T. C. Boyle - Sprich mit mir / Talk to Me

  • Kurzmeinung

    Frühlingsfee
    nicht schön, aber eindringlich. wie alle Romane von Boyle
  • Kurzmeinung

    volatile
    Wunderbar vorgelesen. Vulgäre Sprache und oberflächliche Beschreibungen trüben jedoch das Vergnügen.
  • Hallo Smoky82 Schön, dass das Buch dich so sehr bewegt hat. Freut mich, ich mochte das Buch auch so sehr. Bei mir hat es auf gleiche Weise gewirkt, und du wirst vielleicht überrascht sein, denn ich muss dir fast in allen Punkten beipflichten, denn ich habe diesen Roman auf die gleiche Weise wie du erlebt und auch so verstanden. :)

    Meine Meinung dazu im Spoiler, falls jemand noch den Roman nicht gelesen hat.


    Mir haben sich während des Lesens keine anrüchigen Gedanken aufgedrängt.

    auch hier bin ich ganz bei dir. Diese Denkweise habe ich erst erfahren, als ich hier die Beiträge gelesen habe. Und die haben mich ehrlich gesagt schockiert. :shock: Weil auf diese Idee wäre ich von allein nie und niemals gekommen.


    dann soll er die Tiere da lassen, wo sie hingehören. Nämlich bei Ihren Artgenossen in ihrer natürlichen Umgebung.

    Und das ist ausschlaggebend bei meiner Empfindung. Man soll keine Zoo´s haben, keinen Zirkus, keine Experimente an den Tieren. Die wilden Tiere sollen in ihrer Umgebung bleiben. Von ferne beobachten und studiert werden. Aber man sollte nicht in ihr Leben eingreifen. [-(

    2024: Bücher: 100/Seiten: 43 976

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Adrian, Lara - Hüterin der Ewigkeit

  • Emili , ich sehe schon, in dieser Sache sind wir ganz einer Meinung :) :


    Zitat von @Emili

    ...Man soll keine Zoo´s haben, keinen Zirkus, keine Experimente an den Tieren. Die wilden Tiere sollen in ihrer Umgebung bleiben. Von ferne beobachten und studiert werden. Aber man solle nicht in ihr Leben eingreifen. [-(

    Schon seit Jahren habe ich keinen Zoo oder Zirkus mehr besucht. Seit ich das letzte mal in der Wilhelma (Stuttgart) den Blick der Löwen gesehen habe, konnte ich daran einfach keine Freude mehr empfinden. Ich hätte zwar mal wieder Lust Tiere zu sehen, aber ich halte mich von Zoos usw. fern, da ich das nicht auch noch unterstützen möchte. Wenn es jeder so machen würde, dann würde schonmal dieser Zweck um wilde Tiere zu fangen und einzusperren wegfallen.


    Was Das Ende des Romans betrifft:

    In diesem Fall ist es ein Vorteil, dass T.C. Boyle es dem Leser selbst überlässt welches "Ende" er sich für Sam vorstellt. So können wir, Emili , uns unser Ende einfach selbst aussuchen :wink: . Ich habe schon viel darüber nachgedacht und komme zudem noch zu diesem Ergebnis:


    Ok, nun bin ich zu einem für mich versöhnlichen Ende gekommen :D . Vielen Dank an Euch alle für den Gedankenaustausch :friends:

    "Die Stille stellt keine Fragen, aber sie kann uns auf alles eine Antwort geben." (Ernst Ferstl)

  • Ich hätte zwar mal wieder Lust Tiere zu sehen, aber ich halte mich von Zoos usw. fern, da ich das nicht auch noch unterstützen möchte.

    das kann ich gut nachvollziehen, ich freue mich sehr, wenn ich die Tiere hier bei uns im Wald oder im Garten oder im Feld sehe. :) Da bin ich happy. Aber Zoos und die Käfige sind nichts für mich. Mit Tierparks kann ich mich noch irgendwie anfreunden, aber da sollen auch nur Tiere leben, denen es guttut und für die es in Ordnung ist in dieser Umgebung zu sein.

    In diesem Fall ist es ein Vorteil, dass T.C. Boyle es dem Leser selbst überlässt welches "Ende" er sich für Sam vorstellt.

    Das ist so typisch für T.C. Boyle - er überlässt in seinen Büchern die Entscheidung dem Leser. Er bewertet nichts, stellt aber immer ethische Fragen auf. Aber die Entscheidung, wie man dies oder jenes findet, überlässt er dem Leser. Finde ich gar nicht mal so schlecht, obwohl ich häufig gerne wissen würde, wie der Autor denn die Sache bewertet.

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    Lese gerade:

    Adrian, Lara - Hüterin der Ewigkeit

  • Bisher war das mein erstes Buch von T. C. Boyle, aber es wird sicher nicht das letzte bleiben :lol: . Ich informiere mich gerade über "Die Terranauten" und "Wenn das Schlachten vorüber ist". Ich hab da schon in Eure Bewertungen reingelesen und denke, dass dieses Buch noch viel mehr Potenzial hat, um darüber wild zu diskutieren. Emili , sicher werden wir uns dann bald wieder lesen, wenn ich "Wenn das Schlachten vorüber ist" gelesen habe.

    "Die Stille stellt keine Fragen, aber sie kann uns auf alles eine Antwort geben." (Ernst Ferstl)

  • . Ich informiere mich gerade über "Die Terranauten" und "Wenn das Schlachten vorüber ist".

    Ich freue mich darauf, wenn es zu Diskussionen kommt. Sehr gerne, melde dich, wenn du was anderes von dem Autor gelesen hast. "Die Terranauten" fand ich persönlich Klasse. Auf jeden Fall was anderes, aber da gehen auch die Meinungen auseinander. Und von "Wenn das Schlachten vorüber ist" war ich enttäuscht. Würde gerne wissen, wie es dir mit dem Roman ergangen ist. :friends:

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    Lese gerade:

    Adrian, Lara - Hüterin der Ewigkeit

  • Habe gerade die Bewertungen zu "Die Terranauten" gelesen. Das Buch scheint ja wirklich sehr zu polarisieren. Gerne würde ich gleich mit Boyle weitermachen, aber ich habe noch ungefähr 70 ungelesene Bücher in meinem Regal, und erst mal muss ich da ein bisschen was weg lesen. Wenn ich meinem Mann jetzt sage: "Ich muss zum Osiander und brauche neue Bücher", dann kann ich seinen "Nicht-Dein-Ernst-Blick!" schon bildlich vor mir sehen:totlach: .

    Es gibt einfach zu viele interessante Bücher für das bisschen Zeit was man so hat :( .

    Aber wenn ich mich dann doch wieder T.C. Boyle zuwende, und das wird früher oder später so weit sein, dann werde ich gern wieder mit Dir, Emili , und Euch allen diskutieren und freue mich schon jetzt auf den Austausch :dance:

    "Die Stille stellt keine Fragen, aber sie kann uns auf alles eine Antwort geben." (Ernst Ferstl)

  • zu einem für mich versöhnlichen Ende

    Das gönne ich Dir natürlich! Aber insgesamt ist es doch so, dass dieses Buch nicht versöhnen will, sondern uns nachdenken lassen will: über Grenzen und Grenzziehungen. Ich finde daher das bittere Ende, dass Sam wieder als Nutztier behandelt wird, noch beunruhigender.


    Eure Tierliebe in Ehren, aber ohne Tierversuche würden manche Menschen nicht mehr leben.

    Ich zum Beispiel nicht.

    Und nein :shock: - jetzt bitte nicht diskutieren, wer/was wichtiger ist: ich oder der Affe.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Also mit "versöhnlich" meine ich ein Ende mit dem ich leben kann. Es ist ja in jedem Fall kein besonders "schönes" Ende im eigentlichen Wortsinn. Ich sehe das Ende, wie ich mich entschieden habe es zu sehen, einfach als das kleinere Übel. Ein richtiges "Alles-ist-wieder-gut-Happy-End" hätte zu dieser Geschichte auch nicht gepasst, finde ich. Ich persönlich mag gerne Enden, die Einem Raum für eigene Gedanken lassen, aber eben auch ein bisschen versöhnlich sind :wink: .

    Aber trotz evtl. versöhnlichem Ende finde ich, dass dennoch viele "Stoff" übrigbleibt, über den man sich eine Menge Gedanken machen kann.


    Zitat von @drawe

    Eure Tierliebe in Ehren, aber ohne Tierversuche würden manche Menschen nicht mehr leben.

    Das ist ein zweischneidiges Schwert, meiner Ansicht nach. Natürlich bin ich froh, wenn unsere Medizin Menschenleben retten kann. Mir ist auch bewusst, dass die Medizin heute nur da ist wo sie ist, weil in der Vergangenheit viele Versuche und Experimente gemacht wurden. Ich finde es aber nicht gut, wenn für Versuche und Experimente lebende Wesen herhalten müssen. Ich für meinen Teil, und das ist nur meine persönliche Meinung, würde nicht um jeden Preis überleben wollen. Mein Leben als Mensch ist, meiner Ansicht nach, nicht wertvoller als das von Tieren. Wir Menschen sind sterbliche Wesen, also trifft es früher oder später jeden, dass wir an der einen oder anderen Sache sterben. Ich persönlich würde mein Leben nicht verlängern wollen auf Kosten eines anderen Lebewesens. Das sage ich jetzt als völlig gesunder Mensch, das ist mir schon bewusst, aber ich denke (und hoffe), dass ich diese Meinung immer beibehalten werde.

    Das wollte ich trotzdem noch kurz loswerden. Ich akzeptiere aber auch wenn jemand dazu eine andere Meinung hat. Gott sei dank darf jeder seine Meinung haben und frei äußern, sonst hätten wir ja nichts zu diskutieren und das wäre doch arg langweilig :) .

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  • Mein Leben als Mensch ist, meiner Ansicht nach, nicht wertvoller als das von Tieren.

    Tja - da trennen sich wohl unsere Ansichten fundamental.

    Für mich ist ein Menschenleben ein kostbareres Gut.


    Und das meine ich ganz abgesehen von der Tatsache, dass ich selber, aber auch meine Familie, mein Mann, unsere Kinder und andere Menschen es sicher gut finden, dass ich meine Kindheit überlebt habe.

    Wenn dem nicht so wäre, könnten wir jetzt auch nicht unsere Meinungen austauschen :lol: !

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


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  • Eure Tierliebe in Ehren, aber ohne Tierversuche würden manche Menschen nicht mehr leben.

    Ich zum Beispiel nicht.

    Da bin ich von dem Thema auch zutiefst bewegt, und es macht einen nachdenklich. O:-) Der ganze Roman sorgt dafür, dass man nicht ohne Emotionen und Gedanken dabei bleiben kann. Ich bin seit meiner Kindheit auf Medikamenten angewiesen, bin sehr dankbar, dass man mir damit helfen kann. O:-) Und dennoch als Erwachsene möchte ich nicht, dass Tiere darunter leiden müssen. Ich kann alle Beweggründe der Wissenschaftler verstehen, aber ich möchte nicht, dass Tiere drunter leiden. Es muss andere Wege geben... :-?


    Es ist so traurig, dass es dich so hart getroffen hat. :friends: Und ich freue mich, dass du lebst. Wie auch über jedes Leben, das dadurch gerettet worden ist. Aber ich bin dennoch der Meinung, dass es anders gehen muss.

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    Lese gerade:

    Adrian, Lara - Hüterin der Ewigkeit

  • Mir sind beim Lesen Eurer letzten Beiträge noch ein, zwei Dinge eingefallen:

    Ein versöhnliches Ende und TC Boyle passen oft nicht so recht zusammen. In einigen seiner Bücher denkt man, es kann nicht mehr schlimmer kommen, kommt es dann aber doch („Wassermusik“ oder „America“).

    Eine Freundin liest aus diesem Grund nichts mehr von TC Boyle, schade!

    Denn man kann es ja auch so sehen wie Smoky82 und das Ende für sich selbst versöhnlich interpretieren.


    Ich persönlich empfinde gerade dieses Hin - und Hergerissensein nach einer Lektüre als eindringliches Leseerlebnis und das ist der Grund, weshalb Boyle zu meinen Favoriten zählt.


    Zu „Sprich mit mir“ und der Frage der Ethik bzgl. Mensch und Tier bin ich grundsätzlich der Meinung wie drawe . Allerdings hat sich mein Blick gerade auf „Nutz“tiere in den letzten Jahren stark gewandelt, Fleischkonsum findet z.B. kaum noch statt. Bzgl. Zoo und Zirkus geht es mir wie Emili und Smoky82 , beides eine traurige Angelegenheit, da kann der Zoo noch so groß und „artgerecht“ gestaltet sein.

    Haustiere ist wieder ein Thema für sich, und da kommt Aimee ins Spiel. In mir hat sie zwiespältige Gefühle hinterlassen, weil sie in meinen Augen Sam zu sehr vermenschlicht hat (siehe Beispiel Gruselfilm), was auch eine Art von Manipulation darstellen kann.


    Klasse übrigens, dass der Thread noch einmal so belebt wurde :).

  • ch persönlich empfinde gerade dieses Hin - und Hergerissensein nach einer Lektüre als eindringliches Leseerlebnis und das ist der Grund, weshalb Boyle zu meinen Favoriten zählt.

    Das geht mir ähnlich. "Wenn das Schlachten vorbei ist" hat mich ähnlich hin- und hergerissen. Mir gefällt diese indirekte Art, wie Boyle mich als Leser mit Problemen konfrontiert, einfach gut. Er bietet keine Lösung an, und als Leser siehst Du, dass jede mögliche Lösung mit Nachteilen behaftet ist und wieder in Frage gestellt werden muss.

    Ganz große Kunst, finde ich!

    Aber ich bin dennoch der Meinung, dass es anders gehen muss.

    Bei Kosmetika und dergleichen ist das für mich keine Frage. Aber bei z. B. Transplantationsmedizin :scratch: - ich weiß es nicht, ich verstehe zu wenig davon, aber für mich hat, wie gesagt, das Menschenleben immer Vorrang.

    Fleischkonsum findet z.B. kaum noch statt

    Das ist bei uns ähnlich, aus verschiedenen Gründen, und es geht auch sehr gut anders.

    Ansonsten sehe ich das wie Du: für mich hat Aimee eine Grenze überschritten, indem sie Sam wie einen Menschen behandelt hat; siehe Rezension.

    Ich sehe aber an der Diskussion, dass das eine sehr persönliche Auffassung ist, die nicht jeder teilen muss. Und da der Erzähler teilweise in Sams Bewusstsein hineingeht und von dort aus erzählt, Sam also ein menschliches/menschenähnliches Bewusstsein zugesteht und schließlich sogar eine heilsfähige Seele im theologischen Sinn - also da kann ich diese andere Auffassung gut nachvollziehen, allerdings nicht teilen.


    Das hat Boyle doch wieder mal richtig gut hingekriegt!!

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


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  • Aber bei z. B. Transplantationsmedizin :scratch: - ich weiß es nicht, ich verstehe zu wenig davon, aber für mich hat, wie gesagt, das Menschenleben immer Vorrang.

    an Transplantationsmedizin habe ich ehrlich gesagt gar nicht gedacht. :-k Das ist auch wieder so eine Frage, auf die ich keine klare Antwort finde. Mir geht es oft, wie T.C. Boyle, ich sehe das Problem, kann jedoch keine klare Aussage treffen, weil zu viele Faktoren mit eine Rolle spielen, und auch zu viele Emotionen mit involviert sind. Wenn ich vor einer direkten Wahl stehen müsste: Mensch oder Tier, wäre die Antwort klar. Menschenleben. Aber es ist so unglaublich schwierig. :( Ich gehe schwer davon aus, dass viele Experimente, viele Versuche umgangen werden könnten, wenn es andere Regeln herrschen würden...

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    Adrian, Lara - Hüterin der Ewigkeit

  • Ich muss bezüglich der Mensch - Tier - Beziehung gerade noch ein anderes Buch zum Vergleich anführen und zwar „Die Wand“.

    Ich habe gestern zum ersten Mal die Verfilmung mit Martina Gedeck im Fernsehen gesehen und sie hat mir unglaublich gut gefallen!


    Den Umgang der namenlosen Frau mit ihren Tieren, v.a. mit ihrem Hund fand ich beeindruckend dargestellt. Im Gegensatz zu Aimee gelingt es ihr, den Hund als Gefährten anzusehen (es gibt wohlgemerkt keine anderen Menschen mehr außer ihr) ohne sich aufzudrängen oder ihn komplett in ihre menschliche Welt hineinzuziehen.


    Ein schönes Zitat fiel, als sie befürchtet, irgendwann die menschliche Sprache zu verlernen und sich komplett zu vernachlässigen:


    „Ein Mensch kann niemals Tier werden, er stürzt am Tier vorbei in den Abgrund”


    Jetzt erinnerte ich mich auch wieder, weshalb mir das Buch vor vielen Jahren fünf Sterne wert gewesen war.

  • ein anderes Buch zum Vergleich anführen und zwar „Die Wand“.

    Ein unglaublich guter und intensiver Roman, der die da eingefallen ist. :thumleft: Bei mir waren es damals auch fünf Sterne. Und nachhallende Wirkung. Der Film hat mir leider weniger gefallen. Ich hatte, glaube ich, zu viel erwartet nach dem Buch.

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    Lese gerade:

    Adrian, Lara - Hüterin der Ewigkeit

  • Kein einfaches Buch. Nicht unterhaltsam oder schön.

    Aber so, dass es einem im Gedächtnis bleibt, dass man tage- oder wochenlang darüber nachdenkt.


    Wir haben es zusammen in unserem Literaturkreis gelesen, und es gab eine ausgedehnte Diskussion über alle Fragen, die hier ebenfalls behandelt worden sind.

    Was mir noch aufgefallen ist: alle essen nur Fastfood. Nur der "Bösewicht" Moncrief isst (relativ) gesund, weil seine Frau ihm das Essen richtet.


    Zum Thema Sam und der Priester dachte ich im ersten Moment


    Eines ist auf jeden Fall klar: Bücher von T.C. Boyle vergisst man nicht. Noch nach Jahren kann man sich an die zentrale Handlung und an viele Details erinnern. Und das ist die Stärke dieses Autors.


    Ich habe ein weiteres Buch von T.C. Boyle gelesen, das war "America" im Jahr 2016 (Original: The Tortilla Curtain). Dort geht es um illegale Einwanderer aus Mexiko in die USA und es ist ebenso eindrücklich wie dieses hier.

    Nicht jeder, der das Wort ergreift, findet ergreifende Worte :-,


    (frei nach Topsy Küppers)