Im Dunklen

Buch von Thomas Hardy, Alexander Pechmann

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Im Dunklen

Jude Fawley, Steinmetz, von seiner Frau verlassen, trifft in Christminster seine verheiratete Cousine Sue Bridehead. Sie wird die Leidenschaft seines Lebens. Für die Gesellschaft bleiben sie durch ihre „wilde Ehe“ geächtet. Doch als Judes Frau Arabella den gemeinsamen Sohn aus Australien schickt und Jude und Sue ihn mit den eigenen Kindern aufziehen wollen, beginnt eine Tragödie auf Leben und Tod. Thomas Hardys größtes Werk weckte im England des 19. Jahrhunderts einen solchen Entrüstungssturm, dass er nie wieder einen Roman schrieb. Eine der dramatischsten, leidenschaftlichsten Liebesgeschichten in der englischen Literatur – in der packenden Neuübersetzung von Alexander Pechmann.
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Bewertungen

Im Dunklen wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Im Dunklen

    Klappentext:
    Jude Fawley, Steinmetz, von seiner Frau verlassen, trifft in Christminster seine verheiratete Cousine Sue Bridehead. Sie wird die Leidenschaft seines Lebens. Für die Gesellschaft bleiben sie durch ihre „wilde Ehe“ geächtet. Doch als Judes Frau Arabella den gemeinsamen Sohn aus Australien schickt und Jude und Sue ihn mit den eigenen Kindern aufziehen wollen, beginnt eine Tragödie auf Leben und Tod. Thomas Hardys größtes Werk weckte im England des 19. Jahrhunderts einen solchen Entrüstungssturm, dass er nie wieder einen Roman schrieb. Eine der dramatischsten, leidenschaftlichsten Liebesgeschichten in der englischen Literatur – in der packenden Neuübersetzung von Alexander Pechmann.
    Autorenbio (von Amazon):
    Thomas Hardy, geboren am 2. Juni 1840, war Sohn eines Baumeisters. Er ging nach der Architektenlehre nach London und begann neben seiner Arbeit als Kirchenrestaurator zu schreiben. 1871 erschien der erste seiner berühmten ›Wessex‹-Romane, die alle in seiner heimatlichen Umgebung angesiedelt sind. Hardy hinterließ ein umfangreiches Werk, darunter 14 Romane und fast 1000 Gedichte. Er starb am 11. Januar 1928.
    Rezension:
    Ein Buch über die Liebe und gleichzeitig eine Kritik an Moral, Gesellschaft und Kirche
    Eines sollte dem geneigten Leser klar sein, der zu einem Klassiker greift. Die Sprache hat nicht unseren Sprachklang, ist demzufolge nicht ganz so einfach zu lesen. Ich habe einige Zeit gebraucht. Aber ich kann sagen es lohnt sich! Thomas Hardy war ein fortschrittlicher Geist seiner Zeit und hat hier ein Buch geschrieben, welches an den Grundfesten einer vergangenen Zeit rüttelt. Er hat mit diesem Buch einigen Aufruhr erzeugt! Einen Aufruhr, der den Autor schließlich dazu bringt keinen Roman mehr schreiben zu wollen. Wenn man das Buch liest/gelesen hat, versteht man auch warum dieser Aufruhr kam. Mit diesem Text greift der Autor feststehende Größen an, die sich natürlich wehren. Man kann sich natürlich auch fragen warum diese sich wehren. Wie heißt es so schön bei den getroffenen Hunden? Sie bellen!
    Zur Geschichte: Es geht um das Leben von Jude Fawley, aus einfachen Verhältnissen kommend, seine Eltern hatte er früh verloren, wächst er bei seiner Großtante Drusilla Fawley auf. Schon früh wächst in ihm ein Interesse am Lernen/am Lesen/an fremden Sprachen. Er wird erwachsen, arbeitet und trotz gegenläufiger Meinungen hält er an seinen Zielen fest. Er möchte nach Christminster ziehen und zum Studieren in das dortige College gehen. Dann läuft ihm die durchtriebene Arabella Donn über den Weg. Ähnlich wie Jude hat auch seine Cousine Sue Bridehead Ziele und Vorstellungen, die nicht mit den Zielen der Allgemeinheit gleichzusetzen wären. Auch sie verfolgt diese und ist nur vom Charakter her etwas wankelmütiger als Jude. Ihr läuft zum Unterstützen ihrer Ziele Judes ehemaliger Lehrer Richard Phillotson über den Weg. Alle vier bewegen sich fortan durch den Roman auf der Suche nach dem Glück und dieser Weg wirkt manchmal für manchen der Vier wie ein Albtraum.
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  • Rezension zu Im Dunklen

    (Nicht wundern, das Buch ist auf deutsch unter den drei genannten Titeln aufgelegt worden.)
    Jude Fawley hatte es von Anfang an nicht leicht in seinem Leben. Nach dem Tod der Eltern ist er bei seiner Großtante aufgewachsen, die ihn nicht unbedingt mit Liebe überschüttet hat, und sein Traum, in Christminster, der berühmten Universitätsstadt, zu studieren, stößt in seinem dörflichen Umfeld auf wenig Gegenliebe. Im Selbststudium versucht er sich Fremdsprachen, Philosophie und ein bisschen Theologie anzueignen, während er zunächst Gelegenheitsarbeiten verrichtet und später eine Ausbildung zum Steinmetz macht.
    Mit seiner ersten Liebe hat er auch keinen Glücksgriff getan. Das Bauernmädchen Arabella entpuppt sich schnell als verschlagenes Geschöpf, das ihn trickreich zu steuern weiß, und die überstürzt geschlossene Ehe hat nicht lange Bestand.
    Als er seine Cousine Sue zum ersten Mal sieht, verliebt er sich rasch in die belesene, unabhängige junge Frau, ein ungewöhnliches Geschöpf, das seiner Zeit um einiges voraus zu sein scheint, doch es ist nicht klar, ob sie seine Gefühle erwidert.
    Thomas Hardy zeigt uns hier das Porträt eines jungen Mannes, der große Träume hat und eigentlich auch die Fähigkeiten besäße, sie in die Tat umzusetzen, wenn ihn nicht rigide Standesschranken und ein leerer Geldbeutel daran hindern würden. Auch in der Liebe ist Jude wenig Glück beschieden, er muss an allen Fronten kämpfen und schaut am Ende doch viel zu oft in die Röhre.
    Es ist ein düsteres, zorniges, trauriges Buch, in dem man relativ wenig der schönen, ausschweifenden Schilderungen des ländlichen Lebens findet, auf die Hardy sich so gut versteht, und auch wenig von seinem Humor zu merken ist. Er prangert Standesdünkel und Bigotterie an und warnt eindringlich vor der Institution Ehe, die hier oft als üble Falle dargestellt wird, aus der man nur ausbrechen kann, wenn man gesellschaftliche Ächtung nicht fürchtet. Mich wundert nicht, dass Hardy nach Veröffentlichung des Buches extrem angefeindet wurde - Ende des 19. Jahrhunderts kamen die Botschaften dieses Romans schon einer Revolution gleich!
    Jude war mir zwar als Protagonist durchaus sympathisch, hat mein Herz aber nicht so erobern können wie viele von Hardys anderen Hauptfiguren. Irgendwie blieb er mir immer ein wenig fern. Auch mit Sue hatte ich so meine Probleme, sie wirkte oft übermäßig wankelmütig und launisch, fast ein wenig überzeichnet.
    Trotz dieser kleinen Kritikpunkte konnte ich das Buch am Ende kaum noch aus der Hand legen. Mein Lieblings-Hardy ist es allerdings nicht geworden.
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Ausgaben von Im Dunklen

Taschenbuch

 

Hardcover

Seitenzahl: 640

Im Dunklen in anderen Sprachen

Besitzer des Buches 8

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