Die Schnapsstadt

Buch von Mo Yan, Peter Weber-Schfer

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Schnapsstadt

In China brodelt die Gerüchteküche: In einer entlegenen Provinz sollen dekadente Parteikader, skrupellose Parvenüs, die nach der Wirtschaftswende zu Reichtum gekommen sind, kleine Kinder nach allen Regeln der Kochkunst zubereiten lassen. Sonderermittler Ding Gou’er wird nach Jiuguo, in die so genannte »Schnapsstadt«, entsandt, um der Fama dieser »Fleischkinder« auf den Grund zu gehen. Doch kaum hat Ding den Fall aufgegriffen, sieht er sich konfrontiert mit einer wahnhaften Welt, die von Aberglaube und Korruption, von Anmaßung und Gier beherrscht wird. »Die Schnapsstadt« ist eine virtuose Groteske, eine politische Allegorie, die das neue China der toten Ideale und seine gesellschaftliche Wirklichkeit kühn gegen den Strich bürstet.
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Bewertungen

Die Schnapsstadt wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Schnapsstadt

    Autor: Mo Yan
    Titel: Die Schnapsstadt, übersetzt von Peter Weber-Schäfer
    Originaltitel: 酒国, Jiǔguó, erschien erstmals 1993
    Seiten: 512 Seiten, unterteilt in 10 Kapitel mit weiteren Unterteilungen
    Verlag: Unionsverlag
    ISBN: 9783293205635
    Der Autor: (Klappentext)
    Mo Yan (was so viel heißt wie "keine Sprache") ist das Pseudonym von Guan Moye. Er wurde 1956 in Gaomi in der Provinz Shandong geboren und entstammt einer bäuerlichen Familie. Seine Bücher wurden mit zahlreichen bedeutenden Literaturpreisen ausgezeichnet. Spätestens seit Zhang Yimous preisgekrönter Verfilmung seines Romans Das rote Kornfeld gilt Mo Yan auch international als einer der wichtigsten und erfolgreichsten Autoren der chinesischen Gegenwartsliteratur. 2012 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.
    Inhalt: (Klappentext)
    In China brodelt die Gerüchteküche: In einer entlegenen Provinz sollen dekadente Parteikader, skrupellose Parvenüs, die nach der Wirtschaftswende zu Reichtum gekommen sind, kleine Kinder nach allen Regeln der Kochkunst zubereiten lassen. Sonderermittler Ding Gou'er wird nach Jiugou, in die sogenannte "Schnapsstadt" entsandt, um der Fama dieser "Fleischkinder" auf den Grund zu gehen. Doch kaum hat Ding den Fall aufgegriffen, sieht er sich konfrontiert mit einer wahnhaften Welt, die von Aberglaube und Korruption, von Anmaßung und Gier beherrscht wird.
    Meinung:
    Dem eher abschreckendem Klappentext zum Trotz, der dank Kannibalismus eher eine Horrorgeschichte vermuten lässt, habe ich den Roman gelesen. Ein richtiger Horrorroman ist es ohnehin nicht, auch wenn eine Menge gruseliger Dinge geschildert werden. Leider ist es aber auch nicht der erhoffte Kriminalroman.
    Zunächst ein paar Worte zum Aufbau des Romans:
    Die 512 Seiten gliedern sich in zehn Kapitel, jedes nochmals in vier bis fünf weitere Abschnitte unterteilt. Im ersten Abschnitt geht es um den Sonderermittler und den Fortschritt seiner Nachforschungen. Das zweite Unterkapitel ist stets ein Brief eines angehenden Doktoranden der Alkoholkunde an den berühmten Schriftsteller Mo Yan. Anschliessend folgt dessen Antwortschreiben und schliesslich folgt eine Kurzgeschichte des Studenten, welche er gerne über Mo Yans Beziehungen veröffentlichen möchte. Die Kurzgeschichten handeln von der Schnapsstadt, kleinen Dämonen und der Zubereitung merkwürdigster Dinge.
    Knapp hundert Seiten hat es gebraucht, bis der goldbraun gebratene Junge auf dem Silbertablett serviert wurde, mit heissem Dampf aus den Nasenflügeln steigend. Damit war zu rechnen. Ausserdem werden ganze Esel verspeist, und ganze Esel heisst, wirklich ALLES vom Esel wird zubereitet und kommt auf die Tafel. Ich war gewarnt und bin nicht zimperlich. Zudem wurde in der Geschichte bis dahin so viel gesoffen, dass man als Leser ohnehin nicht mehr weiss, was wahr ist, was der Sonderermittler im Delirium phantasiert, und was der Alkoholstudent sich für seine Kurzgeschichten ausgedacht hat. Und dieses Wirrwarr war es auch, das mir an dem Roman nicht gefallen hat. Abschreckende Motive hin oder her - wer wie ich einen Kriminalfall erwartet, den es aufzuklären gilt, wird enttäuscht sein. Dafür erhält man neben einer burschikosen Lastwagenfahrerin und zahlreichen „rotbackigen Jungs mit Pimmelchen“ diverse Anspielungen und Referenzen an chinesische Mythen, aber auch etwas Kritik an korrupte Parteikader und soziale Verhältnisse in der chinesischen Provinz.
    Da ich aber kein China-Kenner bin, stiess ich erst durch Internetrecherche auf ein paar Interpretationsversuche. Für mich war also die Kritik zu versteckt und die Anspielungen auf alte Erzählungen sind mir ebenfalls entgangen. Was bleibt ist dann tatsächlich eine Ansammlung unzumutbarer kulinarischer Ausflüge in einer sprunghaften Erzählstruktur. Und wenn ich mir die Rezis hier im BT ansehe, dann scheinen die grausamen Beschreibungen auch in seinen anderen Büchern die eigentliche Geschichte zu überdecken – was mich davon abhält, weitere Romane vom bislang einzigen chinesischen Literaturnobelpreisträger zu lesen.
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  • Rezension zu Die Schnapsstadt

    Also, der Name ist Programm. Es wird wahnsinnig viel über Schnaps und über das Saufen erzählt . Dann darüber, wie man möglichst unappetitliche Dinge zubereitet - bis hin zu einem kleine Jungen :pukel: . Dann geht es auch noch um das Literaturschaffen in China .
    Ein Buch das einem einen Kater erzeugen kann, ohne einem vorher die Freude des Betrunkenseins zu gönnen . Reale Zeitverschwendung in meinen Augen.
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Ausgaben von Die Schnapsstadt

Taschenbuch

Seitenzahl: 512

Hardcover

Seitenzahl: 512

Die Schnapsstadt in anderen Sprachen

  • Deutsch: Die Schnapsstadt (Details)
  • Französisch: Le Pays de L'Alcool (Details)

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