Das Kindermädchen

Buch von Elisabeth Herrmann

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das Kindermädchen

Ein Blick in die Abgründe der Nachkriegsgesellschaft verknüpft mit einer spannenden Krimihandlung Joachim Vernau ist ganz oben in der Berliner Gesellschaft angekommen. Er steht kurz davor, in die wohlhabende und einflussreiche Familie der von Zernikows einzuheiraten, nicht ahnend, dass ihre Ehrbarkeit nicht viel mehr als Fassade ist. Als eine ukrainische Frau auftaucht und behauptet, die von Zernikows hätten im Zweiten Weltkrieg eine Zwangsarbeiterin beschäftigt, lässt das Familienoberhaupt sie kurzerhand hinaus werfen. Wenig später wird sie tot aus dem Landwehrkanal geborgen. Vernau beginnt unangenehme Fragen zu stellen und kommt nicht nur der Identität der Frau sondern auch dem lukrativen Geschäft mit enteigneter Kunst auf die Spur ... Nominiert für den Glauser, den wichtigsten deutschen Krimipreis.
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Serieninfos zu Das Kindermädchen

Das Kindermädchen ist der 1. Band der Rechtsanwalt Joachim Vernau Reihe. Diese umfasst 8 Teile und startete im Jahr 2005. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2024.

Über Elisabeth Herrmann

Die deutsche Kriminalbuchautorin Elisabeth Herrmann wurde 1959 in Marburg an der Lahn geboren. Nach einer abgebrochenen Ausbildung zur Bauzeichnerin machte sie ihr Abitur am Abendgymnasium. Mehr zu Elisabeth Herrmann

Bewertungen

Das Kindermädchen wurde insgesamt 39 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Kindermädchen

    Ich bin im Vorjahr ganz zufällig zur Autorin gekommen und Band 6 zur Vernau-Reihe gelesen. Mir hat der Schreibstil so gut gefallen, dass ich mir nun vorgenommen habe, alle Bände - in der Reihe - zu lesen.
    Das Kindermädchen wurde hier ja schon ausgiebig vorgestellt.
    Die Erzählung ist ausgesprochen interessant - die Kombination Zwangsarbeit im deutschen Reich plus Kunstraub ist sehr spannend. Erwähnenswert ist dazu auch das Nachwort der Autorin über das Thema Zwangsarbeit (abseits von Fabriken und Hallen, sondern in deutschen Haushalten). Hier scheint ganz deutlich durch, was die Autorin bei ihren Gesprächen mit den angeführten Frauen ins Buch einfließen hat lassen.
    Die Handlung ist sehr spannend, es ist für mich ein richtig guter, klassischer Krimi, abseits von blutrünstigen Thrillern, und trotzdem sehr fesselnd.
    Sehr amüsant und Auflockernd finde ich das Verhältnis zu seiner Mutter und ihrer Haushälterin (?) '"Hütchen". Bei Passagen wie zB "Auf dem Tisch prunkten drei gekochte Eier, zwei verklebte Gläser Marmelade und mehrere Scheiben Käse, die flehend ihre Ränder gen Himmel streckten."
    Ich freue mich schon sehr auf die folgenden Bände.
    Falls ich mir die Verfilmungen ansehe, dann erst nachdem ich alle Bücher gelesen habe, damit ich kein (Fernseh)Bild zu Vernau oder Marie-Luise usw bekomme.
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  • Rezension zu Das Kindermädchen

    Von außen betrachtet führt Joachim Vernau das perfekte Leben. Er kommt zwar aus eher einfachen Verhältnissen, doch er hat es geschafft - seine Karriere als Prozessanwalt ist auf dem aufsteigenden Ast, ihm winkt womöglich sogar die Partnerschaft in der Kanzlei seines Quasi-Schwiegervaters, und seine Lebensgefährtin ist Sigrun Zernikow, stellvertretende Bürgermeisterin von Berlin und der vielversprechende Jungstar ihrer Partei. Alles bestens also.
    Das alles gerät ins Wanken, als eine alte Ukrainerin plötzlich mit einem Schriftstück in der Kanzlei auftaucht, das Zernikow senior unterschreiben soll. Die Frau wird fortgeschickt und kurze Zeit später tot aus dem Landwehrkanal gefischt. Wie sich herausstellt, sollte die Unterschrift auf dem Dokument dem früheren Kindermädchen der Zernikows eine Entschädigung sichern, denn die junge Frau kam nicht freiwillig während des 2. Weltkrieges nach Berlin - sie war eine von vielen Zwangsarbeiterinnen, die in Fabriken, auf Bauernhöfen und eben auch in Familien arbeiten mussten.
    Als Joachim nachhakt, was es mit diesem Kindermädchen auf sich hatte, stößt er nur auf Schweigen und Ablehnung, doch seine Neugier ist geweckt und er fängt an, auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen. Sigrun und ihre Familie sind über sein Herumstochern in der Familienvergangenheit natürlich alles andere als erbaut ...
    Anfangs hat es mir Elisabeth Herrmann nicht leicht gemacht, mich in das Buch hineinzufinden. Der im Krieg spielende Prolog machte mich sehr neugierig, doch in der Gegenwartshandlung fand ich Joachim und Sigrun, dieses Society-Power-Pärchen, reichlich unsympathisch und Joachims bissigen Erzähltonfall ziemlich arrogant. Party hier, Fototermin da, die aufgedonnerte Sekretärin, dicke Autos, teures Parfum und Markenklamotten - nicht wirklich meine Welt.
    Mit dem Auftauchen der rätselhaften Russin und der darauffolgenden dramatischen Entwicklungen änderte sich meine Wahrnehmung aber ganz gewaltig, und irgendwann hatte mich das Buch dann richtig gepackt, das in einer spannenden Krimihandlung mit Figuren, die sich viel glaubwürdiger entwickelten als befürchtet, auf höchst spannende Weise ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte aufgreift und dabei mit oft spitzer Feder ein ziemlich treffendes Bild vom heutigen Deutschland zeichnet.
    Negativ aufgefallen sind mir nur ein paar kleine Schlampigkeiten - es verschwindet z.B. eine Dokumentenkopie aus einer Schreibtischschublade, die Joachim ein paar Kapitel vorher höchstpersönlich zerrissen hat, oder jemand fährt einen "Peugeot Megane". (Korinthenkackerei, ich weiß ... aber sowas ärgert mich.)
    Davon abgesehen nach schleppendem Beginn ein wirklich gelungener deutscher Krimi mit einer guten Portion Gesellschaftskritik.
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  • Rezension zu Das Kindermädchen

    Joachim Vernau ist ganz oben in der Berliner Gesellschaft angekommen. Er steht kurz davor, in die wohlhabende und einflussreiche Familie fer von Zernikows einzuheiraten, nicht ahnend, dass ihre Ehrbarkeit nicht viel mehr als Fassade ist. Als eine ukrainische Frau auftaucht und behauptet, die von Zernikows haben im Zweiten Weltkrieg eine Zwangsarbeiterin beschäftigt, lässt das Familienoberhaupt sie kurzerhnd rauswerfen - nur wenig später wird sie tot aus dem Landwehrkanal gefischt. Vernau beginnt, unangenehme Fragen zu stellen und kommt nicht nur der Identität der Frau, sondern auch dem lukrativen Geschäft mit enteigneter Kunst auf die Spur....
    Fazit: (dunkle) deutsche Geschichte mal anders! Hier wird das Pferd von hinten aufgezäumt; ein Verbrechen, das pro Forma gar keins mehr ist (Zwangsarbeit osteuropäischer Mädchen in deutschen Haushalten) dient als Anfang für eine spannende Geschichte mit viel Lokalkolorit und Ironie. Am Ende steht dann
    Besonders gut gefallen haben mir die gut ausgearbeiteten Charaktere, angefangen beim Protagonisten Joachim Vernau, der eine interessante Entwicklug durchmachen muss , über die Freifrau und Marie-Luise bis hin zu Hüthchen. Der fehlende Stern liegt aber auch in einem Charakter begründet: Connie. Ich fand es einfach irgendwie nicht stimmig, dass sie zum Schluss wie
    Ansonsten werde ich mir sicher auch noch die Folgebände der Reihe besorgen!
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Ausgaben von Das Kindermädchen

Taschenbuch

Seitenzahl: 448

E-Book

Seitenzahl: 449

Hardcover

Seitenzahl: 433

Hörbuch

Laufzeit: 00:07:33h

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