Das achte Leben

Buch von Nino Haratischwili

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das achte Leben

„Ein Solitär in der deutschen Gegenwartsliteratur.“ Deutschlandfunk Dieser Roman ist über die Literaturwelt gekommen wie ein Naturereignis: ein wuchtiges Familienepos, das am Beispiel von sechs Generationen außergewöhnlicher Frauen das ganze pralle 20. Jahrhundert mit all seinen Umbrüchen und Dramen, Katastrophen und Wundern erzählt. Vom Georgien am Vorabend des Ersten Weltkriegs bis ins Deutschland zu Anfang des neuen Millenniums spannt Nino Haratischwili den Bogen. Alles beginnt mit Stasia, Tochter eines angesehenen Schokoladenfabrikanten. Mit ihrer Geburt setzt die Geschichte ein, die fortan wie ein gewaltiger Strom mit unzähligen Nebenarmen und Verwirbelungen durch Europa zieht und den Leser bis zur letzten Seite in ihrem Sog gefangen hält. Ein unvergessliches, überwältigendes Leseerlebnis.
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Bewertungen

Das achte Leben wurde insgesamt 52 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Meinungen

  • Traurig und schön, ein beeindruckendes Buch. Sehr gut erzählt

    Emili

  • Tausend Seiten Jammertal ohne Licht und Freude

    Klaus V.

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das achte Leben

    Ich trau mich ja kaum, etwas zu schreiben nach all den Elogen oben. Aber Sophie A. hat einiges erwähnt, was für mich am Buch wichtig war und Nungesser hat es schon ziemlich auf den Punkt gebracht.
    So nach ca. 800 Seiten habe ich mich fast nur noch geärgert. Es war eine ewige Jammerei, es war alles, aber auch wirklich alles schlecht. Acht Generationen und es gab keinen, der auch nur ein wenig persönliches Glück erleben durfte. (Ich habe viele Jahre als Therapeut mit dem "narrativen Ansatz gearbeitet, der -sehr verkürzt- besagt, dass das Leben so empfunden wird, wie man es sich selbst erzählt, hier im Buch dürfen dann erleben, wie Depressive sich ihr leben erzählen).
    Ich finde es ja grundsätzlich ganz okay, wenn ein Buch die negativen Seiten einer Zeit, eines Landes oder von Personen erzählt, aber hier ist die Sichtweise so verengt, dass irgendwann mein Mitleid mit den handelnden Personen aufgebraucht war.
    Ich habe auch fast nichts über Georgien erfahren, was ich schade fand. Die historischen Zusammenhänge wurden nur so ein bisschen dahingeworfen, ohne zu erhellen und eigentlich auch ohne wirklichen Bezug zu den handelnden Personen. Die hätten auch unter anderen Leben gelitten.
    In der epischen Breite wäre es ja evtl. mit den Buddenbrooks zu vergleichen. Aber im Vergleich sieht man dann auch gut die qualitativen Unterschiede. Tiefe beim Beschreiben von Personen kann nur entstehen, wenn man auf die vielen Facetten der Protagonisten eingeht, gut und schlecht, hell und dunkel. Wenn man sieht, wie Menschen wachsen und lernen können, wie sie mit Traumata lernen umzugehen. In diesem Buch aber ist jedes Trauma eine nicht mehr heilbare Wunde, die weiter in den Abgrund weist. Wenn getanzt, gesungen und getrunken wird im Buch oder gespielt, dann ist die Freude daran nicht erwähnenswert, der Blick richtet sich konsequent und eisern auf die düsteren Aspekte der Situation. Über so viele Generationen kein erfüllender beglückender Sex, das kann doch einfach gar nicht wahr sein.
    Mein Eindruck: Die Autorin wollte so richtig tief in die Gefühlswelt von Menschen eintauchen, aber ihr fehlt einfach die literarische Größe, dies als großes Bild zu entwerfen und so blieb sie bei den oberflächlich beeindruckenden Schicksalsschlägen.
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  • Rezension zu Das achte Leben

    Das Buch habe ich nun auch durchgelesen. Mehrere Wochen habe ich dafür benötigt, zunächst voller Begeisterung die ersten Kapitel verschlungen, aber so ab dem vierten Buch habe ich dann parallel auch andere Bücher gelesen, dieses Buch immer weniger gern in die Hand genommen. Zunächst einmal - wirklich schlecht ist es nicht. Es ist eine interessante Familienchronik, dargestellt anhand von 8 Protagonisten und vielen Nebendarstellern. Allerdings hatte ich mir von dem Buch etwas mehr historischen Bezug zwischen der Geschichte Georgiens, dem Aufstieg und Fall des Kommunismus und eben der Familie gewünscht:
    […]
    Das hat Squirrel schön beschrieben. Die Geschichte spielt vor dem Hintergrund des untergehenden Zarenreiches, dem Stalinismus, etc, ist aber nicht das Thema. Die einzelnen Familienmitglieder sind betroffen von Säuberungsaktionen, andere profitieren und haben eine kommunistische Karriere. Aber die historischen Bezüge dazu fand ich mager. Im Gegenteil, die Autorin streut regelmässig Aufzählungen irgendwelcher welthistorischen Ereignisse im Zeitraffer ein, damit der Leser den ungefähren zeitlichen Kontext wieder herstellen kann, aber wen interessiert es, ob es Elvis Todesjahr war oder welche Filme gerade im Kino liefen, wenn doch keine Person in dem Roman davon betroffen ist. Umgekehrt werden Stalin und Lawrenti Beria gar nicht namentlich gennant, obwohl sie für die Menschen eine grosse Rolle spielen.
    […]
    Da stimme ich Siebenstein zu. "Pathos" und "pathetische Erzählweise" klingt leider rasch etwas abwertend. Nichts gegen gefühlvolle Beschreibungen und etwas Dramatik in der Geschichte, aber über 1280 Seiten war mir die Sentimentalität doch zuviel. Da hat natürlich jeder eine andere Balance, aber mir waren die ständigen Schicksalsschläge übertrieben, da wurden die Gefühle mit der grossen Kelle verabreicht, und irgendwann wurde es mir zu unglaubwürdig. (Von den Schokoladengeschichten mal abgesehen, über die ich still hinweggelesen habe - solche Komponenten "Magischen Realismus" sind einfach nichts für mich)
    […]
    Ich hatte es erwähnt, die Schicksalsschläge dieser Familie waren gehäuft: jede Vergewaltigung und jeder One-Night-Stand endet mit einer Schwangerschaft, nahezu Jede(r) in der Geschichte verfällt dem Alkohol, man kommt einfach nicht zur Ruhe. Persönlich habe ich die zweite Hälfte des Buches "genossen" wie die Folgen einer Vorabendserie. Wenn nichts Besseres herumlag, las ich darin zur Unterhaltung weiter, und das ist keineswegs negativ gemeint. Wirklich interessiert hatte mich leider niemand mehr in der Familie. Mir wäre ein engerer Bezug zur Geschichte Georgiens lieber gewesen, hier hat die Familienchronik deutlich Vorrang, aber da hat natürlich jeder Leser andere Präferenzen.
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  • Rezension zu Das achte Leben

    Es ist jetzt schon einige Zeit her, dass ich das Buch beendet habe, und immer noch schwirrt es ab und an in meinen Gedanken herum. Auch der Umfang meiner Lesenotizen, die für den nachfolgenden Leseeindruck herhalten, zeugt von einem bleibenden Eindruck der Geschichte. Es ist also definitiv etwas geblieben von dem Buch.
    Anfangs las es sich etwas sperrig, aber irgendwann hatten mich die Geschichten und Charaktere gepackt. Irgendwann in der Mitte, ab Buch Elene, habe ich zunächst etwas den Faden bzw. Bezug zu den Charakteren verloren, das gab sich aber wieder, als bekannte Gesichter auftauchten. Man sollte also einfach dranbleiben, auch wenn vielleicht die ein oder andere Länge oder ein unbekannter Charakter auftaucht. Gar nicht gefallen haben mir allerdings die Passagen mit der ominösen Schicksals-Schokolade – so etwas ist echt nicht mein Ding, sein Schicksal auf etwas anderes, wie z. B. Schokolade, zu schieben.
    Meiner Meinung nach herrschte eine ziemlich schwermütige Grundstimmung im Buch. Selbst schönen und positiven Erlebnissen fehlt die Leichtigkeit und das Positive - niemand wird als einfach nur glücklich beschrieben…Intensiv? – Ja! Eindringlich? – Ja! Leidenschaftlich? –Ja! Aber glücklich, fröhlich und gelöst? - Nein. Eher sind die Figuren tragisch. Vielleicht hängt es mit der Stimmung im Land zusammen und mit den Schrecken, die geschahen. Vielleicht auch, weil die Geschichte von einer Person erzählt wird, die es erlebt hat und demnach auch subjektiv bewertet.
    Das Buch rief einige Erinnerungen an meine eigene Kindheit hervor. Bei Nizas Schilderungen über typische Kindheitserinnerungen (Ferienlager, Pionieruniform, Tigerbalsam, Tschiburaschka (das sowjetische Pendant zum Monchichi), Mischa Bär, Kaugummi mit Kaffee Geschmack , Trainingsanzüge aus Polyestern usw.), stellte sich bei mir total der Aha-Effekt ein.
    Es ist ein sehr intensives Buch mit vielschichtigen Charakteren. Selbst wenn man einige Figuren nicht mag, wirken sie doch menschlich in ihren Handlungen und mit ihren Fehlern und Eigenheiten. Jeder einzelne hinterlässt beim Leser seine Spur. Das hat die Autorin sehr gut herausgearbeitet. Wirklich bittere Tränen habe ich über das Schicksal einer Protagonistin vergossen, die ich so sehr ins Herz geschlossen habe. Ich war so fassungslos, völlig von der Rolle und richtig sauer auf die Autorin, was ich sehr lange schon nicht mehr erlebt habe.
    Und auch jetzt noch, einige Wochen später, empfinde ich beim Gedanken an das Buch vor allem Bedauern über das Leben und Schicksal einiger Charaktere – fast so als wären es „echte“ Menschen gewesen, die einen im Leben berührt haben und um deren Schicksal es mir auch heute noch sehr leid tut.
    Ein sehr tiefgründiges, intensives und lohnendes Leseerlebnis.
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  • Rezension zu Das achte Leben

    […]
    Mich habt ihr ja mit eurer Begeisterung zum Lesen dieses Buches verführt - und ich danke euch herzlich dafür. Ich habe heute dieses tolle, spezielle, wunderbare Buch beendet und stehe noch ganz unter dem Eindruck dieser Familiengeschichte, kann es auch noch gar nicht so richtig in Worte fassen.
    Die einzelnen Familienmitglieder sind durchweg nachvollziehbar beschrieben, ihre Entwicklung, ihre Charaktere und ihre Befindlichkeiten. Einige mochte ich, einige nicht so - es hat mich aber bei allen interessiert, wie ihre eigene und die gesamte Familiengeschichte weitergeht.
    Sehr schön fand ich die Einbindung der geschichtlichen Ereignisse, vordergründig in Georgien und der ehem. Sowjetunion, aber auch in Europa. Ich mag es sehr, wenn mir in einem Roman auch Geschichte nähergebracht wird ohne dass es mit dem sog. erhobenen Zeigerfinger ist. Manches an den historischen Ereignissen wurde mir in meiner Schulzeit anders bzw. gar nicht gelehrt. Auch das fand ich sehr bemerkenswert.
    Die Idee der Autorin mit Buch 8 ist sehr gelungen.
    Obwohl mir insgesamt etwas zu viel Pathos und zum Ende des Buches 7 ein klein wenig zu viel Selbstreflexion vorkamen, hat das meinen Lesegenuss und auch den Lesefluss überhaupt nicht gestört, sodass dieses absolut lesenswerte Buch von mir die volle Bewertungspunktzahl - - erhält.
    Ich bin sonst keine Rezi.-Schreiberin, also entschuldigt bitte, wenn diese Zeilen euch etwas wirr erscheinen. Aber bei diesem Buch musste ich meinen Eindruck einfach schriftlich mitteilen.
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  • Rezension zu Das achte Leben

    Ich kann mich den positiven Eindrücken größtenteils anschließen. „Das achte Leben (Für Brilka) ist wirklich ein besonderes Buch, das mich auch nach dem Beenden der Lektüre lange beschäftigt hat. Die Autorin erzählt auf eine eindrucksvolle Weise die Geschichte der Familie Jaschi. Die Familiengeschichte wird gekonnt mit den politischen und gesellschaftlichen Umständen Georgiens und der Sowjetunion verwoben. Der Prolog ist einer der besten, die ich je gelesen habe. Die erste Hälfte fand ich grandios und ich dachte schon, dass es ein 5 Sterne Buch wird. Aber leider haben ein paar Dinge das Lesevergnügen geschmälert und die anfängliche Begeisterung etwas gedämpft. Ab der zweiten Hälfte bekam ich nämlich das Gefühl, dass das Leben dieser Familie über Generationen hinweg, nur aus Schicksalsschlägen und dysfunktionalen,zerstörerischen Beziehungen besteht, aus denen keiner etwas lernt. Fast keiner der Protagonisten schafft es eine funktionierende Beziehung zu führen und damit meine ich nicht nur Ehe/Liebesbeziehung, sondern auch alle anderen Beziehungen (Väter-Töchter, Mütter-Töchter, Geschwister untereinander, Freundschaften usw.) enden in kleinen oder großen Katastrophen. Selten oder kaum schafft es jemand Glück oder Zufriedenheit (im privaten Leben; beruflich gibt es durchaus Erfolge) zu erleben. Ich nehme an, dass es von der Autorin so gewollt ist. Schließlich geht es in ihrem Buch um Leben unter schwierigen politischen und gesellschaftlichen Umständen und um ein Jahrhundert, das, nicht nur in Georgien, durch Konflikte, Kriege, Unterdrückung, Verfolgung, Unruhen und Umbrüche geprägt ist. Und obwohl es zugegebenermaßen zum Jahrhundert passt, haben mich diese ständigen Schicksalsschläge irgendwann ermüdet. Nach Hunderten von Seiten voller Leid, Schmerz, Qual und Zerrissenheit fiel es mir schwer weiterhin mit den Protagonisten mitzufühlen. Ich hatte nämlich das Gefühl, dass es sich ständig wiederholt. Mag sein, dass es so ist, wie die Autorin schreibt,„Geschichten wiederholen sich manchmal, Brilka, und überschneiden sich, auch dem Leben geht manchmal die Fantasie aus, das kann man ihm nicht vorwerfen.“ ,aber mir wäre es an einigen Stellen anders lieber gewesen.
    Hinzu kommt, dass die Personen über die wichtigen Dinge kaum oder gar nicht miteinander reden. Wenn sich zwei Personen in einem Konflikt befinden, wird die zwar die „richtige Antwort“ im Kopf formuliert („Und ja, sie hätte ihm sagen müssen, dass...“), aber am Ende wird das Gegenteil gesagt oder gar nichts. Natürlich gibt es Situationen im Leben, in den man nicht das Richtige/die Wahrheit sagen kann/will, aber hier passiert es ständig, in fast allen Beziehungen. Aber vielleicht denkt die Autorin genauso, wie ihre Protagonistin....“In guten Büchern und Filmen wird herumgeredet, es wird gelitten, verfehlt und bereut.“ In diesem Fall ist sie sehr konsequent. Es wird herumgeredet, gelitten, bereut und das über Generationen hinweg. Manchmal war es mir zu viel Drama und zu viel Gefühlschaos.
    Jetzt habe ich so viel Text geschrieben und man könnte fast den Eindruck gewinnen, dass mir das Buch nicht gefallen hat. Aber das Gegenteil ist der Fall. Ich wollte nur begründen, warum es von mir, im Gegensatz zu meinen Vorschreibern, leider „nur“ 4- gibt.
    Auch wenn mich ein paar Dinge gestört haben (die rein subjektive Eindrücke sind), hatte ich nie das Gefühl, dass ich nicht weiterlesen möchte, denn in vielerlei Hinsicht ist das Buch ein Meisterwerk (Sprache, Figuren, erzählerisches Können). Es ist intensiv, bildgewaltig, mitreißend, unterhaltsam und spannend!
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  • Rezension zu Das achte Leben

    Ich versuche jetzt mal, noch unter dem Eindruck des Buches, (soeben beendet) meinen Leseeindruck zu formulieren. Ich glaube, ich kann das mit Worten nur schwer beschreiben.
    Ich hab es durch @Squirrels Begeisterung als sie dieses Buch las und in verschiedenen Threads davon erzählte auf meine Wunschliste gesetzt und es mir dann als ebook aus der Onleihe besorgt.
    Da ich Familiengeschichten welche sich über viele Jahre und Generationen erstrecken eh gern lese, dachte ich, das ist durchaus etwas für mich. SO eine Geschichte hatte ich allerdings nicht erwartet.
    Normalerweise mag ich so Aufteilungen in Bücher bzw. Kapitel für jeweilge Personen nicht wirklich. Das hat mich bspw. in George R.R. Martins "Eis und Feuer-Saga" irgendwie gestört. Kaum hat man sich in einen Handlungsstrang um eine Person eingelesen, wird man durch einen neuen Strang jäh heraus gerissen, Das stört den Lesefluß. In diesem Fall war das aber überhaupt nicht so. Weil es a) sehr chronologisch aufgebaut war und b) wirklich, wie die Autorin sagt, wie in einem Teppich miteinander verwoben ist.
    Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, man fühlt sich dieser Familie so nah, fast als würde man dazu gehören.
    Da gibt es sympathische, einem weniger sympathische aber irgendwie fügen sie sich zu einer festen Einheit. Ich weiss gar nicht wie ich das ausdrücken soll. Da ist kein Charakter gänzlich allein dastehend, von den anderen losgelöst. Alle und alles ist miteinander verbunden, bis zum Schluß. Auch die Verbindung zu den Lebensgeschichten der Charaktere der Vergangenheit ist immer gegeben. Dadurch wirkt es so unwahrscheinlich stimmig und als Ganzes.
    Auch die historischen Ereignisse fügen sich sehr gut ein.
    Die Erlebnisse der Charaktere sind sehr unterschiedlich, sehr vielschichtig. Und oftmals geht die Autorin an Grenzen des Aushaltbaren. Weil man mitleidet mit ihnen und ihren Erfahrungen.
    Manchmal hab ich geheult wie ein Schloßhund und musste innehalten, es zur Seite legen weil ich das Gelesene erst einmal für mich verarbeiten musste. Und manchmal, auch gerade zum Schluß hin, liefen einfach nur die Tränen und ich hab weitergelesen.
    Ich hatte es ja schon im "Ich lese gerade" -Thread geschrieben, mich hat diese Zerissenheit der Menschen die jeder auf seine eigene Art durchlebt, unwahrscheinlich berührt. Vielleicht auch, auch wenn sich das seltsam anhört, ich mich manchmal selbst in bestimmten Situationen wiedererkannt habe. Diese Unstetigkeit, diese Suche nach etwas... Oftmals auch dieses Verdrängen, dieses Nicht-Zulassen-Wollen von Gefühlen als Selbstschutz.
    Obwohl mich dieses Buch emotional so berührt hat wie lange keines, habe ich es zu keiner Zeit, trotz manchmal schlimmer Ereignisse, als deprimierend empfunden. Im Gegenteil. Es hat mich zum Nachdenken angeregt und auch dazu, sich selbst zu reflektieren. Ich glaube, mehr kann ein Buch kaum, oder ?
    Der Erzählstil der Autorin ist flüssig, leicht und trotzdem sehr tief. Poetisch oft. Niemals anstrengend. Mich hat sie abgeholt und mitgenommen auf eine Reise durch Jahrzehnte und Lebensgeschichten. Und mag es pathetisch klingen, auch ein Stück auf die Reise zu mir selbst. Unglaublich
    Man kann es nicht wirklich beschreiben, das muss man einfach selbst lesen.
    Ich wünschte mir mehr, sehr viel mehr solcher Bücher. Das sind welche, die in Erinnerung bleiben, die man nicht nach ein paar Monaten vergessen hat. Volle Sternenzahl.
    Mein Jahreshighlight 2015 !!
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Ausgaben von Das achte Leben

Hardcover

Seitenzahl: 1.279

Taschenbuch

Seitenzahl: 1.280

E-Book

Seitenzahl: 1.281

Hörbuch

Laufzeit: 00:43:43h

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