Die Wälder am Fluss
Buch von Joe R. Lansdale
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Buchdetails
Titel: Die Wälder am Fluss
Joe R. Lansdale (Autor)
Band 1 der East Texas Noir-Reihe
Verlag: Dumont Buchverlag
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 366
ISBN: 9783832161521
Termin: Dezember 2013
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Zusammenfassung
Serieninfos zu Die Wälder am Fluss
Die Wälder am Fluss ist der 1. Band der East Texas Noir Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2000. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2008.
Über Joe R. Lansdale
Der US-amerikanische Autor Joe R. Lansdale kam im Oktober 1951 in Gladewater, Texas auf die Welt. Seit 1981 brachte er unzählige Bücher heraus, die sich hauptsächlich in den Genres Horror, Science-Fiction und Mystery bewegen. Mehr zu Joe R. Lansdale
Bewertungen
Die Wälder am Fluss wurde insgesamt 23 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,6 Sternen.
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Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Die Wälder am Fluss
- Aleshanee
KlappentextWeiterlesen
Anfang der Dreißigerjahre entdeckt der elfjährige Harry in Texas die Leiche einer Schwarzen. Zusammen mit seiner Schwester macht er sich auf die Suche nach dem Mörder. Lansdales Held, der an Tom Sawyer und Huckleberry Finn erinnert, enthüllt sich die Düsternis eines Faulknerschen Südens voll Aberglaube, Gewalt und Rassismus.
Meine Meinung
Ein absolut fesselnder, großartiger erzählter Kriminalroman!
Harry ist 11 Jahre alt und lebt mit seinen Eltern und seiner 9jährigen Schwester Thomasia "Tom" am Sabine River in den Wäldern von OstTexas. Es ist eine harte Zeit, aber seiner Familie geht es gut, bis er eines Tages im Wald eine schlimm zugerichtete Leiche findet.
Es handelt sich um eine schwarze Frau und deshalb kümmert es keinen groß, was mit ihr passiert ist. Die Sklaverei ist zu dieser Zeit zwar abgeschafft, trotzdem herrschen noch immer die Vorurteile und der Umgang mit Schwarzen wird nachdrücklich und in aller brutalen Deutlichkeit gezeigt.
Harrys Vater ist Constable in dem kleinen Städtchen und trotzdem auch er noch immer die anerzogenen Vorbehalte nicht ganz ablegen kann, empfindet er keinen Hass gegen diese Menschen - vor allem geht es ihm gegen den Strich, dass dieser Mord ungesühnt bleiben soll. Seine Vehemenz, dem Mörder auf die Spur zu kommen, hat für alle aber ungeahnte Folgen.
Von Anfang an wird man in diese Zeit zurückversetzt und mit dem Leben von Harry konfrontiert, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird. Es ist eine raue, aber sehr naturverbundene Lebensweise und spiegelt für mich sehr eindrucksvoll wieder, wie die Menschen damals gelebt und gefühlt haben.
[…]
Die Atmosphäre ist geprägt einerseits durch eine gewisse Unbedarftheit, der strengen, aber dennoch ungestümen Kindheit der Geschwister - andererseits natürlich durch die Arbeit und Ernsthaftigkeit, den Lebensunterhalt zu verdienen und den vielen Charakteren, die der Autor perfekt gezeichnet hat.
Er schreibt sehr bildhaft, so dass man die Schauplätze immer direkt vor Augen hat, als säße man vor ihm und hört ihm beim Erzählen zu, während man sich völlig in der Geschichte verliert.
Es gibt auch einige grausige Details, die sich aus der Ermittlung ergeben, allerdings kommt Joe R. Lansdale ohne Effekthascherei aus und zieht einen immer mehr in die tragischen Ereignisse, die Harrys Leben in diesen Monaten für immer prägen werden.
Natürlich sind die altmodischen Moralvorstellungen und Vorurteile ständig präsent und zeigen ein deutliches Bild der Gesellschaft ...
[…]
Es war sicher nicht leicht, der allgemeinen Stimmung gegenzuhalten und grade Harrys Vater hat hier schwer mit sich zu kämpfen. Aber ich mochte ihn, weil er sich dagegen gestellt hat und er seine offene, tolerante Haltung an seine Kinder weitergegeben hat. Er nimmt Harry ernst, fordert ihn und versucht, ihm Verantwortung beizubringen, was auch und gerade zu dieser Zeit eine Menge von Kindern in dem Alter gefordert hat.
Es ist eine unglaublich gute Mischung aus einem bedrückendem Krimi, dessen Aufklärung viel Zeit in Anspruch nimmt, dadurch aber eher an Spannung gewinnt - und einem Roman über das Leben in den Wäldern am Fluss in einer Zeit, in der Diskriminierung, Härte und schlimme Schicksalsschläge an der Tagesordnung waren. Eine tiefgehende und beeindruckende Geschichte, die ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann.
Mein Fazit: 5 Sterne
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