Der Besuch der alten Dame

Buch von Friedrich Dürrenmatt

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Besuch der alten Dame

»Claire Zachanassian, eine amerikanische Multimillionärin, kehrt in ihr Heimatdorf Güllen zurück, um sich zu rächen: Vor Jahrzehnten hat sie aus dem Dorf fliehen müssen, denn sie bekam ein Kind von Ill, ihrem Geliebten, und dieser Ill hat damals Zeugen bestochen, die beschworen, daß auch sie etwas mit Claire gehabt hätten. Sie bietet der Stadt eine Milliarde, wenn man ihr den noch lebenden Ill tot vor die Füße legt.«
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Bewertungen

Der Besuch der alten Dame wurde insgesamt 148 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Meinungen

  • Wahre Abgründe tun sich in diesem Stück auf

    Farast

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Besuch der alten Dame

    Zum Inhalt (Booklet):
    Claire Zachanassian, eine amerikanische Multimillionärin, kehrt in ihr Heimatdorf Güllen zurück, um sich zu rächen: Vor Jahrzehnten hat sie aus dem Dorf fliehen müssen, denn sie bekam ein Kind von Ill, ihrem Geliebten, und dieser Ill hat damals Zeugen bestochen, die beschworen, daß auch sie etwas mit Claire gehabt hätten. Sie bietet der Stadt eine Milliarde, wenn man ihr den noch lebenden Ill tot vor die Füße legt.
    In dem kleinen Ort Güllen sind die Glanzzeiten vorbei. Nicht einmal der Zug hält noch am Bahnhof und scheinbar können die Bewohner noch nicht so ganz glauben, dass Güllen einfach nur noch arm ist. Jeder scheint seine Wünsche und Träume nicht mehr erfüllen zu können. Als unerwartet ein Zug in Güllen hält, da herrscht plötzlich große Aufregung. Denn der Zug gehört Claire Zachanassian ehemals Kläri Wäscher. Einer Dame, die einst auf Güllen stammte und plötzlich verschwand. Claire will sich ihren Heimatort besehen und erkennt bald, dass dem Ort die nötigen finanziellen Mittel fehlen. Sie will den Ort unterstützen. Doch das nicht ohne Gegenleistung. Sie fordert für eine Milliarde den Kopf des Kaufmanns Ill. Zuerst scheinen alle über dieses Angebot bestürzt. Doch je mehr Ill sich im Dorf bewegt, desto mehr muss er feststellen, dass sich die Lage für ihn zuspitzt. Und nach und nach erfährt man, warum Claire ausgerechnet seinen Kopf will.
    Als Schullektüre durfte ich dieses Buch einmal lesen und habe es am Anfang einfach nur gehasst, weil mir dieser Theaterstil nicht gefallen hat. Als wir dann jedoch beim lesen waren und ich in die Geschichte richtig hinein gekommen bin, sind die Seiten dann nur so dahin geflogen. Ganz besonders hat mich bei der Geschichte der makabere Hintergrund fasziniert. Wie weit würden Menschen gehen, um an Geld zu kommen? Was ist ein Menschenleben wert? Wie weit darf man seine Rache treiben? Einerseits versteht man zum Ende hin die Absichten von Claire und was die Art von Ills Betrug einst für sie bedeutet hat. Grundlegend ist man aber zuerst verwirrt über ihre Forderung. Umso mehr Spaß macht es sich die Handlung der Geschichte zu betrachten. Zuerst sind alle dagegen den Ill auszuliefern, doch nach und nach denken die Menschen um. Das ist interessant. Das macht nachdenklich. Man setzt sich automatisch mit der Frage auseinander, wie man selbst wohl denken würde. Das ist wirklich gut gemacht.
    Empfehlen möchte ich diese klassische Lektüre allen Fand guter deutscher Literatur sowie jenen, die vielleicht die eine oder andere makabere Situation mögen und ein Buch mit Ironie lesen können.
    Taschenbuch: 160 Seiten Verlag: Diogenes Verlag; Auflage: New edition (1. Januar 1999) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3257230451 ISBN-13: 978-3257230451 Größe und/oder Gewicht: 1,9 x 12,1 x 18,4 cm
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  • Rezension zu Der Besuch der alten Dame

    Ich habe heute mal wieder "Der Besuch der alten Dame" gelesen, weil ich mir in Kürze "Der Dämon und Fräulein Prym" von Paulo Coelho vornehmen möchte, und der Roman auf einer ähnlichen Grundidee beruht.
    Das Theaterstück in drei Akten ist mittlerweile an vielen Schulen Pflichtlektüre, und obwohl es nächstes Jahr sein 60-jähriges Jubiläum feiert, ist es weiterhin ein sehr aktuelles Werk. Ich finde, ein gutes Buch (bzw. hier Theaterstück) zeichnet sich auch dadurch aus, dass man bei mehrmaligem Lesen, immer wieder etwas Neues darin entdecken kann. Und obwohl ich die Geschichte vor Jahren schon mehrfach gelesen, und Aufführungen im Theater gesehen habe (sogar als Musical !), gibt es immer noch Feinheiten (und sei es bei den Regieanweisungen), die Doppeldeutungen, Hinweise und ironische Anspielungen sind, die man (zumindest ich) beim ersten Lesen nicht allzusehr beachtet, bzw. wieder vergessen hat. Von Dürrenmatt kann ich eigentlich alles empfehlen, von ihm wurde ich noch nie enttäuscht. Mein Lieblingstheaterstück ist aber "Romulus, der Grosse", welches vielleicht ein wenig im Schatten von den "Physikern" und "Der Besuch der..." steht. Ach ja, den Film habe ich leider noch nicht gesehen; ich habe aber gerade bei Wikipedia gelesen, dass es mittlerweile 6 (!) Verfilmungen seit 1959 gibt - darunter auch welche aus der Sowjetunion und aus Senegal...
    So - und deswegen habe ich den alten Thread wiederbelebt: um ein bisschen Werbung für Dürrenmatt zu machen (hat er aber eigentlich gar nicht nötig, oder ?)
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  • Rezension zu Der Besuch der alten Dame

    […]
    Dazu sagt Dürrenmatt auch etwas in seinem Nachwort zu diesem Drama.
    Ähnlich wie Bertolt Brecht (1898–1956), dessen Theorien zum epischen Theater Dürrenmatt studierte, wollte er beim Zuschauer Distanz zum Geschehen auf der Bühne erzeugen. Der Zuschauer soll nicht weiter die Rolle eines passiven Konsumenten innehaben. Er soll zum eigenständigen Nachdenken angeregt werden.
    Dazu bevorzugte Dürrenmatt das Stilmittel der Verfremdung, d. h. allgemein Anerkanntes wird hinterfragt, die Widersprüchlichkeit gesellschaftlicher Strukturen wird offenbart. Ebenso charakteristisch sind tragisch-groteske Elemente, also eine Verbindung von scheinbar Unvereinbarem. Im Gegensatz zu Brecht präsentierte Dürrenmatt aber keine Weltanschauung (bei Brecht: Marxismus).
    Dürrenmatt schuf so seinen eigenen Typus der Tragikomödie, einer Mischform aus Tragödie und Komödie, seiner Meinung nach «die einzig mögliche dramatische Form, heute das Tragische auszusagen». Denn die Tragödie setzt, wie Dürrenmatt in seinem Text «Theaterprobleme» von 1955 sagt, «Schuld, Not, Mass, Übersicht, Verantwortung» voraus, um ihr Ziel, die Läuterung des Einzelnen, zu erreichen. In der Unübersichtlichkeit der modernen Welt, so Dürrenmatt, werde Schuld verwischt und abgeschoben, der Moderne komme nur die Groteske bei.
    Kopiert von Wikipedia
    Marie
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Ausgaben von Der Besuch der alten Dame

Taschenbuch

Seitenzahl: 128

E-Book

Seitenzahl: 146

Hardcover

Seitenzahl: 103

Der Besuch der alten Dame in anderen Sprachen

  • Deutsch: Der Besuch der alten Dame (Details)
  • Englisch: Der Besuch Der Alten Dame (Details)

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