Das Wunschspiel

Buch von Patrick Redmond, Birgit Moosmüller

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das Wunschspiel

Jonathan ist ein einsames Kind. In dem englischen Knabeninternat Kirkston Abbey fühlt er sich unglücklich, denn seine Klassenkameraden hänseln ihn wegen seiner einfachen Herkunft. Auch einzelne Lehrer finden, dass er an der exklusiven Schule nichts zu suchen hat; man schreibt das Jahr 1954, und die englische Oberschicht verteidigt unerbittlich ihre Privilegien. Nur allzu oft ist Jonathan Zielscheibe von Spott und Hohn - bis zu jenem Vormittag, als sein Mitschüler Richard ihm in der Lateinstunde aus der Patsche hilft. Richard ist auch ein einsames Kind, doch im Gegensatz zu Jonathan sondert er sich bewusst von den anderen ab. Seine Altersgenossen bewundern ihn dafür, wirkt er doch stark und unabhängig. Nichts scheint ihn anzufechten, auch nicht das Internatssystem, das nach menschenverachtenden Gesetzen funktioniert und für viele die Hölle auf Erden bedeutet. Jonathan fühlt sich von Richards Interesse geschmeichelt, und die beiden werden unzertrennlich. Richard zeigt Jonathan, wie er sich gegen den Psychoterror der anderen wehren kann. Wie ein Ertrinkender greift Jonathan nach der rettenden Hand. Er vertraut sich Richard an und beginnt, dessen Spiel mitzuspielen. Er ist glücklich über diesen Freund - auch wenn ihn manchmal das seltsame Licht in dessen Augen ängstigt. Er lernt zu gewinnen, und seine Macht über andere wächst. Doch Richard ist das nicht genug. Er überzeugt Jonathan, dass sie ihre geheimnisvollen Kräfte nicht nur gegen jene richten sollen, die einst Jonathan gedemütigt haben, sondern gegen alle, die versuchen, sich ihrer immer enger werdenden Freundschaft in den Weg zu stellen. Ein tödliches Spiel nimmt seinen Lauf...
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Bewertungen

Das Wunschspiel wurde insgesamt 62 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Wunschspiel

    Meine Meinung
    Ich fange von hinten an, weil das Ende etwas ist, was mir bei beiden Büchern, die ich von Patrick Redmond gelesen habe, aufgefallen ist: Das Ende war fast absehbar und gegenüber dem restlichen Buch sehr einfach gestrickt.
    Das Wunschspiel ist das zweite Buch, das ich von Patrick Redmond lese und bei beiden Büchern habe ich diesen Eindruck gewonnen. Dabei hat das Buch unglaublich spannend angefangen. Ich konnte förmlich das Netz sehen, das Richard um Jonathan gesponnen hat. Anfangs ließ der sich auch willig einwickeln, aber irgendwann konnte er seine Augen nicht mehr verschließen. Ich war mir die ganze Zeit nicht über Richards Motive im Klaren. Wollte er wirklich einen Freund oder war das Ganze nur ein Experiment, wie weit er ein sogenanntes "Schaf" bringen kann? Auf jeden Fall fand ich ihn fast schon bösartig und habe mich gewundert, warum so wenig gegen ihn unternommen wurde. So einschüchternd kann ein 15jähriger Junge doch nicht sein
    Das Leben auf einem Internat in den fünfziger Jahren stelle ich mir gerade für die unteren Jahrgänge schrecklich vor. Die ständigen Demütigungen, das Wegsehen der Lehrer und der seltsame Ehrenkodex (niemand darf verraten werden)... ob sich da viel geändert hat bis heute?
    Ich bin bei meiner Bewertung hin und her gerissen. Einerseits hat gerade der Schluss viel von dem guten Eindruck kaputt gemacht, andererseits war das Buch bis zu diesem Punkt ein absolutes Highlight.
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  • Rezension zu Das Wunschspiel

    Geschichte : 1999, ein Journalist befragt einen anonymen Gesprächspartner über einen Vorfall der sich 1954 in einem englischen Internat abgespielt hat, aber sehr mysteriös geendet hat und Entsetzen ausgelöst hat. 1954, Jonathan ist im 4. Jahr und seine Freunde sind oft den grausamen Späßen von James und seinen 2 Bodyguards ausgeliefert. Als Jonathan im Unterricht einen Jungen bemerkt, der sich von nichts und Niemand aus der Ruhe bringen lässt und sogar die Lehrer mit ihren eigenen Worten zum Wahnsinn bringt. Jonathan wäre gerne wie Richard und irgendwie erlangt er das Interesse von Richard. Der Anfang eines völligen Charakterwechsels und eine psychologische Wandlung, doch was hat das Unglück ausgelöst ?
    Personen +Schreibstil : Langsam und Unaufhaltsam baut sich eine Stimmung und Spannung auf. Englische Internatsdramen lassen sich sowieso gut lesen. Der Schreibstil ist hervorragend. Die Person des Richard ist heldenhaft und ohne Gewalt überlegen und zeigt, wie ein starker von sich eingenommener Junge andere beeinflussen kann, indem er Ihnen Selbstbewusstsein einbläut. Eine hervorragende Psycho Studio mit spannendem Ende.
    Meinung: Der langsame Aufbau, die detailreiche Beschreibung und der sanfte Einstieg machen Spaß und Neugierig. Bis zum absoluten Showdown zieht die Spannung langsam an , und steigert sich bis zum wirklich logischen Ende- Flüssig und in einer wunderbaren Erzählweise geschrieben.
    Fazit: Ein Internatsthriller in Form eines Psychothrillers der es in sich hat- Absolute Empfehlung und 5 Sterne für das damalige Debut.
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  • Rezension zu Das Wunschspiel

    Wow, "Das Wunschspiel" war ein tolles Buch . Gleich mal ein großes "DANKE" an unsere Strandläuferin, die dieses Buch für mich ausgesucht hat und ohne die ich es wohl nie gelesen hätte.
    Ich konnte nicht mehr aufhören, das seht ihr ja an der Uhrzeit meines Postings. Ich musste einfach wissen wie es endet.
    Ich fand schon den Epilog sehr stimmungsvoll und als sich der Journalist mit dem alten Mann zusammensetzt kam schon eine unheilvolle Stimmung auf. Als die Geschichte dann beginnt, erscheint alles zunächst wie eine Internatsgeschichte, die sich um verwöhnte, reiche Kinder dreht und von den üblichen Mobbingthemen handelt. Die ersten ca. 150 Seiten waren für mich dann auch die einzigen, bei denen es ein paar wenige zähe Stellen gab. Schon bald hat man dann die angespannte Atmosphäre in jedem Satz gespürt und festgestellt, dass alles auf ein riesengroßes Drama hinauslaufen wird. Die vielen dunklen Geheimnisse der Charaktere werden nach und nach aufgedeckt. Und das letzte Drittel war einfach großartig: Selten hat mich eine Geschichte, in der so viel nur angedeutet wird und unblutig und gewaltlos bleibt, mit einer solchen Gänsehaut und einem unguten Gefühl zurückgelassen wie "Das Wunschspiel".
    Wenn der Anfang sich nicht etwas hingezogen hätte, wäre es ein Jahres-Highlight geworden, aber ist es mir auf alle Fälle wert.
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  • Rezension zu Das Wunschspiel

    Habe nun auch "Das Wunschspiel" fertiggelesen und hier meine Meinung dazu:
    Anmerkung:
    Was für ein Buch! Ein Elite-Internat, in dem es, wie in vielen anderen Internaten auch, auf der einen Seite um Anerkennung und Freundschaft und auf der anderen um Hass und Macht geht. In diesem Fall ist es allerdings wesentlich extremer, hier geht es um den Schüler und Einzelgänger Richard, der versucht mit aller Kraft sich den Schüler Jonathan gefügig zu machen, da dieser kein Selbstbewußtsein hat und aus einfachen Verhältnissen kommt. Jonathan wird von einer kleinen Schülerbande und auch von einem Lehrer terrorisiert und indem Richard sich auf Jonathans Seite schlägt und ihm hilft, ihm sozusagen den Rücken stärkt, macht er ihn sich gefügig und von sich abhängig.
    Das nimmt so krasse Formen an, dass Richards Hass sich gegen jeden wendet, der sich zwischen Jonathan und ihn stellt. Er veranstaltet Séancen, bei denen er gegen diese Personen, egal ob Schüler, Lehrer oder Eltern, mit seinem ganzen Hass und der Kraft des Willens vorgeht. Es passieren immer wieder unerklärliche Todesfälle.
    Ein zweiter, aber miteinander verbundener, Handlungsstrang ergibt sich, indem verschiedene Personen, Lehrer, Eltern etc. irgendein Geheimnis von früher bewahren, mit dem sie plötzlich durch Briefe konfrontiert werden, woraus sich die schlimmsten Familiengeschichten ergeben, die schon fast unvorstellbar sind.
    Ein Buch, dass man nicht mehr aus der Hand legt und das man förmlich fühlt. Fantastisch gezeichnete Charaktere und unglaublich spannend und erschütternd geschildert. Gegen Ende des Buches überschlagen sich die Ereignisse dermaßen, dass man es kaum noch fassen kann.
    Unmenschlich das Internatssystem, das grauenhaft funktioniert und für viele die Hölle bedeutet und die gesellschaftliche Oberschicht, die praktisch alles unter den Tisch kehrt.
    Es ist mein erstes Buch von Patrick Redmond und wirklich empfehlenswert. Ich werde mit Sicherheit auch seine anderen Bücher lesen.
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Ausgaben von Das Wunschspiel

Taschenbuch

Seitenzahl: 448

Hardcover

Seitenzahl: 446

E-Book

Seitenzahl: 372

Das Wunschspiel in anderen Sprachen

  • Deutsch: Das Wunschspiel (Details)
  • Englisch: The Wishing Game (Details)

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