Das Literarische Quartett / Literatur und TV

  • Ich habe die Sendung gestern auch gesehen und fand sie sehr munter. Einzig dass Vea Kaiser Deniz Yüzel ständig ins Wort gefallen ist, als er deutlich anderer Meinung war als sie, fand ich störend

    Lesen möchte ich nun endlich doch mal "Die satanischen Verse". Vielleicht versuche ich mich auch an einem Roman von Ralf Rothmann. Man war sich in der Sendung nicht einig, ob es sinnvoll wäre, mit dem ersten und nicht dem gestern vorgestellten dritten Teil zu beginnen.

    :study: Merlin Sheldrake - Verwobenes Leben, wie Pilze unsere Welt formen und unsere Zukunft beeinflussen

    :study: Gusel Jachina - Suleika öffnet die Augen

    :musik:Andrea Habeney - Haus der Hüterin 15: Die Flüchtlinge

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  • Ich hab da ein bisschen die Sorge, dass die Zeit pro Buch noch kürzer wird als bisher schon. Finde das nicht optimal.

    Wenn ich ein Buch noch nicht kenne, reicht mir ein Appetithappen von 15 bis 20 Minuten völlig aus. Ich muss mir einfach selbst ein Bild machen. Aber wenn Bücher besprochen werden, die ich schon gelesen habe, könnte ich stundenlang zuhören, weil ich meine eigene Leseerfahrung mit den Meinungen der anderen vergleichen kann. Das finde ich interessant und anregend. Auch noch im Nachhinein. :)

    Man war sich in der Sendung nicht einig, ob es sinnvoll wäre, mit dem ersten und nicht dem gestern vorgestellten dritten Teil zu beginnen.

    Die Rothmann-Trilogie möchte ich auch unbedingt lesen. Wahrscheinlich sind alle drei Bände in sich abgeschlossen, so dass es egal ist, mit welchem man anfängt. Aber da sie alle vorliegen, bricht mein deutsches "Ordnung muss sein"-Naturell wieder durch und heißt mich, mit dem ersten Band zu beginnen. :lol:

    Ich habe die Sendung schon gesehen und sie war richtig gut.

    findo , Dir hat das "Literarische Quartett" endlich mal gefallen? Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Oder hat die hübsche Vea Kaiser Dein Urteil beeinflusst? :wink: Aber ich fand tatsächlich alle Gäste sehr angenehm. Mit Vea Kaiser ging manchmal die Leidenschaft ein wenig durch, aber die Ärmste stellt auch immer wieder Bücher vor, die sie gegen die anderen Teilnehmer verteidigen muss. :)

    da man aus aktuellem Anlass Salman Rushdie (wegen des kürzlichen Attentats) vorgezogen hat.

    Das ist auch so ein Phänomen. Als vor mehr als 30 Jahren die Fatwa gegen Rushdie erlassen wurde, war das Thema wochenlang in allen Medien und wird bis heute im Zusammenhang mit dem Schriftsteller immer wieder erwähnt. Trotzdem hat kaum einer die "Satanischen Verse" gelesen, wie Thea Dorn festgestellt hat, auch sie nicht. Das ist wirklich verblüffend. Ich kenne auch niemanden in meinem Freundes- und Bekanntenkreis, der das Buch gelesen hat, und obwohl ich die "Mitternachtskinder" von Rushdie gut fand, haben die "Satanischen Verse" mich merkwürdigerweise nicht interessiert. Vielleicht hat so einer Art innerer Abwehr gegen das unselige Chomeini-Regime und den islamistischen Hass mir das Buch verleidet. Dabei kann es ja wirklich nichts dafür. Aber da alle vier Kritiker sich einig waren, dass es ein großartiger Roman ist, will ich ihn jetzt natürlich auch lesen.

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    :study: Claire Keegan - Liebe im hohen Gras. Erzählungen

    :study: David Abulafia - Das Mittelmeer
















  • Das Literarische Quartett gefällt mir eigentlich immer ganz gut, nur nicht jeder Gast und jedes Buch. Selten ist in einer Sendung jeder Gast und jedes Buch für mich interessant. Das gilt aber für jede Literatursendung. Außer es ist Herr Scheck dabei, den finde ich nicht zuträglich. Vom Stil am besten her gefällt mir der Schweizer Literaturclub.

  • Ich habe mir den Literaturclub vom 30.8.22 angesehen, der mir gut gefallen hat. Die besprochenen Bücher:

    – Lauren Groff: «Matrix» (Claassen);
    – Sven Pfizenmaier «Draussen feiern die Leute» (Kein & Aber);
    – Josef Winkler: «Die Ukrainerin» (Suhrkamp); und
    – Anna Kim: «Geschichte eines Kindes» (Suhrkamp).


    Besonders neugierig bin ich auf Lauren Groffs "Matrix". Ich kannte die Autorin noch nicht und habe mir mal ein anderes Buch von ihr, "Licht und Zorn", auf den SuB gelegt.

  • Kann bitte jemand mal Augstein davon abhalten, an literarischen Sendungen teilzunehmen? Das war ja unerträglich. Wenn Thea Dorn den nicht zwischendurch abgewürgt hätte, wäre der an einigen Stellen so richtig ins Hetzen gekommen. Gegen die Ukraine und für Russland, gegen Erinnerungskultur, für den armen alten weißen Mann... So ein despektierlischer Mensch. Deutschlands größter Jammerlappen.


    Zu Gast waren außerdem die Journalistin Shelly Kupferberg und Ijoma Mangold.


    Besprochen wurden folgende Werke:
    Ljudmila Ulitzkaya: Die Erinnerung nicht vergessen

    Despendtes: Liebes Arschloch
    Knut Hamson: Hunger
    Bret Easton Ellis: The Shards

  • Weiter ging es gestern noch mit dem SRF Literaturclub mit Nicola Steiner, Laura de Weck, Thomas Strässle und Sophie Passmann. Letztere finde ich manchmal auch unerträglich, aber diese Diskussion war doch um einiges konstruktiver und ruhiger als im Quartett.


    Auch hier wurde Virginie Despentes' "Liebes Arschloch" besprochen. Muss ganz ehrlich sagen, nach dem Quartett hätte ich nicht zum Buch gegriffen. Jetzt interessiert es mich doch. Die Art und Weise, wie man Bücher bespricht, macht etwas aus.


    Zudem wurden folgende Bücher besprochen:

    Peter Stamm: In einer dunkelblauen Stunde
    Gregory Salle: Superyachten
    Mohamed Mbougar Sarr: Die geheimste Erinnerung der Menschen

  • Danke findo für die Erinnerung an die Sendung. Ich habe mir die Sendung mit Thea Dorn mit großem Vergnügen angeschaut. Auch die Teilnehmer Mischung fand ich gelungen. Hamsuns "Hunger" habe ich schon gelesen, da muss ich allen Teilnehmern recht geben. Sprachlich eine tolle Leistung. Ulitzkaja Bücher kenne ich, ihre Essays muss ich nicht lesen. Was mich überrascht hat, ist das Buch "Liebes Arschloch" ich habe schon beim Titel Schwierigkeiten, doch es würde mich jetzt nach dem Gespräch interessieren. Das von Bret Easton Ellis habe ich schon. Vielleicht lese ich es jetzt als Nächstes.

    2024: Bücher: 100/Seiten: 43 976

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Adrian, Lara - Hüterin der Ewigkeit

  • Mohamed Mbougar Sarr: Die geheimste Erinnerung der Menschen

    Ui, toll, das Buch ist schon seit einem Weilchen auf meiner Wunschliste. Die Sendung habe ich leider nicht gesehen. Jetzt bin ich gespannt, was darüber gesagt wurde. :)

  • Mohamed Mbougar Sarr: Die geheimste Erinnerung der Menschen

    Ui, toll, das Buch ist schon seit einem Weilchen auf meiner Wunschliste. Die Sendung habe ich leider nicht gesehen. Jetzt bin ich gespannt, was darüber gesagt wurde. :)

    Das wurde übrigens auch in der Februarausgabe der SWR Bestenliste (den Podcast kann ich sehr empfehlen) besprochen.


    Beim Literaturclub hinke ich gerade etwas hinterher. Da schaue ich mir zurzeit die Dezemberausgabe mit den Klassikern an. Mrs. Dalloway landete sofort auf meinem SuB. Die besprochenen Bücher:

    • Jeremias Gotthelf: «Die schwarze Spinne» (Suhrkamp);
    • Honoré de Balzac: «Cousine Bette» (Matthes & Seitz);
    • Virginia Woolf: «Mrs. Dalloway» (Manesse); und
    • André Breton: «Nadja» (Suhrkamp).
  • Ich habe gestern den Literaturclub gehört und muss sagen, dass ich von Sophie Passmann total angetan war. Ich kenne sie bisher nur vom Namen her, hatte also keine bisherigen Berührungspunkte. Aber mir hat sehr gefallen, wie sie über Bücher spricht: Respektvoll, mit echter Begeisterung, aber eben auch genauen Beobachtungen und Einsichten. Gern mehr davon!

  • Heute Abend um 23.30 Uhr kommt im ZDF wieder das "Literarische Quartett". Die Gäste von Thea Dorn sind diesmal die Schriftstellerin Jenny Erpenbeck, der Journalist und Autor Adam Soboczynski und der Kritiker und Autor Philipp Tingler. Folgende Bücher werden besprochen:


    "Das glückliche Geheimnis" von Arno Geiger

    "Monde vor der Landung" von Clemens Setz

    "Ein ehrenhafter Abgang" von Éric Vuillard

    "Stories" von Joy Williams


    Das sind alles Bücher, die mich interessieren, besonders das von Joy Williams, einer inzwischen 79jährigen, in Amerika offenbar sehr bekannten Autorin, deren Kurzgeschichten jetzt erstmals auf Deutsch erschienen sind.

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    :study: David Abulafia - Das Mittelmeer
















  • Ich freue mich schon auf das Echo zum Setz-Roman. Ich bin nicht ganz so glücklich damit, aber das Feuilleton scheint nahezu durch die Bank weg angetan zu sein. Und auch sonst ist das mal eine neugierig machende Aufstellung.

  • mofre danke fürs Erinnern :friends: . Ich hoffe ich halte solange durch. Die Besprechungen zu den Romanen von Geiger und Setz interessieren mich sehr.

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  • Ich habe mir heute die Sendung in der Mediathek angesehen und bin ganz angetan. Die Diskussion war lebhaft, aber kein Gast abstoßend. Vielleicht sollte man Adam Soboczynski öfter einladen, anstatt Augstein. "Ein ehrenhafter Abgang" von Éric Vuillard ist als für mich interessante Lektüre übrig geblieben.

  • Soboczynski einzuladen ist immerhin eine gute Idee, aber anstelle Augstein nähme sich auch eine Stehlampe gut aus. Ich mag den Mann ja als politischen Kommentator, aber als Literat / Literaturkritiker-für-diese-Sendung wirkt er zu bemüht, seinen gehobenen Anspruch zu demonstrieren. Das ist manchmal schwer mitanzusehen.

  • Ansonsten gibt's ja immer noch die Mediathek. So mach ich das meist.

    Oder aufnehmen, so mache ich es meistens und die Mediathek als Notanker. :)


    Ich freue mich schon darauf mir die Sendung anzuschauen. Sowohl die Bücher als auch die Runde finde ich diesmal sehr interessant.

    Nimm dir Zeit für die Dinge, die dich glücklich machen.


    SuB-Leichen-Challenge 2024: Alle Bücher bis inkl. 2022 [-X

    Klassiker-Challenge 2024


  • Ich habe mir heute die Sendung in der Mediathek angesehen und bin ganz angetan. Die Diskussion war lebhaft, aber kein Gast abstoßend. Vielleicht sollte man Adam Soboczynski öfter einladen, anstatt Augstein. "Ein ehrenhafter Abgang" von Éric Vuillard ist als für mich interessante Lektüre übrig geblieben.

    Kann ich genauso unterschreiben. Finde es gut, wenn es konträre Meinungen gibt, wenn diese dann "erwachsen" ausdiskutiert werden können.

    Auch für mich blieb nur dieses eine Buch übrig. Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich Vuillard grundsätzlich gerne lese. Wobei ich durchaus auch so manche Kritikpunkte an seinem eigenen Stil/eigenes Genre verstehe.

    Bin gespannt, wie du es findest. Hast du "Die Tagesordnung" von ihm gelesen?

    :study: Audre Lorde: Sister Outsider (eBook)

    :study: Joseph Roth: Hiob (eBook) - MLR

    :study: Thomas Chatterton Williams: Selbstportrait in Schwarz und Weiss - Unlearning Race



    „An allem Unrecht, das geschieht, ist nicht nur der Schuld, der es begeht, sondern auch der, der es nicht verhindert.“

    Erich Kästner

    "Das fliegende Klassenzimmer"


    Warnhinweis:
    Lesen gefährdet die Dummheit

    :study:

  • Das ist von ihm? Ja, das habe ich gelesen, fand ich nicht ganz so gut. Daraus hätte man mehr machen können. Das war mir teilweise zu kompakt. In sofern wäre ein anderes Buch von ihm tatsächlich interessant, um zu schauen, ob der immer so schreibt.