Das Alphabethaus

Buch von Jussi Adler-Olsen, Marieke Heimburger, Hannes Thiess

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das Alphabethaus

Der internationale Bestseller von Jussi Adler-Olsen Der Absturz zweier britischer Piloten hinter den feindlichen Linien … Ein Krankenhaus im Breisgau, in dem psychisch Kranke als Versuchskaninchen für Psychopharmaka dienen … Die dramatische Suche eines Mannes nach seinem Freund, den er dreißig Jahre zuvor im Stich gelassen hat … »Eine unfassbare Geschichte: die Schrecken des Krieges und das Schicksal psychisch zutiefst beschädigter Patienten einer Nervenheilanstalt auf der einen Seite, die Freundschaft zweier englischer Piloten und die Suche nach einem Verschwundenen auf der anderen, gehört zum Besten, was Jussi Adler-Olsen je geschrieben hat. Wie er das groteske Elend der Patienten einer Nervenklinik als Folge des Krieges schildert, ist anrührend und beklemmend zugleich. Man liest das Buch mit allen Sinnen.« Ingrid Brekke in ‚Aftenposten'
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Über Jussi Adler-Olsen

Der Durchbruch in seinem Heimatland Dänemark gelang dem Schriftsteller Jussi Adler-Olsen erst mit seinem 2007 erschienenen Roman "Erbarmen", dem ersten Band seiner Serie um das Sonderdezernat Q. Mehr zu Jussi Adler-Olsen

Bewertungen

Das Alphabethaus wurde insgesamt 81 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Meinungen

  • Blödes Ende! Sonst Top! Ist er gesprungen?

    Magoona

  • liest sich flüssig, ist aber nicht immer ganz realistisch

    syko

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Alphabethaus

    Meine Meinung:
    Mein erster Adler-Olsen und auch sein erstes Buch. Viele haben es gelesen und rezensiert, aber wenig sind so glücklich mit dem Buch geworden wie ich, denn mein Geschmack hat es getroffen. Obwohl diese Worte durchaus nicht für dieses Buch passen, denn die Geschichte die man liest ist nix für schwache Gemüter und zeigt lesetechnisch die abscheulichsten Seiten des Krieges, in diesem Fall der 2. WK. Der Autor war allerdings geschickt, das er zwei verschiedene Abschnitte gewählt hatte. Ein Abschnitt während des Krieges und einen Abschnitt nach dem Krieg. Meiner Meinung nach ist das Buch unter Krimis/Thriller auch nicht passend eingeordnet, es passt für mich besser in die Rubrik Romane und Erzählungen. Denn es ist eine Erzählung über eine sehr dunkle und drastische Zeit mit sehr drastischen Methoden in seinen Anstalten. Es ist aber auch eine Erzählung von Wille und Freundschaft. Die Gefühle die dieses Buch vermittelt sind auf alle vielfältig und selbst wenn man das Buch ausgelesen fühlt man sich dennoch innerlich wie ausgesaugt. Eine wahnsinnig heftige und emotionale Geschichte über die Schrecken des Krieges samt Nachwirkungen.
    Fazit:
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  • Rezension zu Das Alphabethaus

    Dass Adler-Olsen gute Thriller schreibt, ist hinlänglich bekannt. So wurde auch sein Erstlingswerk, das bereits vor 25 Jahren erschien, mit entsprechenden Vorschusslorbeeren bedacht (offenbar ohne dass es von den entsprechenden Leuten vorher gelesen wurde).
    Der Beginn ist vielversprechend: Zwei britische Soldaten stürzen im II. Weltkrieg über Nazideutschland ab und retten sich, getarnt als psychisch kranke Nazigrößen, in einem entsprechenden Militärkrankenhaus. Schweigend entgehen sie ihrer Enttarnung, doch ihr Aufenthalt dort wird zu einem Martyrium... Dreissig Jahre später finden diese entsetzlichen Erlebnisse unweit des ehemaligen Lazaretts ihre Fortsetzung.
    Der erste Teil, der die Zeit der Freunde in dem deutschen Militärkrankenhaus beschreibt, lässt bereits erahnen, dass von diesem Autor noch einiges zu erwarten ist. Zwar ist die Sprache noch nicht ganz so flüssig wie in seinen Folgebüchern Erbarmen oder Schändung, doch die Spannung, die aus der jederzeit möglichen Enttarnung resultiert, lässt einen weiter und weiter lesen. Doch dann kommt Gewalt ins Spiel und damit wird manches unplausibel und einfach unlogisch, insobesondere das Ende des 1. Teils (Wie kann ein lange Bettlägriger Kämpfe auf Leben und Tod und andere körperliche Strapazen ohne weiteres bewältigen?).
    Der 2. Teil, der rund 30 Jahre später einsetzt, nimmt an Unlogiken zu und ist immer weniger glaubhaft, worunter natürlich die Spannung leidet. Die Zufälle nehmen überhand und Normalbürger werden zu Kampfmaschinen bzw. es hagelt Spontanheilungen.
    Ein gibt es für den guten Auftakt (wenn auch verbesserungswürdig) und für die an sich gute Idee. Als Erstlingswerk ist es verzeihbar und Jussi Adler-Olsen hat sich ja gut weiterentwickelt ;-)
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  • Rezension zu Das Alphabethaus

    Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Der erste Teil spielt zur Zeit des II. Weltkriegs. Zwei englische Piloten stürzen auf deutschem Staatsgebiet ab. Um sich zu schützen, springen sie auf einen Zug auf, der zufällig ein Lazarettzug ist. Sie nehmen die Identität von zwei Patienten an und müssen sich fortan als geisteskrank ausgeben um nicht enttarnt zu werden. Einige Monate verbringen sie zuerst im Zug, danach in einem Lazarett in Bayern.
    Einem der beiden (Bryan) gelingt die Flucht; seinen Freund (James) muss er zurücklassen, weil der durch Schockbehandlungen und Medikamente derart weggetreten ist, dass er eine Gefahr für sie beide darstellen würde. Tatsächlich gelingt ihm die Flucht, er wird ein erfolgreicher Arzt, heiratet und gründet eine Familie. Doch die Schuld, seinen Freund im Stich gelassen zu haben, kann er nie vergessen und sie prägt sein Leben.
    Der zweite Teil spielt 1972. Bryan hat beruflich in Deutschland zu tun und begibt sich auf die Suche nach seinem Freund, wobei er auf eine Schwierigkeiten stößt.
    Das Buch hat ein paar Längen zwischendurch und vor allem eine Konfrontation gegen Ende des zweiten Teils ist sehr in die Länge gezogen und könnte wohl gut und gerne um die Hälfte reduziert werden. Das ändert aber nichts daran, dass die Geschichte hervorragend erzählt und absolut lesenswert ist.
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  • Rezension zu Das Alphabethaus

    Heute habe ich nach einer relativ langen Lesezeit dieses Buch beendet. Zum Inhalt brauche ich wohl nicht mehr viel zu schreiben, das haben meine "Vorschreiber" bereits getan.
    Ich habe für dieses großartige Buch ziemlich lange gebraucht, weil ich von den plastischen Schilderungen sehr erschüttert war und diese nicht gerade leichte Lektüre nur in kleineren Portionen verdauen konnte.
    Der erste Teil (1944) spielt fast ausschließlich im "Alphabethaus", einem Sanatorium für traumatisierte Frontsoldaten, die wieder kampftauglich gemacht werden sollen. Die seinerzeit üblichen Therapien sind sehr gewöhnungsbedürftig: die Patienten werden mit Tabletten ohne Rücksicht auf Nebenwirkungen ruhiggestellt, bis sie den Bezug zur Realität und zu sich selbst vollkommen verlieren. Außerdem werden sie mit Elektroschocks behandelt, offenbar eine damals gängige Behandlungsmethode, wie der Autor im Nachwort erklärt. Durch die Arbeit seines Vaters in den seinerzeit sogenannten "Nervenheilanstalten" gewann er schon als Kind/Jugendlicher Einblick in die damaligen Therapieansätze.
    Im Alphabethaus befinden sich aber nicht nur schwer traumatisierte Soldaten, sondern auch Simulanten, die dem Kriegseinsatz an der Ostfront entgehen wollen. Im Falle der Aufdeckung droht ihnen die sofortige Hinrichtung. Die beiden Hauptfiguren, die englischen Kampfpiloten Bryan und James, die sich nach einem Absturz im deutschen Gebiet auf abenteuerliche Weise ins Alphabethaus gerettet haben, geraten im Krankensaal mit drei anderen Simulanten aneinander, die neben der Vermeidung des Kriegsdienstes noch andere dunkle Geschäfte planen. Schon im Alphabethaus versuchen sie, sich der beiden anderen Simulanten zu entledigen, weil diese etwas von ihren Plänen mitbekommen haben könnten. Die Szenen im Alphabethaus sind sehr erschreckend und für sensible Leser nicht unbedingt zu empfehlen.
    Der zweite Teil des Romans spielt 28 Jahre später im Jahre 1972 in Freiburg. Bryan, dem seinerzeit die Flucht aus dem Alphabethaus gelungen war, reist - eigentlich geschäftlich - nach Deutschland und versucht, etwas über das Schicksal seines Freundes James zu erfahren, der damals aufgrund seines fluchtuntauglichen Zustands im Alphabethaus zurückgebleiben musste. Auf der Suche nach James kreuzen seine Wege die der drei anderen ehemaligen Simulanten, die unter neuer Identität als geachtete Mitglieder der Gesellschaft in Freiburg leben. Das teuflische Trio glaubt, Bryan hätte ihre schmutzigen Machenschaften aufgedeckt und wäre hinter ihnen her, deshalb wollen sie ihn liquidieren. Im Zuge von Bryans Nachforschungen kommt es immer wieder zu lebensgefährlichen Situationen, bzw. Kämpfen auf Leben und Tod, sodass dieser Teil Elemente einers Thrillers hat, wohingegen ich den ersten Teil im Bereich "Romane/Erzählungen" einordnen würde. Erst zum Schluss gerät die Handlung wieder in ruhigeres Fahrwasser und kehrt zur Thematik der Freundschaft zurück.
    Ich habe mich bei keinem Teil gelangweilt oder unnötige Längen empfunden, trotzdem konnte ich dieses beeindruckende Buch nicht so schnell weglesen. Für Leser, die sich für den zweiten Weltkrieg aus der etwas anderen Perspektive der traumatisierten Soldaten interessieren, empfehle ich "Das Alphabethaus" gern. Man sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass man keine leichtverdauliche Lesekost vor sich hat.
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  • Rezension zu Das Alphabethaus

    1944. Während eines Aufklärungsfluges im deutschen Luftraum stürzen James und Bryan, beide englische Piloten, in der Nähe von Dresden ab. Bei ihrer Flucht retten sie sich vor ihren Verfolgern in einen Lazarettzug voller Soldaten mit Kriegsneurosen und schlüpfen in die Identität zweier deutscher SS-Angehöriger, die sie kurzerhand verschwinden lassen. Die Fahrt endet im Freiburger „Alphabethaus“, in dem die Soldaten wieder kriegstauglich gemacht werden sollen. James und Bryan müssen nun unter allen Umständen vermeiden, enttarnt zu werden, aber sie sind nicht die einzigen Simulanten in der Klinik...
    Im Jahr 1972, ist Bryan anlässlich der Olympischen Spiele wieder in Deutschland und macht sich auf die Suche nach seinem Freund James, den er vor 28 Jahren im Breisgau zurück ließ. Dabei trifft er auf alte Bekannte, die nicht erfreut sind, dass er Vergangenes ans Tageslicht bringt.
    „Das Alphabethaus“ ist der Debütroman von Jussi Adler-Olsen, der nach den Erfolgen seiner Thriller um den Ermittler Mørck in Deutschland veröffentlicht wurde. Unglückerweise assoziiert das Cover einen Zusammenhang zur Mørck-Reihe. Das ist aber nicht der Fall, dieser Roman, den ich nur bedingt ins Thriller-Genre einordnen würde, steht für sich allein.
    Schon nach wenigen Seiten hatte mich die Handlung gefangen genommen und im 1. Teil wurde die Spannung stetig gesteigert. Leider blieb das nicht durchgehend so. Zu Beginn des 2. Teils, der im Jahr 1972 spielt, empfand ich ein paar Längen und las ich den Roman mit deutlich mehr Distanz. Spannung kam zwar nach ein paar ein paar Kapiteln wieder auf, dem Autor gelang es jedoch bis zum Ende hin nicht mehr, mich so zu fesseln wie zu Beginn des Buches, obwohl in dieser Teil deutlich mehr Thrillerelemente aufwies.
    Beeindruckend waren für mich die glaubhaft beschriebenen Abschnitte in der psychiatrischen Klinik, der Alltag, die Behandlungsmethoden und Charakteristiken der Erkrankungen wurden sehr gekonnt und detailreich in Szene gesetzt. Jussi Adler-Olsens Roman ist sprachlich sehr einfach gestaltet, er verzichtet auf sehr actiongeladene und blutige Beschreibungen, dafür steht das Zwischenmenschliche für ihn in diesem Roman im Vordergrund, was ich als sehr angenehm empfand. Kurze, prägnante Sätze bestimmen seinen Stil. Seine Protagonisten waren recht gut charakterisiert, ließen sich jedoch recht offensichtlich in gut oder böse einordnen.
    Trotz meiner angeführten Kritikpunkte und einiger kleinerer Ungereimtheiten habe ich diesen Roman von Jussi Adler Olsen gern gelesen. Er hat mir angenehme Lesestunden beschert und mich gut unterhalten.
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  • Rezension zu Das Alphabethaus

    […]
    Das auf jeden Fall. Der Schrecken des Krieges ist im ersten Teil in nahezu jeder Zeile zu spüren. Auch wenn man nicht wirklich mitten im Geschehen ist, bekommt man doch einen sehr guten Eindruck davon, was das damals für so viele Menschen bedeutet hat. Schrecklich fand ich auch noch die Schilderungen über die Menschen, die neben der nationalsozialistischen Ideologie auch noch alles daran gesetzt haben, sich selbst zu bereichern und somit doppelt über Leichen gegangen sind und auch was diese Menschen nach dem Krieg für eine Maske aufgesetzt haben. Ich will gar nicht wissen, wie viele Kröners und Stichs unter uns gewesen sind.
    […]
    Und ich muss leider sagen, dass der Krimi-/Thrilleranteil (den Showdown ausgenommen) der große Schwachpunkt des Buches war. Die Szenen im Jahr 1972 in Freiburg als Bryan alles daran setzt, mehr herauszufinden, waren für mich teilweise unerträglich langweilig. Dass sich alle Hauptpersonen mehr oder weniger zufällig auf einer sehr kleinen Fläche befunden haben, keiner vom anderen so richtig etwas wusste und zudem alle Zusammenhänge auf Missverständnissen beruhten, fand ich ziemlich ärgerlich. Das Beschatten, das Hin- und Hergefahre und die langweiligen Befragungen waren einfach fade. Etwas weniger Tempo und mehr Gefühl wäre hier besser gewesen, denn genau das war zu Anfang die Stärke dieses Romans. Das hätte dem Buch viel besser zu Gesicht gestanden und das sage ich als jemand, der eigentlich nie etwas gegen etwas Action hat.
    Somit fand ich 1/3 des Buches ziemlich schwach, aber dagegen steht der einfach großartige erste Teil. Man konnte mitfiebern, mitleiden und ich konnte "Das Alphabethaus" fast nicht mehr aus der Hand legen weil ich unbedingt wissen wollte, was Bryan und James aus dieser mehr als heiklen Lage machen. Jussi-Adler Olsen hat es geschafft, Emotionen zu erzeugen und auch beim Ende hat er dies zum Glück ein zweites Mal hinbekommen.
    Unter dem Strich komme ich auf Grund des missglückten Krimianteils leider nur auf . Eine höhere Bewertung wäre definitiv drin gewesen und hier wurde einiges an Potenzial verschenkt.
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Ausgaben von Das Alphabethaus

Taschenbuch

Seitenzahl: 592

E-Book

Seitenzahl: 593

Hörbuch

Laufzeit: 00:08:00h

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