The Mayor of Casterbridge

Buch von Thomas Hardy

Bewertungen

The Mayor of Casterbridge wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,7 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu The Mayor of Casterbridge

    Michael Henchard verdient seinen mageren Lohn als wandernder Heubinder. Eines Tages ist er mit Frau und Kind unterwegs auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber, als die kleine Familie auf einen Jahrmarkt stößt. Aus einer betrunkenen Laune heraus bietet Henchard seine Frau und seine kleine Tochter einem durchreisenden Seemann zum Kauf an. Der schlägt ein, und Susan Henchard ergibt sich ihrem Schicksal und folgt ihm nach Amerika.
    Fast zwanzig Jahre später kehren Susan und ihre Tochter Elizabeth-Jane nach Dorset zurück. Henchard hat einen rasanten Aufstieg hingelegt und ist nicht nur erfolgreicher Geschäftsmann im Getreidehandel, sondern hat es bis zum Bürgermeister der Stadt Casterbridge geschafft. Er ist ein angesehener, respektierter Mann geworden und heilfroh, dass niemand etwas von jener unseligen Transaktion im Schankzelt weiß. Doch mit der Rückkehr der beiden Frauen beginnt eine Kette von Ereignissen, die für Henchard nichts Gutes bedeutet.
    Thomas Hardy versteht es meisterhaft, Landschaften und Menschen auf eine eindrucksvolle Weise zu porträtieren. Er wertet nicht, kommentiert nur selten und lässt ganz oft einfach die Worte und Taten seiner Protagonisten für sich sprechen. Michael Henchards Abstieg scheint aufgrund seiner Charaktereigenschaften vorprogrammiert, und mit einer gewissen traurigen Faszination lässt uns Hardy dabei zusehen, wie er sich immer mehr ins Aus manövriert. Er erzählt fast durchgängig von Fehlentscheidungen, Unbedachtheit und auch Grausamkeit, schlachtet dabei aber das Leid seiner Charaktere nicht aus, sondern schildert einfach nur.
    Henchard ist der Dreh- und Angelpunkt dieser Geschichte, doch auch die Perspektiven anderer wichtiger Figuren rücken immer wieder in den Mittelpunkt. Alles ist in diesem Buch irgendwie miteinander verzahnt wie ein kompliziertes Räderwerk; wenn sich ein Rädchen dreht, löst es auch Bewegungen der anderen aus - oft genug in eine gänzlich überraschende Richtung.
    Ein Gute-Laune-Buch ist der "Bürgermeister" nicht gerade, aber Hardy stellt erneut unter Beweis, dass er ein guter Menschenkenner ist und entwirft oft widersprüchliche, nicht immer sympathische, aber doch irgendwie faszinierende Figuren und schlägt dabei auch durchaus gesellschaftskritische Töne an.
    Meine englische Penguin-Ausgabe enthält noch ein recht informatives Nachwort, das sich unter anderem mit dem potentiell irreführenden Untertitel "Ein Mann von Charakter" beschäftigt und eine schöne Abrundung der Lektüre war.
    (Übrigens heißt mein Buch einfach nur "The Mayor of Casterbridge").
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Ausgaben von The Mayor of Casterbridge

Taschenbuch

Seitenzahl: 427

E-Book

Seitenzahl: 271

The Mayor of Casterbridge in anderen Sprachen

  • Deutsch: The Mayor of Casterbridge (Details)
  • Englisch: Mayor of Casterbridge (Details)

Besitzer des Buches 13

Update: