Der Schnee war schmutzig

Buch von Georges Simenon, Kristian Wachinger, Daniel Kehlmann

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Schnee war schmutzig

Ein namenloses Land, von fremden Trup- pen besetzt. Der Winter will kein Ende nehmen. Frank Friedmaier wächst als Sohn einer Prostituierten in einem Bordell auf. Der 18-Jährige ist ein Kind seiner Zeit, die geprägt ist von Täuschung und Verrat. Frank hungert nach Erfahrungen, doch nichts vermag ihn zu befriedigen. Aus reiner Langeweile wird er zum Mörder und verschachert das Mädchen, das ihn liebt. Als er schließlich begreift, was er getan hat, und mit sich selbst ins Gericht geht, ist es zu spät. Ein großer, unerbittlicher Roman über die Frage, wie das Böse in die Welt kommt. Meisterlich entwirft Simenon eine Welt, in der die Regeln des menschlichen Miteinanders außer Kraft gesetzt sind, Mitgefühl und Erbarmen nichts mehr gelten, und deutet zugleich vor diesem düster-unheilvollen Hintergrund eine Liebesgeschichte an, die so surreal wie überzeugend ist.
Weiterlesen

Über Georges Simenon

Der Schriftsteller Georges Simenon wurde im Jahr 1903 im belgischen Lüttich geboren. Da sein Vater früh erkrankte, musste er die Schule abbrechen und seine Familie versorgen. Mehr zu Georges Simenon

Bewertungen

Der Schnee war schmutzig wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

(1)
(1)
(0)
(0)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Schnee war schmutzig

    Den belgischen Autor kennt man hierzulande eigentlich nur durch seine oft verfilmten Krimis mit dem grummeligen Kommissar Maigret, der auf eigenwillige Weise seine Fälle löst, stur und unnahbar, jedoch derart unterhaltsam vom Autor beschrieben, dass es sogar für die breite Masse ein absolutes Lesevergnügen.
    Vor wenigen Jahren hatte der schweizerische Kampa-Verlag die Rechte am Gesamtwerk George Simenons übernommen und seinen 1948 geschriebenen und erstmals in den 70-er Jahren in Deutschland herausgebrachten Roman »Der Schnee war schmutzig« neu aufgelegt.
    Es handelt sich nicht um einen Krimi, sondern um eine Kriegsroman, um die Verrohung ganz normaler Menschen in Zeiten, wo das Militär die Straßen beherrscht. Vermutlich spielt Simenon damit auf die Zeit der Besetzung Belgiens durch deutsche Truppen während des Zweiten Weltkriegs an - wobei er seine belgischen Landsleute nicht sämtlich als Engel darstellt, sondern das Abgleiten einiger von ihnen in die Kriminalität schildert, sicherlich damals kurz nach dem Zweiten Weltkrieg nicht sonderlich populär, sah sich doch fast jeder in Europa damals als Opfer dar, egal welcher Nation er angehörte.
    Daniel Kehlmann wurde 2018 vom Verlag um ein Vorwort gebeten. Er gibt vollkommen unvoreingenommen an das Werk heran, hatte nach eigener Aussage niemals zuvor ein Buch George Simenons in der Hand gehabt. Sein Text ist eine gute Einführung in das Werk, lesenswert - zumal Kehlmann mit »Till« einen Roman schrieb, der zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges spielt, bei dem die Hälfte der Menschen Europas starben.
    Hochaktuell Simenons »Der Schnee war schmutzig« jetzt in 2022/2023. Auch der Überfall Russlands auf die Ukraine betrifft mehr und mehr die Zivilbevölkerung. Krieg führt zur Verrohung der Menschen. Wie dies ganz unmerklich geschieht, wird im Roman von 1948 eindrücklich geschildert.
    Weiterlesen

Ausgaben von Der Schnee war schmutzig

Taschenbuch

 

Hardcover

Seitenzahl: 320

Der Schnee war schmutzig in anderen Sprachen

  • Deutsch: Der Schnee war schmutzig (Details)
  • Französisch: La Neige Était Sale (Details)

Besitzer des Buches 5

Update: