Der Sturm

Buch von William Shakespeare, Frank Günther

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Sturm

Deutsch von Frank Günther Mit einem Essay von Günter Walch »Wir sind vom Stoff, aus dem die Träume sind« - wohl der berühmteste Satz aus dem ›Sturm‹, jener nachdenklichen Komödie aus Shakespeares letzter Schaffensperiode, die in den vergangenen Jahren durch verschiedene Neuinszenierungen glanzvoll Wiederauferstehung feiern konnte. Das Stück lebt durch seine Hauptfigur, den Zauberer Prospero, der als ein wahrer »Superman« mit keiner anderen Gestalt bei Shakespeare vergleichbar ist. Gleich am Beginn steht der große Sturm, durch Zauberkraft von Prospero selbst entfacht, bei dem Alonso, König von Neapel, und Antonio, Herzog von Mailand, mit ihrem Gefolge Schiffbruch erleiden und auf einer einsamen Insel stranden. Prospero war vor zwölf Jahren selbst Herzog von Mailand gewesen, wurde aber von seinem intriganten Bruder Antonio entthront und zusammen mit seiner Tochter Miranda auf eben jene Insel verbannt. Dort dienen ihm nun die Inselbewohner Caliban, mißgestalteter Sohn einer Hexe, und der Luftgeist Ariel: die Edelvariante des Puck aus dem ›Sommernachtstraum‹. Prospero nutzt das Zusammentreffen mit seinen Feinden nicht zur grausamen Rache. Alonso, Antonio und Co. müssen zwar verschiedene Qualen erleiden, werden aber schließlich begnadigt. Höhepunkt der Versöhnung und Beweis der Allmacht von Prosperos Willen ist die feierliche Verlobung Mirandas mit Ferdinand, dem Sohn Alonsos. Schwarze Magie gegen weiße, Natur gegen Kunst, menschliche Dummheit und Bosheit gegen Erkenntnis und wahre Menschlichkeit: Trotz dieser das Stück beherrschenden Gegensätze wird der Leser nie im Zweifel über den glücklichen Ausgang gelassen. Die moralische Vorbildhaftigkeit Prosperos läßt kein anderes als ein Happy End zu. In einem Epilog nimmt der große Magier Abschied von seinem Publikum - oft gedeutet als Shakespeares Abschied vom eigenen Wirken als Dramatiker und Schauspieler.
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Serieninfos zu Der Sturm

Der Sturm ist der 1. Band der Shakespeare Retellings Reihe. Diese umfasst 7 Teile und startete im Jahr 1994. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2007.

Über William Shakespeare

Durch seine Bücher wurde William Shakespeare zu einem der bekanntesten Schriftsteller der Weltliteratur. Der englische Dramatiker, Lyriker und Schauspieler kam 1564 in Stratford-upon-Avon zur Welt und besuchte die ortsansässige Lateinschule. Mehr zu William Shakespeare

Bewertungen

Der Sturm wurde insgesamt 17 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,6 Sternen.

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Meinungen

  • Dies ist eine sehr schlechte Übersetzung!

    Castor

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Sturm

    Der Autor:
    William Shakespeare (getauft am 26. April 1564 in Stratford-upon-Avon; † 23. April/ 3. Mai 1616 ebenda) war ein englischer Dramatiker, Lyriker und Schauspieler. Seine Komödien und Tragödien gehören zu den bedeutendsten und am meisten aufgeführten und verfilmten Bühnenstücken der Weltliteratur. Sein überliefertes Gesamtwerk umfasst 38 Dramen, außerdem Versdichtungen, darunter einen Zyklus von 154 Sonetten.
    Inhalt:
    Seit zwölf Jahren lebt Prospero, der eigentlich rechtmäßige Herzog von Mailand, auf einer kleinen Insel im Meer in der Verbannung. Hier hat er seine Zauberkünste verbessern können und seine Macht reicht weit – er kann zum Beispiel den Sturm heraufbeschwören, der das Schiff seines Bruders Antonio kentern lässt, der sich gerade auf seiner Rückreise von Tunis befindet, und an dem Prospero sich nun endlich rächen will.
    Auf dem Schiff waren unter anderem noch Alonso, König von Neapel, und dessen Sohn Ferdinand. Da dieser an anderer Stelle an den rettenden Strand gespült wird, hält Alonso seinen Sohn für tot, was Prospero als Rache sehr gelegen kommt. Er selbst hofft, dass Ferdinand sich in seine Tochter Miranda verlieben wird, die mit ihm in der Verbannung lebt – und tatsächlich geschieht das auch. Prospero ist zufrieden, auch wenn er das junge Paar davon zunächst nicht merken lässt – er will es den beiden nicht zu einfach machen.
    Darüber hinaus sinnt Prospero aber auf weitere Rache an Alonso und Antonio, und dafür bittet er den Luftgeist Ariel zu Hilfe, der, da er für die Menschen unsichtbar oder sich in beliebiger Gestalt zeigen kann, den beiden Männern zu leicht einen Streich spielen kann. Ariel willigt ein, da Prospero ihn einst rettete, und außerdem liebt der umtriebige Geist es, Spaß zu machen und Streiche zu spielen, auch wenn Ariel sich im Grunde danach sehnt, frei zu sein. Er fühlt sich aber an Prospero gebunden und steht ihm bei – im Gegensatz zu Caliban, dem Sohn der Hexe der Insel, der sich einst an Miranda vergreifen wollte und der deswegen bei Prospero in Ungnade gefallen ist, wofür er auf Rache sinnt… Intrigen, Streiche, Verwirrungen – auf Prosperos Insel geht es emotional hoch her.
    Meine Meinung:
    Es gibt einige Shakespeare-Dramen, die ich lieber gelesen habe als “The Tempest”. Das liegt daran, dass wir es hier zwar mit gängigen Shakespeare-Themen zu tun haben (zerstrittene Brüder, rechtmäßiger Besitz, Verwirrungen, Versöhnung und eine Liebesgeschichte), aber hinzu kommt hier noch das eigentlich sehr interessante Element der Magie – und gleichzeitig spielt sich das Ganze sehr kompakt auf recht wenigen Seiten ab. Dadurch muss man wirklich ständig auf der Hut sein, um nichts zu verpassen und um alle Verbindungen zwischen den Figuren auch wirklich zu sehen.
    Prospero, der eindeutig im Zentrum der Handlung steht, fand ich sehr interessant als Figur. Ich hätte mich gefreut, wenn man über seine magischen Fähigkeiten mehr erfahren hätte, denke aber, aus dieser Figur kann man bei der Inszenierung noch Einiges machen. Dadurch, dass es zumindest nach meinem Verständnis so viel um ihn geht, fällt die Liebesgeschichte recht kurz aus – Miranda und Ferdinand verlieben sich auf den ersten Blick und kurz darauf wird schon geheiratet… da empfand ich die anderen Handlungsstränge um Rache und das Aufarbeiten alter Streitigkeiten schon interessanter.
    “The Tempest” ist Shakespeares letztes Drama und es wird gesagt, dass Shakespeare sich durch den Zauberer Prospero von der Bühne verabschiedet – insbesondere mit dem Epilog, in dem Prospero der Magie abschwört und auf Zuspruch bzw. Nachsicht für sein Verhalten von Seiten des Publikums hofft. Den Ansatz finde ich ganz interessant, wenn diese Interpretation stimmt, nimmt Shakespeare nicht einfach nur Abschied – man muss sich ja auch fragen, warum er dann gerade eine Figur wie Prospero erschafft, um seinen Abschied zu formulieren. Dass wir Shakespeare vielleicht für einen Magier – oder einfach ein Genie – halten, das ist sicher unbenommen, dass er dies in sich selbst auch irgendwie gesehen haben muss, finde ich spannend.
    Ein sehr kompaktes Drama mit vielen Handlungssträngen, das sich sicher besser inszeniert anschauen als lesen lässt.
    (Hab es schon mal inszeniert gesehen und da waren es fünf Sterne, aber das Lesen fiel mir doch recht schwer.)
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Ausgaben von Der Sturm

Taschenbuch

Seitenzahl: 246

Hardcover

Seitenzahl: 80

E-Book

Seitenzahl: 104

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