Die Bibel nach Biff

Buch von Christopher Moore, Jörn Ingwersen

Zusammenfassung

Über Christopher Moore

Christopher Moore wurde an Neujahr 1957 im nordamerikanischen Toldeo in Ohio geboren und wuchs als Einzelkind im nahe gelegenen Mansfield auf. Die Leidenschaft für Bücher und fürs Schreiben begleitete Moore seit frühester Kindheit und bereits mit 16 Jahren fasste er den Entschluss, professioneller Schriftsteller zu werden. Mehr zu Christopher Moore

Bewertungen

Die Bibel nach Biff wurde insgesamt 55 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Bibel nach Biff

    Der Inhalt wurde bereits von @Caracolita sehr gut dargestellt. Da gibt es nichts mehr hinzuzufügen. So gehe ich gleich zu meiner Bewertung des Buches über. Ich habe es zweimal gelesen und fand es stellenweise langatmig und stellenweise großartig. Zum Lachen brachte es mich eigentlich nicht, denn den Humor habe ich sehr stark mit der Figur von Biff assoziiert. Bei mir blieb er hängen als einer mit einer großen Klappe, als ein Schandmaul und ein Spötter, der sich selbst gern reden hört, als ein Schlitzohr, das sich gern amüsiert, aber im Kern, wenn es um die wichtigen Dinge geht, moralisch gefestigt ist. Absolut rührend fand ich sein Bedürfnis, sich vom ersten Moment an um Jesus zu kümmern und ihn zu beschützen. Hinter all der von Biff zur Schau gestellten Oberflächlichkeit kam bei mir eine tiefe, reine Liebe an, die Biff für Jesus (Joshua) und Maria Magdalena (Maggie) empfindet. Daraus ergeben sich intensive Szenen wie die unter dem Kreuz. Genauso rührend fand ich die Figur des Joshua, der sich bereits als kleines Kind seiner Rolle bewußt war und sich darum bemüht, ihr gerecht zu werden und die Menschlichkeit zu ergründen. Das führt zu Szenen wie die, in der Joshua Biff beim Sex beobachten darf. Das mag anstößig wirken, genauso wie das, was Biff ständig daher redet. Wie gesagt, er hat ein Schandmaul und nicht umsonst bedeutet sein Spitzname Biff so etwas wie Kopfnuss. So kann ich es verstehen, wenn manche das Buch schrecklich finden und andere, die eine gewisse Art von Humor besitzen, sehr darüber lachen. Andererseits gehört Sex zur Menschlichkeit und es ist absehbar, dass einer wie Biff mit dem Thema sehr offen umgeht. Im Grunde genommen sehe ich das Buch jedoch als Glaubensbekundung, denn Biffs Liebe zu Joshua ist an vielen Stellen spürbar. Mir gefällt es immer sehr, wenn die Figuren eines Romans wie Biff verschiedene, überraschende Seiten haben. Selbst bei Jakan, der als Kind der Nachbarschaftsschläger war, wird irgendwann eine Seite offenbar, die seine Unsicherheit zeigt. Um auf die eingangs erwähnte Langatmigkeit zurückzukommen, die ergab sich möglicherweise daraus, dass ich die Suche nach den heiligen Königen (Magi) nicht wirklich verstanden hatte. In diesem Part gab es einiges, das sich unschön gezogen hat. Zusammengefasst muss man damit rechnen, dass es trotz und teils wegen der göttlichen Anwesenheit sehr profan wird, viel um Sex geht. Aber ich fand, dass es sich lohnt, trotz der etwaigen Längen an der Geschichte dran zu bleiben.
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  • Rezension zu Die Bibel nach Biff

    Handlung
    Um die Wirkungsgeschichte von Jesus Christus zumindest rudimentär zu kennen, muss man nicht unbedingt die Bibel gelesen haben. Und wenn es nach Levi - genannt Biff - geht, muss man die Bibel sowieso nicht gelesen haben, denn erstens fehlen in den vier Evangelien die ersten 30 Jahre vom Leben Jesu, und zweitens waren die Verfasser dieser Biographien offensichtlich bei den Geschehnissen nicht selbst dabei und haben alles aus zweiter, dritter oder vierter Hand aufgeschrieben. Genau das ist auch der Grund dafür, dass Biff von den Toten zurückgeholt wurde, nun in einem Hotelzimmer der Gegenwart sitzt und das Leben Jesu von Anfang bis Ende aufschreibt. Denn er war dabei - hat die Kindheit und Jugend mit Jesus - oder Josua - erlebt, seine Ausbildung geteilt und Aufstieg sowie Fall begleitet. Denn Biff war der beste Freund des Messias und ist ihm seit dem Jahr 0 nicht von dessen Seite gewichen. Also schildert er die Geschichte des Heiland aus seine ganz eigenen Sicht und mit seinem ganz eigenen Humor - sarkastisch, unverblümt und ohne spirituelle Romantik.
    Meine Meinung
    Geschichten, die sich auf eine reflektierte, vielleicht auch kritische Weise mit Religion befassen - und sei es der christlichen, muslimischen, buddhistischen oder sonst einer Religion - lese ich ja grundsätzlich für mein Leben gerne. Und diese hier ist dabei etwas ganz besonderes, schildert sie doch die Kindheit und Adoleszenz des späteren Messias Jesus und stellt dabei humoistisch den Bezug des Christentums zu diversen weiteren religösen Lehren heraus. Natürlich alles völlig ohne Wahrheitsanspruch, sondern als Gedankenexperiment. Aber deshalb nicht weniger anregend und spannend.
    Erzählt wird die ganze Geschiche von Biff aus der Ich-Perspektive und zwar auf zwei Ebenen. Einmal sitzt er schreibend in einem Hotelzimmer des 21. Jahrhunderts und kommentiert die Erfindungen der neuen Zeit. Und auf der zweiten Ebene gurkt er mit Jesus gemeinsam durch die Weltgeschichte. Währenddessen erlebt er den Messias in verschiedenen Phasen seiner charakterlichen und moralischen Entwicklung, begleitet ihn auf seiner Wanderschaft und teilt seine Ausbildung. Gut, Wasser in Wein kann er leider nicht verwandeln, aber mit seiner Rolle als zweite Geige ist er durchaus zufrieden. Zumal Jesus ohne Biffs Gerissenheit und Gauklertricks ohnehin schon sehr früh mit den Römern oder den Pharisäern in Konflikt geraten wäre.
    Natürlich ist die Geschichte weder historisch noch theologisch belegbar. Aber diesen Anspruch hat sie auch gar nicht - sie ist einfach eine Art, über Religionen zu reflektieren und die moralischen Grundlagen, die die meisten Religionen doch gemein haben,zu beleuchten. Außerdem mag ich den Gedanken, dass Jesus nicht der fertige Messias war, der predigend durch die Gegend gewandert ist, sondern sich zuerst selbst bilden musste und durchaus auch an seiner eigenen Position gezweifelt hat.
    Was ich allerdings ein bisschen bemängeln muss, sind die durchaus enthaltenen Längen in der Geschichte. Vor allem in der ersten Hälfte des Buches zieht sich das Ganze doch ein wenig unnötig in die Länge. Es war dann zwar keine Qual weiterzulesen, weil der Schreibstil weiterhin von einem trockenen und sarkastischn Humor durchzogen war. Aber ein Buch sollte doch auch vom Inhalt und nicht nur vom Schreibstil getragen werden.
    Alles in allem fand ich die Geschichte dennoch sehr lesenswert. Das Nachwort des Autors, in dem er noch einmal die Intention und die Hintergründ dazu erläutert, rundet die ganze Sache sehr schön ab.
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Ausgaben von Die Bibel nach Biff

Taschenbuch

Seitenzahl: 572

Hörbuch

Laufzeit: 00:15:47h

E-Book

Seitenzahl: 577

Hardcover

Seitenzahl: 416

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