständig und absolut nachvollziehbar und berührend.
    Auf manche Leser könnten sowohl Nine als Hauptfigur als auch R. A. Nelsons Art zu schreiben, abschreckend wirken, und zugegebenermaßen muss man sich auf beides einlassen, um die Geschichte lieben zu können, da beides einfach nicht Jedermanns Geschmack entsprechen wird. Ich hätte mir jedoch von jeder Seite dutzende Zitate herausschreiben können.
    Fazit
    R. A. Nelson ist ein außerordentlicher Jugendroman über ein sensibles Thema gelungen, ohne moralisch oder wertend zu werden. Stattdessen versteht er es, in das Gefühlschaos einer Jugendlichen einzudringen, die sich auf der Schwelle zum Erwachsenwerden befindet, und diese Empfindungen den Leser unmittelbar spüren zu lassen. Es ist die Geschichte über eine erste Liebe, eine verschmähte Liebe, über Fehler und falsche Entscheidungen, aber auch über den Weg zu sich selbst und ins Leben zurück.
    "Teach me" ist kein einfacher Roman, den man mal schnell zwischendurch lesen kann, sondern eine intensive und tiefgründige Geschichte für Jung und Alt über die Macht und Radikalität der Liebe, die zeigt, wie aus Liebe Hass entstehen kann und aus Hass nahezu Wahnsinn.
    Man muss aber bereit sein, sich auf den außergewöhnlichen und genialen Schreibstil Nelsons einzulassen, und dann wird man Nine auch auf keinen Fall so schnell vergessen.
    Das Cover mit dem Apfel als Symbol der Liebe, Sexualität, Erkenntnis, Entscheidung, des Lebens, der Jugend oder auch der Schönheit hätte in seiner Schlichtheit nicht treffender gewählt werden können.
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  • Rezension zu Teach me

    R. A. Nelson - Teach Me
    Inhalt (Amazon)
    Nine hat sich verliebt. Unsterblich, unbedingt, grenzenlos. Verliebt in ihren Lehrer Richard Mann. Mann ist neu an der Schule und begeistert durch seine unkonventionelle Art Literatur zu unterrichten, durch sein Aussehen, seine jugendliche Aura. Er ist fasziniert von der Klugheit Nines, lässt sich auf sie ein. Nine verliert nach und nach alle sicheren Koordinaten ihrer Daseinsmatrix und schließlich sich selbst. Dann der harte Aufprall: Richard Mann verlässt sie. Nine gibt nicht auf, verfolgt wie besessen den "Verräter". Erst als sie beginnt, das Geheimnis dieses Mannes, der in ihr Leben einbrach, zu entzaubern, findet sie zu sich selbst zurück.
    Was Ernesto davon hält
    Ich hatte das Buch schon länger im Auge, es jedoch erst vor kurzem gelesen. Die Geschichte entsprach nicht so meinen Erwartungen (leider) und ich hatte sehr Mühe mit Nines abgehackten Sätzen.
    Die Charaktere waren mir ziemlich unsympathisch und wirkten gekünstelt. Einzige Ausnahme war Richard Manns Mutter, die aber nur 2 Mal vorgekommen ist.
    Aber vielleicht liegt meine eher negative Bewertung auch daran, dass ich mein Jugendbuchalter schon ein bisschen hinter mir habe
    Ich denke aber, dass es all jenen gefallen könnte, die sich auch in ihren Lehrer verknallt haben und was darüber lesen wollen.
    :thumright: :thumright: :thumright:
    Herzlichst
    E.S.
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Ausgaben von Teach me

Hardcover

Seitenzahl: 320

Taschenbuch

Seitenzahl: 272

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