Rote Ernte

Buch von Dashiell Hammett, Gunar Ortlepp

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Rote Ernte

In der Stadt Peaceville, auch Poisonville oder Pissville genannt, greift die Korruption um sich. Donald Willsson, ein Journalist, der die Bestechungsmethoden in Peaceville unerschrocken anprangerte, wird tot aufgefunden. Elihu Willsson, Vater des Ermordeten und mächtigster Mann der Stadt, wendet sich an den Continental Op. Der Detektiv soll herausfinden, wer seinen Sohn getötet hat.
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Bewertungen

Rote Ernte wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Rote Ernte

    Das ist nicht ein Kriminalroman im “Stil der alten Amerikaner“. Das ist vielleicht der Roman, der den Hardboiled-Stil der alten Amerikaner überhaupt erst begründet hat! Dieser Debütroman (von 1929) des früheren Privatdetektivs und überzeugten Sozialisten Dashiell Hammett ist ein Meilenstein an Geschwindigkeit und Stil: Ohne Ruhepause wird eine Kette an Aktion und Reaktion losgetreten, die ihresgleichen sucht. Kein Erzählbaustein ist sinnlos platziert oder könnte anders angeordnet werden, ohne dass das dramaturgische Kartenhaus an Korruption und Gewalt zusammenstürzte. Kein Wort ist zuviel, jeder Jargon ist stilsicher gesetzt, was dem ganzen Roman einen sehr frischen Anstrich verleiht.
    Der namenlose Detektiv klärt den anfänglichen Mord in kurzer Zeit auf, doch das ist erst der Einstieg in die unguten Verflechtungen von organisierter Kriminalität und Politik in Zeiten der amerikanischen Prohibition. Antiheld und Nebenfiguren fackeln nicht lange, um sich mit Waffengewalt zu verteidigen, was den Bodycount in ziemliche Höhen schraubt. Grob gesagt, weil er sich auf den Schlips getreten fühlt durch einige Mordanschläge und hinterhältige Aktionen des Polizeichefs, und auch, weil noch Honorar und Arbeitszeit übrig ist, fasst der Detektiv den Plan, die Stadt Peaceville (die alle nur Pissville nennen; im Original "Personville" und "Poisonville") gewissermaßen von Korruption zu säubern. Dazu spielt er geschickt alle kriminellen und machtversessenen Elemente gegeneinander aus. Dass er über seine Ränke selber in eine Art Blutrausch gerät, macht ihm allerdings bald einigermaßen zu schaffen. Er hat sich, wenn man so will, von den lokalen Machtspielchen selber korrumpieren lassen bei seinem Spiel als Agent Provocateur.
    Ein großer, epochemachender Spaß in einer archetypischen Schwarz-Weiß-Welt, in einem Rutsch zu lesen. Anders als @Andreas halte ich den Roman übrigens überhaupt nicht für alle Leser von Sherlock Holmes, Kommissar Maigret oder Nero Wolfe geeignet. Dazu ist "Rote Ernte" viel zu politisch unkorrekt. Dashiell Hammett spielt in einer ganz anderen, ruppigen Liga. Eher für die Freunde von James Ellroy, James Lee Burke, James Crumley, Joe Gores, Mickey Spillane, Ted Lewis oder David Goodis ein Vergnügen.
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Ausgaben von Rote Ernte

Taschenbuch

Seitenzahl: 256

Hardcover

Seitenzahl: 256

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