Niemand liebt November

Buch von Antonia Michaelis, Kathrin Schüler

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Niemand liebt November

Schatten der Vergangenheit: ein Spiel um Leben und Tod. Kurz vor Ambers sechstem Geburtstag verschwanden ihre Eltern auf unerklärliche Weise. Jetzt ist Amber, die eigentlich November heißt, 17 Jahre alt und glaubt, eine Spur zu haben. Doch was hat es mit dem Jungen auf sich, der in dem erleuchteten Zelt ein Buch liest, sich aber in Luft auflöst, sobald sie sich ihm nähert? Welche Ziele verfolgt der Kneipenwirt, zu dem sie sich immer stärker hingezogen fühlt, und der immer für sie da zu sein scheint? Steckt er vielleicht sogar hinter den anonymen Drohungen, die sie erhält? Amber muss sich entscheiden: zwischen ihrer zerstörerischen Vergangenheit und dem Aufbruch in die Zukunft. Ein großer Roman von Antonia Michaelis: eine starke, zugleich verletzliche Heldin inmitten mörderischer Geheimnisse, soghaft zwischen Traum und Realität und atemlos spannend
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Über Antonia Michaelis

Die Autorin Antonia Michaelis wurde im Jahr 1979 in Kiel geboren. Schon als Kind hatte sie das Schreiben von Geschichten für sich entdeckt. Gleich nach dem Abitur ist die Autorin nach Indien ausgewandert und unterrichtete an einer Schule in Madras Kunsterziehung, Schauspiel und Englisch und reiste später durch viele Länder Europas. Mehr zu Antonia Michaelis

Bewertungen

Niemand liebt November wurde insgesamt 14 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Niemand liebt November

    November Larks Eltern verschwinden an ihrem 6. Geburtstag, danach muss sie bei Pflegeeltern, in Heimen und betreuten WGs leben, bis sie sich mit 17 Jahren auf den Weg gemacht hat, ihre Eltern zu suchen, zusammen mit ihrer Katze, die sie schon seit ihrer Kindheit begleitet
    Als einzige Spur hat sie ein Streichholzbriefchen der Kneipe „Bottled“, deren Wirt ihr Arbeit gibt, nach und nach findet sie Menschen, die ihren Vater kannten, dem sie zwar näher kommt, der ihr aber immer voraus bleibt. Immer wieder kreuzt auch ein Junge in einem gelbroten Zelt ihren Weg.
    November zahlt bei der Suche jeden Preis, sie selbst ist sich kaum etwas wert, sie lässt sich benutzen. Das zu lesen, ist oft sehr schwer, zumal vieles explizit genannt wird. Alleine deshalb denke ich nicht, dass der Roman für junge Jugendliche geeignet ist, und schon gar nicht für sensible, der Verlag empfiehlt den Roman ab 16 Jahren, auch für mich die Untergrenze.
    Ich hatte zunächst Probleme, in den Roman hineinzukommen und langweilte mich sogar, habe zunächst quergelesen, doch dann wurde es besser und ich habe das Querlesen eingestellt. November ist naturgemäß kein leichter Charakter, ein Mädchen mit vielen Problemen, das es dem Leser nicht immer leicht macht, es zu mögen. Sie packt den Leser aber auf jeden Fall emotional, auf welche Weise auch immer.
    Neben November sind weitere Charaktere vorhanden, die alle etwas anders und oft eher schwierig sind. Eine alte Frau, z. B., die sich Zettel schreibt, um nichts zu vergessen, oder Katja, der Wirt, der ebenfalls einen Verlust hinter sich hat – und es gibt auch den einen oder anderen ziemlich widerlichen Mann.
    Das Geheimnis um ihre Eltern wird am Ende gelüftet, wahrscheinlich für viele aber auf eher überraschende Weise. Auch das Geheimnis um den Jungen im Zelt wird aufgelöst, als Erwachsener hat man hier bereits früh geahnt, worauf das hinausläuft. Ich finde beide Auflösungen nachvollziehbar. Der Roman ist nicht Krimi oder gar Fantasy, sondern ein sehr psychologischer Roman, bei dem man sich auf die Charaktere und die Geschichte einlassen muss.
    Der Roman hat es wahrhaft in sich und ist nichts für sensible Menschen, vor allem in Bezug auf (sexuelle) Gewalt, Vernachlässigung, psychische Erkrankungen hat er einige Trigger auf Lager. Aus dem selben Grund bietet er auch viel Stoff zum Nachdenken, und das ist wiederum positiv. Ich fand ihn nicht immer leicht zu lesen, hatte viele Emotionen (jeglicher Art) während des Lesens und habe hin und wieder auch überlegt abzubrechen. Als ich diese Rezension anfing zu schreiben, war ich mir noch unsicher, was ich schreiben würde, was mir sonst so gut wie nie passiert – und bin nun erstaunt, dass ich den Roman vom Gefühl her doch besser finde als zunächst gedacht. Ich vergebe 3,5 Sterne und eine eingeschränkte Leseempfehlung für psychisch gefestigte Jugendliche und Erwachsene . Am besten lesen die Eltern den Roman auch, um mit ihren Kindern darüber sprechen zu können – nötig könnte das sein.
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  • Rezension zu Niemand liebt November

    […]
    Da musste ich auch schlucken. Die erste Szene mit dem Mann im Anzug ist für ein Jugendbuch schon sehr heftig. (SM lässt grüßen.)
    Mich hat das Buch gepackt. Ich fand es spannend und vor allem fesselnd. Die Gedichte am Anfang eines Kapitel sind toll und obwohl man sich denken kann, was es mit dem Jungen im Zelt auf sich hat, löst sich sein Geheimnis erst ganz zum Schluss endgültig auf. Auch auf den Briefeschreiber bin ich nicht selbst gekommen.
    November ist mir unsympathisch aber genau das passt zu ihr. Sie ist eine Ausreißerin, äußert misstrauisch und kann nur bedingt Empathie für andere aufbringen. Letztendlich kann man sie durchaus verstehen, ihre liebgewonnenen Lebewesen gehen schließlich alle "verloren".
    Das Ende ist etwas enttäuschend. Für November und die Leser. Nicht, weil es nicht passen würde, im Gegenteil, sondern weil die Gründe für das Verschwinden der Eltern ganz einfach zu erklären und für mich unglaublich gemein sind. Nach dem Kapitel war ich zunächst sprachlos.
    Mir ist "Niemand liebt November" trotz der nicht enden wollenden Zufallskette an Hinweisen Wert. Den Abzug gibt es für den Schluss, die unwahrscheinliche Möglichkeit, dass jeder Mensch einen weiteren Tipp für November hat und für die Katze.
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  • Rezension zu Niemand liebt November

    Ein junges Mädchen auf der Suche nach seinen Wurzeln, nach Liebe und Geborgenheit - das ist an sich vielleicht nichts Neues, aber Antonia Michaelis wirkt Zauber mit ihrer einzigartigen Sprache und erzählt das scheinbar Bekannte so, dass es zu einem echten Highlight der Jugendliteratur wird.
    November (oder Amber) ist eine widersprüchliche Protagonistin. Sie sucht nach Liebe - sie flucht, kratzt und beißt. Sie schreibt Gedichte - sie klaut, lügt und betrügt. Ihre Zeit in einer wahren Prozession von Heimen und Pflegefamilien hat sie gezeichnet und beinahe zerstört, und manchmal kann sie das Leben nur aushalten, indem sie zu "Lucy" wird, die sich hinter Makeup versteckt und sich mit Sex ein wenig Wärme erkauft.
    Sie hat überhaupt ein sehr gestörtes Verhältnis zu Liebe und Sexualität. Sie verkauft sich selbst, ohne mit der Wimper zu zucken, und hängt all ihre romantischen Träume an das scheinbar Unerreichbare, wodurch sie sich selber unbewußt direkt zum Scheitern verurteilt. Auch wenn November im Grunde auf der Suche nach Liebe ist, ist das Buch also auf keinen Fall ein Liebesroman, aber das fand ich überhaupt nicht schlimm... Es bietet auch so mehr als genug emotionalen Tiefgang.
    Es ist nicht immer einfach, November mit ihrem oft selbstzerstörerischen Verhalten zu mögen, aber ich fand es unmöglich, an ihrer Reise keinen Anteil zu nehmen. Die Autorin hat ein unglaubliches Gespür für Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben, die in irgendeiner Form verletzt und gezeichnet sind, und so sind auch die Menschen, denen November begegnet, nicht unbeschadet durchs Leben gegangen. Aber sie findet gerade bei ihnen immer wieder unerwartete Wärme und Güte - allerdings auch schockierende Grausamkeit und Selbstsucht.
    Ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen! Ich wollte so verzweifelt, dass November ihre Eltern findet, dass sie endlich etwas Glück hat, dass das Leben ausnahmsweise mal gerecht ist, dass das Märchenhafte von Antonia Michaelis Sprache auch zu einem märchenhaften Ende führt... Da war es manchmal schwer zu ertragen, dass es immer noch schlimmer und schlimmer kam, und das Ende war dann gänzlich unerwartet.
    Auf den Schreibstil von Antonia Michaelis muss man sich einlassen, und ich denke, man hasst ihn oder man liebt ihn. Bei ihr werden auch die schäbigen, hässlichen Seiten der Realität zum Märchenhaften, zu einer bedrückenden Schönheit, die manchmal schwer zu ertragen ist. Aber für mich sind ihre Bücher einfach ein Gedicht, und wenn ich ein Buch durch habe, habe ich mir meist hunderte von Stellen mit kleinen Post-Its markiert...
    Fazit:
    Antonia Michaelis erzählt in ihrer märchenhaften Sprache von einem zornigen, verzweifelten Mädchen, das seine Eltern sucht und sich dabei auf einer selbstzerstörerischen Reise beinahe selbst verliert. Das ist spannend, berührend, bedrückend, emotional... Die Geschichte ist nicht immer einfach zu lesen, hat aber oft eine unglaubliche Schönheit.
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  • Rezension zu Niemand liebt November

    Schatten der Vergangenheit: ein Spiel um Leben und Tod.
    Klappentext (Oetinger Verlag)
    Kurz vor Ambers sechstem Geburtstag verschwanden ihre Eltern auf unerklärliche Weise. Jetzt ist Amber, die eigentlich November heißt, 17 Jahre alt und glaubt, eine Spur zu haben. Doch was hat es mit dem Jungen auf sich, der in dem erleuchteten Zelt ein Buch liest, sich aber in Luft auflöst, sobald sie sich ihm nähert? Welche Ziele verfolgt der Kneipenwirt, zu dem sie sich immer stärker hingezogen fühlt, und der immer für sie da zu sein scheint? Steckt er vielleicht sogar hinter den anonymen Drohungen, die sie erhält? Amber muss sich entscheiden: zwischen ihrer zerstörerischen Vergangenheit und dem Aufbruch in die Zukunft.
    Ein großer Roman von Antonia Michaelis: eine starke, zugleich verletzliche Heldin inmitten mörderischer Geheimnisse, soghaft zwischen Traum und Realität und atemlos spannend.
    Autor
    Antonia Michaelis wurde 1979 in Norddeutschland geboren und wuchs in Süddeutschland auf. Nach dem Abitur zog es sie in die weite Welt. Sie arbeitete unter anderem in Südindien, Nepal und Peru. Heimgekehrt studierte sie in Greifswald Medizin und begann parallel dazu, Geschichten für Kinder und Jugendliche schreiben.
    Seit einigen Jahren lebt sie nun als freie Schriftstellerin in der Nähe der Insel Usedom und hat zahlreiche Kinder und Jugendbücher veröffentlicht. Facettenreich, fantasievoll und mit großem Erfolg. Gleich ihr erstes Buch für junge Erwachsene, Der Märchenerzähler, wurde für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.
    Cover
    Ich finde das Cover drückt etwas beklemmendes aus. Einsamkeit, Kälte und Finsternis stechen deutlich hervor. Der Wald recht düster, die Person auch in gedeckten Farben, beide verschmelzen fast miteinander.
    Einzig das Zelt, von innen beleuchtet, ist ein kleiner Lichtpunkt.
    Der Titel des Buches dann auch in einem zarten gelb-orange, wunderbar harmonierend. Alles in allen aber ein eher bedrückendes Cover.
    Meinung
    An erster Stelle mag ich mich beim Oetinger Verlag für das bereit stellen dieses Exemplars bedanken. Da ich bereits andere Bücher der Autorin gelesen habe, war ich auf ihr neues Jugendbuch schon sehr gespannt.
    Nach einem kleinen Epilog wird man erst mal neugierig auf das Buch gemacht, Fragen kommen auf die man beantwortet haben möchte.
    Das Buch ist danach in einzelne Kapitel unterteilt und mit Nummern versehen worden. Zu Beginn eines neuen Abschnittes kommt ein kleines Gedicht, ein Abschnitt der Gedanken, mittig gedruckt um es hervor zu heben.
    Die meiste Zeit wird aus der Sicht von November geschrieben, kurze Passagen aber auch von einer zuerst unbekannten Person. Dies klärt sich zu einem späteren Zeitpunkt auf. Ebenso gibt es kleine Briefe, sie werden in einer anderen Schriftart abgedruckt um sie bisschen vom Rest abzusetzen.
    Antonia Michaelis hat einen sehr eigenen Schreibstil den man eigentlich aus vorherigen Bänden kennt. Entweder man mag ihn oder kommt nicht mit ihm zurecht. Bisher klappte das auch bei mir recht gut, aber in dieses Buch kam ich nicht wirklich hinein. Woran es genau lag kann ich nicht mal sagen.
    Manche Seiten waren sehr flüssig geschrieben, andere wieder rum fand ich doch eher abgehackt und hatte Mühe voran zu kommen.
    Ebenso mit der Handlung. Viele Seiten lange wartete ich auf den ultimativen Spannungskickr der mir leider bis zum Ende hin nicht passierte. Somit zogen sich einige Kapitel doch sehr in die Länge was, das lesen recht anstrengend gemacht hat und ich auch sehr schade finde.
    Die Geschichte die hier beschrieben wird ist eine ganz traurige. Ein Gefühl von verlassen werden, einsam sein, Freunde finden und einfach nicht mit dem leben zurecht kommen. Sich falsche Freunde anzulachen um danach über sich selber erschüttert zu sein. Liebe und Geborgenheit zu suchen und sie am falschen Ende zu finden.
    So ist Amber seit Kindertagen eher auf sich alleine gestellt weil Ihre Eltern spurlos verschwanden und sie nicht weiß, was mit Ihnen geschehen ist. Sie hörte sie streiten und hat sie danach nicht mehr gesehen.
    Dies versucht sie nun heraus zu finden, doch wie ist der richtige Weg? Wem kann sie vertrauen und wer wird ihr helfen?
    Einige Situationen kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Da sie minderjährig ist muss auf sie eigentlich genauer geachtet werden, gerade dann wenn sie sich in Obhut befindet. Dieser Punkt kam mir irgendwie zu kurz. Also ob sie allen egal wäre, was ja nicht sein kann.
    Sie lebt in einer anderen Welt, hat sich imaginäre Freunde aufgebaut, so was kann doch nicht gut sein für eine junge Frau? Warum hilft ihr niemand wirklich? Es wurde erkannt das sie Probleme hat und keiner reagiert.
    Sie versucht ihre offene Fragen geklärt zu bekommen, doch wird sie danach glücklicher sein?
    Ich muss sagen das ich am Ende eher enttäuscht gewesen bin. Alleine vom Klappentext her, vom Trailer und Infos von der Verlagsseite hatte ich mir ein Jugendbuch vorgestellt, was zwar ein schwieriges Thema beinhaltet, dieses dem Leser aber gut vermittelt.
    Trotz allem das die Personen, Handlungen und Orte gut beschrieben wurden und man sie sich dadurch sehr gut vorstellen kann, konnte ich mich mit der Hauptprotagonistin nicht identifizieren. Zeitweise war sie doch sehr naiv, kindisch für ihr Alter und einfach nur sehr alleine.
    Ich vergebe 3 Sterne für das Buch da mir die Thematik doch sehr wichtig ist und es einfach nur an der Umsetzung nicht gestimmt hat.
    Fazit
    Ein Buch mit interessantem Klappentext, schwierigem Thema und einer leider nicht so gelungen Umsetzung.
    Sterne
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Ausgaben von Niemand liebt November

Hardcover

Seitenzahl: 432

E-Book

Seitenzahl: 433

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