Das Zeichen der Vier

Buch von Arthur Conan Doyle, Olaf R. Spittel

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das Zeichen der Vier

„Nein, nein, ich rate nie. Das ist eine gräßliche Gewohnheit, destruktiv für das logische Denken. Wenn Ihnen hier etwas merkwürdig erscheint, so kommt das allein daher, weil Sie meinem Gedankengang nicht folgen oder die kleinen Dinge übersehen, von denen große Schlußfolgerungen abhängen.“
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Serieninfos zu Das Zeichen der Vier

Das Zeichen der Vier ist der 2. Band der Sherlock Holmes und Dr. Watson Reihe. Diese umfasst 62 Teile und startete im Jahr 1887. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 1927.

Bewertungen

Das Zeichen der Vier wurde insgesamt 42 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Meinungen

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Zeichen der Vier

    Der zweite Band um den berühmten Detektivs und Dr. Watson, die mittlerweile wohl schon einige Abenteuer zusammen erlebt haben. Grade herrscht allerdings Flaute, denn Holmes langweilt sich und greift, wie es seine Gewohnheit zu sein scheint, zu seinem Fläschchen Kokain, um, wie er selbst sagt, zumindest seinen Geist rege zu halten, wenn schon sonst nichts zu tun ist.
    Dr. Watson ist das ein Dorn im Auge, aber er kann seinen Freund nicht dazu überreden, dieses gefährliche Laster sein zu lassen. Um ihn abzulenken hinterfragt er seine Methoden und wir erfahren, wie Holmes z. B. anhand von Tabakasche 140 Sorten an Zigarren und Zigaretten wiedererkennen kann, wie der Einfluss vom Handwerk Einfluss auf die Form der Hände nimmt - und wie er durch die Taschenuhr der Doktors Rückschlüsse zieht, die für sonst keinen erkennbar wären.
    Diese Erklärungen finde ich ja immer besonders interessant und wären in heutiger Zeit nur noch bedingt möglich.
    Welch Glück, dass an diesem Abend schließlich eine reizende Dame hereinschneit, die einen höchst merkwürdigen Fall vorträgt.
    Mary Morstan möchte mehr über ihren verschollenen Vater erfahren, denn in einem anonymen Brief wird ihr Informationen angeboten und eine alte Schuld, die beglichen werden soll. Diese Spur führt allerdings zu einem kuriosen Mord, dessen Aufklärung Holmes Jagdreiz weckt.
    Dieses Mal tritt die Polizei in Form des Detektivs Athelney Jones auf, der am Tatort direkt einige Verhaftungen vornimmt, um seine spärlichen Erkenntnisse zu überdecken und wird als ziemlicher Stümper dargestellt, der neben dem Meisterdetektiv nicht zurückstecken will.
    Der Anfang hat viele typische Merkmale, die man kennt und die immer wieder auftauchen. Holmes Sucht nach Inspiration und seiner gefährlichen Melancholie, wenn sein rastloser Geist keine Aufgabe hat. Ein merkwürdiger Fall, ein Mord in einem verschlossenen Raum und viele scheinbar unbedeutende Details, die er mit seiner untrüglichen Gabe recht schnell zu einem Bild zusammensetzt.
    Hier scheint ihm allerdings noch ein Puzzlestück zu fehlen, denn so ganz kann er die Hintergründe nicht erfassen. Eine Suche beginnt, in der zuerst der Hund Toby zum Einsatz kommt, ebenso die Bande der Baker Street Boys und die ihn schließlich selbst wieder in eine seiner Verkleidungen zwingt, um dem Täter aufzuspüren, was am Ende in einer spannenden Verfolgungsjagd endet.
    Übrigens wird hier erwähnt, dass Sherlock durch Watsons Geschichten einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht hat, der ihm diese Verkleidungen aufzwingt, um nicht erkannt zu werden.
    Die Erklärung des ganzen birgt wieder einen Rückblick, der etwas weit ausholt. Wie auch in "Eine Studie in Scharlachrot" ist mir diese Geschichte zu ausführlich und verliert mir einen gewissen Reiz. Ich glaube fast, dass ich hier die Kurzgeschichten lieber mag, weil die Aufklärung reduzierter ist und nicht so von der laufenden Handlung abgeschnitten.
    3,5 Sterne von mir
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  • Rezension zu Das Zeichen der Vier

    "The Sign of Four" ist nach "A Study in Scarlet" der zweite Fall des viktorianischen Meisterdektektivs und seines Adlatus Dr. John Watson. Ich habe den Roman in der abgebildeten Ausgabe zum Weihnachtswichteln erhalten (Danke Strandläuferin! ) und ihn Anfang Januar - passend zur Ausstrahlung der adäquaten Episode der Serie - im Rahmen einer Online-Leserunde gelesen.
    Handlung: Die junge Mary Morstan sucht Sherlock Holmes mit einem mysteriösen Anliegen auf: Jedes Jahr zum vierten Mai erhält sie per Post eine wertvolle Perle von einem anonymen Absender. Auch zeigt sie Holmes ein Dokument, unterzeichnet mit dem "Zeichen der Vier", das sie in den Unterlagen ihres verstorbenen Vaters Captain Morstan gefunden hat. Holmes und Watson nehmen sich des Falles an und stoßen dabei auf Familienunstimmigkeiten, einen indischen Schatz, skurrile Typen und kleine gemeine Ureinwohner Südamerikas, die mit Giftpfeilen um sich schießen. In den seltenen Atempausen, die einem die Geschichte lässt, endeckt Dr. John Watson seine romantische Seite und verliebt sich in die Klientin.
    Als Holmes und Watson endlich der Lösung des Rätsels näherkommen, erleben sie eine Enttäuschung für alle Beteiligten, die sich am Ende als Glück für das frisch verliebte Paar herausstellt...
    Meinung: Es ist offensichtlich, dass Arthur Conan Doyle sich bei "The Sign of Four" noch sehr stark an seinem Erstling orientiert hat. Das Geständnis des holzbeinigen Jonathan Small - einer der Vier - erinnert jeden aufmerksamen Leser unversehens an das des rachsüchtigen, aber tragischen Jefferson Hope. Auch Small reist um die ganze Welt, um zu seinem Recht zu kommen. Er ruht nicht eher, als bis er mit eigenen Augen gesehen hat, wie sein eidesbrüchiger Partner Major Sholto in die Grube fährt.
    Amüsant waren für mich wieder einmal die kleinen Referenzen zur aktuellen Serie ("Agra" und der junge Wiggins), die das Lesevergnügen für jeden Fan noch steigern. Erstaunt bin ich auch bei jeder noch so kurzen oder langen Holmes-Geschichte, mit wie viel Details und forensischem, kriminalistischem und allgemeinem Wissen Doyle seine Protagonisten ausstattet. Dabei kommt jedoch nie das Persönliche oder die beinahe poetischen Beschreibungen des viktorianischen Londons oder anderer Orte zu kurz. Ein bisschen gruselig wird es hin und wieder ebenfalls.
    Etwas grenzwertig, aber Ende des neunzehnten Jahrhunderts noch nicht so verwerflich wie heute, erscheint mir Holmes' Neigung, sich mit Kokain zuzudröhnen, sobald ihn die Langeweile zu übermannen droht, was am Anfang und auch am Schluss der Geschichte der Fall ist. Nicht einmal die Mahnung und fachkundige Prophezeiung seines besorgten Freundes können ihn davon abhalten.
    Fazit und Bewertung: Zeitlos spannend, unterhaltsam und ein Ende, mit dem ich ganz ehrlich nicht gerechnet habe! Sicher dauert es nicht lange, bis ich zu meinem nächsten Holmes-Abenteuer greife.
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  • Rezension zu Das Zeichen der Vier

    Inhalt:
    Vier Jahre nach dem rätselhaften Verschwinden ihres Vaters hat Mary Morstan anonym ein Geschenk erhalten: eine sehr große, prächtige Perle. Dies hat sich Jahr für Jahr wiederholt. Doch nun ist die Aufforderung ansie ergangen, sich noch am selben Abend mit dem unbekannten Spender vor dem Lyceum Theatre zu treffen. Holmes und Watson willigen ein, Miss Morstan zum geheimnisvollen Rendezvous zu begleiten. Und damit beginnt die Suche nach dem unermeßlichen, doch todbringenden Agra-Schatz, die mit einer nächtlichen Verfolgungsjagd auf der Themse ihren Höhepunkt erreicht.
    Ausgabe:
    Hardcover, erschienen im Haffmans Verlag, 1988, 165 Seiten
    Originaltitel: The Sign of the Four
    übersetzt von Leslie Giger
    Meine Meinung:
    Deutlich spannender und verwickelter als der erste Fall des berühmten Duos, "Eine Studie in Scharlachrot".
    Vom behaglichen Wohnzimmer in der Baker Street zu einem geheimnisvollen Treffpunkt und vom Heim eines reichen Wohltäters zum Fundort einer Leiche; nächtliche Kutschfahrten, wilde Verfolgungsjagden zu Fuß und per Dampfschiff, ein rätselhafter Mordfall und eine spannende Abenteuergeschichte - dieser Fall hat alles zu bieten, was das Herz begehrt. Kaum denkt man, jetzt sei der Fall gelöst, kommt ein neuer Faktor ins Spiel und das Abenteuer geht weiter.
    Holmes zeigt dabei anschaulich, welche Schlüsse er aus den gefundenen Spuren und offensichtlichen Fakten zieht, und ist dem Leser und seinem Freund Watson dennoch stets zwei Schritte voraus. Doyle versteht es meisterhaft, Spannung aufzubauen und den Leser mitfiebern zu lassen. Er gibt immer nur wenige Informationen preis, bis sich am Schluß alle Puzzleteile perfekt ineinanderfügen. Die fehlenden Stellen füllt er mit dem aus, was Holmes während der Ermittlungen gemeinerweise für sich behalten hat.
    Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass Holmes Methoden bei der Tatortuntersuchung anwendet, die man eher modernen Ermittlern zutrauen würde (z.B. Spurensicherung in einzelne Umschlägen oder Gipsabgüsse von Fußspuren). Seine akribischen Beobachtungen finde ich jedesmal aufs neue faszinierend.
    Auch dieser Band enthält wieder einen Anhang mit Erkläuterungen zu historischen Ereignissen und Personen, die dem damaligen Leser vertraut waren. Für den heutigen Leser machen die zusätzlichen Informationen vieles verständlicher. Auch die Übersetzung hat mir sehr zugesagt. Obwohl sich der Übersetzer - dem Original entsprechend - um einen etwas altertümlichen Schreibstil bemüht, liest sich die Geschichte sehr flüssig.
    Bewertung:
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Ausgaben von Das Zeichen der Vier

Taschenbuch

Seitenzahl: 120

Hardcover

Seitenzahl: 160

E-Book

Seitenzahl: 176

Das Zeichen der Vier in anderen Sprachen

  • Deutsch: Das Zeichen der Vier (Details)
  • Englisch: Sign of Four (Details)

Besitzer des Buches 89

Update: