Der Totengräber und der Mord in der Krypta

Buch von Oliver Pötzsch

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Totengräber und der Mord in der Krypta

Inspektor Leopold von Herzfeldt und Totengräber Agustin Rothmayer auf der Spur eines skrupellosen Mörders Wien, 1895: In der Gruft unter dem Stephansdom finden Touristen zwischen Knochen und Schädeln eine männliche Leiche: Das Gesicht vor Entsetzen verzerrt, ansonsten unversehrt. Ist der Mann vor Angst gestorben? Was hat ihn dermaßen in Panik versetzt? Während im Wien des ausgehenden 19. Jahrhunderts der Spiritismus grassiert und an jeder Ecke Séancen abgehalten werden, pochte der Tote – ein Gelehrter – auf die Naturwissenschaften und deckte Schwindler auf. Hat er sich dabei die Finger verbrannt? Parallel zu den von Leopold von Herzfeldt geführten Ermittlungen wird der Totengräber Augustin Rothmayer durch seine Adoptivtochter Anna auf etwas anderes aufmerksam: Im Waisenhaus der Stadt verschwinden immer wieder Kinder ... Vergreift sich jemand an den Schutzlosen oder geht wirklich ein Geist um in der Donaumetropole? *** Sie lieben historische Unterhaltung auf höchstem Niveau? Lernen Sie das ungewöhnlichste Ermittlerduo der Kriminalliteratur kennen und wandeln Sie im Wien des 19. Jahrhunderts!
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Serieninfos zu Der Totengräber und der Mord in der Krypta

Der Totengräber und der Mord in der Krypta ist der 3. Band der Totengräber Augustin Rothmayer und Inspektor Leopold von Herzfeldt Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2021. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2023.

Über Oliver Pötzsch

Der deutsche Autor Oliver Pötzsch wurde 1970 in München geboren. Vor allem die Bücher zur Henkerstochter-Saga machten ihn im deutschsprachigen Raum bekannt, von der seit 2008 mehrere Bände erschienen. Mehr zu Oliver Pötzsch

Bewertungen

Der Totengräber und der Mord in der Krypta wurde insgesamt 19 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,8 Sternen.

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Meinungen

  • Ich mag die Reihe und ihre Figuren sehr.

    dYna

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Totengräber und der Mord in der Krypta

    Spiritisten, Geister, Scharlatane sowie echte Tote - eine gelungene Fortsetzung In diesem dritten Fall bekommen es Leo von Herzfeldt und Julia Wolf mit Spiritisten und verschwunden Waisenkindern zu tun.
    Doch von Beginn an: Oberpolizeirat Stukart lässt Leo von Herzfeldt und Julia Wolf aus der Opernaufführung, in der die berühmte Maria Vanotti singt, holen. Der Grund: Sein Freund Dr. Lichtenstein liegt tot in der Krypta unter dem Stephansdom. Der Mediziner hat angedeutet, die betrügerischen Machenschaften in der Spiritistenszene offen zu legen. Da der Tote ebenso wie Stukart und Herzfeldt jüdischer Abstammung ist, befürchtet Stukart, dass die Ermittlungen im bekannt antisemitischen eingestellten Polizeiwesen, nicht wirklich ordnungsgemäß betrieben werden.
    Leo ist ein rational denkender Polizist, deswegen hat er so seine Zweifel an Séancen und Spiritisten. Da er zu wenig darüber weiß, wendet er sich an Augustin Rothmayer, den Totengräber vom Zentralfriedhof. Der hat allerdings selbst eine schwierige Zeit, denn Jossi, der Freund seiner Adoptivtochter Anna ist plötzlich verschwunden. Genauso verschwunden, wie der kleine Czerny, ein Sohn aus begütertem Haus, dessen Eltern Verbindungen zum Kaiser nachgesagt werden und zahlreiche Knaben aus dem Waisenhaus in Margarethen. Während sich Oberinspektor Leinkirchner, ein Antisemit und Intrigant, mit dem Fall Czerny herumschlägt, sind ihm die verschwundenen Waisenkinder völlig egal.
    Bald wird klar, dass die beiden Fälle Gemeinsamkeiten aufweisen, doch wirklich belastbare Beweise gibt es noch nicht. Und welche Rolle spielt der Journalist, den Polizeifotografin Julia Wolf aus ihrer Jugend kennt?
    Meine Meinung:
    Mit diesem dritten Fall für Leo von Herzfeldt und Augustin Rothmayer lässt uns Oliver Pötzsch wieder in das Fin de Siècle in Wien abtauchen. Die Diskrepanz zwischen Arm und Reich ist größer denn je. Die einen haben kein Dach über dem Kopf und bei anderen ist mit Telefon und Automobil die Moderne eingezogen. Es ist die Zeit des Bürgermeisters Karl Lueger, eines glühenden Antisemiten, der ständig über Juden herzieht, aber mit deren Geldern die Stadt am Laufen hält. Diese antijüdische Stimmung beherrscht auch den Polizeiapparat wie an Oberinspektor Paul Leinkirchner deutlich zu erkennen ist.
    Wie wir es von Oliver Pötzsch gewöhnt sind, hat er penibel recherchiert und ist dabei auf einen bekannten wie umstrittenen Forscher gestoßen: Karl Freiherr von Reichenbach (1788-1869), der sein Leben lang nach dem „Od“, jenem Stoff, der das Leben darstellen soll, geforscht hat. Wer mehr über Reichenbach erfahren will, dem sei Bettina Bàlakas Roman „Der Zauberer vom Cobenzl“ empfohlen.
    Außerdem gibt sich Arthur Conan Doyle, der Schöpfer von Sherlock Holmes, die Ehre, Leo von Herzfeldts Mutter durch Wien zu begleiten. Der Schriftsteller hat als Jugendlicher ein Jahr lang eine Schule in Wien besucht.
    Neben den komplexen Kriminalfällen kommt auch die menschliche Seite nicht zu kurz. Für Julia, die alleinstehende Mutter Julia, die ihren Lebensunterhalt als Polizeifotografin verdient, scheint sich eine berufliche Veränderung anzubahnen, die auf eine Fortsetzung der Reihe hoffen lässt. Stoff dafür gibt es im Wien des Fin de Siècle ja genug.
    Fazit:
    Ein gelungener historischer Krimi aus dem Wien um 1895, bei dem die Stimmung und die gesellschaftlichen Konventionen der Hauptstadt der Donaumonarchie sehr gut getroffen sind. Gerne gebe ich hier 5 Sterne und eine Leseempfehlung für die ganze Reihe.
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  • Rezension zu Der Totengräber und der Mord in der Krypta

    Wien, 1895: In der Krypta des Stephansdoms wird eine männliche Leiche gefunden. Der Tote war ein Freund des Oberpolizeirats Moritz Stukart. Dieser beauftragt Leopold von Herzfeldt mit den Ermittlungen. Da der Tote erst kürzlich eine Séance gestört hatte, gibt es bald Gerüchte, ein Geist habe ihn getötet, diese werden von bei der Presse aufgetauchten Fotographien unterstützt. Auch auf einem von Julia Wolf am Tatort angefertigten Foto scheint ein Geist zu sehen zu sein.
    Das Mädchen Anna, das der Totengräber Augustin Rothmayer bei sich aufgenommen hat, hat derweil andere Sorgen. Immer wieder verschwinden obdachlose Kinder, angeblich hat der Nachtkrapp sie geholt. Auch ein Junge aus reichem Haus ist seit einiger Zeit verschwunden, doch für Leos ermittelnden Kollegen, Paul Leinkirchner, ist klar, der Junge ist von zu Hause weggelaufen.
    Leopold hat neben seinem verzwickten Fall noch andere Probleme, seine Mutter besucht ihn in Wien und freundet sich mit einem berühmten englischen Schriftsteller, der zudem der Spiritistenszene zugeneigt ist, an, und Julia trifft sich mit einem Journalisten.
    Der dritte Band der Reihe hat mich wieder von Anfang an in seinen Bann gezogen. Ich mag diese Reihe einfach sehr, auch wegen ihrer Charaktere, wobei bei mir ganz vorne Augustin Rothmayer steht, der an einem neuen Buch schreibt, natürlich wieder thematisch passend, und aus dem es, wie in den Vorgängern, einige Zitate zu lesen gibt. Um ihn musste ich mir dieses Mal aber auch richtige Sorgen machen. Gut gefallen hat mir, dass Anna eine größere Rolle erhält, und zeigt, dass sie nicht nur Köpfchen hat, sondern auch unerschrocken ist. Interessante Charaktere sind auch der bereits erwähnte britische Schriftsteller und Julias Journalistenfreund, beide haben ihren Anteil an den Ermittlungen.
    Oliver Pötzsch wusste mich wieder einmal von vorne bis hinten zu fesseln, er schreibt packend, bildhaft, und lässt auch immer wieder Humor einfließen. Die beiden Fälle sind interessant und spannend, ich habe die Charaktere gerne begleitet und konnte auch gut mit ihnen mitfühlen. Leo, Julia, Anna und Augustin sind schon so etwas wie gute Bekannte, es ist immer schön, sie wiederzutreffen, und ihre persönliche Entwicklung mitzuerleben. Auch hier tut sich im Privaten manches, und ich bin gespannt, wie das sich auf die weiteren Bände auswirken wird.
    Die Ermittlungen lassen auch den Leser:innen Raum für eigene Überlegungen, die Fälle werden am Ende nachvollziehbar gelöst, einer davon bringt eine Auflösung à la Hercule Poirot im Beisein aller Verdächtigen und sonst Beteiligten mit sich.
    Abgerundet wird der Roman durch eine Karte, ein Personenverzeichnis, ein Glossar und das lesenswerte Nachwort des Autors.
    Die Reihe mochte ich von Anfang an sehr und das hat sich auch bisher nicht geändert, im Gegenteil. Wer gerne gut recherchierte historische Kriminalromane liest sowie gut gezeichnete und etwas eigene Charaktere mag, ist hier auf jeden Fall richtig – absolute Leseempfehlung von mir.
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  • Rezension zu Der Totengräber und der Mord in der Krypta

    Von Mal zu Mal besser!
    Inspektor Leo von Herzfeldt hat einen neuen, sehr mysteriösen Fall und taucht dabei auch noch in die Tiefen der spiritistischen Sitzungen ein. Natürlich ist auch wieder Julia an seiner Seite und unterstützt ihn, genauso wie der Totengräber Augustin Rothmayer eine wichtige Rolle spielt.
    Oliver Pötzsch ist einer der Schriftsteller, die es schaffen, mich von der ersten Seite an zu fesseln. Die Spannung beginnt im Prolog und nimmt den ganzen Roman kaum mehr ab. Vor allem die letzten zweihundert Seiten habe ich fast in einem Rutsch gelesen und konnte nicht mehr aufhören.
    Sowohl Leo als auch Julia sind mir sehr sympathisch, gerade auch in ihrer zwiespältigen Beziehung. Und über Augustin muss ich immer wieder schmunzeln. Ich sehe ihn direkt vor mir, wie er mit seinem Mantel, den dreckigen Schuhen und dem merkwürdigen Geruch überall hinein stolpert und sich keine Gedanken über sich und seine Aufmachung macht.
    Die restliche Truppe der "Kieberer" jedoch bringt mich jedes Mal auf die Palme, das sind schon sehr unsympathische Typen. Zum Glück ist wenigstens der Oberpolizeirat Stukart auf der Seite Herzfeldts, sonst hätte der einen sehr schweren Stand.
    Mir gefällt das Wiener Umfeld sehr gut und der Autor stellt die Besonderheiten der Wiener und auch der damaligen Zeit sehr gut dar. Ich finde es interessant, darüber etwas zu erfahren.
    Die Auflösung des Falls hat mich sehr überrascht, Pötzsch bringt ganz genau alle losen Enden zusammen und lässt keine offenen Fragen.
    Mein Fazit: unbedingte Leseempfehlung für alle Fans von historischen Krimis und für Fans von Oliver Pötzsch sowieso! Der Autor wird von Roman zu Roman besser.
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  • Rezension zu Der Totengräber und der Mord in der Krypta

    Die Totengräber-Serie geht in die dritte Runde
    Diese neue Krimiserie um das Ermittler-Duo Inspektor Leopold von Herzfeldt und Totengräber Augustin Rothmayer, das zu Zeiten Wien Ende des 19. Jahrhunderts spielt, gefällt mir wieder ausgesprochen gut. Der Schreibstil von Oliver Pötsch ist einfach und flüssig zu lesen. Der wienerische Dialekt des Totengräbers, den man wunderbar verstehen kann, passt wunderbar zur Geschichte. Wie bei den beiden Vorgängerbüchern springt man sofort mit einem Auszug aus dem neuen Buch des Totengräbers Rothmayer, das Spuk und Geistererscheinungen beschreibt, in die Geschichte. In seinem dritten Fall muss Leopold von Herzfeldt aufklären, wer Professor Lichtenstein in der Krypta des Stephansdom ermordet hat und wird hierbei wieder tatkräftig durch Augustin Rothmayer mit dessen Hintergrundswissen unterstützt. Seine Freundin Julia arbeitet als Tatortfotografin und kann Leopold ebenfalls wichtige Hinweise zum Lösen der Fälle geben, die sich bei ihm immer mehr häufen. Nebenher soll er den Nachtkrapp finden, der unartige Waisenkinder aus dem Waisenhaus entführt und tötet.
    Die Protagonisten wirken sympathisch und authentisch. Dies gilt vor allem für die einfachen Leute mit ihrem wienerischen Dialekt.
    Absolute Kauf- und Leseempfehlung für historisch interessierte Krimifans.
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  • Rezension zu Der Totengräber und der Mord in der Krypta

    Cui bono
    Das raffiniert gestaltete Buchcover ist wieder ein Hingucker und hat hohen Wiedererkennungswert. So sieht man wieder das historische Wien, das durch einen beleuchteten Sarg überblendet wird. Schon während der ersten Seiten hat mich der Schreibstil des Autors Oliver Pötsch wieder gepackt. Dieser dritte Fall des Inspektors Leopold von Herzfeldt ist für mich auch das dritte Buch aus dieser Serie. Wie bei der Henkerstochter-Reihe, bei der der eigentliche Hauptprotagonist der Henker Jakob Kuisl ist, ist hier der Hauptprotagonist nicht der Totengräber Augustin Rothmayer, sondern der Inspektor Leopold von Herzfeldt. Während der Totengräber dabei ist, ein Buch mit dem Titel „Spuk und Geistererscheinungen“ zu schreiben, muss sich Leopold erst einmal mit dem Fall um den Toten in der Stephansgruft beschäftigen, der mit dem Oberpolizeirat Stukart befreundet war. Weitere Tote kommen hinzu, die ebenfalls ermordet wurden. Beim Lösen dieser Fälle hilft Leopold die Frage „cui bono“ (wem nützt es). Ich finde die Auflösung überraschend, aber sehr schlüssig.
    Ich fand alle Hauptprotagonisten auf ihre Weise sehr sympathisch, auch wenn sie in unterschiedlichen Welten leben. So schätzt Leopold den schrulligen Totengräber inzwischen nicht nur beruflich als Informationsquelle sehr. Seine Freundin Julia, die Tatortfotografin und Mutter von Sisi ist, hat sogar eine freundschaftliche Beziehung zum Totengräber und vor allem zu seiner Pflegetochter Anna, die ihrerseits gerne mit ihrer Tochter Sisi spielt.
    Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen. Es ist ein spannendes einfallsreiches Buch, das ich absolut weiterempfehle.
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  • Rezension zu Der Totengräber und der Mord in der Krypta

    Geistermörder und der Nachtkrapp
    Wien, 1895: Unter dem Stephansdom finden Touristen bei einer Führung durch die Gruft eine männliche Leiche zwischen all den Schädeln und Knochen. Der Mann scheint unversehrt nur sein Gesicht ist vor Angst verzerrt. Ist er an einem Herzinfarkt gestorben oder hat ihn etwas anderes in Panik versetzt? Inspektor Leopold von Herzfeldt soll den Fall übernehmen. Er findet heraus, dass der Tote, ein Gelehrter der Naturwissenschaften, bei den spirtituellen Seancen Schwindler aufgedeckt hat. Ob ihm das zum Verhängnis geworden ist? Parallel zu den Ermittlungen wird der Totengräber Augustin Rothmayer durch seine Ziehtochter Anna auf etwas anderes aufmerksam. Im Waisenhaus verschwinden immer wieder Kinder. Die Sprache ist immer vom Nachtkrapp. Geht ein Geist in Wien um oder gibt es doch eine ganz normale Erklärung dafür?
    "Der Totengräber und der Mord in der Krypta" ist Band 3 der Reihe. Vorkenntnisse sind hier empfehlenswert, da die Story der einzelnen Protagonisten auf die Vorgängerbände aufbaut.
    Die Handlung wird aus verschiedenen wechselnden Perspektiven erzählt. Dabei wird die Spannung immer wieder mit Cliffhängern an den Kapitelenden aufrechtgehalten. Da bekommt man am Kapitelende einen Hinweis, aber dann wechselt erstmal wieder die Perspektive. Ganz nebenbei erfährt man in der Story auch noch sehr viel Interessantes über die damaligen Techniken wie bspw. der Tatortfotografie.
    Erzählt wird mit viel Witz und Humor in der Story, allein schon durch den wienerischen Dialekt im Schreibstil.
    Die Hauptprotagonisten sind mir nach wie vor sehr sympathisch und auch ihre gemeinsame Geschichte finde ich sehr spannend. Am besten gefällt mir der Totengräber selbst durch seine schrullige Art. Fand es sogar ein bisschen schade, dass er hier etwas zu kurz gekommen ist. Bin schon sehr gespannt wie es weitergehen wird.
    Mein Fazit:
    Mit viel Witz und Humor wieder ein spannender Krimi - absolute Leseempfehlung.
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Ausgaben von Der Totengräber und der Mord in der Krypta

Taschenbuch

Seitenzahl: 528

E-Book

Seitenzahl: 529

Besitzer des Buches 26

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