Die Nacht des Zorns

Buch von Fred Vargas, Waltraud Schwarze

  • Kurzmeinung

    Smoke
    krude Geschichte mit für mich zu vielen mystischen Elementen, in Krimis mag ich das nicht besonders

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Nacht des Zorns

Wen das »Wütende Heer« mit sich reißt, für den gibt es keine Hoffnung mehr … Es ist Hochsommer in Paris, als eine verängstigte alte Dame Kommissar Adamsberg um Hilfe bittet. Ihre Tochter Lina will in der Normandie das »Wütende Heer« gesehen haben. Vier Menschen seien in der Gewalt der geisterhaften Reiter gewesen – der Legende nach sind sie dem Tode geweiht. Und tatsächlich dauert es nicht lange, bis das erste Opfer des Wütenden Heeres stirbt. Adamsberg bricht sofort in Richtung Norden auf, denn er ist sich sicher: Jemand macht sich die mittelalterliche Sage zunutze, um ungestört zu morden. Und Adamsberg bleibt nicht mehr viel Zeit, denn das nächste Opfer wird gefunden … »Fred Vargas' Krimis sind etwas Besonderes – eigenwillig, mit geradezu genialem Plot und viel französischem Esprit!« Bestsellerautorin Sophie Bonnet »Lässig, klug, anarchisch und manchmal ziemlich abgedreht – die Krimis von Fred Vargas sind sehr französisch und zum Niederknien gut.« Bestsellerautor Cay Rademacher »Fred Vargas erschafft nicht nur Figuren, sondern echte Charaktere. Sie kennt die Abgründe, die Sehnsüchte und die Geheimnisse der Menschen – und Commissaire Adamsberg ist für mich einer der spannendsten Ermittler in der zeitgenössischen Literatur.« Bestsellerautor Alexander Oetker Lesen Sie auch die anderen unabhängig voneinander lesbaren Kriminalromane um Jean-Baptiste Adamsberg! 1. Es geht noch ein Zug von der Gare du Nord 2. Bei Einbruch der Nacht 3. Fliehe weit und schnell 4. Die schwarzen Wasser der Seine (3 Kriminalgeschichten) 5. Der vierzehnte Stein 6. Die dritte Jungfrau 7. Der verbotene Ort 8. Die Nacht des Zorns 9. Das barmherzige Fallbeil 10. Der Zorn der Einsiedlerin
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Serieninfos zu Die Nacht des Zorns

Die Nacht des Zorns ist der 8. Band der Adamsberg, Danglard und Camille Reihe. Diese umfasst 14 Teile und startete im Jahr 1986. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2023.

Über Fred Vargas

Frédérique Audoin-Rouzeau lässt den französischen Charme in geschickt konzipierten Kriminalromanen lebendig werden. Als Pseudonym für die Veröffentlichung ihrer Bücher wählte sie den Namen Fred Vargas. Mehr zu Fred Vargas

Bewertungen

Die Nacht des Zorns wurde insgesamt 25 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Meinungen

  • krude Geschichte mit für mich zu vielen mystischen Elementen, in Krimis mag ich das nicht besonders

    Smoke

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Nacht des Zorns

    Allgemeines:
    Originaltitel: L’armée furieuse
    Aus dem Französischen übersetzt von Waltraud Schwarze
    57 Kapitel auf 453 Seiten und Anmerkung der Autorin zur Sage des Wütenden Heeres
    Wie bereits die vorherigen Adamsberg-Romane wird auch dieser aus der Perspektive eines unbeteiligten Beobachters erzählt.
    Die „Wilde Jagd“ oder „Das wütende Heer“, so die deutschen Bezeichnungen, ist als Sage in vielen europäischen Ländern tradiert. Bedeutung und Erscheinungsbild variieren je nach Gegend und Überlieferungstradition. Siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Wilde_Jagd
    Inhalt:
    Die alte Lucette Tuilot liegt morgens tot im Bett. Ein paar Krümel auf dem Boden verraten Adamsberg, dass sie ermordet wurde.
    Einer Taube wurden die Beine zusammengebunden, so dass sie elend verendet wäre, hätte Adamsberg sie nicht von der Straße aufgelesen.
    Der Revoluzzer Momo-mèche-courte zündet gern Autos an, dicke schwere Wagen, um seine politische Meinung kundzutun. Aber in dem letzten Auto, das in Paris abgefackelt wurde, saß ein Mann. Ein hochrangiger Industrieller, der verbrannte. Momo mordet nicht, behauptet Adamsberg. Und behauptet kurze Zeit später, dass kein anderer Täter in Frage kommt.
    Ordebec heißt das Dorf in der Normandie, durch das das Wütende Heer zog. Und wie immer hat es vier Menschen im Gefolge, die wegen ungesühnter Verbrechen bald sterben werden, drei davon sind zu erkennen. Nur Menschen mit einer besonderen Begabung können das Heer und die Verdammten sehen. Zum Beispiel Lina Vendermot. Die drei mit Namen bekannten sind bald tot, doch wer könnte der vierte sein? Adamsberg reist in die Normandie, beobachtet unter anderem die Kühe und stößt dauernd auf Leute, die Zucker essen.
    Eigene Meinung / Beurteilung:
    Vargas’ Romane folgen nicht dem typischen Krimi-Aufbau, in denen ein Mord am Anfang steht und die Ermittlungen in Gang setzt. Das Verbrechen gehört zu einem größeren Handlungsablauf, in den es eingebettet ist, und Adamsberg wittert es schon, wenn die Geschichte, die dazu führt, gerade erst angefangen hat. So auch in diesem Buch. Eine verhuschte ältere Dame erzählt ihm von den Legende des Wütenden Heeres in ihrem Heimatort Ordebec: Ihre Tochter hat es gesehen, das heißt: Vier Menschen sind zum Tode verurteilt.
    Zunächst einmal regelt Adamsberg einige Fälle in Paris, bewegt sich dabei in Bereiche der Ungesetzlichkeit, bevor er in die Normandie reist. Dort, in Ordebec macht er genau das, was seine örtlichen Kollegen an ihm kritisieren und wofür seine Leser ihn lieben: Nichts. In seinem Kopf geht es rund, und er versucht zu erraten, wie das Wütende Heer vorgeht, bzw. welcher reale Kopf hinter den Untaten steckt. Er freundet sich mit Bewohnern an, auch solchen, die zum Kreis der Verdächtigen gehören, und beobachtet. Darüber hinaus verzettelt er sich in den Resten zweier Pariser Fälle, hütet die Taube und muss seine verfeindeten Mitarbeiter Veyranc und Danglard unter einen Hut bringen. Bis ein Unglück geschieht, bei dem die beiden zusammentreffen.
    Bei den Zutaten setzt Vargas wieder auf das Altbewährte: Lokalkolorit mit mythischen Phänomenen im Hintergrund, Personen - Polizisten, Ganoven und Einheimische -, von denen keinem das Attribut „normal“ passen würde, Morde, die nicht auf alltägliche Art und aus altbekannten Motiven begangen werden und mittendrin Adamsberg, der auch in seinem achten Romanfall nichts anderem folgt als seiner Intuition. Und diese Intuition lässt ihn lieber Zuckerpapierchen als kriminaltechnische Spuren sammeln.
    Adamsberg liebt die Frauen, und sie lieben ihn und haben schon oft für Verwicklungen in seinem privaten Umfeld gesorgt. Diesmal bleibt es beim Anschauen und bei der Vorstellung des Anbeißens im wörtlichen Sinne. Obwohl Camille keine Rolle mehr spielt. Leider, möchte man sagen, denn sie gehörte zur Stammbelegschaft. Stattdessen arbeitet Vargas Zerk, Adamsbergs auf wundersame Weise aufgetauchten Sohn, in die Geschichte ein, gibt ihm eine tragende Rolle, die für kommende Bücher vermutlich richtungweisend ist.
    Was Adamsberg und außerdem der Leser wissen: Die einfache Lösung des Falles ist nie die richtige. Je verschlungener und unwahrscheinlicher, desto wahrer.
    Auch wenn man alle Vargas-Krimis kennt, kann die Autorin den Leser dennoch überraschen, denn sie schafft es, Unvorhergesehenes im bekannten Strickmuster ihrer Bücher unterzubringen.
    Einzelne Stränge könnte man sich dichter und direkter wünschen, z.B. Retancourts Undercoverarbeit bei der Familie des verbrannten Mannes in Paris, worüber Adamsberg nur durch SMS und Telefongespräche erfährt. An diesem Fall fühlt der Leser sich nicht persönlich beteiligt.
    Oder Linas Bedrohung durch die Bevölkerung – der Bote wird für das Geschehen verantwortlich gemacht: Zeitungsartikel, belanglose Gespräche, aber eine Gefahr für die junge Frau wird nicht spürbar.
    Fazit:
    Ein klassischer Adamsberg-Roman, dem passagenweise die Dichte und Breite früherer Bücher fehlt.
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  • Rezension zu Die Nacht des Zorns

    Fred Vargas – L’armée furieuse
    Original: Französisch, Mai 2011
    ZUM INHALT:
    Kommissar Adamsberg und seine Brigade ermitteln gleichzeitig in verschiedenen Fällen, die dennoch miteinander verbunden werden: in einem Dorf der Normandie ist eine „wütende Armee“ unterwegs, die – so die Überlieferung aus dem 11. Jahrhundert – regelmäßig auf ihrer Wanderschaft unter den schlechten Elementen aufräumt. Es kommt zu einem ersten Mord, woraufhin Adamsberg eingeschaltet wird. Während das Dorf halb im Aberglauben versinkt, auch gegen den eigenen Willen, suchen Adamsberg und seine Kollegen, wer hier seine Hand im Spiel hat. Etwa die „Seherin“ und Verkündigerin der Prophezeiungen selbst? Oder andere dunkle Gestalten?
    Gleichzeitig kam es in Paris zu einem Autobrand. Doch leider saß ein großes Tier darin, und nun suchen gewisse Leute schnell, die Sache Momo in die Schuhe zu schieben, dem Adamsberg sehr wohl Autobrände zutraut, doch keinen Mord. Wer will hier was verstecken?
    Gleichzeitig wird so nebenbei ein Mord an einer alten Frau aufgeklärt und ermittelt Adamsberg ebenfalls, wer einer Taube mit einem Band die Füße derart zusammenschnürte, dass sie des Hungers, des Durstes gestorben wäre, wenn sich ihrer nicht die Brigade angenommen hätte...
    BEMERKUNGEN:
    Wer es schon mit diesem Kommissar zu tun hatte wird wohl nicht auf eine Inhaltsangabe warten, sondern sich einfach auf dieses nächste Buch der Serie stürzen. Und was man von Vargas und Adamsberg erwarten darf, das findet man auch: seltsame Situationen; fast mysteriöse Hintergründe, die halb im Aberglauben gründen, aber vor allem die immer herrlich schrägen Typen in der Brigade selbst, aber auch im Umfeld der Tat. Wie könnte man sie nicht lieben.
    Und Vargas versteht es, immer wieder voller Humor diese Menschen zu zeichnen. In ihrer Sprache finden wir einen Witz, einen Sinn für Situationskomik und überraschende Dialoge, manchmal mit tieferem Sinn. Die Geschichte wirkt zunächst vollkommen verrückt und irreal, doch unser Kommissar geht es mit seinen intuitiven und irgendwie auch logischen Vorgehensweisen an, dass es ein Vergnügen ist. Dabei ergänzen einander die verschiedenen Akteure der Brigade durch ihre verschiedenen Talente.
    Das Buch mit 426 Seiten in der französischen Originalausgabe ist in 57 Kapitel unterteilt, was durchschnittlich 7-8 Seiten pro Kapitel ergibt und das Lesen gliedert und leicht macht.
    LESEN!
    ZUR AUTORIN:
    Fred Vargas [fʀɛd vaʀ'ɡaz] ist der Künstlername der französischen Schriftstellerin, Historikerin, Mittelalterarchäologin und Archäozoologin Frédérique Audoin-Rouzeau (* 7. Juni 1957 in Paris). Das Pseudonym entstand aus der Abkürzung ihres Vornamens und dem Nachnamen der Filmfigur „Maria Vargas“ (Ava Gardner im Film „Die barfüßige Gräfin“). Fred Vargas lebt mit ihrem Sohn im Pariser Stadtteil Montparnasse und arbeitet als Archäologin (Spezialgebiet Archäozoologie mit Schwerpunkt Mittelalter) beim CNRS. Seit 1986 schreibt sie in ihrer Ferienzeit Kriminalromane, distanzierte sich dabei später von ihrem Erstlingswerk „Les Jeux de l'amour et de la mort“, nachdem sie mit ihrem zweiten Roman, „L'homme aux cercles bleus“, 1991 ihren eigenen Stil gefunden hatte.
    Zahlreiche Auszeichnungen.
    Broschiert: 426 Seiten
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Ausgaben von Die Nacht des Zorns

Hardcover

Seitenzahl: 454

Taschenbuch

Seitenzahl: 512

E-Book

Seitenzahl: 456

Hörbuch

Laufzeit: 00:07:19h

Die Nacht des Zorns in anderen Sprachen

  • Deutsch: Die Nacht des Zorns (Details)
  • Französisch: L'armée furieuse (Details)

Besitzer des Buches 65

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