Der Spion und der Verräter: Vom KGB-Offizier zum meistgesuchten Doppelagenten der Welt

Buch von Ben Macintyre, Kathrin Bielfeldt, Jürgen Bürger

  • Kurzmeinung

    Tine13
    Spannungsvolles Eintauchen in die faszinierende Welt der Spionage
  • Kurzmeinung

    Gaymax
    Das Buch hat mir sehr gefallen. Gut recherchiert und spannend wiedergegeben

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Spion und der Verräter: Vom KGB-Offizier zum meistgesuchten Doppelagenten der Welt

Oleg Gordijewskis Weg in den sowjetischen Geheimdienst war ihm als Sohn zweier KGB-Agenten in die Wiege gelegt. Da er Deutsch konnte, brachte ihn eine seiner ersten Anstellungen nach Berlin, wo er den Bau der Mauer hautnah mitbekam – es sollte sich als eines von vielen Ereignissen erweisen, die seinen Glauben an den Kommunismus zerrütteten. Ganz brach er mit ihm aber erst 1968, als sowjetische Truppen in Prag einmarschierten, und bot sich dem britischen MI6 als Doppelagent an. Schnell wurde er zur wichtigsten Informationsquelle für den Geheimdienst ihrer Majestät. Seine Identität wurde nicht nur vor den Sowjets geheim gehalten, auch die engsten Verbündeten tappten im Dunkeln. Etwas, was die CIA nicht auf sich sitzen lassen konnte: Sie beauftragte einen ihrer Offiziere mit der Identifizierung des Mannes. Der Offizier hieß Aldrich Ames und sollte noch zu zweifelhaftem Ruhm als sowjetischer Spion gelangen … Ben Macintyres Buch entfaltet ein Dreiecksspiel zwischen den Geheimdiensten der USA, Großbritanniens und der Sowjetunion und gipfelt in Oleg Gordijewskis fesselnder und filmreifer Flucht aus Moskau 1985. Wie ein Roman von John le Carré entführt es den Leser in eine Welt des Verrats und der Täuschung.
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Bewertungen

Der Spion und der Verräter: Vom KGB-Offizier zum meistgesuchten Doppelagenten der Welt wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,8 Sternen.

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Meinungen

  • Spannungsvolles Eintauchen in die faszinierende Welt der Spionage

    Tine13

  • Das Buch hat mir sehr gefallen. Gut recherchiert und spannend wiedergegeben

    Gaymax

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Spion und der Verräter: Vom KGB-Offizier zum meistgesuchten Doppelagenten der Welt

    Was für eine Spionagegeschichte.
    Zudem noch eine Tatsächliche, die nicht ausgedacht ist.
    Das Buch behandelt einerseits die Lebensgeschichte von Oleg Gordijewski, der wohl ranghöchste ehemalige KGB Agent, der zum britischen MI6 überlief, als auch die Beschreibung der Spionagetätigkeiten während des kalten Krieges zwischen Großbritannien, Amerika und der Sowjetunion.
    Wie kam es dazu, daß Oleg von sich aus zum MI6 überlief - die Beweggründe, die ihn dazu veranlaßten, die Sowjetunion nicht mehr als sein System zu sehen.
    Er, der in einer KGB Familie aufwuchs, dem das System von Kindesbeinen an eingetrichtert wurde.
    Seine Gedanken, Motive und Überzeugungen.
    Ist er doch einer der wenigen Spione, die nicht aus monetären Gründen diesen Weg des Doppelagenten beschritten haben, sondern aus einer tiefen Überzeugung, das Richtige zu tun.
    In den ersten Kapiteln wird der Werdegang Olegs beschrieben, seine Kindheit, Ausbildung beim KGB und seine ersten Auslandserfahrungen als sowjetischer Agent.
    Seine Familie, Ehe und Freunde.
    Der Leser bekommt einen guten Einblick in die Arbeit des KGB in den 70gern und 80gern, Taktiken, Arbeitsweise und Bürokratie - im Laufe des Buches ebenso auch in die Arbeit des MI6.
    Anfangs ist es doch etwas verwirrend, die vielen Namen und Akteure auseinanderzuhalten, bzw. ihre Funktion zu erkennen.
    Das bessert sich aber, je weiter man in das Buch hinein dringt.
    Auf einige der Personen wird ein größerer Fokus gelegt, auf andere weniger.
    Auch der sogenannte Verräter der die Wendung in Olegs erfolgreicher Arbeit zu verantworten hat, bekommt seinen Part.
    Die Arbeit in England, in der Oleg in dauernder Sorge der Entdeckung leben muß, niemandem vertrauen kann.
    Der Autor versteht es, diese Arbeit größtenteils spannend zu erzählen, dabei einen Einblick zu vermitteln, die politische Lage des kalten Krieges darzustellen.
    Das letzte Drittel - in dem der Fluchtversuch aus der Sowjetunion gestartet wird, was bisher noch keinem Agenten gelungen ist - wird dann derart spannend, daß man das Buch nicht mehr beiseite legen möchte - wie ein Agententhriller par excellence.
    Diese Kapitel sind geschickt angelegt, indem abwechselnd alle beteiligten Personen geschildert werden - minutiös zu der Zeit des Versuch. Sei es in England, Finnland, Sowjetunion.
    So spannend, daß man das Buch nicht beiseite legen kann.
    Angelegt ist das Buch nicht unbedingt als eine reine Biographie, auch wenn die Lebensgeschichte Oleg Gordijewskis der rote Faden des Buches ist,.
    Gleichzeitig ist es die Geschichte der Geheimdienste der Zeit des kalten Krieges, der Politik der Zeit vor Perestroika - wie die Länder sich gegenseitig mißtrauisch beäugen und jeder jeden verdächtigt. Jedes Land versucht, gegnerische Agenten zum überlaufen zu bewegen - Verrat auf allen Seiten.
    Der Schreibstil ist gut, im Laufe des Buches, je mehr der Leser in diese Zeit eintaucht, steigt auch die Spannung stetig.
    Ich kann es für jeden, der sich für die Zeit des kalten Krieges interessiert empfehlen - ebenso für Freunde des Spionagethrillers.
    Das Buch ist mit einigen privaten Bildern der Akteure versehen, die es noch anschaulicher machen.
    Fazit
    Ein spannender Einblick in die Arbeit der Geheimdienste zur Zeit des kalten Krieges und die Lebensgeschichte des ranghöchsten ehemaligen KGB Agenten, der zum MI6 überglaufen ist.
    Geschrieben, wie ein Agententhriller, der nicht erfunden ist, sondern sich aus Tatsachen zusammensetzt.
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  • Rezension zu Der Spion und der Verräter: Vom KGB-Offizier zum meistgesuchten Doppelagenten der Welt

    Der Kalte Krieg und seine Spione
    In diesem hochinteressanten Tatsachenroman wird die Lebensgeschichte des russischen KGB-Agenten Oleg Gordijewski anschaulich dargestellt. Als Kind zweier KGB Agenten war sein Werdegang im Spionagegeschäft direkt vorprogrammiert. Im Laufe seiner Karriere bekommt der intelligente Mann aber immer mehr Zweifel, ob der Integrität seines Landes, er leidet enorm unter der rigorosen Kontrolle und der einschränkenden Maßnahmen seines Landes. Sein unbändiger Wunsch nach einem freien und unabhängigen Leben lassen ihn am Ende über sich hinauswachsen.
    Im Roman „Der Spion und der Verräter“, erzählt Autor Ben Macintyre eine authentische und erstaunliche Spionagegeschichte und ihre Nachwirkungen bis heute. Diese Geschichte ist so unglaublich, besser könnte man sie sich kaum ausdenken! Der Autor versteht es hervorragend, sich in die Gedankenwelt und Motivation seiner Protagonisten hineinzuversetzen. Seine Recherchearbeit zum Buch müssen unglaublich intensiv und ausführlich gewesen sein. Als Leser erfährt man viel über die Arbeit der Geheimdienste, die brisanten diplomatischen Verwicklungen der vergangenen Jahrzehnte und die politische Entwicklung. Dem selbstlosen Einsatz von Gordijewski hat die Menschheit einiges zu verdanken, auch ich kann mich noch gut an die Zeit des kalten Krieges und die damaligen Ängste erinnern. Wie gut, dass es Menschen gab, die sich uneingeschränkt für ein freies Denken, Demokratie und Frieden einsetzten, ohne Gedanken an Macht oder den eigenen Profit! Das kommt im Buch sehr gut zum Ausdruck. Auch an Spannung mangelt es nicht, das Highlight für mich war dabei natürlich die abenteuerliche Flucht von Oleg aus Moskau, Gänsehaut!
    Ergänzend zur Geschichte gibt es eine großartige fotografische Ergänzung, mit der die Persönlichkeiten sogar ein Gesicht bekommen, toll gemacht!
    Mein Fazit:
    Hochinteressante Einblicke in die historische Geschichte von Spionage und ihre Bedeutung für vergangene politische Prozesse. Das Buch ist sehr umfangreich und ausführlich, aber auch unheimlich interessant und spannend. Wer die Geschichte hinter dem kalten Krieg und seine Auswirkungen auf die Welt verstehen will, kommt hier auf seine Kosten. Wer Spionagegeschichten liebt, natürlich auch!
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  • Rezension zu Der Spion und der Verräter: Vom KGB-Offizier zum meistgesuchten Doppelagenten der Welt

    Nachdem ich kürzlich Arne Molfenters "Operation: Doppeltes Spiel" über Doppelagenten in Zweiten Weltkrieg gelesen hatte, hat mich das Interesse an wahren Spionage-Geschichten gepackt und ich war sehr neugierig auf "Der Spion und der Verräter". Ben Macintyres Buch ist so spannend und fesselnd geschrieben, dass ich das Gefühl hatte, einen Agententhriller zu lesen und kein Sachbuch. Als Normalbürger einen Einblick in die uns verborgene und geheimnisumwitterte Welt der Spionage zu bekommen, hat mich sehr fasziniert. Was bringt einen Menschen dazu, Spion zu werden und wie tickt ein Agent? Macintyre gelingt es, die Persönlichkeit Oleg Gordijewskis lebendig werden zu lassen und seine Triebfedern herauszuarbeiten. Sehr gut gefiel mir auch, dass mehrere Schwarzweißfotos enthalten sind, so dass ich mir auch optisch ein Bild von Gordijewski machen konnte.
    Durch das Buch habe ich einiges über die politischen Hintergründe des Kalten Krieges erfahren, den ich selbst nur als kleines Kind miterlebt habe. Das Buch wirkt akribisch recherchiert, und gerade Macintyres Liebe zum Detail schätze ich an seinem Schreibstil sehr, da mir bei historischen Stoffen der Wahrheitsgehalt und genaue Belege, Zitatnachweise etc. wichtig sind (Ich mag zB keine historischen Romane, die Realität und Fiktion vermischen). Auch die Ergänzungen am Ende etwa über die unterschiedliche Sichtweise auf Gordijewski in Russland und Großbritannien sind sehr informativ.
    Mich hat der "Der Spion und der Verräter" so sehr begeistert, dass ich mir "Agent Sonja" von Ben Macintyre bereits fest vorgemerkt habe. Für alle Liebhaber fundiert recherchierter und gleichzeitig lebendig geschriebener Sachbücher zur Welt der Agenten eine ganz klare Leseempfehlung!
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Ausgaben von Der Spion und der Verräter: Vom KGB-Offizier zum meistgesuchten Doppelagenten der Welt

Hardcover

Seitenzahl: 475

Besitzer des Buches 2

  • Mitglied seit 8. Juni 2020
  • Mitglied seit 6. November 2010
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