Mein wirst du bleiben

Buch von Petra Busch

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Mein wirst du bleiben

'Psychokrimi nennt die im Nordschwarzwald lebende Autorin ihre Romane selber. Und das trifft es gut. Denn sie zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass Busch ihre Figuren akribisch durchdacht hat, genau beschreibt und kluge Dialoge führen lässt. Sie alle haben ihre Geschichte und ihren Platz, sind nicht etwa willkürlich in eine Umgebung oder eine Handlung geworfen. Und das gilt nicht nur für die Hauptcharaktere wie Erlinspiel sondern ebenso für die vielen Figuren, die scheinbar nur sehr begrenzte Bedeutung in diesem Krimipuzzle haben [.]. Man merkt es Petra Buschs Krimi an, dass sie ihre - zugegeben sehr düstere - Phantasie mit recherchiertem Expertenwissen anreichert: ein fast journalistischer Zugang, der dem Text einen dicht gewobenen Spannungsbogen gibt und eine gehörige Portion Authentizität. Prädikat: lesenswert!' Badische Zeitung, 11.10.2011
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Serieninfos zu Mein wirst du bleiben

Mein wirst du bleiben ist der 2. Band der Moritz Ehrlinspiel Reihe. Diese umfasst 4 Teile und startete im Jahr 2010. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2017.

Bewertungen

Mein wirst du bleiben wurde insgesamt 9 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,7 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Mein wirst du bleiben

    Klappentext:
    Miriam will ihre Mutter Thea ganz für sich, schon immer, um jeden Preis. Als diese bei einem schweren Unfall das Gedächtnis verliert, geht Miriam ganz in der Pflege auf. Auch wenn Thea von ihrer Tochter nichts mehr weiß. Hauptsache, Thea bleibt immer bei ihr in der Wohnung, dann kann nichts passieren. Dann wird Miriam nicht verlassen. Doch zwei Morde in der Nachbarschaft zerstören das erzwungene Idyll. Dass Hauptkommissar Ehrlinspiel das Leben der Opfer und Nachbarn durchleuchtet, macht Miriam ganz nervös. Als Thea aus ihrem goldenen Käfig ausbricht und in brütender Hitze durch Freiburg irrt, ahnt sie nicht, dass sie in großer Gefahr schwebt…
    Meine Meinung:
    Achtung, da es sich hier um den zweiten Fall mit Hauptkommissar Ehrlinspiel handelt, ist die Gefahr des Spoilerns gegeben.
    Obwohl es sich hier um den zweiten Fall von Petra Busch handelt, habe ich diesen dennoch gelesen, ohne dass ich den ersten Band „Schweig still, mein Kind“ kannte.
    Ich denke dies sollte auch kein Problem sein, da es sich hier dennoch um einen in sich abgeschlossenen Kriminalfall handelt und zwischenzeitlich anscheinend kleinere Rückblenden auf den ersten Fall gegeben sind. So hatte ich also auch nicht das Gefühl es fehlt etwas.
    Der Leser wird schnell mit dem ersten Mord konfrontiert und lernt den Kommissar und sein Ermittlerteam kennen. Auch werden schnell die Protagonisten Miriam und deren Mutter Thea vorgestellt, die anscheinend eine sehr innige Beziehung zueinander haben und zusammenwohnen.
    Die Tochter kümmert sich aufopferungsvoll um die Mutter, während die Mutter sich anscheinend aus den Fängen der Tochter, zu befreien versucht.
    So baut sich dieser Kriminalfall Stück für Stück auf und einige Morde passieren in diesem so unscheinbaren Wohnhaus.
    Es gibt verschiedene Perspektiven, die der Leser erlebt, zu einem die des Kommissares und seinen Kollegen. Dann wären da noch Miriam und ihre Mutter und nicht zuletzt noch einige andere Personen.
    Alle Handlungsstränge fügen sich dem Ende zusammen und führen so zu der Lösung.
    Für mich jedoch stand trotz der vielen versteckten Anspielungen und Irrwegen, der Täter schnell fest.
    Leider hatte ich ein klein wenig Probleme mit dem Schreibstil. Mir kam dieser Roman einfach zu langatmig vor, bis wirklich etwas passierte. Normalerweise lese ich Krimis immer recht schnell doch bei diesem hier brauchte ich über eine Woche. Der Schreibstil war mir etwas zu „dicht“ – es gab viele zusätzliche Gedankengänge der Personen im Verlauf der Handlung, die Ermittler tappen endlos lang Zeit im Dunkeln und das empfand ich einfach zu trocken und zu lang.
    Dagegen hatte ich, als es auf das Ende zuging, das Gefühl, die Lösung kommt mir nur noch um die Ohren geflogen. Ich fand dieses Ende etwas übertrieben, ja fast unrealistisch und dachte mir nur schade, das hätte auch etwas anders verpackt werden können.
    Dies gab mir dann leider für diesen Roman den letzten Rest.
    Das Cover finde ich richtig gut gemacht, der Titel ist schwarz verschmiert auf weißem Hintergrund, ein Schlüsselbund wird abgebildet.
    Der Titel passt perfekt zu der Handlung.
    Mit 444 Seiten hätte ich mir etwas mehr Spannung gewünscht, damit dieser Krimi für mich interessanter geworden wäre.
    Fazit:
    An sich ein guter durchschnittlicher Kriminalroman, der viele psychische Probleme der Figuren beinhaltet. Sehr gut gefiel mir, dass die Autorin zeigt, dass man auch einen Kriminalfall aufbauen kann, ohne zu viele blutige Details bei den Morden zu verwenden.
    Wäre der Schreibstil mir nicht so langatmig erschienen, wäre es für mich der perfekte Krimi geworden.
    Petra Busch wurde 1967 geboren und lebt in Nordschwarzwald. „Schweigt still, mein Kind“ ist ihr Debütroman.
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  • Rezension zu Mein wirst du bleiben

    In einem Mehrfamilienhaus wird der Bewohner Martin Gärtner tot in seiner Wohnung aufgefunden. Todesursache unbekannt, Fremdeinwirkung wird vermutet. Letzteres wird ziemlich schnell festgestellt, und so wird eine Sonderkommission zusammengestellt. Die ermittelnden Beamten stehen vor einem Rätsel. Das Opfer lebte zurückgezogen und nicht einmal die übrigen Bewohner können eine konkrete Aussage über ihn machen. Im vorbeigehen gegrüßt, mehr hat anscheinend niemand je mit ihm zu tun gehabt. Es gibt keine Spur zu einem möglichen Täter, keinen Hinweis auf das Motiv und keinen Anhaltspunkt, in welche Richtung die Ermittlungen gehen sollen. Hauptkommissar Ehrlinspiel und das übrige Team ist frustriert. Dann geschieht ein weiterer Mord im selben Haus. Opfer ist diesmal eine alte, alleinstehende Dame. Zwischen den beiden ermordeten Menschen scheint es eine Verbindung zu geben; und wenn sie auch noch so vage und indirekt ist, als einzige Spur muss sie weiter verfolgt werden.
    Die Story dreht sich um die oben erwähnten Mordfälle und die Ermittlungen. Da beide Opfer in dem selben Haus wohnten, werden zunächst die übrigen Mieter genau unter die Lupe genommen. Der bunte Haufen besteht aus einer alten Tratschtante, die den ganzen Tag am Fenster klebt, einem jungen Pärchen, dass gerade ein Baby bekommen hat, und aus der Familie Roth – eine Mutter und ihre erwachsene Tochter teilen sich eine kleine Wohnung. Vor allem die Tratschtante Frau Zenker und Thea und Miriam Roth fallen den Ermittlern bei ihren Nachforschungen auf. Gerade das Verhältnis von Mutter und Tochter scheint sehr seltsam zu sein; umgekehrten Rollenverteilung, denn Miriam kümmert sich aufopferungsvoll um ihre Mutter und diese fühlt sich erdrückt und versucht, auszubrechen.
    Neben den Ermittlungen, die Ehrlinspiel sehr beanspruchen, geht es auch in seinem Privatleben nicht gerade ruhig zu. Die Journalisten Hanna Brock (mit der er offenbar im Vorgängerband schon eine Art Beziehung hatte), taucht wieder auf und eine erneute Liebesgeschichte nimmt unweigerlich ihren Lauf.
    Die Ermittlungen werden meiner Meinung nach sehr realistisch geschildert; die Autorin hat auf jeden Fall ihre Hausaufgaben gemacht. Der Verlauf wird schön detailreich beschrieben und geht über das, was man aus Krimiserien im Fernsehen kennt, hinaus. Auch die Charaktere der Hauptfiguren sind gut herausgearbeitet; ihre unterdrückte Wut wird genauso deutlich wie kleine Macken oder schwelende Konflikte. Auch das unvorhersehbare Verhalten der Zeugen und die damit einhergehende Kontrolllosigkeit und Frustration auf Seiten der Ermittler kommt gut zur Geltung. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, nicht zu anspruchsvoll, aber auch nicht seicht. Der für jeden Krimi obligatorische Spannungsbogen ist auf jeden Fall vorhanden, nimmt in der Mitte zwar ganz kurz ab, geht dafür aber gegen Schluss wieder richtig in die Höhe.
    Ganz besonders gut haben mir die psychologischen Knackse (Knickse? Was auch immer ) der Figuren gefallen; teilweise lustig aber größtenteils beängstigend und alle sehr glaubwürdig dargestellt. Dieser Kriminalroman bekommt von mir ; er ist spannend zu lesen, hat wie es sich gehört einige Überraschungen parat und ist wunderbar zum schnellen zwischendurch Lesen.
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  • Rezension zu Mein wirst du bleiben

    Klappentext:
    Miriam will ihre Mutter Thea ganz für sich, schon immer, um jeden Preis. Als diese bei einem schweren Unfall das Gedächtnis verliert, geht Miriam ganz in der Pflege auf. Auch wenn Thea von ihrer Tochter nichts mehr weiß. Hauptsache, Thea bleibt immer bei ihr in der Wohnung, dann kann nichts passieren. Dann wird Miriam nicht verlassen. Doch zwei Morde in der Nachbarschaft zerstören das erzwungene Idyll. Dass Hauptkommissar Ehrlinspiel das Leben der Opfer und Nachbarn durchleuchtet, macht Miriam ganz nervös. Als Thea aus ihrem goldenen Käfig ausbricht und in brütender Hitze durch Freiburg irrt, ahnt sie nicht, dass sie in großer Gefahr schwebt. (von der Verlagsseite kopiert)
    Zur Autorin:
    Petra Busch, geboren 1967 in Meersburg, arbeitet als freie Texterin und Journalistin für internationale Kunden aus Wissenschaft, Technik und Kultur. Sie studierte Mathematik, Informatik, Literaturgeschichte und Musikwissenschaften und promovierte in Mediävistik. Für ihren Kriminalroman "Schweig still, mein Kind" erhielt sie den renommierten Friedrich-Glauser-Preis für das beste Debüt des Jahres 2010. Sie lebt im Nordschwarzwald. (von der Verlagsseite kopiert)
    Allgemeines:
    441 Seiten + 2 Seiten Danksagung
    48 chronologische Kapitel, nach Daten aufgeteilt, kursiv gedruckte Kapitel dazwischen geschoben
    Inhalt:
    In einem Mietshaus in Freiburg wird ein älterer kontaktscheuer Mann umgebracht. Weil er keine Angehörigen hat, nehmen sich die Ermittler um Moritz Ehrlinspiel zuerst die Nachbarn vor. Unter ihnen Mutter und Tochter Roth, die in inniger Symbiose und abgeschottet von Freunden, Familie und Nachbarn leben. Dazu kommen eine neugierige Hausmeisterin, ein mitfühlender evangelischer Pfarrer, ein Arzt und dessen Helferin, eine alte gehbehinderte Frau.
    Eigene Meinung / Beurteilung:
    Martin Gärtner, alleinstehend, arbeitslos, wird ermordet. Ein Unfall, bei dem er schuldlos ein Kind überfuhr, hatte ihn vor ein paar Jahren aus der Bahn geworfen. Doch wer tötet einen Mann, der völlig zurückgezogen lebte und dann auch noch auf so perfide Weise? Moritz Ehrlinspiel und sein Team stochern im Nebel, befragen das Umfeld und finden keinen Anknüpfungspunkt für die Ermittlungen. Dann geschieht ein zweiter Mord. Die einzige Verbindung zu Martin Gärtner: Beide wohnten im selben Haus, und beide waren allein.
    Menschen, die nicht sind, was sie scheinen, Alkoholismus, Stalking, Psychose und religiöser Wahn – in der Summe eine geballte Ladung irrationales Verhalten, das den Ermittlern und dem Leser bis zur Lösung des Falls begegnet. Aus diesem Grund führen die kursiv gedruckten Gedanken des Mörders den Leser gehörig aufs Glatteis, denn es könnte fast jede der Personen sein, die glaubt, Stimmen zu hören und die auf eine andere Person fixiert ist.
    In vielen Krimis findet sich eine pauschale Kategorisierung der Personen in Gute und Böse. Hier nicht, hier hat man es mit Sympathischen und Unsympathischen zu tun. Ein birnenförmiger Kopf, der mit dem Hals verschmilzt und gelbe Zähne (S. 29 f) zeichnen einen Unsympathischen aus, eine honigsüße Stimme und Atem, der schon am Nachmittag nach Bier und Knoblauch riecht (S. 292) einen anderen. Der Leser hat keine Möglichkeit, sich sein eigenes Bild von einer Person zu machen; das Urteil ist vorgegeben.
    Wegen des einfachen schnörkellosen Erzählstils liest sich das Buch unkompliziert und flott; ruhige Szenen wechseln mit schnellen Passagen ab. Ein Krimi, der Fans von Nele Neuhaus’ Krimis gefallen könnte.
    Fazit:
    Nicht begeisternd, sondern eher für ein müheloses Zwischendurch-Lesen geeignet.
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Ausgaben von Mein wirst du bleiben

Taschenbuch

Seitenzahl: 448

Hörbuch

Laufzeit: 00:07:10h

Hardcover

Seitenzahl: 439

E-Book

Seitenzahl: 431

Besitzer des Buches 37

Update: