Ehrenwort

Buch von Ingrid Noll

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Ehrenwort

Drei Generationen unter einem Dach: Student Max, die Buchhändlerin Petra, Ingenieur Harald und Willy Knobel, hochbetagt. Trautes Heim, Glück allein? Zwischen Maxiwindeln und mörderischer Eisenstange spielt diese bitterböse Kriminalkomödie. Ingrid Noll erzählt von einer Familie, die das Altern anpackt - auf unkonventionelle Art.
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Über Ingrid Noll

Die deutsche Schriftstellerin und Krimiautorin Ingrid Noll wurde im Jahr 1935 in Shanghai geboren. Die Tochter eines deutschen Arztes wuchs mit ihren drei Geschwistern in Nanjing auf und wurde zu Hause von den Eltern unterrichtet. Mehr zu Ingrid Noll

Bewertungen

Ehrenwort wurde insgesamt 18 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Ehrenwort

    Wer sich auf die Krimis von Ingrid Noll einlässt, weiß meistens ja schon, was ihn erwartet. Bei mir war es länger her, dass ich von dieser Autorin etwas gelesen hatte. Und zwar "Kuckuckskind". Das Buch hatte mir überhaupt nicht gefallen, weil es übertrieben kitschig war. Danach war dann erst einmal Sendepause.
    Aber bei dem hier vorliegenden Werk "Ehrenwort" hatte ich doch so einiges zum Lachen. Keine große Literatur, eben einfache Unterhaltung mit ein paar sehr symphatischen Charakteren. Da ist erst einmal Max, der Enkel, der seinem Opa während der häuslichen Pflege näher kommt. Da ist er aber der einzige im Haushalt. Opa Willy´s Sohn Harald möchte ihn am liebsten aus dem Weg schaffen und bringt dabei zwar nicht Willy, aber indirekt jemand anderen um die Ecke (hier fand ich den "unbeabsichtigten Todesfall" wirklich sehr gemein). Auch Petra überlegt sich nach einiger Zeit, dem "Alten" beim Sterben nachzuhelfen. Hier hat mich etwas die Wortwahl in Bezug auf Opa Willy gestört, wenn im gesamten Text immer nur von dem "Alten" die Rede war. Das war mir irgendwie zu abwertend (aber vieleicht sollte das ja auch nur als sarkastisches Stilmittel dienen ). Denn der Opa hat zwar seine Schrullen, die ich zu Beginn echt nervend fand, aber später dann doch sehr genossen habe, da sie auch wieder liebenswert waren.
    Und der Enkel Max! Der ziemlich naiv, um nicht zu sagen dämlich, in eine Erpressungssache hineingerät. Und dafür ziemlich viel Geld braucht. Das ist dann auch zu Beginn der eigentliche Antrieb, seinem Opa, der immerhin schon neunzig Jahre zählt, ein wenig unter die Arme zu greifen. Als Willy zum Pflegefall wird und bei seinem Sohn Harald einquartiert wird, kommt auch noch die Pflegerin Jenny ins Spiel. Und die ist eine ehemalige Freundin des fiesen Falko, mit dem Max auch gerade eine Sache laufen hat, die ihm doch schon sehr zu schaffen macht.
    Und es kommt, wie so oft im "Noll-Krimi": Frauen-Power, wenn Leichen beseitigt werden sollen. Männer, die zwar nicht gerade Weicheier sind, aber wenns drauf ankommt, die 2. Geige spielen. Und wieder einmal einige Kollateralschäden, wenn man bedenkt, wer schließlich mehr oder weniger unbeabsichtigt dran glauben (und beseitigt werden) muss.
    Mein Fazit: Witzig geschrieben, gut und flüssig zu lesen. Das Ende war zum Glück nicht kitschig im Sinne von : Ende gut - alles gut, die Bösen hinter Gitter gebracht, etc. Gut gefallen hat mir auch die Schlussaussage:
    Meine Bewertung:
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  • Rezension zu Ehrenwort

    Klappentext:
    Ein halsbrecherischer Sturz bringt den fast 90-jährigen Willy Knobel ins Krankenhaus. Die Prognosen stehen schlecht, die Ärzte rechnen mit ein paar wenigen Wochen. Trotz der lauten Proteste seines Sohnes Harald setzt dessen Frau Petra es durch, dass der Alte bei ihnen zu Hause gepflegt wird. Lange würde es ja nicht mehr dauern. Dass Max mit seiner Vanille-Pudding-Kur es schaffen würde, den Großvater wieder auf Vordermann zu bringen, hätte keiner gedacht. Je besser sich der Umsorgte fühlt, desto mehr beginnt das Leben von Harald und Petra aus den Fugen zu geraten. Während sich die beiden den Kopf darüber zerbrechen, wie sie den Störenfried ohne Aufsehen loswerden, bandelt Max mit der Pflegerin Jenny an. Doch die hat ein dunkles Geheimnis. Ingrid Noll zeigt in ihrer bitterbösen Komödie, dass es ebenso wenig heile wie heilige Familien gibt. Sehr wohl aber schöne Momente in der menschlichen Begegnung – egal, in welchem Alter. (von der Verlagsseite kopiert)
    Zur Autorin:
    Ingrid Noll wurde 1935 in Shanghai geboren und studierte in Bonn Germanistik und Kunstgeschichte. Sie ist dreifache Mutter und Großmutter. Nachdem die Kinder das Haus verlassen hatten, begann sie Kriminalgeschichten zu schreiben, die allesamt sofort zu Bestsellern wurden. ›Die Häupter meiner Lieben‹ wurde mit dem Glauser-Preis ausgezeichnet und, wie andere ihrer Romane, auch erfolgreich verfilmt. Was das Thema Pflege anbelangt, spricht Ingrid Noll aus Erfahrung: Ihre eigene Mutter wurde 106 Jahre – ohne je ein Altersheim zu betreten. (von der Verlagsseite kopiert)
    Allgemeines:
    28 Kapitel auf 336 Seiten
    Eigene Meinung / Beurteilung:
    Von Ingrid Nolls sich durch Morde selbstverwirklichenden Damen hatte ich genug, aber der Klappentext dieses Buches klingt nach einer ganz anderen Geschichte.
    Dennoch: Die Zutaten bleiben die gleichen. Anstatt schrulliger mordender Frauen steht im Mittelpunkt ein schrulliger alter Mann. Er mordet jedoch nicht, sondern soll, wenn es nach Sohn und Schwiegertochter geht, das Opfer werden. Zwischen Plan und Tat stehen allerdings der Enkel Max und der Zufall.
    Morde geschehen, die dazu notwendigen Personen wirken wie in die Geschichte hineingeworfen, denn Max' kriminelle Verstrickungen erscheinen nicht schlüssig.
    Mit flachen, eindimensionalen Figuren dümpelt die Story müde vor sich hin; von Nolls viel gepriesenem schwarzen Humor und Witz spürt man wenig, und die Liebesgeschichte verläuft ebenso seicht im Sand wie die Krimigeschichte, die eine zusätzliche Erpressung und ein Korruptionsskandal nicht retten können. Alles, was passiert, wirkt zufällig, unstrukturiert und planlos und erstickt eine aufkommende Spannung im Keim.
    Fazit:
    Einer von Noll enttäuschenden Krimis, dem Pep und Spannung fehlen.
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Ausgaben von Ehrenwort

Taschenbuch

Seitenzahl: 336

Hardcover

Seitenzahl: 336

Hörbuch

Laufzeit: 00:07:26h

E-Book

Seitenzahl: 335

Besitzer des Buches 43

Update: