Zusammenfassung

Über Georges Simenon

Der Schriftsteller Georges Simenon wurde im Jahr 1903 im belgischen Lüttich geboren. Da sein Vater früh erkrankte, musste er die Schule abbrechen und seine Familie versorgen. Mehr zu Georges Simenon

Bewertungen

Bellas Tod wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Bellas Tod

    Autor: Georges Simenon
    Titel: Bellas Tod, aus dem Französischen von Elisabeth Serelmann-Küchler
    Originaltitel: La mort de Belle, erschien erstmals 1952
    Seiten: 208 in neun Kapiteln
    Verlag: Diogenes
    ISBN: 9783257203769
    Der Autor: (der Verlagsseiteentnommen)
    Georges Simenon, geboren 1903 in Liège/Belgien, begann nach abgebrochener Buchhändlerlehre als Lokalreporter. Nach einer Zeit in Paris als Privatsekretär eines Marquis wohnte er auf seinem Boot, mit dem er bis nach Lappland fuhr, Reiseberichte und erste ›Maigret‹-Romane verfassend. Schaffenswut und viele Ortswechsel bestimmten 30 Jahre lang sein Leben, bis er sich am Genfersee niederließ, wo er nach 75 ›Maigret‹-und über 120 ›Non-Maigret‹-Romanen, statt Romane zu schreiben, ausgreifende autobiographische Arbeiten diktierte. Er starb am 4. September 1989 in Lausanne.
    Inhalt:
    Spencer Ashby ist seit Jahren glücklich verheiratet. Er lebt mit seiner Frau Christine in einer amerikanischen Kleinstadt, arbeitet dort als Lehrer, werkelt abends gerne an seiner Drehbank und ist ansonsten sehr gut in das gesellschaftliche Leben der Gemeinde integriert. Zurzeit haben sie Bella, die Tochter einer Freundin seiner Frau, zu Gast. Eines Abends geht Christine zu Freunden Bridge spielen, Spencer bleibt lieber daheim, korrigiert Klassenarbeiten und arbeitet an seiner Werkbank, und Bella geht ins Kino. Scheinbar ein gewöhnlicher Abend.
    Allerdings wird Bella am nächsten Morgen erwürgt in ihrem Schlafzimmer aufgefunden…
    Meinung:
    Ein Mord geschieht in einer amerikanischen Kleinstadt. Hier kennt Jeder Jeden, dem entsprechend verunsichert sind die Einwohner. Alles deutet auf den scheinbar so gut integrierten Lehrer, schliesslich war er abends alleine mit ihr im Haus. Die Polizei ermittelt natürlich in alle Richtungen, vielleicht hat ein Durchreisender, ein Landstreicher das junge Mädchen ermordet. Was war Bella überhaupt für ein Charakter? Sie scheint recht offenherzig gewesen zu sein und fand leicht Anschluss.
    Doch je länger die Ermittlungen dauern, umso skeptischer, nervöser werden die Nachbarn. Sicherheitshalber möchte man seine Kinder nicht mehr von einem potentiellen Mörder unterrichten lassen. Wie muss man die Predigt des Pfarrers deuten? Und die Blicke auf der Post? Eigentlich ist er nun doch keiner von ihnen, schliesslich kam er von auswärts und hat nur in eine hiesige Familie eingeheiratet.
    Ganz allmählich erfolgen Vorverurteilungen, die Freunde wenden sich ab, auch innerhalb der Ehe erzählt man sich nicht mehr alles – um den Partner nicht weiter zu verunsichern. Aber die Blicke… Spencer fühlt sich immer mehr isoliert, es ist kaum auszuhalten.
    Ein typischer Simenon: es geht hier um die Atmosphäre der Kleinstadt, um das Getuschel, um bröckelndes Vertrauen, um den Zusammenfall der bürgerlichen Fassade und Vorverurteilungen. Die Ermittlungen zum Mordfall stehen nicht so sehr im Vordergrund, daher stelle ich die Rezi auch nicht bei den Kriminalromanen ein. Es geht vielmehr um Spencer, der von seinen Mitmenschen ausgeschlossen wird, dem man nicht mehr traut, der plötzlich nicht mehr dazu gehört. Obwohl sich Verdachtsmomente gegen ihn nicht erhärten, gehört er nicht mehr dazu, er fühlt sich verfolgt, unsicher. Überall sieht er nun Verschwörungen, jedes Wort wird auf die Waagschale gelegt.
    Eine beklemmende Situation und ein wirklich guter, gelungener Roman, auch wenn ihn typische Krimileser sicherlich enttäuscht zur Seite legen würden, da der ursprüngliche Mordfall nicht im Fokus steht.
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Ausgaben von Bellas Tod

Taschenbuch

Seitenzahl: 208

E-Book

Seitenzahl: 208

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