Das Literarische Quartett / Literatur und TV

  • Es ist aber dann immer noch ein Unterschied, ob ich dies respektvoll gegenüber den AutorInnen und LeserInnen dieser Bücher mache und die von mir so empfundenen Schwachstellen aufzeige und kritisiere, oder mich selbst schon als Kultobjekt oder Inhaber der einzig wahren Meinung betrachte, und sowohl AutorInnen und LeserInnen mit abwertenden und abschätzigen Worten beschreibe.

    :thumleft: Genauso sehe ich das auch.

    2024: Bücher: 100/Seiten: 43 976

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Adrian, Lara - Hüterin der Ewigkeit

  • Das Madigmachen oder Zerreißen sehe ich sehr kritisch; denn der Titel prägt sich dadurch erst recht ein. Ein schlechtes Buch sollte doch keine Beachtung und keine Sendezeit verdient haben!?

    Letztlich wäre Scheck damit der größte Förderer des Seichten und Banalen ...

    Ich fürchte, Dennis Scheck ist ein Förderer des Seichten und Banalen. Allein das Auftauchen eines Buchtitels in einer TV-Sendung steigert seinen Absatz. Und wenn man über Verkaufslisten informieren möchte, beinhaltet das automatisch Banales, Seichtes, Dummes, Unglaubwürdiges und sehr, sehr viel abgrundtief Schlechtes.

    Was mich aber zu der Frage bringt: Wer traut sich noch - außer Dennis Scheck - ein schlechtes Buch schlecht zu nennen, ohne diese Aussage zu verbrämen.

    signed/eigenmelody

    Dear Life,

    When I said "Can my day get any worse?" it was a rhetorical question, not a challenge.

    -Anonymous

  • Was mich aber zu der Frage bringt: Wer traut sich noch - außer Dennis Scheck - ein schlechtes Buch schlecht zu nennen, ohne diese Aussage zu verbrämen.

    Was verstehst du unter einem "schlechten Buch"?

    Ab wann und für wen gilt diese Bezeichnung?

    Wieviele Kritiker und Leser müssen es so bezeichnet haben, damit es als solches gilt?

    Ist es der Schreibstil? Der Inhalt? Rechtschreib- und Grammatikfehler? Oder ist ein Buch dann "schlecht" wenn es mir persönlich nicht gefallen hat, ich - wie man so schön sagt - davon nicht angesprochen wurde, es mich nicht ins einen Bann gezogen hat? Ist es dann ein "schlechtes Buch", bloß weil es einigen Personen nicht gefallen hat? Wo siehst du die Grenze?

    :study: Audre Lorde: Sister Outsider (eBook)

    :study: Joseph Roth: Hiob (eBook) - MLR

    :study: Thomas Chatterton Williams: Selbstportrait in Schwarz und Weiss - Unlearning Race



    „An allem Unrecht, das geschieht, ist nicht nur der Schuld, der es begeht, sondern auch der, der es nicht verhindert.“

    Erich Kästner

    "Das fliegende Klassenzimmer"


    Warnhinweis:
    Lesen gefährdet die Dummheit

    :study:

  • Was verstehst du unter einem "schlechten Buch"?

    Ab wann und für wen gilt diese Bezeichnung?

    Wieviele Kritiker und Leser müssen es so bezeichnet haben, damit es als solches gilt?

    Ist es der Schreibstil? Der Inhalt? Rechtschreib- und Grammatikfehler? Oder ist ein Buch dann "schlecht" wenn es mir persönlich nicht gefallen hat, ich - wie man so schön sagt - davon nicht angesprochen wurde, es mich nicht ins einen Bann gezogen hat? Ist es dann ein "schlechtes Buch", bloß weil es einigen Personen nicht gefallen hat? Wo siehst du die Grenze?

    Das ist keine Frage, die ich jemals in allgemeingültiger Form beantworten könnte oder auch nur wollte. Aber eins kann ich sagen: Bücher mit Rechtschreib- oder Grammatikfehlern finde ich nicht akzeptabel.

    signed/eigenmelody

    Dear Life,

    When I said "Can my day get any worse?" it was a rhetorical question, not a challenge.

    -Anonymous

  • Wobei Rechtschreibung und Grammatik mit der nächsten Auflage ja durchaus zu korrigeren sind, wenn der Verlag denn möchte. So lange ich etwas für mich aus einem Buch ziehen kann, hat das etwas gutes oder zimindest einen gewissen Zweck erfüllt, und wenn es nur der ist, mich ein paar Stunden unterhalten zu haben, den Kopf frei zu bekommen. Wenn meine Erwartungen, Hoffnungen, erfüllt oder übertroffen wurden, ich einen Zugang zur Geschichte bekomme, dann ist es für mich gut. Wenn dieser Zugang nicht aufkommt, dann ist es für mich ein schlechtes Buch gewesen. Das kann dann auch entgegengesetzt sein, zu dem, was andere empfinden.


    Deswegen funktioniert für mich z. B. Sebastian Fitzek sehr gut. Er unterhält mich in gewisser Weise. Ich störe mich nicht an abstrusen Wendungen, Situationen und Konstruktionen. Wenn ich Sebastian Fitzek lese, erwarte und möchte ich genau das. Deswegen sind für mich seine Bücher zumeist gute Bücher, kann aber auch verstehen, wer das deswegen anders sieht. Im Gegensatz dazu George R. R. Martins "Das Lied von Eis und Feuer".


    Es fehlte mir der Zugang zu allem, zu den Figuren, zu der Welt, ich fand es einfach nur blöd. Für mich sind die zwei Bücher, die ich mir von der Reihe angetan habe, die schlechteste investierte Lesezeit aller und die Bücher nicht mehr wert als das Papier, auf dem sie gedruckt wurden. Hier wurden meine Erwartungen, die ich an die Geschichte gestellt hatte, einfach nicht erfüllt.


    Ein Trost, es gibt tausende Neuerscheinungen pro Jahr. da sollten alle die für sich passenden guten Bücher finden.

  • ...


    Was mich aber zu der Frage bringt: Wer traut sich noch - außer Dennis Scheck - ein schlechtes Buch schlecht zu nennen, ohne diese Aussage zu verbrämen.

    Man kann ja einfach nicht darüber sprechen und stattdessen versuchen, unentdeckte Perlen zu heben. Die Auswahl spricht dann für sich.

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Naylor - Die Stimme der Kraken

    :study: -- Landsteiner - Sorry, not sorry

    :musik: --


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • Solche sendungen sind eh mehr etwas für Leute, die zwar gerne lesen, aber es nur gelegentlich tun. Wer unsereins eine hohe zwei- bis mitunter dreistellige Zahl an Büchern liest, kann vermeintlich "schlechte" Bücher eher verkraften, liest sowie so öfter auch Bücher, abseits der großen Massen und entdeckt viel öfter Schätze, die nicht ganz so weit oben auf den Büchertiaschen zu finden sind. Wer nur gelegentlich liest und gar nicht sich ständig mit Büchern konfrontiert, dann vielleicht nur eine Hand voll Bücher pro Jahr sich vornimmt, hat's da schon schwerer. Wenn bei fünf Büchern zwei weniger gute dabei sind, fällt das schon ins Gewicht. Bei uns fallen die doch unter den Tisch.

  • Man kann ja einfach nicht darüber sprechen und stattdessen versuchen, unentdeckte Perlen zu heben. Die Auswahl spricht dann für sich.

    Jeder Mensch liest doch immer sein eigenes Buch, in mehr als einer Hinsicht. Was ich grottenschlecht finde, ist für jemand anders eine unterhaltsame Lektüre. Eine unentdeckte Perle für mich, für jemand anders eine langweilige, trostlose Schwafelei. Ich würde mich halt nie trauen, nur mir und meinem eigenen Geschmack zu folgen.

    signed/eigenmelody

    Dear Life,

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    -Anonymous

  • Was mich aber zu der Frage bringt: Wer traut sich noch - außer Dennis Scheck - ein schlechtes Buch schlecht zu nennen, ohne diese Aussage zu verbrämen.

    Vielleicht magst mir dann diese Frage nochmal erklären?

    Das ist keine Frage, die ich jemals in allgemeingültiger Form beantworten könnte oder auch nur wollte. Aber eins kann ich sagen: Bücher mit Rechtschreib- oder Grammatikfehlern finde ich nicht akzeptabel.

    Jein. Wenn das Buch voll davon ist, man ständig darüber stolpert, es einem im Lesefluss stört, dann bin ich ganz bei dir. Wenn es 3-4 Fehler auf 500 Seiten sind, die mir auffallen, dann gibt es zwar Punkteabzug, aber "nicht akzeptabel" würde ich persönlich es nicht bewerten.

    Weitaus störender sind für mich Fehler, wie "seine braunen Augen drückten so viel Wärme aus" um dann 100 Seiten später "ich versank in seinen meerblauen Augen" zu lesen.

    Wobei Rechtschreibung und Grammatik mit der nächsten Auflage ja durchaus zu korrigeren sind, wenn der Verlag denn möchte. So lange ich etwas für mich aus einem Buch ziehen kann, hat das etwas gutes oder zimindest einen gewissen Zweck erfüllt, und wenn es nur der ist, mich ein paar Stunden unterhalten zu haben, den Kopf frei zu bekommen.

    Kommt auch stark auf das Genre an. Wenn bei einem Sachbuch viele Schlampigkeitsfehler auftauchen, dann kommt mir der Gedanke, dass es die AutorInnen vielleicht auch mit der Recherche etwas schlampig angegangen sind, es nicht so genau nehmen. Bei reiner Belletristik bin ich da etwas großzügiger.

    :study: Audre Lorde: Sister Outsider (eBook)

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    :study: Thomas Chatterton Williams: Selbstportrait in Schwarz und Weiss - Unlearning Race



    „An allem Unrecht, das geschieht, ist nicht nur der Schuld, der es begeht, sondern auch der, der es nicht verhindert.“

    Erich Kästner

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    :study:

  • Liebe terry, du siehst, wie komplex das wird. Drei bis 4 Fehler auf 500 Seiten sind für dich noch okay, für mich definitiv nicht. Bei Belletristik bist du großzügiger als bei Sachbüchern. Ich bin es in keinem Fall.

    Wie könnte es da je eine Einigung darüber geben, was gut oder schlecht ist? Lassen wir es dabei, dass jeder seine eigenen Kriterien hat, auch die Großkritiker (oder die kleinen).

    signed/eigenmelody

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    -Anonymous

  • Liebe terry, du siehst, wie komplex das wird. Drei bis 4 Fehler auf 500 Seiten sind für dich noch okay, für mich definitiv nicht. Bei Belletristik bist du großzügiger als bei Sachbüchern. Ich bin es in keinem Fall.

    Wie könnte es da je eine Einigung darüber geben, was gut oder schlecht ist? Lassen wir es dabei, dass jeder seine eigenen Kriterien hat, auch die Großkritiker (oder die kleinen).

    Da stimme ich dir ja vollkommen zu, dass hier die Beurteilungen sehr unterschiedlich sind. Deswegen habe ich ja bei deiner Frage zu den "schlechten Büchern" nachgefragt, was du damit meinst, und wer das festlegen soll, was ein "schlechtes Buch" ist.

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    Erich Kästner

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  • Was verstehst du unter einem "schlechten Buch"?

    Ab wann und für wen gilt diese Bezeichnung?

    Wieviele Kritiker und Leser müssen es so bezeichnet haben, damit es als solches gilt?

    Ist es der Schreibstil? Der Inhalt? Rechtschreib- und Grammatikfehler? Oder ist ein Buch dann "schlecht" wenn es mir persönlich nicht gefallen hat, ich - wie man so schön sagt - davon nicht angesprochen wurde, es mich nicht ins einen Bann gezogen hat? Ist es dann ein "schlechtes Buch", bloß weil es einigen Personen nicht gefallen hat? Wo siehst du die Grenze?

    Das ist keine Frage, die ich jemals in allgemeingültiger Form beantworten könnte oder auch nur wollte. Aber eins kann ich sagen: Bücher mit Rechtschreib- oder Grammatikfehlern finde ich nicht akzeptabel.

    Ich ergänze das mal ganz frech noch zusätzlich mit "Bücher ohne Anführungszeichen bei direkter wörtlicher Rede".

    Das scheint gerade wie eine Seuche um sich zu greifen und ich finde das extremst ätzend. :thumbdown: Woher kommt das - und vor allem:

    Was soll das bezwecken, außer zu nerven? :scratch:


    Bei so einem Buch ziehe ich schon immer pro Forma zwei Sterne ab. Vollkommen egal, wie der Inhalt ist.

  • Und ich steige bei Bewertungen aus, die mit "Das ist ein wunderschönes Cover.", beginnen. Das sind dann sicher auch die Leute, die in der Buchhandlung nach roten Büchern suchen und denken, die arme Verkäuferin weiß genau, was gemeint ist. Wer mit Covern bei der Bewertung anfängt, trägt auch Jogginghosen und hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

    Das ziehe ich nur in die Wertung mit hinein, wenn es so besonders ist (Nein, Farbschnitte sind heute nichts besonderes mehr. Nicht mal, wenn sie glitzern. Im Gegenteil, da muss man aufpassen, sonst hat man das zeug noch wochenlang auf allen Möbeln.), dass es auffällt oder aber wenn das Buch so schlecht ist, dass man sonst nichts annähernd positives sagen könnte.

  • Ich ergänze das mal ganz frech noch zusätzlich mit "Bücher ohne Anführungszeichen bei direkter wörtlicher Rede".

    Das scheint gerade wie eine Seuche um sich zu greifen und ich finde das extremst ätzend. :thumbdown: Woher kommt das - und vor allem:

    Was soll das bezwecken, außer zu nerven? :scratch:

    Das frage ich mich auch!

  • Wer mit Covern bei der Bewertung anfängt, trägt auch Jogginghosen und hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

    Findest du es nicht übertrieben, mit so einem Vorurteil, Findo. :-k Ich mag es auch nicht, wenn in Rezensionen Cover erwähnt wird, aber auf die Idee zu kommen und die Menschen danach zu beurteilen, kommt mir doch reichlich übertrieben.

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    Lese gerade:

    Adrian, Lara - Hüterin der Ewigkeit

  • Wer mit Covern bei der Bewertung anfängt, trägt auch Jogginghosen und hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

    Findest du es nicht übertrieben, mit so einem Vorurteil, Findo. :-k Ich mag es auch nicht, wenn in Rezensionen Cover erwähnt wird, aber auf die Idee zu kommen und die Menschen danach zu beurteilen, kommt mir doch reichlich übertrieben.

    Das nächste mal füge ich den Smiley hinzu. Das war natürlich überspitzt gemeint.

  • Mal was anderes, wer hat denn das Literarische Quartett gestern gesehen? Und die ehms...ähms..em gezählt? Das war furchtbar, hätte meine Deutsch-Lehrerin mir nie durchgehen lassen. Und die Bücher scheinen ja auch alle nur mittelprächtig gewesen zu sein.

  • Das nächste mal füge ich den Smiley hinzu. Das war natürlich überspitzt gemeint.

    Ja, das wäre hilfreich :friends:

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  • Findest du es nicht übertrieben, mit so einem Vorurteil, Findo. :-k Ich mag es auch nicht, wenn in Rezensionen Cover erwähnt wird, aber auf die Idee zu kommen und die Menschen danach zu beurteilen, kommt mir doch reichlich übertrieben.

    Das nächste mal füge ich den Smiley hinzu. Das war natürlich überspitzt gemeint.

    Ich habe zwar dein nicht vorhandenes Smiley dabei automatisch gesehen, aber stimme inhaltlich nicht mit deiner Meinung überein.

    Das Cover ist das erste, das man bei einem Buch in der Buchhandlung bemerkt. Entweder springt es mich an, oder stößt mich ab.

    Mittelprächtige werden erst danach beim genaueren Hinsehen wahrgenommen.


    Genauso wie ich mich manchmal frage, wer um Himmels willen auf die Idee zu einem ganz und gar unpassenden Cover kam, so kann ich umgekehrt auch feststellen, dass es zwischen dem Inhalt und dem Cover eine gelungene Symbiose geben kann. Finde es daher auch nicht falsch, wenn es in der Rezi erwähnt wird. Auch kann es durchaus helfen, beispielsweise "lasst euch von dem kitschigen, nichtssagenden Cover nicht abschrecken, der Inhalt ist hervorragend, weil....."


    Für mich wirkt zB die Covergestaltung bei der Serie "Ikonen ihrer Zeit" (siehe verlinktes Buch) so abschreckend, dass ich bisher noch kein einziges Buch aus dieser Serie gelesen habe. Eben weil ich aufgrund der Cover von einem Erzählstil ausgehe, den ich mir zu den Themen nicht wünsche, obwohl mich das Leben der beschriebenen Frauen durchaus interessiert. Aber die Cover strahlen für mich persönlich aus, dass die Bücher für Frauen geschrieben wurden, die sich in der Weibchenrolle wohl fühlen und halt etwas über taffe Frauen lesen wollen. Weit entfernt von einer seriösen Biographie oder einem gut recherchierten biografischen Roman. Wenn ich dann erst jemanden brauche, der mir sagt: Vergiss da Cover, der Inhalt ist wirklich gut, hatte die Covergetaltung ordentlich ihr Ziel verpasst (mich zum Kauf anzuregen).


    Ich möchte damit wirklich niemandem zu nahe treten, dem diese Cover gefallen.

    Will nur verdeutlichen, welche Reaktion Covergestaltung bei MIR auslöst und in welchem Zusammenhang es dann zum Inhalt des Buches für mich steht. Dass es mich eben abschreckt es zu lesen, in mir Vorurteile hervorruft. Vielleicht entgehen mir deswegen wirklich gute Bücher, keine Ahnung. Aber ich sehe diese Cover und eile weiter.


    Und ganz ehrlich, warum gibt es so viele Käufer für besondere Schmuckausgaben? Z.b. bei Harry Potter? Steht doch überall das gleiche drin?


    Ein "Das Cover gefällt mir, ist schön" ist natürlich genauso aussagekräftig wie "das Buch gefällt mir, kann man gut lesen". Aber mit einer Erklärung des Warums macht es für mich schon einen Sinn, in einer Rezi die Covergestaltung zu erwähnen.

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  • So, jetzt aber wieder on-topic:

    Habe mir jetzt in der Mediathek zwei Sendungen des Literarischen Quartetts angesehen, die ich versäumt hatte.


    Erstmal die U21-Ausgabe zum Welttag des Buches vom 23.4.2022:

    https://www.zdf.de/kultur/das-…om-23-april-2022-100.html


    Das machte eindeutig Lust auf mehr und es wäre wünschenswert, wenn diese Version nicht eine einmalige Angelegenheit bleiben würde.

    Angefangen beim Umgangston untereinander: Man unterhielt sich als Leser zusammen über Bücher, keine Profilierungssucht und kein von oben herab gegenüber der Meinung der anderen. Pure faire Diskussion.

    Aber auch Frau Dorn wirkte irgendwie sehr interessiert an der Meinung der Jugendlichen.


    Rundum gelungen. Wie gesagt: gerne mehr davon!

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