Ben Macintyre - Der Spion und der Verräter / The Spy and the Traitor

  • Kurzmeinung

    Tine13
    Spannungsvolles Eintauchen in die faszinierende Welt der Spionage
  • Kurzmeinung

    Gaymax
    Das Buch hat mir sehr gefallen. Gut recherchiert und spannend wiedergegeben
  • Wahre historische Ereignisse gut & sorgfältig verpackt in einem knallharten Under-Cover-Roman.


    - Der Spion & der Verräter - :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    ein weiterer auf Fakten basierender Kriminalroman aus der Feder von Ben Mcintyre.


    Der Insel Verlag hat diesen Roman am 20. November auf dem deutschen Markt veröffentlicht.


    Der Autor Ben Mcintyre ist länderübergreifend ein wahrer Begriff für geschichtlich, auf Fakten basierende Kriminalromane.

    Als Journalist für die Times, hat er in & über Großstädte rund um den Erdball berichtet. Seine Recherchen haben immer Hand und Fuß & so war es kein Wunder, dass seine Romane weltweit geschätzt werden würden.


    Deutsche Übersetzung: Kathrin Bielfeldt & Jürgen Bürger


    Ich kannte den Schriftsteller nachdem ich "Agent Sonja" von ihm gelesen hatte. Mit Überzeugung kann ich sagen, dass das Buch mich wirklich begeistern konnte. Ich war gespannt ob das jetzige Buch ebenso Begeisterung bei mir auslösen würde!


    Das Cover ist relativ unaufgeregt. - Ein Mann mit Aktentasche im Hintergrund der Kreml- eine bildhafte Erklärung zum Inhalt ist es allemal.


    Zum Inhalt:

    Es spielt im Kalten Krieg. Alles dreht sich um den KGB Officer Oleg Gordijewski. Als dieser in Berlin den Bau der Mauer bezeugte, hielt er dem Kreml noch die Treue. Nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen in Prag hat er dann zum MI6 gewechselt. Von dem Tag an, war er als Doppelagent aktiv und sein Leben und dessen seiner Lieben, in täglicher akuter Gefahr.


    Mein persönlicher Eindruck:

    Der Aufbau der Geschichte ist wunderbar flüssig und logisch aufgebaut. Ohne große Umwege werden dem Leser die geschichtlich relevanten Ereignisse präsentiert. Zeitgleich wurden die emotionalen Reaktionen der Protagonisten mit eingestreut. Die Spannung steigt mit jeder Seite und die Frage nach dem weiteren Verlauf, ebenfalls. Die Unvorhersehbarkeit dieser wahren Geschichte machen alles nur noch spannender. :applause:

    Das Buch beweist, dass Geschichte nicht nur relevant, sondern auch spannend sein kann.


    Zusammenfassung & Fazit:

    Die Übersetzung ist sehr gut gelungen und ermöglicht einen ungestörten Lesefluss.

    Das Buch erfüllt mindestens 2 Kriterien eines sehr guten Non-Fiction-Romans.

    a.) Wahrheitsgetreue Wiedergabe historischer Ereignisse und

    b.) eine wirklich spannend-, präsentierte Handlung

    - Anmerkung -

    Ich kann mit dem Buch durchaus im :study: Schulunterricht vorstellen. Präsentiert es doch die Zwänge des Klaten Krieges mit großer Präzession und lehrt die, die es nicht selbst erlebt haben, welche Ängste & Gefahren eben dieser für Alle bedeutete. :!:


    Ich vergebe überzeugte 5*Lesesterne für diesen starken Krimi. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Eine Kaufempfehlung an Alle, die gern gleichzeitig beim Lesen unterhalten und informiert werden möchten. Dieses Buch kann Beides!


    ISDN: 978-3458643906

    Formate: E-Books & gebundene Ausgabe

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Ben Macintyre - Der Spion & der Verräter - The Spy and the Traitor“ zu „Ben Macintyre - Der Spion & der Verräter / The Spy and the Traitor“ geändert.
  • Nachdem ich kürzlich Arne Molfenters "Operation: Doppeltes Spiel" über Doppelagenten in Zweiten Weltkrieg gelesen hatte, hat mich das Interesse an wahren Spionage-Geschichten gepackt und ich war sehr neugierig auf "Der Spion und der Verräter". Ben Macintyres Buch ist so spannend und fesselnd geschrieben, dass ich das Gefühl hatte, einen Agententhriller zu lesen und kein Sachbuch. Als Normalbürger einen Einblick in die uns verborgene und geheimnisumwitterte Welt der Spionage zu bekommen, hat mich sehr fasziniert. Was bringt einen Menschen dazu, Spion zu werden und wie tickt ein Agent? Macintyre gelingt es, die Persönlichkeit Oleg Gordijewskis lebendig werden zu lassen und seine Triebfedern herauszuarbeiten. Sehr gut gefiel mir auch, dass mehrere Schwarzweißfotos enthalten sind, so dass ich mir auch optisch ein Bild von Gordijewski machen konnte.


    Durch das Buch habe ich einiges über die politischen Hintergründe des Kalten Krieges erfahren, den ich selbst nur als kleines Kind miterlebt habe. Das Buch wirkt akribisch recherchiert, und gerade Macintyres Liebe zum Detail schätze ich an seinem Schreibstil sehr, da mir bei historischen Stoffen der Wahrheitsgehalt und genaue Belege, Zitatnachweise etc. wichtig sind (Ich mag zB keine historischen Romane, die Realität und Fiktion vermischen). Auch die Ergänzungen am Ende etwa über die unterschiedliche Sichtweise auf Gordijewski in Russland und Großbritannien sind sehr informativ.


    Mich hat der "Der Spion und der Verräter" so sehr begeistert, dass ich mir "Agent Sonja" von Ben Macintyre bereits fest vorgemerkt habe. Für alle Liebhaber fundiert recherchierter und gleichzeitig lebendig geschriebener Sachbücher zur Welt der Agenten eine ganz klare Leseempfehlung!

  • Meine Meinung: Am Ende des Buches muss ich sagen, dass es gelungen ist. Der Anfang war mit den ganzen Protagonisten etwas verwirrend, aber das ist leider eine meiner Schwächen, aber nach und nach entwirrt man das Geflecht und liest eine Mischung aus Thriller, Krimi, Biographie und auch Sachbuch? Zu 100% kann man es keinem Genre zuordnen, aber es ist spannend und real zugleich und auch wenn nicht 100% so passiert ist, sind die Kernpunkte gut recherchiert und belegt, wie viel Gültigkeit dies hat bei einem Buch über Geheimdienste lasse ich mal außen vor, aber es gehört echt viel Mut und Resilienz um da ein kühlen Kopf zu bewahren. Eine Frage habe ich mir trotzdem rausgeschrieben und ein paar Tage und Nächte drüber nachgedacht:

    Zitat

    "Ist die intellektuelle Täuschung des Partners mehr oder weniger grausam als die körperliche Täuschung?"

    Am Ende war das Buch ein interessantes Puzzlestück um gewisse politische Ereignisse ansatzweise zu verstehen.


    Fazit: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 50 / 268 Seiten


    SUB: 857

  • Der Kalte Krieg und seine Spione



    In diesem hochinteressanten Tatsachenroman wird die Lebensgeschichte des russischen KGB-Agenten Oleg Gordijewski anschaulich dargestellt. Als Kind zweier KGB Agenten war sein Werdegang im Spionagegeschäft direkt vorprogrammiert. Im Laufe seiner Karriere bekommt der intelligente Mann aber immer mehr Zweifel, ob der Integrität seines Landes, er leidet enorm unter der rigorosen Kontrolle und der einschränkenden Maßnahmen seines Landes. Sein unbändiger Wunsch nach einem freien und unabhängigen Leben lassen ihn am Ende über sich hinauswachsen.


    Im Roman „Der Spion und der Verräter“, erzählt Autor Ben Macintyre eine authentische und erstaunliche Spionagegeschichte und ihre Nachwirkungen bis heute. Diese Geschichte ist so unglaublich, besser könnte man sie sich kaum ausdenken! Der Autor versteht es hervorragend, sich in die Gedankenwelt und Motivation seiner Protagonisten hineinzuversetzen. Seine Recherchearbeit zum Buch müssen unglaublich intensiv und ausführlich gewesen sein. Als Leser erfährt man viel über die Arbeit der Geheimdienste, die brisanten diplomatischen Verwicklungen der vergangenen Jahrzehnte und die politische Entwicklung. Dem selbstlosen Einsatz von Gordijewski hat die Menschheit einiges zu verdanken, auch ich kann mich noch gut an die Zeit des kalten Krieges und die damaligen Ängste erinnern. Wie gut, dass es Menschen gab, die sich uneingeschränkt für ein freies Denken, Demokratie und Frieden einsetzten, ohne Gedanken an Macht oder den eigenen Profit! Das kommt im Buch sehr gut zum Ausdruck. Auch an Spannung mangelt es nicht, das Highlight für mich war dabei natürlich die abenteuerliche Flucht von Oleg aus Moskau, Gänsehaut!

    Ergänzend zur Geschichte gibt es eine großartige fotografische Ergänzung, mit der die Persönlichkeiten sogar ein Gesicht bekommen, toll gemacht!


    Mein Fazit:

    Hochinteressante Einblicke in die historische Geschichte von Spionage und ihre Bedeutung für vergangene politische Prozesse. Das Buch ist sehr umfangreich und ausführlich, aber auch unheimlich interessant und spannend. Wer die Geschichte hinter dem kalten Krieg und seine Auswirkungen auf die Welt verstehen will, kommt hier auf seine Kosten. Wer Spionagegeschichten liebt, natürlich auch!

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :applause:

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Ben Macintyre - Der Spion & der Verräter / The Spy and the Traitor“ zu „Ben Macintyre - Der Spion und der Verräter / The Spy and the Traitor“ geändert.
  • Was für eine Spionagegeschichte.

    Zudem noch eine Tatsächliche, die nicht ausgedacht ist.


    Das Buch behandelt einerseits die Lebensgeschichte von Oleg Gordijewski, der wohl ranghöchste ehemalige KGB Agent, der zum britischen MI6 überlief, als auch die Beschreibung der Spionagetätigkeiten während des kalten Krieges zwischen Großbritannien, Amerika und der Sowjetunion.


    Wie kam es dazu, daß Oleg von sich aus zum MI6 überlief - die Beweggründe, die ihn dazu veranlaßten, die Sowjetunion nicht mehr als sein System zu sehen.

    Er, der in einer KGB Familie aufwuchs, dem das System von Kindesbeinen an eingetrichtert wurde.

    Seine Gedanken, Motive und Überzeugungen.

    Ist er doch einer der wenigen Spione, die nicht aus monetären Gründen diesen Weg des Doppelagenten beschritten haben, sondern aus einer tiefen Überzeugung, das Richtige zu tun.

    In den ersten Kapiteln wird der Werdegang Olegs beschrieben, seine Kindheit, Ausbildung beim KGB und seine ersten Auslandserfahrungen als sowjetischer Agent.

    Seine Familie, Ehe und Freunde.


    Der Leser bekommt einen guten Einblick in die Arbeit des KGB in den 70gern und 80gern, Taktiken, Arbeitsweise und Bürokratie - im Laufe des Buches ebenso auch in die Arbeit des MI6.


    Anfangs ist es doch etwas verwirrend, die vielen Namen und Akteure auseinanderzuhalten, bzw. ihre Funktion zu erkennen.

    Das bessert sich aber, je weiter man in das Buch hinein dringt.


    Auf einige der Personen wird ein größerer Fokus gelegt, auf andere weniger.

    Auch der sogenannte Verräter der die Wendung in Olegs erfolgreicher Arbeit zu verantworten hat, bekommt seinen Part.


    Die Arbeit in England, in der Oleg in dauernder Sorge der Entdeckung leben muß, niemandem vertrauen kann.

    Der Autor versteht es, diese Arbeit größtenteils spannend zu erzählen, dabei einen Einblick zu vermitteln, die politische Lage des kalten Krieges darzustellen.



    Das letzte Drittel - in dem der Fluchtversuch aus der Sowjetunion gestartet wird, was bisher noch keinem Agenten gelungen ist - wird dann derart spannend, daß man das Buch nicht mehr beiseite legen möchte - wie ein Agententhriller par excellence.

    Diese Kapitel sind geschickt angelegt, indem abwechselnd alle beteiligten Personen geschildert werden - minutiös zu der Zeit des Versuch. Sei es in England, Finnland, Sowjetunion.

    So spannend, daß man das Buch nicht beiseite legen kann.



    Angelegt ist das Buch nicht unbedingt als eine reine Biographie, auch wenn die Lebensgeschichte Oleg Gordijewskis der rote Faden des Buches ist,.

    Gleichzeitig ist es die Geschichte der Geheimdienste der Zeit des kalten Krieges, der Politik der Zeit vor Perestroika - wie die Länder sich gegenseitig mißtrauisch beäugen und jeder jeden verdächtigt. Jedes Land versucht, gegnerische Agenten zum überlaufen zu bewegen - Verrat auf allen Seiten.


    Der Schreibstil ist gut, im Laufe des Buches, je mehr der Leser in diese Zeit eintaucht, steigt auch die Spannung stetig.

    Ich kann es für jeden, der sich für die Zeit des kalten Krieges interessiert empfehlen - ebenso für Freunde des Spionagethrillers.

    Das Buch ist mit einigen privaten Bildern der Akteure versehen, die es noch anschaulicher machen.



    Fazit

    Ein spannender Einblick in die Arbeit der Geheimdienste zur Zeit des kalten Krieges und die Lebensgeschichte des ranghöchsten ehemaligen KGB Agenten, der zum MI6 überglaufen ist.

    Geschrieben, wie ein Agententhriller, der nicht erfunden ist, sondern sich aus Tatsachen zusammensetzt.